Lässt man eigentlich einen dringenst tatverdächtigen Mörder zum Gespräch kommen, und lässt diesen dann wieder fahren? Für die Dramatugie des Films mag das ja passen, aber realistisch erscheint mir das nicht unbedingt.
Ja, das ist mir auch aufgestoßen. Die Argumentation war wohl dergestalt, dass der Typ, wenn man ihn denn festhielte, den Aufenthaltsort der Geisel nicht verraten würde und man diese dann nicht finden könnte.
i hab abends Vin Diesel geschaut, danach wollte ich eigentlich pokern.
Vorm TV Ausschalten noch kurz gezappt wegen Videotext. Und siehe da, da kam mitten in der Nacht tatsächlich der Tatort
Kurz überlegt…was mach i jetzt? Pokern oder Tatort ?
Hab dann Tatort geguckt…im Nachhinein war’s die falsche Entscheidung.
Naaaaah, ich mach die Folge jetzt nicht madig, die ersten 30/40 Minuten warn ja ganz okay…
aber dann ging’s bergab. Begründen tu ich’s aber nicht. Ich sag nur SEK. Da wo sie den Mörder einfach so laufen ließen und paar Minuten später sogar aus den Augen verloren, also seids mer ned bös…
Positiv: die zwei weiblichen Cops, die machen das schon gut
Mir hat er nicht gefallen - außer der schauspielerschen Leistung war das nichts für mich. War zwar nicht unbedingt vergeudete Zeit - weil ich i-wann nebenbei was anderes gemacht hab - muss ich aber nicht nochmal haben.
Die Staatsanwaltschaft war ja hier noch garnicht mit im Spiel. Die Cops sind davon ausgegangen, sie haben den Typen sicher, weil sie ihm ja den GPS-Chip untergejubelt hatten…
Wenn die den da an Ort und Stelle festnehmen und er nichts über den Aufenthaltsort des Opfers preisgibt, was willst du denn dann machen? Die Infos aus ihm rausfoltern? Das ging schon im Falle dieses Frankfurter Bankier-Sohns nicht gut…
Der eigentliche Witz war’s aber, dass man an der Karre vom Killer keine Peilsender angebracht hat. Das sind Standard-Maßnahmen.
Das Auto stand da ewig lang, und SEK stand auch nur rum. Sorry, aber sowas zu vergessen ist einfach nur schlecht.
Wir reden immerhin nicht von einem Ladendieb, sondern von einem psychisch komplett desolaten Killer.
Ich hätte ihn nicht laufen lassen, ich hätt ihn gleich direkt per Headshot eliminiert
Richtig.
Aber dann am Schluss: Der Typ hat den Chef erst entführt und dann angeschossen und mehrere gezielte Schüsse auf die Polizistin abgegeben. Da sagt man nicht „lassen Sie die Waffe fallen“; da jagt man ihm ein paar Kugeln in den Wanst und in die Beine. Dann wird er sich wahrscheinlich auch nicht selber erschießen, denn dann ist ihm seine Knarre aus der Hand gefallen.
Ich weiß nicht, ob ‚unsere‘ Polizisten derartige Schüsse üben.
Ich weiß aber, dass ‚unsere‘ Polizisten jede Schussabgabe haaarklein dokumentieren und begründen müssen.
So ist das. Und ja, es gibt etwas, das sich „finaler Rettungsschuss“ nennt, der gerade auch bei Geiselnahmen zum Einsatz kommen kann. Was in der Realität aber nur höchst selten geschieht.
Aber der Tatort ist immer noch ein FILM, der ja nun keineswegs den Anspruch erhebt, die real existierende Polizeiarbeit 1:1 abzubilden. Außerdem war in diesem Fall auch das Schussfeld für die Kommissarin nicht unbedingt klar, wenn ich mich noch richtig erinnere.
Schon, aber die Schießerei war ja bereits im Gange und die gute Frau stand bereits unter Beschuss und wurde nur deshalb nicht getroffen, weil sie in Deckung ging. Und das alles, obwohl sie gewarnt und „Waffe weg“ verlangt hatte. Da dürfte es auch in D gerechtfertigt sein, den Irren kampfunfähig zu schießen, denk ich.