Bis auf die letzten paar Minuten sind wir der Musik ideenlos hinterhergelaufen.
Bis dahin sah es so aus:
Eine Körpersprache, dass es der Sau graust.
Schlampige Pässe, die jedes Aufbauspiel im Keim ersticken.
Und wir sind uns oft selber dabei im Weg gestanden.
Zuspiele, die nur sehr schwer zu verarbeiten sind.
Keine tiefen Läufe, keine Schüsse bei diesem tiefen Boden.
Überhaupt kein Tempo und keine überraschenden Momente.
Mit diesem Kader muss mehr drin sein als vier Niederlagen in fünf Spielen.
Meiner Ansicht nach ist Giannikis gescheitert und wir brauchen einen neuen Coach. Ein neuer Coach gibt dem Team einen neuen Ansatz und neue Impulse.
VOLLATH
In der zweiten Hälfte zwei tolle Paraden und beinahe hätte er sogar noch eine Bude gemacht. Eigentlich wollte ich nicht mehr drauf rumhacken, aber der unnötige Torwartwechsel hat der Mannschaft keinen Funken mehr Stabilität gebracht. Von Strafraumbeherrschung und genauen Abschlägen habe ich nichts gesehen.
REICH
Zeigt immer noch mehr, als man von einem Siebzehnjährigen erwarten kann. Das 1:0 geht leider mit auf seine Kappe, da musste er Lehrgeld zahlen. Aber er macht Wirbel auf seiner Seite und hat seinen Stammplatz sicher.
KWADWO
Weit unter seinen Möglichkeiten. Die Kopfballvorlage zum 2:1 ist nicht seine Schuld, Wolfram köpft ihn in einer unmöglichen Höhe und Schärfe an. Viele Fehlpässe und Schlampigkeiten, hatte seine Seite nie im Griff. Letztes Jahr einer meiner Lieblingslöwen, er braucht wieder diesen Biss und dieses Selbstvertrauen. Ein „weiter so“ unter Giannikis ist da keine Hilfe.
VERLAAT
Es ist eine Schweinerei, dass er und Schifferl von den zwei Sechsern so alleine gelassen wurden. Dresden läuft gefühlte zehnmal in Überzahl auf unsere Innenverteidigung zu. Was soll das?
Er hatte den Laden heute leider nicht im Griff. Wenn Dresden ein bisserl cleverer spielt, steht es irgendwann 4:1 und der Kas is bissn.
SCHIFFERL
Toller Typ. Der gibt immer alles und seine Kopfballhoheit ist bemerkenswert. Wie gesagt, ohne Unterstützung unserer Sechser stehst halt als Innenverteidiger auf verlorenem Posten.
JACOBSEN
Die gefährlichen Ecken am Schluss waren wirklich klasse. Das war´s aber auch schon. Körperspannung wie ein leerer Mehlsack. Keine Ideen, lustlose Zweikämpfe. Ein Sechser, der nicht bereit ist, hundert Prozent zu geben, ist fehl am Platz. Wie bei Leroy gilt: Ein „weiter so“ unter Giannikis ist da keine Hilfe.
FREY
Defensiv zu wenig, dafür offensiv ebenso zu wenig. Läuferisch leider zu wenig und auch beim Tempo etwas zu wenig. Gute Pässe zu wenig und im Endeffekt ist das am Ende des Tages einfach zu wenig.
DENIZ
Hat es zumindest probiert, sich gegen die Niederlage zu stemmen. Keine Unterstützung, zu wenige Anspielstationen. Armer Kerl, der kann nämlich viel, viel mehr.
GUTTAU
Ähnlich wie bei Deniz. Viele Fehler - aber wo gehobelt wird, da fallen eben Späne. An gefährlichen Aktionen meistens mitbeteiligt. Einer der wenigen mit Tempo und Mut.
WOLFRAM
Mister Unsichtbar. Ob das am System des Trainers liegt oder an dem Jungen selbst, keine Ahnung. Es kann aber nicht sein, dass von einem Offensivmann außer Einwürfen praktisch gar nichts kommt.
SCHUBERT
Mir fehlt da Geschwindigkeit. Er ist davon abhängig, ob wir mit mehreren Leuten vorne präsent sind und dann und wann mal eine Chance für ihn abfällt. Eine One-Man-Show ist er sicher nicht und er tut sich schwer, weite Bälle zu verarbeiten.
HOBSCH
Sehr, sehr gute Leistung. War nur eine halbe Stunde auf dem Platz, hat aber ein Tor aufgelegt, ein Tor für Guttau beinahe aufgelegt, Bälle festgemacht, gut weitergeleitet und enorme Präsenz gezeigt. Wenn der nächstes Mal nicht in der Startelf steht … aber gut, das hatte ich nach dem Ingospiel ja auch schon gefordert. Giannikis kann das scheints besser beurteilen als ich. Denn wichtig is im Training.
PHILIPP
Ach du meine Güte.
MUTEBA
Zum drölfzigsten Mal: Ist der denn tatsächlich so schnell, wie alle sagen?
KOZUKI
Ein Lichtblick! Er traut sich was zu, ist schnell und kann mit dem Ball was anfangen. Hat mir sehr gut gefallen.
Fazit: wie der @Radis_Erbe es geschrieben hat. Jetzt darf man sich nicht hinstellen und von einer intakten Mannschaft reden, bloß weil wir am Schluß unsere Chancen hatten. Dresden hat es versäumt, uns schon viel früher den Gnadenschuss zu setzen und bis auf die letzten fünf Minuten war unser Spiel nicht drittligatauglich. Ein „weiter so“ und damit ein Warten, dass der Knoten irgendwann schon platzen wird, ist tödlich