Ich möchte mich an dieser Stelle auch für die Arbeit bei Daniel Bierofka bedanken. Es war eine schöne Zeit und ich denke,
ein Bierofka kommt in irgendeiner Form wieder zu 1860.
Bei mir in der Arbeit ist bei den ersten blauen lKollegen heute die Stimmung zu Gunsten des Investors gekippt. Dass er
uns vor zwei Jahren in die vierte Liga geschickt hat, ist halt auch schnell vergessen.
Der Verein tut gut daran, wieder in ruhiges Fahrwasser zu kommen. Hier sind jetzt die Verantwortlichen gefragt.
Ach ja: heute habe ich die Ursache des Trainerrücktritts eruiert. Es handelt sich hier eindeutig um einen ausgebrochenen
Virus.
Die Roten, die Nürnberger und jetzt auch Schweinfurt haben sich vom Trainer getrennt. - und eben wir. Es ist eindeutig
ein „Virus“, der vor allem im Freistaat ausgebrochen ist.
Bei mir im blauen Freundeskreis hat sich Biero viel Sympathie verspielt. Wohlgemerkt, das einzige worüber er sich geäußert hat war dieser lächerliche Kicker-Artikel.
Unter diesen Umständen das Handtuch zu schmeißen, nur akzeptabel mit persönlichen oder familiären Gründen. Aber nicht durch „Maulwürfe“ oder nie geäußerten, von manch Presseleuten vermuteten atmosphärischen Störungen.
Kann jetzt nur aus meiner Sicht sprechen: Das Jahr mit DB in der 4.Liga war absolut Geil! Da waren emotionen, die ich seit laaanger Zeit nimmer hatte.
Letztes Jahr ist das etwas abgeflacht, aber dieses Jahr war irgendwie kaum was übrig davon.
Habe es vor ein paar Wochen schonmal geschrieben: Daniel ist einfach kein „fertiger“ Trainer.
Ich nehme da einfach die Spielweise der Mannschaft. Das wirkte auf mich einfach oft zu statisch und ideenlos.
Das sind nunmal sachen, für die ein Trainer zuständig ist und daran muss er sich messen lassen.
Dann kommen aussagen wie "kein Geld , darum die Mannschaft zu schlecht…"etc.dazu.
Er hat gewusst, wie es finanziell steht, dazu ist er lange genug da. Und das es unser „toller Investor“ nicht einfach zu händeln ist, ist auch mehr als bekannt.
Nebenbei: die Videos mit den leuten die ihren Senf abgeben (Incl OG), sind lächerlich.
Keiner von uns weiß, was jetzt konkret war, aber den Schmarrn mit Mobbing kannst nach Großlappen spülen.
Trotz allem: DB soll seine erfahrungen sammeln, die Chance haben zu lernen und sich erstmal sammeln. Dabei wünsche ich dem Mensch Daniel Bierofka alles gute und bedaure das es nicht anders gelaufen ist.
Biero war Nationalspieler, hat über 200 Spiele im Löwentrikot gemacht.
Er ist zweimal in großer Not in Liga 2 als Trainer eingesprungen. Hat uns da auch vom Abstieg gerettet.
Dann beim Zwangsabstieg ist er unter größten Schwierigkeiten in die 4, hat aus seinem Netzwerk eine Mannschaft zusammengestellt. Ergebnis Aufstieg und im Folgejahr unter grösster Planungsunsicherheit und knappen Kadermitteln die Klasse gehalten. Auch dieses Jahr hat er versucht das Bestmögliche für den Sport raus zu holen.
Das kollidiert mit dem Sparsamkeitskurs - aber auch da hat er stets offen seine Position vertreten. Hat frühzeitig Alarm geschlagen usw. usf. Dann hat er versucht das Maximale aus dem Kader rauszuholen.
Der Ton, seine Art, seine Trainerentscheidungen - vieles kann man da auch verbessern oder kritisch sehen. Aber er ist und bleibt ein wahrer und aufrechter Löwe!
Warum? Man hat ihm mehrmals - aber nicht direkt - angezählt. Verein über FAQ („gut dotierter Trainer“, „1860 auch nach Biero“ usw.) oder Kicker- Interview. Man hat ihm klar gesagt, dass er kein Geld mehr kriegt (Verstärkungen) und der Etat zukünftig sogar weiter sinken wird. Gleichzeitig hat die Mannschaft kaum langfristige Verträge. Das Kicker-Interview war daher klares Signal an Biero:
„BIERO deine Perspektive ist Abstieg(skampf) heuer und im nächsten Jahr wird es noch schlimmer. Weder Präsident noch Manager (angeblich lt. Interview GG Angebot aus Liga 2) werden sich vor Dich stellen. Die Mannschaft auch nicht (vermisst Plan B - Geschwafel im Interview). Biero - Du wirst der Schuldige sein im Fall des Niedergangs…und dann schmeißen wir Dich raus“
Dem ist er jetzt zuvor gekommen. In der Art sicher dramatisch, aber durchaus nachvollziehbar. Biero hat sich nur noch von Leuten umgeben gefühlt, die seine sportlichen Ziele nicht mittragen und ihn auch nicht schützen werden.
Daher von mir: Danke Biero für Alles und mach’s gut!
Und an alle die immer Öl ins politisch getriebene Feuer gießen, Haters gonna hate.
Vielleicht ist das Weltbild auch zu egozentrisch geworden. Ob Biero 200 oder 500 oder 5 Spiele für die Löwen gemacht hat, spielt hierfür übrigens keine Rolle. Ich hab ihm übrigens nicht abgesprochen ein echter Löwe zu sein, was du mit deinem Beitrag und des Zitierens von mir suggerierst.
Ich sehe einen leitenden Angestellten, der die Mannschaft inmitten der Hinrunde im Stich lässt. Das ist irgendwie krass und bitter…
Und der übrigens mehrmals seine Vorgesetzten öffentlich anging und anzählte.
Und ja, einer der maximal sportlichen Erfolg will. (Ich bin mal so kühn zu behaupten, dass jeder im Profisport und jeder Fußballprofitrainer maximalen Erfolg will.) Aber seit langem (und nicht seit kurzem) wusste was für Mittel da sind. Das Leben ist kein Wunschkonzert, so meine Erfahrung. Es hätte mich überrascht wenn es an der Grünwalder Straße 114 plötzlich anders wäre.
Ich wünsche dem Menschen Bierofka als auch dem Trainer Bierofka alles erdenklich Gute. Schade, dass es so kam.
Objektiv waren die Kadermittel weder in 4. noch in 3. knapp.
Präventiv zu jammern ist wenig überzeugend.
Problematisch fand ich das Schlechtreden der Mannschaft und seine Heiligsprechung.
Im Grunde hat er die Reißleine gezogen bevor er sich als Motivator endgültig abnutzt und die üblichen Mechanismen auch bei ihm wirken.
Zum jetzigen Zeitpunkt weinen ihn deutlich mehr nach als dass die Chancen eines Wechsels gesehen werden.
Das hätte sich in den nächsten Monaten ändern können.
Insofern möglichweiße genau der richtige Zeitpunkt
Bei den ganzen „Bierofka ist ein Urlöwe“ Kommentaren in den letzten Tagen kommen bei mir Erinnerungen an ein paar andere durchaus verdiente Löwen hoch, die Bierofka in den letzten beiden Jahren aus dem Kader gestrichen hat.
Ich nenn da zum Beispiel einen Timo Gebhart oder einen Lukas Aigner im Regionalligajahr, einen Christian Köppel letztes Jahr. Auch ein Seferings schießt das Tor in der Relegation und wird trotzdem direkt ausgeliehen. Ohne die Finanzierung durch HI und die Gönner hätte er dieses Jahr auch den Berzel über die Klinge springen lassen und stattdessen Erdmann geholt.
Bei allen benannten gab es durchaus sportliche Gründe sie abzugeben und Bierofka hat dann auch so entschieden. Keiner der angesprochenen hat sich dann über Mobbing in der Presse beschwert und auf seinen Heldenstatus berufen.
Bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass Bierofka die gleichen Maßstäbe an sich anlegen und (v.a. intern aber auch extern) sportlich kritisierbar bleiben muss. Und bei ihm gab es ebenfalls Gründe für Kritik, die auch hier im Forum stetig lauter wurde.
Sehe ich genauso. Biero ist/war eine absolute Identifikationsfigur. Aber er hat gerade bei der Öffentlichkeitsarbeit komplett versagt und ständig sein Team oder seine Vorgesetzten beleidigt. Sicher hatte er seine Gründe, aber dann braucht er sich auch nicht wundern, wenn er das Ganze auch zurück bekommt.
Gerade der Herr Gorenzel hat sich da sehr professionell verhalten, indem er sachlich reagierte.
Ich als Chef wäre geplatzt und hätte ihn ebenfalls über die Medien diffamiert. Aber zum Glück bin ich nur mein eigener Chef. Und meine Frau, aber lassen wir das xD.
Alles Gute, Biero. Du bist ein echter Löwe, daran gibt’s keine Zweifel. Aber du musst noch n bissl lernen. Komm gestärkt zurück
Jetzt wird’s schwieriger, aber die Legendenbildung wirkt. Er ging gar nicht in die 4, er war schon da. Und hat in seine Mannschaft, die er in der 4 hatte, noch die Überbleibsel der ersten Mannschaft sowie einige Wunschspieler von ihm integrieren müssen. Eventuell waren er und seine bis dahin zweite Mannschaft die einzigen, denen die „4“ sogar einen Vorteil boten. Die geänderte Situation war, dass er Verantwortung übernommen hat und auf die Kürze vor allem eben Leute wie den Sascha zum Bleiben bringen musste.
Im Folgejahr des Aufstiegs, selbst wenn man hier zweigleisig planen musste, genoss er einen Spieleretat von 4,5 Mio, wenn ich mich recht entsinne. Das sind keine knappen Mittel, da bist du weit oben mit dabei. Auch das diesjährige eingeschränktere Budget wird in der ersten Hälfte der Liga verortet. Er hat versucht, das Maximum an Geld herauszuholen, nicht für den Sport. Und dabei ist er auch mal über das Ziel hinausgeschossen.
Das stimmt, offen und offensiv war er in diesem Bereich oft. Und leider auch öffentlich.
So offensiv, dass er öffentlich begann, den eigenen Kader zu schlechtzureden („Klassenerhalt mit denen gefährdet“)
Die FAQ ist auch so ne Sache. Die Kritik, die ja auf der bereits zuvor von Scharold vorgerechneten Tatsache beruhte, dass Biero eben einen guten Batzen Geld bekommt, war vielleicht ungeschickt formuliert und unnötig, aber sicher kein Anzählen. Das haben interessierte Medien erst daraus gemacht. Sonst kam vom Verein nie Negatives nach drauße, soweit ich weiß.
Wenn das für ihn schon massiv ist, was hätte er an Kovac’ Stelle gemacht?
Ist jetzt der offene Umgang mit wirtschaftlichen Zwängen negativ auszulegen oder einfach auch ehrlich? Langfristige Verträge sind in der dritten Liga auch nicht üblich. Selbst wenn, ist ihre Haltbarkeit gering. Soweit bekannt, hat Gorenzel bei fast allen Spielern Option und Biero hätte sich darauf beschränken können, die Spieler zu benennen, die bei ihm eh nie im Spielberichtsbogen auftauchen, um dem weiter sinkenden Etat nachzukommen.
Was Du aus diesem Artikel alles rausliest. Da steht sogar explizit drin, dass Biero nicht in der Kritik steht. Ganz davon abgesehen, dass es sich in weiten Teilen um einen Kommentar von außen handelt, der nur einige Bezüge aufgreift. Hieraus eine Ansage von irgendwem (Verein oder Firma) an Biero zu konstruieren ist haltlos.
Das wiederum stimmt, wenn man sich in Bieros Lage zu versetzen versucht und die Einstellung annimmt, dass eh alle gegen ihn sind. Der Eindruck kann sich auch intern manifestiert haben, was kaum jemand bezeugen wird. Dennoch ist das eigentlich der einzig akzeptable Ansatz für Verständnis für die Aktion.