Unser Trainer - Michael Köllner - jetzt Ex-Trainer

Im Gegensatz zu Herrn Köllner bin ich nicht der Meinung, dass Politik aus dem Sport herausgehalten werden sollte. Daher tue ich mich mit Deiner bedingten Absolution schwer. Offenbar gilt der Ausschluss der Politik aus dem Fußball ja auch nicht für ihn.
Ich möchte ihm sein Mitteilungsbedürfnis allerdings keineswegs untersagen. Ganz im Gegenteil: Das ist gut so!
In Deutschland hat jeder das Recht, sich gefragt oder ungefragt zu jedem erdenklichen Thema dieser Welt frei zu äußern. Das wäre schon mal ein elementarer Unterschied zum Status quo in den Ausrichternationen der letzten beiden Weltmeisterschaften. Ein Demokrat sollte es auch ertragen, wenn ihm das Geäußerte dann mal nicht gefällt. Für diese Fälle gibt es das viel zu wenig gewürdigte, ebenfalls freie, Recht der Gegenrede. Keinesfalls tolerieren darf er allerdings einen Maulkorb, bzw. das Absprechen seines Rechts auf freie Meinungsäußerung. Dieses wird hierzulande offensichtlich mehrheitlich als eine gottgegebene Selbstverständlichkeit angesehen. Dass dem leider nicht so ist, erleben wir jeden Tag u.a. in China, Russland oder Nordkorea. Nachdem undemokratische, autokratische Krebsgeschwüre zu allem Überfluss auch noch expansiv sind, gilt es jeden Tag aufs neue, das unbezahlbare Gut der Freiheit gegen jene Metastasen zu verteidigen.
Auch Profisport ist kein Persilschein, sich vor sozialer Verantwortung zu drücken. Jeder vernünftig Denkende wird zu dem Schluss kommen, dass das Streben nach, und das Bewahren von Demokratie, Menschenrechten, Selbstbestimmung, Diversität und Freiheit jeden nur erdenklichen Einsatz wert sind. In dieser Verantwortung sollte man sich vielleicht doch von dem eindimensionalen Bild verabschieden, dass Fußballer nur Fußballer sind, Trainer nur Trainer und Fans nur Claqueure. Leon Goretzka hat das schon mal verstanden, Thomas Hitzelsberger auch. Beide verdienen meinen allerhöchsten Respekt, egal für welchen Verein sie kicken oder gekickt haben. Ich würde mich sehr freuen, wenn wesentlich mehr ‚unpolitische‘ Fußballer nicht verdrängen, dass sie neben ihrem Beruf eben auch verantwortungsvolle Menschen mit Vorbildfunktion sind und von ihrem verbrieften Recht zu Sprechen Gebrauch machen. So wie Mich Köllner eben auch (Das ist eben der Punkt mit dem ‚nicht gefallen und der Gegenrede‘). Immerhin könnte ich mir gut vorstellen, dass Herrn Rüdiger oder Manuel Neuer eben doch ein paar mehr Menschen zuhören, wenn sie etwas Vernünftiges zu sagen haben, als mir. Und wenn es eben nur ‚One love‘ ist. Daher: Ein Spiel mag neunzig Minuten dauern, aber nicht weniger wichtig sind die 1350 davor bzw. danach.

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:rofl: :rofl: :rofl:

Ein letzter Kommentar von mir zu Katar & Co - dann lasse ich es gut sein, denn wir werden hier die Welt nicht retten und wollen uns doch eher über unseren Herzensverein austauschen.

Ich kenne keine seriöse Quelle die belegt, dass ein nichtkatarischer Bauarbeiter per Gewalt oder Zwang aus seinem Heimatland nach Katar zum Arbeiten gebracht/verschleppt wurde.
Ich habe nie behauptet, dass die Arbeitsbedingungen in Katar gut sind und ich diese bzw. eine Ausbeutung der ausländischen Arbeiter gut finde.

Bevor Ihr mir hier das „Nichtnachdenken“ oder das nicht Lesen von Nachrichten oder Zeitungen unterstellt und mit Totschlagargumenten wie „Wenn du das nicht verstehst, dann disqualifizierst du dich für jegliche Diskussion.“ kommt, solltet Ihr mal genauer die Beiträge lesen und erst dann zur Tastatur greifen.
Ab und zu ist es auch ganz ratsam etwas über den aktuellen und eigenen Tellerrand rauszuschauen - denkt mal an die osteuropäischen Saisonarbeiter auf unseren deutschen Spargelfeldern, an die Leiharbeiter bei Tönnies & Co oder an die Arbeiter, die unsere Smartphones zusammenschrauben - da haben wir auch ein „paar Leichen im Keller“.

OK, das wars von mir zum Thema Katar & Co - ich freue mich aber weiterhin auf gute Infos und Diskussionen hier Rund um den besten Verein der Welt :blush:

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Ich muss sagen, ich bin immer noch einigermaßen fassungslos. Was treibt diesen Mann…? Dass er seinen Schädel in jede Kamera halten muss die nicht schnell genug flüchten kann…okay. Das lässt sich ja noch hinnehmen. Wenn dann kluge, witzige, informative Sachen kommen ist ja alles gut. Aber was soll diese völlig unreflektierte Lobhudelei? Echt, ich kapier’s nicht.

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:rofl:

trotzdem … nur Mut, auch weiterhin!

Weißt, ich denk mir hier seit 15 Jahren, ich lass mir doch von Arschlöchern nicht meine schlechte Laune verderben :wink:

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Servus MutigerLowe,

Deine Beiträge gfoin mia und Dei Humor a - i glab, i hob an ganz ähnlichn :rofl:

Es geht bei den Arbeitern nicht darum, ob sie gezwungen werden, nach Katar zu gehen. Wenn es unerträglich wird, dürfen/können sie nicht mehr weggehen!
Es ist toll, wenn die Leute in Katar so freundlich sind. Sie sind sogar so nett, ihre Frauen nur bedingt nach draussen zu lassen, weil sie ja daheim alles haben. Mir persönlich liegt es fern, Leute als nett zu bezeichnen, die ihre Frauen als Haustiere halten.
Wenn sich jemand über Schweigeminuten im Stadion beschwert, dann ist er charakterlich wohl nicht mehr zu retten. Ich frag mich ift, ob die tegelmäßigen Kirchgänger in mancher Hinsicht nicht doch gefährlich sind …

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Den Satz finde ich nicht gut. Köllner steht nicht stellvertretend für Kirchgänger.

Das öffentliche Auftreten sowie die Anzahl und die Inhalte der Interviews unseres Cheftrainers nicht als überaus störend bis unerfreulich wahrzunehmen, gelingt mir leider nicht mehr. Schade, ich hatte lange gehofft, dass er lernfähig ist.

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Vielleicht hatte ich schon zu oft mit scheinheiligen Leuten zu tun und pflege daher einige Vorurteile gegenüber solchen Menschen … Es führt dazu dass ich immer skeptisch werde, wenn jemand seinen Glauben betont, wie es auch bei Köllner der Fall ist.

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Vor dem Hintergrund eines Turniers, bei dem die sportlichen Vertretungen von Staaten gegeneinander antreten und Nationalhymnen von Bedeutung sind, davon zu sprechen, dass Politik und Sport voneinander getrennt zu betrachten sind, ist reichlich absurd.

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Man darf auch nicht vergessen, dass sich üblicherweise verschiedene Politiker am Rande solcher Veranstaltungen treffen. Unsere Innenministerin ist für den Sport zuständig und ist dort neben Infantino gesessen. Das hat sich sicher nicht als Privatperson gemacht. Hier wird der Sport ganz klar in die Politik mit eingebunden. Immer wenn es unangenehm wird, zieht man sich auf das „rein“ sportliche zurück …

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Das ganze Thema WM in Katar ist nur noch nervig und das Trara um die Regenbogenbinde obendrein. Der DFB hätte schon vor Jahren klar sagen müssen, dort fahren wir nicht hin. Es hätten sich bestimmt andere Länder angeschlossen.
Wenn ich aber hinfahre, dann unterstütze ich damit Veranstalter und Ausrichter. Nun von den Spielern zu verlangen, auf dem Platz ein politisches Statement abzugeben, finde ich ungut, auch wenn mir die Regenbogenbinde sympathisch ist. Wenn jetzt jedes Land anfängt, politische Botschaften auf den Rasen zu tragen, werden wir viele Botschaften sehen, die uns weniger gut gefallen. Wollen wir das?
Köllner hat in der Sache nichts falsches gesagt.
Trotzdem war es unnötig, da er sich nach den ganzen anderen Aussagen alla Lauterbach nun endgültig für viele in „die Rechte Ecke“ begibt, in der er sich selbst, so hoffe ich inständig, selbst nicht sieht.
Auch sein dämlicher Kommentar zum Thema Schweigeminuten war eines gläubigen Christen unwürdig.
Ich gebe zu: auch bei einem langjährigen Fanboy wie mir wird die Luft langsam dünn für Ihn.
Auf Fußball konzentrieren, Interviews sausen lassen und aufsteigen ist jetzt das Gebot der Stunde.

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Das erinnert mich etwas an unser Freundschaftsspiel gegen Newcastle. Da hätte man ganz einfach sagen können, nein das machen wir nicht. Aber auch da hat sich Hr. Köllner einfach die sportlichen Rosinen raus gepickt, und bei allen anderen Dingen einfach die Augen verschlossen, bzw. noch ordentlich whataboutism geübt.

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Im gesamten Erfahrungsschatz mit den sprachlichen Ergüssen unseres Trainers sollte man in der Tat nicht alles so tiefgründig sehen.

Bei fast jedem seiner Vorträge hat Koellner doch nur Sachen gesagt, die ihm am Fuchsmühler Honoratiorenstammtisch kräftiges Schulterklopfen eingebracht hätten. Im Unterschied zur Ansicht eines Oliver G. halte ich MK eben nicht für einen intensiv dem Feuilleton zugeneigten Zeitgenossen sondern eher für einen klassischen Local Hero ("Habt’s scho glesn? Da Michi hot’s eana wieda gsogt, dene Großkopferten drunt in Minga!'). Diese Rolle füllt er aus und sonnt sich auch darin.
Besonders tiefe (üble) Überzeugungen vermute ich nicht hinter seinen periodischen Statements zu globalen Problemen, also eine große Aufregung ist das ganze nicht wert. Mich amüsiert dies eher, ebenso wie die reflexhafte Schildwallbildung seiner Fanboys, egal was er so treibt.

Ein Problem ist es aber tatsächlich, dass auf den Verein eben nicht das gemütliche Image des Naturburschen, sondern immer stärker das eines Querredners abfärben könnte. Hierauf sollten die Verantwortlichen besser achten…

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Im großen und ganzen sollte doch das sportliche mehr im Vordergrund stehen.

Nö ! Kann oder will sich doch kein Verband (außer dem DFB ?) leisten .

Fußball-WM 2022: So viele Millionen schüttet die Fifa an die Teams aus (t-online.de)

Ganz genau: sollte.
Und darüber hinaus sollte er eben nicht immer sein
Mundwerk so unkontrolliert spazieren gehen lassen.

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Er kann ja zu allem seine Meinung lauthals kundtun - als Privatmann.

Allerdings wird es dann keinen mehr interessieren, wenn er Trainer etwa beim SC Verl und nicht mehr bei Sechzig sein wird. Allerhöchstens den Verler Lokalteil - aber das wird dann den Michl nimmer interessieren… :woman_shrugging:

Die Anzahl seiner Fanboys nimmt leider kontinuierlich ab. Und daran ist er zum großen Teil selbst schuld.
Das läuft ja jetzt schon eine Weile.

Er nimmt sich selbst viel raus und hat zu allem eine Meinung, verbietet aber anderen gern den Mund.
Dazu hatte er vor der Saison eine große Klappe. Der Aufstieg war ja eigtl nur noch pro forma. spielen tun wir großenteils aber limitiert bzw. einfach teilweise richtig schlecht.
Und schuld an Niederlagen sind die anderen oder der rasen oder der Wind. Keine Einsicht. Kein selbtreflexion. Andere boykottieren den Erfolg. Diese PK vor dem Essen spiel war einfach unsympathisch. Die hat mich richtig aufgeregt.
Er kann und darf ja alles sagen was er mag, aber
Gottseidank dürfen auch noch andere ihre Meinung sagen, auch wenn sie köllner nicht passt.

Es wäre alles nicht so schlimm, wenn er sich ab und zu zurückhalten und nicht ganz so wichtig nehmen würde.
Manchmal ist schwiegen eben doch Gold.

Ich glaube das geht nicht mehr lang gut mit ihm bei uns.

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