MK gast in blickpunkt sport
SO, 04.10.2020 21:45 h - 23:00 h
(lt. tsv1860. de/BR)
"[…] Eines der Hauptthemen der Sendung wird natürlich das Auswärtsspiel der Löwen in Zwickau sein. Aber es gibt noch viel mehr Gesprächsstoff: Seinen Vertrag hat er frisch verlängert und außerdem ein Buch geschrieben.
„Führen, Coachen und Managen im Fußball“ […]"
„Mir geht`s darum, nicht darauf reduziert zu werden, nur junge Spieler weiterentwickeln zu können. Wichtig ist mir: Wir haben derzeit 26 Mann im Kader - und ich bin der Trainer von allen. Da ist es mir egal, ob einer jung, alt, Links- oder Rechtsfuß ist. Das Entscheidende für mich ist, dass ich alle Spieler nach vorne bringe und jeder seine bestmögliche Form zeigen kann.“
So hab ich Köllner auch eingeschätzt. Nur weil er viele Jahre im Jugendbereich gearbeitet hat, fördert er junge Spieler nicht mehr als andere Trainer auch. Er will den größtmöglichen Erfolg … egal mit welchen Spielern … und das ist gut so.
Welcher Trainer will denn nicht den größtmöglichen Erfolg?
Für diesen Fall reicht meiner Meinung nach eine ähnlich ambitionierte Jugendarbeit wie Türk Gücü. Erfüllt die DFB Auflagen, kostet wenig und die Spieler kauft man sich halt einfach zusammen.
Köllner hat oft gesagt, dass jeder Verein bestimmte Rahmenbedingungen hat. Auch 60. Und bei uns steht die Ausbildung von jungen Spielern mehr im Fokus als woanders. Die nimmt er als gegeben hin und versucht dann dort das Maximum für die Tabelle am Saisonende rauszuholen.
Ob dann am Ende das Durchschnittsalter der ersten Elf bei 26,2 oder bei 25,4 Jahre liegt, das hat für Köllner keine Priorität.
So ist das zu verstehen mEn und genau das wollte der Mutige Löwe nochmal bekräftigen.
Ich verklär` halt Köllner nicht als den „bedingungslosen“ Jugendförderer als den ihn so viele Fans sehen. Ich glaube, dass er seinen Vertrag nicht verlängert hätte, hätte man ihm bedeutet, dass er überwiegend mit unserem durchschnittlich begabten Nachwuchs aus der U21 und U19 arbeiten muss, weil halt die finanziellen Rahmenbedingungen so sind. Ich denke, er arbeitet weiterhin gerne bei uns, weil dieses und auch nächstes Jahr Geld da ist, um gestandene Zweitligaspieler wie eben Salger, Neudecker und Pusic zu verpflichten und nicht weil wir so einen tollen Nachwuchs haben.
Übrigens finde ich auch nicht, dass bei uns die Ausbildung von jungen Spielern mehr im Fokus steht als woanders. Da tust du z.B. Haching … Fürth … Augsburg schon unrecht.
TüGü ist natürlich wieder was anderes …
PS
… und weil es gerade so „gut“ passt … Lang fällt wegen einer Bänderverletzung mehrere Wochen aus. Von den Nachwuchsspielern werden also in nächster Zeit Greilinger ein paar Halbzeiten und Djayo ein paar Minuten spielen, Klassen eher gar nicht.
Tallig spielt, klar, aber der wurde " eingekauft".
Das ist die Realität.
PPS
… hier übrigens ein nettes Interview mit Köllner und den anderen drei Münchner Drittligatrainern .
Das kann gut sein, ändert aber nichts an meiner Aussage. Wenn Jugendarbeit bei uns kaum eine Rolle spielt dann sollte man die Rahmenbedingungen anpassen. Im Prinzip ist das ja schon seit vielen Jahren so, was aus der Akademie hochkommt wird größtenteils für untauglich befunden (Ausnahme: Zwangsabstieg in die Regionalliga). Man muss aber keine Millionen im Jahr für angeblich nicht konkurrenzfähige Spieler ausgeben, das schafft man auch mit z.B. 1/3 der Summe.
Hiller und Dressel kauft man sich dann eben ein.
Michael Köllner mache ich dabei keinen Vorwurf, obwohl ich zugegeben eine gewisse Enttäuschung nur schwer verbergen kann. Wenn nicht er, wer dann?
Ich glaube ihr konzentriert euch da nur auf einen Aspekt, nämlich die Spielzeit. Die Föderung von jungen Spielern kann aber bereits bedeuten ihnen Kaderplätze anzubieten und ihnen die Möglichkeit mit 17 oder 18 Jahren an einerm qualitativ hochwertigen Training unter absolt professionellen Bedingungen teilzunehmen.
Und da kommt auch der Wert für die jungen Spieler ins Spiel. Die Frage die sich ein lang stellen muss was in weiter gebracht hat, 2 Jahre Spielpraxis in der U19 Bundesliga in Stuttgart oder 2 Jahre Vorbereitung, Training und lediglich sporadische Einsätze bei uns.
ich denke die Jugendförderung beinhaltet auch eben, dass wir von den „erfahrenen Profis“ halt auch nur 14 oder 15 haben. Da bleibt in der zweiten reihe viel Platz. Und wer da gut st und sich entwickelt wird seine Chancebekommen. „Quotenplätze“ oder Einsatzzeiten wegen mangelnder Qualität der Mitspieler bringen auch keinen weiter.
Auch die Benders mussten im Laufe einer Saison einen Danny Schwarz verdrängen. Das ist natürlich einen Glaubenssache, aber ich glaube auch in der Wirtschaftswelt nicht an den nachhaltigen Sinn von Subventionen. Starthilfe ja, aber am Ende muss sich der Spieler durchsetzen. Solche Granaten werden ihm ja auch nicht vor die Nase gesetzt.