Ich möchts schon ein bissl differenzieren.
Aus meiner bescheidenen sicht aus der ferne trifft köllner wiederholt Entscheidungen, die ihm aufm platz um die ohren fliegen. Aber ich denke dass er tag für tag (freie ausgenommen) alles was er kann einbringt und im rahmen seiner Vorstellungen voll bei der sache ist. Das ist ein arbeitsnachweis den ich nachvollziehen kann. Wer macht, macht fehler. Wiederholte sollte man dann auch mal korrigieren aber vielleicht behält er mit seiner vermittelten sturheit auch recht und der wind dreht recht bald.
Zudem finde ich ihn als mensch ziemlich gut, mir ist seine art sympathisch. Die schönrednerei passt mir auch nicht, aber, siehe oben, vielleicht ist es gerade nicht der falsche weg.
Bei seinem vorgesetzten kann ich diesen arbeitsnachweis nicht erkennen. Ausgehend von dem was hier so als ungefähres salär in den raum geschmissen wird und weitergehend ausgehend dass das auch in dieser region halbwegs stimmt dann halt ich das für vollkommen unangemessen.
Erst nur jaulen dass man nix hat und deshalb nix machen kann (man erinnere sich an die wortschöpfung gorenzeln), dann zweimal nur über einen owi drüberstolpern der halt im selben trainingslager zwangsweise durchs bild läuft, dann ein paar leute an land zu ziehen und die mit wichtigste baustelle, den möldersersatz, zu ignorieren, und für den winter ankündigen dass man wieder nix machen kann, sich selbst quasi in kurz…äh nichtarbeit schicken, das ist doch kein gf sport.
Sein köpflein in fernsehkameras zu halten und die final akribischen steinestories des tag und nacht netzwerks zu verbreiten, bei denen, wieder s. o., sich eh nix tun kann find ich halt arg dürftig.
@ Löschzwerg: was ist denn das ungefähre Salär, das hier in den Raum geschmissen wird? Und was meinst du, kriegen andere Manager (beispielsweise in Lautern, Duisburg oder Magdeburg) - und welches Salär würdest du für den Posten bei 1860 für angemessen halten?
Wären, finde ich, hilfreiche Referenzwerte, um zu beurteilen, wie überbezahlt der Gorenzel tatsächlich ist.
Da ist bestimmt was dran, was Du schreibst. Aber ich glaube eben genau das, was Du schreibst: Dass Köllner alles, was er kann, einbringt - aber eben nun am Ende seiner Künste ist.
Viele hier vergessen immer, dass er als Profitrainer kaum Erfahrung hat - knapp zwei Jahre Glubb und zwei Jahre Sechzig, das war’s…
Und du kannst das beurteilen, weil du genau welche Kompetenz hast? In einem anderen Fred kritisierst du, dass die Aufstellung falsch war. Welche Lizenzen hast du? Wie viele Profivereine hast du wie lange trainiert? Wie viele Trainingseinheiten hast du in den letzten Monaten gesehen? Ich würde mir solche Urteile niemals anmaßen, denn das hat mit sachlicher Kritik absolut nichts zu tun.
Mich nervt unsachliche Kritik auch - und das fundamentale Alles-in-Frage-Stellen und Köpfe fordern in der naiven Hoffnung, dass es danach ja sicher viel besser wird: das kann ich auch nicht leiden.
Aber was Radis_Erbe hier schreibt, das ist schon tragbar. Sonst können wir das Forum ja auch schließen. Der Hinweis, dass der Köllner recht wenig Profierfahrung hat, ist ja nicht falsch. Ob eine Berateranstellung der schärfsten Kritiker hier aus dem Forum uns einen Deut weiterbringen würde, mag ich bezweifeln - aber Aufstellung, Taktik und Interviews kritisieren, darf ein Fußballfan auch ohne Trainerschein.
Da stimme ich zu. Möglich, dass in Situationen wie jetzt hilfreich wär.
Ich finds trotzdem auch wichtig zu betonen, dass er die 20 Jahre zuvor hauptamtlich in der Trainerarbeit (jetzt sagt der radi wieder gleich „nein“, und ich sag „doch“) tätig war.
Wenn hier gern dieses Spiel gespielt wird: Wie viel Erfahrung bringt Gorenzel als SD/GF Sport mit um so Situationen wie jetzt adäquat zu meistern von seiner Warte aus.
Weißt du, so sehr ich Schönredner bin, kann ich deine Argumente auch nicht ganz wegschieben. Mag schon sein, dass Köllner am Ende seiner Künste angekommen ist und es jetzt nicht mehr viel Steigerungschancen gibt. Du argumentierst da schon recht stimmig…
Aber: im Prinzip stehen wir jetzt da, wo wir vor zwei Jahren am Ende von Bieros Zeit standen. Zwei Punkte weniger nach 18 Spieltagen, aber ähnlich unzufriedenstellend. Was würdest du dir also jetzt vom neuen Trainer erwarten? Weil ich fand, Köllner hat schon bombig eingeschlagen: starke Rückrunde mit Tuchfühlung nach oben - und dann ein knapp verpasster Aufstieg.
Wie groß schätzt du die Chancen ein, dass wir in ähnlicher Ausgangslage einen Trainer finden, der mehr erreicht? Oder ist es annehmbar, dass ein neuer, guter Trainer uns wieder in der Rückrunde auf Platz 5-7 hievt - aber es auch nicht ganz schafft, aufzusteigen?
Und mit dem Gedanken im Hinterkopf frage ich mich, ob’s nicht doch sinnvoll ist, den Köllner weiter zu halten - vielleicht lernt er ja ab 2022 famos aus allen Fehlern und es wird gut. Gehört halt auch zu Kontinuität, dass man ein (auch recht tiefes) Tal mal durchschreiten kann…
In dem Beitrag ging’s ja um sachliche vs. unsachliche Kritik.
Wie man die unterschiedlichen Trainererfahrungen inhaltlich einschätzt, kann man natürlich diskutieren. Vielleicht bin ich da letztlich eher bei dir als beim Radis_Erbe, aber mein letzter Beitrag geht ja auch in diese Richtung: ich finde tatsächlich, dass es uns helfen würde, wenn wir die Kontinuität hätten, die damit einhergeht, Krisen und Tiefs überstanden zu haben. Daher ja meine Frage: was erwarten wir vom Neuen? Wenn das nicht sofort klappt, suchen wir dann den nächsten? Und wie wahrscheinlich ist es, dass wir den Wunderwuzzi finden, der alles super macht?
Egal, welche Untergangsphantasien hier besungen werden: irgendwann werden wir mal wieder einen Elfer treffen, bisschen Spiel- und Abschlussglück haben und punkten (so wie vor acht Tagen). Und wenn dann ein paar Spieler besser in Form sind, dann sieht’s alles besser aus. Und genau in dem Moment, haben wir dann auch einen Trainer, der diese Krise bei 1860 gemeistert hat und aus diesen Erfahrungen lernen kann.
Damit habe ich unsere Situation jetzt doch wirklich schön schöngeredet…
Stimmt, das hab ich auch schon mehrmals (sogar erst vor kurzem ) betont.
Allein aus Kostengründen ist es eine Option, mit Köllner die Saison zu Ende zu spielen. Jedoch hat sich m. E. in den letzten beiden Spielen ein rapider Leistungsabfall vollzogen. Ich finde daher diese hier verbreitete Ausstellung einer präventiven Unschuldsbestaetigung für den sportlich Hauptverantwortlichen unsinnig. Halten wir uns halbwegs in der Liga, sollten Gespräche am Saisonende geführt werden. Besiegen wir nicht mal mehr Würzburg, verbunden mit einer desaströsen Leistung wie am Samstag, stellt sich nicht mehr die Frage, ob es mit einem neuen Trainer besser wird, sondern ob ein anderer den Absturz aufhalten kann.
Naja, Du kennst ja schließlich den Köllner am längsten - zumindest vom Sehen
Aber gelegentlich könnte der @loewengraetscherR wohl wirklich Deinen altvaeterlichen Rat brauchen…
Das wurde vor wochen hier mal diskutiert. Irgendwas sechsstelliges. Aber um die finale (hehe) summe geht’s doch nicht, das ist nicht mein ansatz. Wenn ich wo anfang muss ich mein gehalt reinverdienen u.d obendrauf der firma gewinn. Wenn ich bei nem hochklammen fussballclub anfang muss ich mein gehalt auch reinverdienen und obendrauf schauen, dass der laden zu geld und somit weiter kommt. da muss es wuseln. Zum Beispiel durch transfererlöse. Günstig kaufen und teurer verkaufen. Zum beispiel durch transfers die dem laden sportlich deutlich helfen und durch Zuschauer und sponsoren Mehreinnahmen generiert werden.
Wenn ich durch meine geschäfte das schaffe kann ich auch 900tsd verdienen, schaff ich nix sind 90tsd viel zu viel, ob bei sechzig oder Magdeburg oder sonstwo.
Ich gehe mal davon aus, es überrascht Dich nicht, dass ich hoffe, Du behältst Recht. Aber ich bleibe auch dabei: Es darf keinen Blankoscheck für Köllner geben!
Ich verstehe deine Argumentation, aber stimme nicht ganz zu. Letztlich hat der von ihm zusammengestellte Kader Platz 4 erreicht und wir sind damit im DFB-Pokal-Achtelfinale. Zählt das jetzt auch dazu?
Deine Kosten-Nutzen-Rechnung in allen Ehren: ich glaube halt, man braucht einen Kaderverantwortlichen und der wird nicht für 90.000 Euro zu haben sein. Und es sich stattdessen einfach sparen, halte ich nicht umsetzbar. Kenne auch keinen Verein, der es so macht.
Darum ging es auch nicht, das ist sachlich ja richtig. Kleine Frage: Wie viele Jahre muss jemand Trainer sein, damit er als erfahren gilt? Wie kommt er zu dieser Erfahrung, wenn er aufgrund mangelnder Erfahrung angeblich untauglich ist? Es soll ja Trainer geben, die schon bei ihrer ersten Profistation tolle Erfolge haben. Zudem attestiert Radis_Erbe unter anderem dem Präsidenten Unfähigkeit, da dieser offenbar nicht erkennt, wie schlecht MK ist. Und das alles, weil Radis_Erbe ein Spiel auf der Couch oder wo auch immer verfolgt hat? Das ist für mich grob unsachlich.
In Post 573 zum Spiel gegen Magdeburg fordert Radis_Erbe zudem, dass „statt einem Rekonvaleszenten (…) wenigstens ein Schweizer Juniorennationalspieler in dieser Abwehr zum Einsatz…“ hätte kommen sollen. Laut Transfermarkt steht Nathan Wicht - und nur der kann ja gemeint sein - gar nicht zur Verfügung. Und dann ist das eben erneut unsachliche Kritik. Oder war Radis_Erbe beim Training und hat gesehen, dass Wicht grandiose Auftritte hatte? Wenn dem so war, entschuldige ich mich sofort wegen dann falscher Unterstellungen.
Ob es wirklich eine gute Idee ist, einen 17-Jährigen, der in dieser Saison bisher gerade einmal fünf Minuten in der dritten Liga gespielt hat und sechs Einsätze in der Bayernliga hatte, gegen den Tabellenführer, der aktuell einen Lauf hat, in die Abwehr zu stellen, sollen die Experten diskutieren, ich halte mich da raus.