Das stimmt wohl.
Natürlich wird hier nur symbolisch das Symptom bekämpft und nicht die Ursache.
unserer Gesellschaftssystem fördert Ungerechtigkeit und setzt diese teils sehr ungerechten eigentumsverhältnisse eben notfalls mit Gewalt durch. Dafür ist meiner Meinung nach im großen und ganzen die Polizei einzig und allein zuständig. Vielleicht hilft sie mal einer Oma über die Straße oder tut andere sinnvolle Dinge. Aber die wichtigste Aufgabe der Polizei ist es eigentum zu sichern. Nix anderes passiert bspw bei einer Zwangsräumung. Da wendet die Polizei Gewalt an um Eigentum zu sichern. Da würde ich dann auch gern mal hören „oh diese Gewalt ist durch nix zu rechtfertigen. Wo kommen wir denn da hin? Das ufert ja nur aus.“
sobald der Staat sein Gewaltmonopol ausspielt, um Ungerechte Eigentumsverhältnisse durchzudrücken, ist das für viele meist in Ordnung. Auch wenn mal eine Nase bricht.
Aber wenn jmd mal als Konsequenz der Ungerechtigkeit eine Scheibe eines Immobilienbüros einwirft und ebenfalls Gewalt anwendet, dann ist diese Gewalt plötzlich durch nix zu rechtfertigen.
Versteht mich nicht falsch. Ich persönlich lehne Gewalt total ab. Bin im Herzen einfach ein Hippie.
Und ich finde aus auch sinnvoll dass es ein staatliches Gewaltmonopol gibt. Auge um Auge und das Recht des stärkeren will ich nicht. Aber der Rechtsstaat agiert in meinen Augen hier sehr oft ungerecht. Daher kann ich die entstehende Wut nachvollziehen.
Man weiss ja nicht was dran ist, aber dann liest man solche Geschichten und fragt sich ob das nicht auch eine Art von „Fenster einschlagen“ ist. Für mich ist das nämlich auch asozial und kriminell. Das rechtfertigt die Tat nicht, aber es gehört eben vielleicht auch dazu.
Und dass man solche Dinge auch anders lösen kann mag sein, ich sehe es nur nicht.
oha, da dachte ich der Shitstorm wäre grösser nach meinem Statment. Geht ja echt noch, wieder ein Zeichen für mich, dass sich der Wind langsam dreht und nicht mehr alle bereit sind der kapitalistischen Propaganda unbedingten Gehorsam zu leisten.
Sicher ist dies keine Lösung eines Problems aber ein gutes und richtiges und auch angemessenes Zeichen. Zu unterscheiden ist ausserdem immer Eigentum welches als Produktionsmittel genutzt wird oder zur Erziehlung von Renten (z.b. Mieten) eingesetzt wird und Eigentum bei dem das nicht der Fall ist.
Anderes Beispiel: Angelehnt an die Aussage von Brecht, was ist schon der Überfall auf eine Bank im Vergleich zu deren Gründung, sehe ich es als legitim an, sich gegen derartige menschenverachtende und rund um den Globus gewaltausübende Institution mit Gewalt zur Wehr zu setzen. Soweit sich der Staat befleissigt sieht hier einseitig Partei zu ergreifen (es ist eben grade nicht seine Aufgabe Institutionen die Beihilfe zu Mord und Totschlag leisten zu schützen, sondern die Bevölkerung vor diesen zu schützen), kommen eben dann auch seine Vetreter in die Schusslinie. Die können sich dann bei Vater Staat bedanken, anstatt die Schuldigen an den falschen Stellen zu suchen und diese dann, wieder mithilfe des Staates mit völlig unangemessenen Strafen zu bedrohen und zu versehen. Selbiges gilt z.b. für die G20 Proteste in Hamburg.
@Schindluder, in D herrschen doch paradiesische Verhaeltnisse im weltweiten Vergleich.
Ich denke nicht, dass es irgendeinen Grund gibt, bestehende Gesetze zu brechen die ein friedfertiges Miteinander regeln und bitte, was willst mit Kommunismus? Das ist ein Quark und sonst nichts, die Geschichte hats laengst bewiesen.
das sind mit die „liebsten“ Argumente. Woanders ist es aber noch schlimmer.
Ich frag dich in dem Zusammenhang: Wäre es für dich dann ok in Thailand eine Textilfabrik abzufackeln?
Auch wenn man der Meinung ist, dass es uns hier noch relativ gut geht, sollte man sich vor Augen führen, dass es uns so gut geht, weil es dafür anderen umso beschissener geht. Hier besteht ein direkter Zusammenhang. Wenn z.b. die Deutsche Bank ihr Geld mit Nahrungsmittelspekulationen macht, verdienen die Manager und Anlager sicher gut daran. Dafür sterben anderswo Menschen aufgrund dieses Verhaltens. Soll heissen, das ganze lokal zu sehen, wird der Problematik nicht ansatzweise gerecht.
Kommunismus wäre eine Diskussionsgrundlage aber sicher auch keine Lösung, zumindest bei den derzeitg herrschenden Verhältnissen. Dafür bräuchte man auch die „richtigen“ Menschen und nicht welche die sich von sich selbst, der Gesellschaft und der Natur so entfremdet haben wie wir. Die Versuche einen Kommunismus mit Gewalt einzuführen sind, nicht zuletzt, auch aus diesem Grund geschichtlich gescheitert, da hast du recht.
Richtig wäre es jedem die Möglichkeit zu geben sich nach seinen Fähigkeiten frei entwicklen zu können, dann würden die Menschen wieder zu sich selbst finden können. Das alles ist ein langer Prozess, einfache Lösungen gibt es hier nicht. Was aber schleunigst ankommen sollte und auch thematisiert werden sollte, ist, dass es mit der Kapitalverwertungslogik so nicht weitergehen kann.
würde mich mal interessieren, ob du nur ein Sofamarxist bist oder auch selbst solche illegalen Aktionen durchziehst, die du so befürwortest.
Ich würde ja auf Ersteres wetten.
und mich würde interessieren ob du auch gelernt hast selber zu denken oder immer gut durchgekommen bist Blödsinn nachzuplappern und sich diese Art der Kommunikation bei dir verfestigt hat? Für Diskussionen würde es Argumente benötigen. Meinst mich juckt was ein Staat, der der Wirtschaft in den Arsch kriecht und seine Bürger, auf deren Geheiss, in der neoliberalen Megamaschine verheizt als illegal definiert?
Ausserdem wenn du schon Plaititüden bemühen musst: das Wort das du suchst heisst Salonkommunist.
Aber eine Antwort bekommst auch noch: Das ist der Privileg der Jugend sich mit solchen Aktionen selbstwirksam und nicht ohnmächtig zu fühlen. Ich bin aus dem Alter leider raus, wo sowas so einfach zu bewerkstelligen ist, gut finde ich es trotzdem.
ja, ich weiß. So mutig wie du bist, würdest du bestimmt anonym mein Auto zerkratzen um dich hinterher selbst als größten Revolutionär seit Che Guevara zu feiern…
… sprach der, der den deutschen Miet- und Lebenskosten entronnen ist? Witzig …
Befürworte die Aktion nicht aber was da in München abgeht mit den Mieten bzw. den Mietern ist echt krank. Für was man hier Immobilienmakler braucht ist wohl die Frage, weil jede Wohnung mit einem Mausklick von alleine weg geht.
Du das weiss ich und es war in den letzten 30 Jahren eigentlich nie anders.
Andererseits waere ich als Vermieter sehr froh, die Dienste eines Maklers bemuehen zu koennen anstatt mir den Zirkus mit den Leuten selbst anzutun.
Den Makler zahlt inzwischen ja nicht mehr automatisch der Mieter, sondern der Auftraggeber. Eine von vielen Sachen, die sich fuer Buerger in D laufend verbessern.
Wie gesagt, fuer revolutionaere Umtriebe sehe ich in der Heimat nicht die geringsten Anlaesse. War erst vor kurzem mal wieder ein paar Monate in D und das ist ein klasse Land geworden. In einer deutschen Mittelstadt lebe ich guenstiger als in Bangkok.
Was würdet ihr sagen, wenn Ismaik-Liker dem Reisinger sein Büro einmal durch
den Thermomix jagen? Ihr hättet diesen Leuten durch eure Argumentation dazu
einen Freibrief erteilt.
Mir fehlt da schlicht und einfach das fehlende Demokratieverständnis.
Wenn irgendwem irgendwas nicht paßt, dann möge er doch bitte die Linken wählen und Engagement zeigen, dass mehr Gleichgesinnte auch die Linken wählen.
Das nennt man Demokratie. Büros verwüsten gehört nicht zu einer Demokratie.
@Sehlöwe
Also bitte, natürlich habe ich Äpfel mit Birnen verglichen und meine das nicht wörtlich.
Ich wollte dir lediglich aufzeigen, dass in deiner Argumentation der entscheidende Punkt fehlt.
Nämlich der: Du ziehst keine Grenze. Da solltest wiederum Du jetzt nachdenken.