Vereine Regionalliga Bayern

Die Chance auf den Aufstieg wird nicht geringer. Wenn du aber siehst wie die Meister Nordost, Südwest direkt aufsteigen, der Meister Nord Losglück hat und man sich mit ungewissem Ausgang gegen den Meister West durch zwei Relegationsspiele quälen muss, kann einem schon die Lust auf den ganzen Mist vergehen. Und wie euphorisch wohl ein Aufstieg gefeiert werden kann, der einem zugelost wird? Scheiß DFB!

Die Liga die in 2018/19 neben dem Südwesten und Nordosten einen direkten Aufsteiger bekommt wird vor der Saison ausgelost, und nicht hinterher. Keiner feiert also einen Aufstieg weil sein Los gezogen wurde. Es steht vom ersten Spieltag an fest in welcher Liga der erste Platz zum Aufstieg berechtigt und in welcher Liga zur Teilnahme an der Relegation. Die beiden Ligen die 2018/19 in die Relegation müssen bekommen dafür 2019/20 einen direkten Aufstiegsplatz. Angesichts der schweren Gesamtlage ist das ein akzeptabler Kompromiss. Zu lösen wäre das Problem meiner Meinung nach durch die Auflösung der Regionalligen Nordost und Bayern und die Reduzierung der Anzahl der Regionalligen auf 4. Aber das scheitert vermutlich auch noch 2020 am BFV und NOFV.

[url]http://www.liga3-online.de/rl-reform-dfb-lenkt-ein-zwischenloesung-bis-2020/[/url]

Das Los entscheiden zu lassen ist aber trotzdem absoluter Mist. Das muß man ganz klar sagen.

Die 5 Ligen aktuell halte ich alle für ähnlich stark, sehe nicht, daß da eine Liga extrem stärker wirkt. Auch wenn die Aufstiegsrelegation nicht zwangsläufig total aussagekräftig ist über die Stärke der Restliga, als Minindiz mal eine Übersicht wer sich bislang durchsetzte:

RL Südwest: 3 von 10

RL Nordost: 4 von 5

RL West: 2 von 5

RL Nord: 3 von 5

RL Bayern: 3 von 5

Verbandsstärke hin oder her. Ich kann den Nordosten verstehen, dass die mal anvisierten (und teilweise dann auch jetzt vorhandenen) festen Aufstiegsränge von West und Südwest auch stark auf Lobbyarbeit beruhen. Da setzten sich bislang nämlich die wenigsten durch.

Seit Bestehen der RL-Reform 2012 mal eine Übersicht wer aus Liga 3 abstieg in die jeweilige RL:

RL Südwest: 7 Absteiger (wobei Kickers Offenbach wegen Verweigerung der Lizenz)

RL Nordost: 2

RL West: 3 (wobei hier Paderborn mal hier dabei ist, sind ja wegen uns drin geblieben)

RL Nord: 0

RL Bayern: 3

2012/13 startete die 3. Liga mit folgender Verteilung aus den jeweiligen Regionen und wie sieht es heute aus:

RL Südwest: 8 / 4

RL Nordost: 5 / 7

RL West: 4 / 4

RL Nord: 1 / 3

RL Bayern: 2 / 2

Viel Zahlenspielerei, aber aus sportlicher Sicht sehe ich nicht unbedingt den Sinn z.B. den Südwesten zu stärken. Und ich verstehe Nordost, dass die Entwicklungen der letzten 5 Jahre der Region fußballerisch entgegen kam.
Auf den Provinzfürsten von Nordost und Bayern rumzuhacken halte ich für falsch, die Lobbyisten sitzen bei den anderen Regionen genauso fix drin.

Warum legt man nicht einfach das geographische Kreuz über Deutschland?
Dann bekommt man das Modell, das es schon von 1994 bis 2000 gab: 4 Regionalligen, aufgeteilt in Nord, West/Südwest, Süd und Nordost

Nur wird darüber gestritten, welcher Verband in welche Liga kommt.
Mein Favorit bei ner 4er-aufteilung wäre Bayern plus bawü, DDR und Nord wie jetzt sowie Hessen zu NRW, RP und SR.

Weil ich ja sonst nix zu tun hab, hab ich jetzt mal geschaut, aber das scheint echt nicht so einfach zu sein. Das grundlegende Problem ist dass die nord- und ostdeutschen Verbände deutlich weniger Mitglieder und Vereine haben als der Westen und Süden. Wenn man es so machen würde wie von 1994 bis 2000 hätte man folgende Aufteilung:

Nord (Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen): 3383 Vereine, 1,06 Millionen Mitglieder
Ost (Sachsen, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt,Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern): 4350 Vereine, 0,64 Millionen Mitglieder
West (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland): 7117 Vereine, 2,17 Millionen Mitglieder
Süd (Bayern, Baden-Württemberg, Hessen): 9825 Vereine, 3,11 Millionen Mitglieder

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Regional-_und_Landesverbände_des_Deutschen_Fußball-Bundes

Eine solche Aufteilung würde den Westen und Süden stark benachteiligen. Man könnte die mitgliederschwachen Regionen des Nordens und Ostens zusammenlegen, was dann aber Fahrten von Flensburg nach Bautzen bedeuten würde, in der vierten Liga. Man könnte Hessen in den Osten stecken, dann gäbe es Fahrten von Frankfurt/Main nach Neustrelitz.

Numerisch würde man es auf diese Weise halbwegs fair hinbekommen:
Nord (Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg): 5723 Vereine, 1,45 Millionen Mitglieder
West (NRW+rheinländischer Teil von Rheinland-Pfalz): 5711 Vereine, 1,83 Millionen Mitglieder
Südwest (Baden-Württemberg, Hessen, pfälzer Teil von Rheinland-Pfalz, Saarland): 6607 Vereine, 1,86 Millionen Mitglieder
Südost (Bayern, Sachsen, Thüringen): 6634 Vereine, 1,83 Millionen Mitglieder

Dass Bayern in den unteren Ligen mit Thüringen und Sachsen zusammengesteckt wird gibt es zum Beispiel im Basketball. Der NOFV würde getrennt, rheinland-pfälzische Vereine würden in unterschiedlichen Ligen spielen. So würde man aber Dinge, die kulturell vielleicht einfach zusammengehören, trennen. Und Reisen von Oldenburg nach Cottbus, Freiburg nach Kassel und Memmingen nach Bautzen hätte man noch immer. Problematisch außerdem: Aktuell würden dann 29 Regionalligisten in der Nordliga landen, nur 19 im Westen und 18 im Südwesten. Dementsprechend stellen sich die norddeutschen Verbände quer.

Föderalismus funktioniert einfach nicht. ;)

Fair ist nie etwas. Es ist ja auch nicht jeder Verband gleich stark, und auch nicht jedes Bundesland (manchmal aber ja auch nicht immer entsprechen Verbandsstrukturen ja denen des Bundeslandes) ist gleich groß.

Der DFB / DFL muss halt entsprechende und vernünftige Lösungen anbieten und laufend mit den Beteiligten kooperieren. Möglich, daß ich den Beteiligten Unrecht tue, aber von außen wirkt es so, als ob man einen Vorschlag raushaut und nicht ausreichend mit Widerstand rechnet.

Angesichts dessen, dass eine Einigung sehr schwierig war, ist der Kompromiss vielleicht nicht gerecht, aber für die Regionalligen insgesamt von Vorteil.
Auf jeden Fall eine Verbesserung.
Wenn du halt Pech hast, fällst du immer durchs Raster.
Bist du stark und wirst Meister, musst du vielleicht Relegation spielen.
Dürftet du als Meister im nächsten Jahr rauf, wirst du gerade in diesem Jahr zweiter in der Liga.

Problem ist nur zweimal hintereinander Meister werden in jeder Liga ist fast unmöglich, außer du bist der FC Bayern und musst nie Spieler abgeben, aber da unten verlierst du nach nur einer guten Halbserie gleich dein halben Kader

ziemlich bekackte Entscheidung…das gleicht ja russisch Roulette. Per Los NICHT aufzusteigen ist ja noch bitterer als sportlich es nicht zu schaffen.

Sollte es so kommen, sehe ich jetzt schon die Schlagzeile in 2025 ;D

„TSV München von 1860 steigt zum 5ten mal in Folge als Meister nicht auf“
Die Löwen haben kein Glück, Fans wittern Verschwörung und bezichtigen den FCB als Schuldigen ;D ^^

ja, so in der Art würde ich mir das auch vorstellen ;)

Bis auf SW ist es in Summe für die Spielzeiten 18/19 und 19/20 doch gerecht. Jeder der vier anderen Verbände stellt einmal einen Fixaufsteiger und einmal einen Relegationsteilnehmer. Hilft halt nichts wenn man im falschen Jahr Meister wird, aber besser wie aktuell finde ich es schon.

Statt Los lasse ich die nicht fixen Meister halt eine eigene Runde untereinander spielen.

Bei 2 aus 3, 3 aus 4 oder wie auch immer ist sportlich aussagekräftiger als Relegation 1 vs 1 oder das Los

Ich finds immer noch besser als die jetzige Regelung. Du weisst schon vor Saisonbeginn, ob Du als Meister aufsteigst oder in die Relegation musst!

Yep, das wäre in etwa auch meine Idee gewesen. Alle Meister der Regionalligen zusammen, ein Turnier Jeder gegen Jeden und die besten drei (oder vier, je nachdem wieviele Aufstiegsplätze es gibt…) sind weiter.

Aber ist wahrscheinlich zu einfach.

Hui Hui… naja. Vielleicht stünde dem einen oder anderen etwas mehr Demut ganz gut zu Gesicht.

Für die allermeisten „Dorfvereine“ ist die Regionalliga die höchste Liga, die sie erreichen wollen und können. Eben weil sie Regional ist und die Spieler noch halbwegs vernünftig ihrer normalen Arbeit hinter gehen können. Und dann kommen pro Liga noch vielleicht 4 oder 5 „große“ Vereine, die es wegen Misswirtschaft oder sonstigen Gründen in diese Regionallia verschlagen hat und fordern die Reduzierung von 5 auf 4 Ligen. Nun sollen diese kleinen und soliden Vereinen das Big Play der Großen mitmachen?

Da wedelt doch der Schwanz mit dem Hund!

Die Mitglieder anderen Sportarten neben Fußball sind auch reine Amateurvereine (vllt jetzt mal die ersten Ligen aus Eishockey, Baskettball und Handball ausgeschlossen) und dürfen damit in ihren „höchsten Amateurligen“ (Bundesliga) quer durchs land tingeln. Wenn für fußballerische Amateurvereine die „höchste Amateurliga“(Regionalliga) das höchste der Gefühle ist, dann sollte man sich doch auch ned beschweren zumindest mal ins benachbarte Bundesland fahren zu müssen.

das wäre das beste

Zumindest gibt es keine saison, in der die mannschaften einer liga keine chance zum aufstieg haben. Dennoch: Die ungleichbehandlung der regionalligen geht gar nicht!