Nachdem die m.E. chaotisch organisierte und durchgeführte MV mittlerweile schon wieder 2 Wochen vorbei ist und leider wieder einige alte Verwaltungsräte in das Gremium gewählt wurden, habe ich mir jetzt mal die Mühe gemacht, die Wahlversprechen hier festzuhalten, an denen sich die Verwaltungsräte messen lassen müssen. Ich bin gespannt, wieviel davon in den nächsten 2 Monaten bis zur ausserordentlichen MV dann bereits umgesetzt wurde
1. Robert von Bennigsen (via Flyer und mit dem selben Wahlprogramm wie vor 3 Jahren)
Mittelfristig (3-5 Jahre) 1. Bundesliga
Einheitliches Betreuungskonzept aller Teams
Modernisierung des Trainingsgeländes
Gewinnung neuer Mitglieder
Stärkere Nutzung der erfolgreichen Abteilungen für Sponsoring
Hallenbau auf dem Trainingsgelände
Erhöhung der Mittel für NLZ und Scouting
Einrichtung eines Sportbeirats (Fussball)
Jährliche Löwen-Konferenzen des Verwaltungsrats und des Präsidiums (Mitte Januar und Mitte Juli)
Aufbau einer effektiven Fundraising-Struktur
Weitere Zusammenarbeit mit Hasan Ismaik auf Basis neuer Vereinbarungen
Suche nach alternativen Investoren
Informativer Mitglieder-Bereich auf Web-Seite
Zielgerichtete Werbung verlorener Mitglieder
Umsetzung des Projekts: 60 Schulen - 60 Vereine
Einrichtung eines Wirtschafts- und Freundes-Beirats
Club 60 für 60
Fortsetzung der Fröttmaning-Verhandlungen
Fortsetzung der Planungen für das Grünwalder Stadion oder ein eigenes Stadtion
Prüfung von Übergangslösungen
2. Karl-Christian Bay
gestaltende Mitwirkung beim Aufbau einer gemeinsamen, von einer breiten Unterstützung getragenen Zukunftsvision für den Verein und die KGaA
3. Dr. Klaus Leipold (ebenfalls schon mehrere Jahre VR)
Konstituierung eines Sportbeirats
Einrichtung einer Task-Force zur Wiederherstellung des sportlichen Erfolgs der Profifussballer
Rückkehr ins Grünwalder Stadtion und eigene Stadion
zügige Erledigung aller Rechtsstreitigkeiten
4. Robert Reisinger
wirtschaftliche und sportliche Konsolidierung der Amateurabteilungen
Schutz des e.V. bei einer evtl. Insolvenz der KgaA
5. Verena Dietl
Weiterentwicklung des Vereins und sportliche erfolgreich
Mitglieder sollen mitbestimmen können
Der Verein braucht eine eigene Heimat
Kontakte zu Akteuren und Netzwerken herstellen
6. Dr. Markus Drees
Öffentlichkeitsarbeit: bessere Kommunikation der satzungsmäßigen Aufgaben des Verwaltungsrats, Schärfung des Profils des Gremiums
Betätigung über KGaA und Profifussball hinaus
Erhalt der Fanszene
Schluss mit Größenwahn, finanzielle Gesundung
GWS als Übergangslösung moderat zweitligatauglich machen
Stadionlösung ohne AA
Entwicklung weiterer Infrastrukturmaßnahmen, z.B. Bau einer Turnhalle
Stärkung der Marke 1860
[b]
Christian Waggershauser[/b]
schnellstmöglicher Auszug aus der AA
wirtschaftliche Verbesserung des TSV 1860 und Wiedererlangung von Stolz und eigener Identität
das Thema eigenes Stadion endlich auf den Punkt bringen, ggfls. mit einer Zwischenlösung
8. Beatrix Zurek
Umsetzung einer Turnhalle
eigene Sportstätte
9. Richard Ostermeier
Möglichst schneller Auszug aus der AA
aktive Mithilfe bei der Vermittlung von künftigen Business-Seats
aktive Mithilfe um Abtrünnige, selbständige Löwenmitglieder und Sponsoren wieder mehr für 1860 zu interessieren
baldmögliche Verwirklichung und Anschubfinanzierung mit Fördergeldern eines Sportcenters mit Halle am Trainingsgelände für Nachwuchsförderung
Markenstärkung 1860 am Stadtteil Giesing
Ich bin gespannt, wieviel dieser VERSPRECHUNGEN nun zeitnah umgesetzt werden.
Ich glaube auch, dass sich die meisten Mitglieder leider bei der Wahl nicht wirklich Gedanken über die Abstimmung gemacht haben. Aber es ist eben wie in der Politik. Man wählt irgendjemanden oder irgendwas und schimpft dann anschließend, wenn es nicht so ist, wie man es möchte.
Die Mehrheit der Mitglieder war schlicht- und einfach nicht anwesend und von den stimmberechtigten <900 Mitgliedern haben sich in der Tat die Mehrheit für ein „Weiter so“ ausgesprochen. Ich kann trotzdem nur ermutigen in den Verein einzutreten, von seinen Stimmrechten Gebrauch zu machen und darauf zu hoffen dass es zukünftig anders/besser wird.
Letztendlich wurden alte Verwaltungsräte gewählt die auf der Veranstaltung einen umfangreicheren Wortbeitrag hatten (Bennigsen, Leipold, Waggershauser, Bay) sowie Frau Zurek aus einer anderen Abteilung. Ausnahme dieser Regel bleibt Richard Ostermeier (auf Platz 9 knapp gewählt). Der Verwaltungsrat, welcher turnusmäßig wohl nur 4 x pro Jahr tagt, ist kein ausführendes Organ sondern hat nur kontrollierende / beratende Funktionen. Für die Umsetzung der frommen Wünsche wäre eher das noch zu wählende Präsidium in der Verantwortung. Auf einen nicht unerheblichen Teil hat der Verwaltungsrat keinen unmittelbaren Einfluss (z.B. wenn es um die Spielstätte der KGaA geht).
Ich befürchte erst einmal weiter rückläufige Mitgliederzahlen und eine nicht unerhebliche Anzahl an Mitgliedern wird evtl. zukünftig auf ihr Stimmrecht verzichten (und sich dadurch bis zu 30 Euro Jahresbeitrag sparen).
Es ist wirklich schade, dass so charismatische und intelligente Menschen wie du nicht kandidiert haben.
Du hättest sicher ein Programm vorgestellt, das viele Probleme lösen würde. Bisher hab ich zwar praktisch
nichts von Dir gelesen als „ois Deppen“ und „ois oide Seilschaften“ - aber ich bin sicher, dass jemand wie du
ganz genau weiß, wie der Hase läuft bzw. wie man den Löwen zum Laufen kriegt.
Der User „60 über alles“ fordert von einem Gremium, das keinen Einfluss auf das Profifußballgeschäft hat, dass dieses nur von Personen besetzt werden soll, welche von Profifussball Ahnung haben, obwohl es solche gar nicht als Kandidaten gibt!
Deswegen sans ois Deppen!
Und natürlich geht er auch auf keine Mitgliederversammlung, denn dann kann er noch lauter rum posaunen dass alles Deppen san, die das auch gewählt haben!
Und für solche werten Mitglieder reisst man sich dann jahrelang den Arsch auf, um ihnen Strukturen zu ermöglichen in denen sie auch Mitspracherecht haben.
Und die offenbar massive Manipulation zur Wahl des VR auf der MV bestand gerade in den ermöglichten Redebeiträgen noch bestehender Mitglieder. Und so wie sich unser Kontrollgremium beständig darstellt, will es doch die faktische Geschäftsführung - allerdings ohne jegliche Haftung.
Und zu den restlichen überaus dämlichen Kommentaren heute hier zur vergangenen MV werde ich mich sicherlich nicht äußern. Insbesondere wenn sie wieder mal nach 7 Maßen im Biergarten geschrieben wurden.
Ich tue mich ein bisschen schwer damit, hier von „Versprechungen“ reden zu wollen. Das sind doch eher Programme, Zusammenfassungen dessen, was man sich für die nächsten Jahre vorgenommen hat, woran man arbeiten will. Das macht, für mich zumindest, durchaus nen Unterschied.
mag sein, dass auf der MV nur Deppen waren (ich bin auch so ein Depp, denn ich war auch da). Aber sie waren da und haben sich für den Verein eingesetzt, indem sie von ihrem Recht zu wählen Gebrauch gemacht und somit die Gremien im Verein besetzt haben. Etwa 95% der Mitglieder war der Verein ein solches Engagement nicht wert. Ich habe es normal ja nicht so mit dem Begriff Stolz, aber ich bin Stolz darauf zu den 5% zu gehören, denen der Verein dieses Engagement wert ist, auch wenn wir alle Deppen sind.
So kann man das natürlich sehen.
Schlägst du dann auch Konsequenzen vor bei Betrachtung der Ziele nach gewissen Intervallen?
Weil dann ist es nämlich blöd, dass diese Ziele 2013 von Bennigsen, Leipold, Waggershauser und Zurek in unserem gut geführten Unternehmen bereits formuliert wurden.
Und damit müsste man leider konstatieren, dass Sie Ihren Zielen in der vergangen Amtsperiode nicht wirklich näher gekommen sind.
Zusätzlich ist festzustellen, dass 90% der Ziele eigentlich schon wieder Sache der KGaA sind. Anscheinend wollen die meisten VR weiterhin ehrenamtlich an der Zukunft der KGaA schrauben,
anstatt sich um die Belange des e.V. zu kümmern. Aber was solls. Wir sind ja ein Traditionsverein, und wenn ich mir einige Beiträge hier im Forum ansehe, soll das wohl auch so sein.
Vorausgesetzt natürlich, der VR führt uns in kürzester Zeit in die 1. Bundesliga, was sag ich, natürlich in die CL.
Ob es Wahlversprechungen oder Ziele sind, wird dann ziemlich nebensächlich. Das meiste ist sowieso hohle Luft.
Bin sehr gespannt, wie die Versprechungen angegangen werden.
Ebenso wird die Benennung der Vorschläge zum Präsidium sicherlich sehr sehr interessant. Da die Vorschläge ja im VR einstimmig beschlossen werden müssen, kann man sich turbulenteste Sitzungen vorstellen.
Ungut war, dass die Kandidatinnen und Kandidaten keine Gelegenheit hatten, sich und ihre Ziele den Mitgliedern wenigstens kurz vorzustellen. Die Mehrzahl der Mitglieder war eben nicht auf einer der beiden Vorab-Infoveranstaltungen.
Bei der MV hatten die amtierenden Räte, die sich zu Wort gemeldet hatten oder aufgrund des abzugebenden Berichts zu Wort kamen, natürlich Vorteile gegenüber den anderen KandidatInnen.
Nochmal darf eine Versammlung nicht so ablaufen, denn damit führt man das Mitgliederwahlsystem ad absurdum.
Es ist aber auch nicht möglich, dass sich über 30 Kandidaten bei hochsommerlichen Temperaturen in einer von der TO her sowieso völlig überladenen MV in jeweils 5 Minuten vorstellen. Dann laufen doch auch die letzten Mitglieder schon vor der Wahl nach Hause, und die objektive Entscheidungshilfe nach zwei Stunden Betextung ist gleich Null.
Meine Vorschläge für die nächste MV:
radikale Ausdünnung der Tagesordnung: Berichte des/der Geschäftsführer KGaA, aus den Abteilungen, aus der Stadionkommission etc. sowie alle Wahlvorstellungen möglichst nur noch in schriftlicher Form vor der Versammlung (mit der Einladung) verbreiten; Verzicht auf suggestive Filmeinspielungen à la Rejek; in der MV nur Berichte des Präsidiums. Wer sich im Vorhinein diese Materialien nicht durchliest, ist es selber schuld.
vernünftiger, aber begrenzter Zeitraum für die Aussprachen - dann hören vielleicht auch die meisten Mitglieder zu und nutzen die Zeit nicht zum Luftschnappen, Rauchen oder Toilettengang.
Verbot jeglicher Ansprachen von Kandidaten bevorstehender Wahlen, sofern nicht auch alle Gegenkandidaten gleiche Präsentationsmöglichkeiten besitzen (anders als es diesmal Bay, Leipold, Benningsen gemacht haben)
unbedingt Vereinfachung des Procedere für die Wahl des Wahlausschusses - in diesem Punkt hatte Schneider mit seiner Bemerkung definitiv recht
Garantie dafür, dass Entscheidungen über Satzungsanträge nicht der fortgeschrittenen Zeit zum Opfer fallen - im Zweifelsfall vor die Berichte des Präsidiums plazieren
Ich war ja selbst auf der Versammlung, Von daher ist schon klar, dass eine Vorstellung aller KandidatInnen de facto nicht möglich war. Dennoch war die Chancengleichheit damit nicht gewährleistet und viele haben dann eben offensichtlich Namen gewählt, die sie kannten oder die in der Versammlung - bei welcher Gelegenheit auch immer - zu Wort kamen.
In meinem Beitrag hab ich ja auch geschrieben, dass die nächste Versammlung nicht mehr so ablaufen darf. Deine Vorschläge sollten in jedem Fall aufgegriffen werden.
Kleiner Wermutstropfen von mir, weil ich halt so ein Nachkartler bin, und immer noch verstimmt bin ob des Ablaufs der letzten MV.
Deine Vorschläge sind absolut vernünftig und neutral. Nicht allen Vereinsvertretern traue ich das ebenfalls zu.