Ich habe mal, aufgrund der Erweiterung der Bücherschränke ist meine Sammlung an Klasssikern stark gewachsen, Doktor Schiwago angefangen, und das Buch nimmt besonders so ab Seite 150 Fahrt auf, bis dahin gibt es halt sehr viele Szenenwechsel und durch die typisch russischen Namen, wo auch noch jeder nen Spitznamen hat, musste ich echt des öfteren im kurzen Charakterverzeichnis am Anfang nachschlagen.
Man merkt auch wieso das Buch in der Sowjetunion verboten war, Linientreue sieht anders aus, besonders die Kriegserlebnisse und die Zeit bis zur Februarrevolution sind gut dargestellt.
Ich hab in meinem Bücherregal ein seit 2014 ungelesenes Buch angefangen - „Die schwarzen Wasser von San Marco“ von Richard Dübell, spielt im 15. Jahrhundert in Venedig und geht um die Ausbeutung und Versklavung von Kindern und Jugendlichen … Ziemlich nachdenklich machend, da manches davon auch heute noch - wenn auch auf andere Weise praktiziert wird …
Dr. Schiwago kenne ich nur als Film - werde es also nicht lesen. Beides - Film und Buch - geht einfach nicht!
Bingo! Und Ich habe den Fehler gemacht im Falle von „Babylon Berlin“ Bücher und Filme mir sogar gleichzeitig rein zu ziehen. Das hat zu erheblichen Verwirrungen geführt.
Im Falle von „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ fand ich, dass sich sowohl der Lesestoff als auch der Film in nix nachstehen.
Würde ich so für mich gar nicht sagen. Beides hatte seinen Reiz. Die Fernsehreihe war schon filmisch sehr gut umgesetzt und mit sehr guten Schauspielern besetzt. Kutscher hingegen hat einen Schreibstil, der mir zumindest am Anfang etwas schwer fiel zu lesen.
Ich lese gerade die Metro-Trilogie von Dmitry Glukhovsky. Zuvor hatte ich bereits die drei auf diesen Geschichten basierenden Computerspiele rauf und runter gezockt. Leider gab es die Romanvorlage lange nicht „in einem Stück“ auf deutsch. Jetzt zum Glück schon. 1600 Seiten im Hardcover. Ein echter Ziegel. Aber gut für meine Unterarm-Muskulatur…
Achso, büschen Inhalt sollte ich vielleicht auch noch preisgeben: klassische Dystopie. Die kläglichen Reste der Menschheit haben sich nach einem Atomkrieg in der Moskauer Metro verschanzt und bilden dort mehr oder weniger gut funktionierende neue Gemeinschaften. Die miteinander Handel treiben, sich gelegentlich aber auch bekriegen. Sehr unübersichtliche Situation. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht des jungen Artjom, der sich auf eine lange Reise begibt…
Achja, und Monster gibt es natürlich auch. Durch die Verstrahlung. Sehr übel. Mir gefallen solche Settings ja und Glukhovsky erzählt das mit ruhiger Hand, aber auch sehr spannend und beeindruckend detailliert. Für die Hardcover-Version hatte ich mich unter Anderem deshalb entschieden, weil da auch einiges an Kartenwerk dabei ist, anhand dessen man Artjoms Weg durch die verschlungenen Pfade der Metro prima nachvollziehen kann. Und auf dem Kindle kommt das nicht richtig rüber.
Das mit dem Buch lesen und Film gucken ist so ne Geschichte.
Ich hab’s aufgegeben. Also nur eines von beiden.
Den Film Dr. Schiwago hab ich nie gesehen, irgendwie an mir vorbeigegangen. Das Buch ist, bis jetzt, sehr anregend und zum Nachdenken…aber ein Zeugnis einer Zeit, in der man heute nicht mehr leben möchte.
Apropos Film. Ich war vor Jahren mal so naiv, ins Kino zu gehen und mir Troja anzuschauen. Hatte da von früher ganz andere Sichtweisen. Nach knapp einer Stunde bin ich geflohen, hat mir garnicht gefallen.
Derzeit lese ich abends vor dem Einnicken kleine Abschnitte im Alten Testament, auch nicht schlecht…
Ich hab unlängst ein in den einschlägigen Medien hochgelobtes Buch geschenkt bekommen. War erst etwas skeptisch, muss aber sagen, ist echt sehr empfehlenswert. Bayerische Familiensaga. Beginnt 1899 in Eisenstein an der böhmischen Grenze, reicht über Regensburg, Landshut, bis ins heutige München, zwischendurch auch mal in die Toskana. Auch die kleinen Details – z.B. in den 60ern raucht man Mokri, fährt Zündap oder den BMW Barockengel – passen. Einer der Hauptfiguren hat Ähnlichkeit mit einem Münchner Immobilienmogul, der momentan auch wieder in den Schlagzeilen ist. Das Buch schreit eigentlich nach einer Fernsehserie.
Christoph Nußbaumeder: Die Unverhofften
Mein Fehler (Jungfrau) ist das Akkurate…da wird man griwwelig, wenn es an bestimmten Stellen stark abweicht oder was (nach eigenem Ermessen) einfach unterschlagen wird.
Zur Zeit lese ich „Die aberwitzige Reise eines betrunkenen Elefanten“ von Gerald Durrell.
Das ist ganz feiner englischer Humor. Adrian Rockwhistle erbt von seinem Onkel eine Elefantendame, die aber Alkoholikerin ist und versucht diese los zu werden … neben dem Lesen kann man vor allen Dingen noch a paar Halbe dazu trinken - dann macht das noch mehr Spaß.