Nur weil Wissenschaftler mögliche Zusammenhänge (Stand heute) nicht begreifen können. So bedeutet das aus meiner Sicht noch nicht dass es eine Wirkung nicht „wirklich“ gibt. (was bedeutet eigentlich das „wirklich“ in dem Kontext?“
Die Schulmedizin ist ja eher auf den Standpunkt. „Haben wir schon immer so gemacht, mach Ma Weida so.“ oder „viel hilft viel“ (neudeutsch „boostern“) - auch ein Ansatz den man gehen kann, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich für mich schließe Lösungsansätze nicht im vornherein aus und sehe Homöopathie als durchaus sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin. Ob jetzt die Verfasser*in des Twitter Posts über ausreichend fundiertes Wissen verfügt wage ich zu bezweifeln. Ich glaube sogar, dass der/die/div. sich gar keine (nicht „wirklich“ ) Gedanken gemacht hat.
Ich bleibe bei meinem Resümee: Post ist nicht witzig.
Ich fand ihn witzig, möchte aber hier weder eine Debatte über Homöopathie führen, noch über das Boostern. Ausserdem sind die meisten politisch korrekten Witze schlecht.
Gehe ich noch mit.
Aber:
Solange die Wissenschaft eben keine Hinweise auf Wirksamkeit hat, die über den Placebo-Effekt hinausgeht, sehe ich auch überhaupt keine Veranlassung an irgendeine Wirkung zu „glauben“.
(Placebo ist auch ein Effekt, das weiß ich. Und wer fest daran glaubt, nen leichten Schnupfen mit Zuckerkügelchen lindern zu können, dem sei es auch gegönnt, hab ich überhaupt kein Problem mit, solange er sie selbst bezahlt und nicht die Solidargemeinschaft.)
Und ja: Sobald eine (über den Placebo-Effekt hinausgehende) Wirksamkeit vom Homöopathie mit wissenschaftlichen Methoden nachgewiesen wird, bin ich auch gerne bereit, meine Ansicht zu ändern. Das ist ja genau das Wesen von Wissenschaft. Man weiß zunehmend mehr. Aktuell ist aber von keiner (über den Placebo-Effekt hinausgehenden) Wirkung auszugehen.
Nein. Die Schulmedizin gründet ihren Standpunkt auf den aktuellen Stand der Wissenschaft und wenn der sich ändert, dann ändern sich auch die Methoden der Schulmedizin.
Oder willst du bestreiten, dass die Schulmedizin sich in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten in ihren Methoden deutlich weiterentwickelt hat?
Auch da ein klares „Nein“. Man untersucht einfach nur wissenschaftlich, wieviel Wirkstoff man für welche Probleme braucht und passt dementsprechend die Dosis an.
Dein Beispiel „Boostern“: Man hat erkannt, dass die nötigen Antikörper nach dieser Impfung nach ca. 6 Monaten weniger werden und daher frischt man eben auf. Nichts ungewöhnliches übrigens. Gibt einige Impfungen, die man dreifach gibt/„boostert“ (geb dir recht: neudeutsch ).