Heute leider wieder alles gegen uns…
So hart es klingt, aber langsam muss bei und ein Umschwung her sonst stehen wir nächstes wirklich auswärts in Landsberg und Vilzing anstatt in Regensburg und Co.
Wenn man sich ehrlich ist war gerade dieses Wochenende gegen den Jahn eines klar: Nach Bayern, Augsburg, Nürnberg und Fürth sind wir jetzt auch (und das auch schon länger) hinter die Domstädter nur noch Nummer 6 in Bayern. Und das obwohl wir, verglichen mit Regensburg, mehr Etat, einen „Investor“ + mehr und stärkere Sponsoren und aufgrund der Marke 1860 mitsamt ihrer Vergangenheit und Tradition eine höhere Strahlkraft haben.
Dennoch können wir, und das sag ich extrem ungerne (2017 sitzt bei mir noch tief), uns am Jahn ein Beispiel nehmen.
Im Spieltagsforum wurde ja teilweise geschrieben als würden wir gegen einen aufgeblasenen Versagerverein spielen. „Jahn interessiert keiner in Regensburg“ „Plastikstadion, Bayernfiliale“, „gehen eh runter“ oder auch hier „bekommen nicht mal 5000 Fans rein“ etc. Vielleicht war das in den 90ern und frühen 2000ern so aber was die geschafft haben seit dem letzten Abstieg in Liga 4…ob 1860 das in der heutigen Konstelation packen könnte: Mehr als fraglich.
Ein sogennanter „Depperlverein“ hat es tatsächlich geschafft trotz geringerer Mittel näher an einer Zweitligarückher zu sein als wir an einem gesicherten Mittelfeldplatz.
Was wir uns von denen abschauen können?
Verantwortliche
60: MNP, betriebswirtschaftlich Top, sportliche Erfahrung ausbaufähig. MJ, längste Station FC Schaffhausen, sonst einjährige Stationen in der Schweiz, Frankreich, Tunesien, Erfahrung in DE und Liga 3 = 0. Spricht Defizite an, bessert sich nichts.
Jahn: Beierlorzer, entwickelte ab 2017 die Spielidee mit der Regensburg eine gute Rolle in Liga 2 spielte. Hat sie jetzt wieder eingeführt und weiß welche Spieler hierzu benötigt werden. Joe Endochs, jahrelange Erfahrung in Liga 3 und „Low Budget Clubs“ (Zwickau, Osnabrück). Weis wie es hier funktioniert, was wichtig ist zum Erfolg und liefert als Trainer.
Mannschaft
60: Guter Zusammenhalt, gute Charaktere, aber: schludrig und verunsichert. Anscheinend mangelnde Spielideevorgabe vom Coach. Verstärkungen im Sommer schlagen noch nicht so ein, werden aber teilweise bevorzugt.
Beispiel: Zwarts gesetzt obwohl er bislang eher Mittelmaß ist. Kostete anscheinend 50k und ist nächstes Jahr eh wieder weg wenn er sich entweder durch ein paar Tore einem anderen (vll auch besseren Drittligaverein) empfiehlt oder weil er durch ein weiteres Jahr bei 60 seinen Premier League Traum in Gefahr sieht. Lakenmacher hingegen (welcher stark gespielt hat) komplett auf dem Abstellgleis ohne richtige Chance. Das am Samstag war definitiv keine Rumpf- sondern eine Kämpfertruppe auch ohne Zwarts und Schröter.
Jahn: Wie wir, Sandhausen, Bielefeld komplett neues Team. Passen anscheinend alle in die Spielidee der Regensburger und quetschen nicht nur wie unsere alles aus sich raus sondern belohnen sich dafür. Und dadurch gewinnt man auch nach Rückständen und in der Nachspielzeit Spiele.
Fans
60: Treue, loyale und große Fanbase. Und trotzdem bestimmt ein kleiner Teil das Stimmungsbild. Streit zwischen EV und HAM, der DFB und andere nocht auf das Spiel direkt bezogene Themen bestimmen den Alltag und zwingen einen Stehhallengänger wie mich zum Kopfschütteln. Das Sportliche rückt immer mehr in den Hintergrund. Und für den sportlichen Support sollten wir doch gerade da sein!
Jahn: Die Meinungen gehen hier auseinander aber auch ich habe festgestellt: Am Samstag waren die mitgereisten „Jahnhanswurschten“ und „FCBäääh Fans wenns scheiße läuft“ Stimmungsbestimmend!!! Bei uns, im GWS! Laut einem Freund (Haching Fan, ja ich mag ihn trotzdem) 10.000 Leute am ersten Spieltag in Regensburg im Stadion mit einer großartigen Stimmung und Support trotz vorheriger Seuchensaison plus Abstieg (ohne Sitzwürfe). Für eine Stadt deren Verein erst seit den 2000ern einigermaßen im Profifußball ist und von seit Jahrzehnten herrschenden Traditionsvereinen wie Bayern, 60 und dem Club umzingelt ist, muss man gestehen dass mit 6k bis 10k Fans pro Spiel ein starker Support da ist. Die stecken Ingoldorf locker weg und wenn es blöd kommt auch bald uns.
Fazit: Was ich eigentlich sagen will…ja ich würde lieber den Jahn als uns in der Regionalliga sehen…würde mir wünschen dass es bei uns besser als bei denen läuft…aaaaaaber: Vielleicht lohnt sich ein Blick Richtung Regensburg. Da sieht man dass man auch mit wenig Geld, wenig guten Voraussetzungen und mit langsamen aber einheitlich nachhaltigen Schritten was aufbauen kann was nicht gleich mit einem Abstieg kaputt geht. Ich würde es uns wünschen dass wir eine nachhaltige Kehrtwende schaffen. Ansonsten müssen wir uns damit abfinden dass uns schon wieder ein roter bayerischer Verein abgehängt hat…
Und ich war nicht sicher ob Teletubbies oder die Stadt der Engel des Namens Ursprung sein könnten!
Zumindest hat er die Unsausprechlichen noch vor uns in seinem ersten Beitrag erwähnt! @LALion89 nicht gut! Trotzdem ein herzliches Servus
Ich hatte überlegt, ob die lustig gemeinten Antworten ein verzweifelter Versuch sind jemandem still recht zu geben, aber es übertönen zu wollen. Irgendwie hat er ja recht.
Vielleicht sollten wir beim GWS einfach nurnoch 6.000-10.000 Zuschauer zulassen, so wird die Stimmung besser (so wie es ja offensichtlich im regensburger Hexenkessel ist). Vielleicht gibts dann auch wieder mehr Emotin bei Hähigig
In vielen Punkten hast Du sicherlich Recht.
Eins darfst Du allerdings nicht vergessen: der Jahn hat 6 Jahre in der 2. Bundesliga gespielt und jede Saison fast 10 Millionen TV Geld erhalten. Davon kann man schon etwas mehr mit anfangen, in ein komplett überdachtes Stadion investieren z.B., aber auch in gute Spieler, selbst nach dem Abstieg. Durch die 6jährige Präsenz in der zweiten Liga ist es normal, das der Zuspruch an Fans zunimmt, wenn man deutschlandweit vertreten ist.
Ich vergleiche das mal mit dem SV Meppen: die sind ebenfalls wie Regensburg 2017 aufgestiegen, allerdings in die dritte Liga. Damals in der Regionalliga waren ca. 1500 Leute im Schnitt im Stadion. Nach dem Aufstieg waren es zuerst knapp 6000, im Laufe der Jahre wuchs der Schnitt auf über 7500 (darunter 3500 Dauerkarten).
Selbst jetzt nach dem Abstieg hat der Verein noch einen Schnitt von über 5000 (darunter 2500 Dauerkarten).
Es bleibt aber abzuwarten, ob das Interesse dauerhaft so bleibt.
Sollte Regensburg und Meppen jetzt 6 Jahre in Liga 3 bzw. Regionalliga verweilen, wird deren Support auch weniger.
Es ist doch normal, das viele Löwenfans gefrustet sind. Man sehnt die Rückkehr in Liga 2 her.
Dann wird das Interesse und der Support auch wieder zunehmen.
Man sieht doch an Lautern, was ein Aufstieg bewirkt. In der dritten Liga hatten die das Stadion nicht mal halbvoll, jetzt ist deren Westkurve permanent ausverkauft und fast immer über 45000 im Stadion.
Diese Nachfrage würde dann hier auch bestehen.
Sehr guter Beitrag, solltest öfter schreiben!
Allein die Vergleiche
Enochs >>> Jacobacci
Beierlorzer >>> —
sagen sehr viel aus.
Enochs fachlich und charakterlich absolut Top, bester Trainer in Liga 3 neben Kniat.
@swivel danke dir trotz meines Sakrilegsbruch zum Start
@Rakic ja bezüglicht TV Geld geb ich dir recht. Wenn ich allerdings die Marktwerte vergleiche und auch deren Transfers aus Zweitligazeiten (hauptsächlich aus Regionalligen oder aus der 2ten oder 3ten Reihe von Konkurrenten) dann glaube ich nicht dass in Regensburg mehr Geld zur Verfügung steht, bzw jemals gestanden hat. Allein das Zwarts lieber zu und möchte um sich zu präsentieren anstatt bei einem Absteiger zu bleiben spricht Bände. (Edit: Was auch dafür spricht dass wir mehr finanzielle Möglichkeiten haben trotz jahrelanger Drittklassigkeit)
Das glaube ich nicht … auf tm.de schrieb ein Jahnfahn , dass sie (zumindest diese Saison ) über einen ordentliche Etat verfügen.
Was man eventuell auch an der Verpflichtung von Beierlorzer sehen kann. Wir wollten den im Februar als Trainer und wie man ja nachlesen kann, war er uns damals zu teuer.
Die schwimmen natürlich nicht im Geld.
Aber sie zehren schon noch von den Einnahmen in der Zweiten Liga.
Die haben uns gegenüber den unschätzbaren Vorteil, dass bei denen niemand durchs Dorf und die Boulevardpresse getrieben wird, sobald sie kurz auf einem Abstiegsplatz stehen sollten.
alles richtig was du schreibst. Und ich gehe sogar noch weiter - wenn es so weitergeht
zieht sogar Haching an uns vorbei. Das werden wir dann beim nächsten Heimspiel
sehen ……