Angriff auf Israel

Servus Kasi

Wenn Du Dich in die Materie wirklich einlesen möchtest empfehle ich Ilhan Pappe:
Buch über die systemische ethnische Säuberung Palästinas

Hier ein sehr gutes langes Interview von vor 5 Jahren:
Pappe on Zionism

Die hiesige Berichterstattung zu diesem Thema ist in meinen Augen katastrophal.
“Der Deutsche” bzw “der Europäer” darf einfach nichts schlechtes über Israel sagen, bzw. ganz einfach Kritik äußern.
Diese Tabuisierung ist fatal. Wie jegliche andere Tabuisierung ebenfalls.

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@Lion60
Jedem die Sichtweise, die er halt mag.

Wenn man sich wirklich in die Sache einlesen möcht, dann muss man ein Buch und ein Interview lesen?
Von der gleichen Person?

Aha. Ich hab mindestens ein Dutzend Werke zu dem Konflikt gelesen, war wohl vergebene Mühe.


Ich hab - Meinung - für die Region Naher Osten ein eher differenziertes Bild.

Aber es ist auch unerheblich, am Ende zählt das Recht des Stärkeren dort. Und wären Israels Nachbarn stärker, würde es de facto kein jüdisches Leben in Israel mehr geben.
Schlägt die Hamas zu, schlägt Israel zurück.

Hätte die Hamas auch nur ansatzweise die Chance gehabt zehntausende Israelis zu töten, sie hätte es getan. Als Prio 1.

Sanktionen von Deutschland - gegen wen auch immer - ändern nichts.

Edit: Finde ich das alles gut? Nein.

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Dann frage ich mich warum permanent neue Sanktionen gegen Russland verhängt werden, wenn sie nichts ändern…
Ich finde sehr wohl dass das was ändert.
Alle israelischen Exporte und Importe verbieten, dann wäre Schluß mit dem Krieg und zwar sehr schnell.
Genau wie Putin, gehört gegen Netanjahu ein internationaler Haftbefehl ausgestellt. Es sollten Untersuchungen zu begangenen Kriegsverbrechen angestrebt werden.

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Gegen die gesamte Hamas-Führungsriege auch?
Und die Saudis, die im Jemen mitzündeln mit hunderttausenden von Toten?

Ich frag nur. Vielleicht ist es ja auch ok, wenn Araber andere Araber umbringen und kritisch wirds erst wenn eine Partei "von außen " das macht…

Unterschied: Bei Israel & Palästinenser gehts um alles.

Bei Russland nicht. Dort wird schlicht der Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln begriffen.

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Ja, richtig. Dort auch.
Allerdings wird die Hamas ja als Terrorgruppe bezeichnet - die israelische Regierung und Armee jedoch nicht.
Niemand, der die Taten Israels verabscheut, verabscheut deswegen nicht die Taten der Hamas oder von ISIS nicht.
Der Whataboutism ist völlig unangebracht.
Erst Apartheid und jetzt der Genozid. Was braucht es noch um dieses Regime als Terroristen zu bezeichnen und sich gegenüber diesen auch so zu positionieren?

Wenn der Westen jemals Glaubwürdigkeit besaß, dann zerstört er diese derzeit massiv.
Mit dem Arsch einreißen nennt man das dann.

Hab ich nicht behauptet.
Pappe, Mate und Finkelstein sind einfach tolle Menschen.
Leute, die beide Seiten kennen und sich seit Jahrzehnten mit diesem Konflikt und dem Zionismus beschäftigen.
Mir tut es gut solch besonnene und rationale Stimmen zu hören zu so einem emotionalen Gewirr.
Das ist nur ein Tipp.

Wenn Du ein Buch hast, das es sich lohnt zu lesen zu diesem Thema wäre ich ernsthaft interessiert.

Grüße

Lies mal die Bücher von Peter Scholl Latour zu dem Thema.

Israel kämpft gegen die Hamas. Deren Geschäft ist nicht die Befreiung Palästinas, sondern die Errichtung eines radikalislamischen schiitischen Gottesstaates nach iranischem Vorbild.

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Dazu braucht man nicht mal Scholl Latour zu lesen, sondern sich nur die Aussagen der religiösen Machthaber der Region anzuhören
Der Iran strebt eine überregionale schiitische Herrschaft an, beliefert deshalb die Hamas und andere Organisationen, und Saudi-Arabien träumt ja gleich mal von einer wahhabitischen Weltordnung

Prostmahlzeit sag ich da nur, so weit kann’s mit der mentalen Evolution des Homo Dingsda dann doch nicht her sein …

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Übertriebene Religiösitaet ist laut SigmundFreud ein klares Zeichen von Schwachsinn und da bin ich ganz seiner Meinung.

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Ich glaub, ich hab das schon als Kind so gesehen, nachdem ich von meinen Eltern immer zu Kirchgängen mitgeschleift wurde, obwohl mir das Anbeten von eingebildeten Göttern bereits da reichlich auf meine kleine Eier ging … :stuck_out_tongue_closed_eyes:

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Sehe ich nicht so.

Herr Scholl-Latour war meines Wissens nicht in dieser Region (zumindest nicht lange genug, um zu urteilen- wie ein Pappe oder Finkelstein).

Welches Buch meinst Du denn?
Ehrlich interessiert…

Wie ist die Hamas überhaupt entstanden und wer hat diese radikale Gruppe von Beginn an nicht nur finanziell unterstützt?

Absolut meine Meinung.

So lässt sich schlecht diskutieren (sofern überhaupt gewünscht).

Warum sollte es angebracht sein?
Nochmal: dass die Hamas eine radikale Terrororganisation ist, ist fast jedem klar.

Es geht aber nicht um einen Vergleich, sondern um die Bewertung der Taten Israels und weshalb das dortige Regime von westlichen Mächten einen Blankoscheck für ethnische Säuberungen und mittlerweile genozidähnlichen Feldzug erhält und dabei sogar noch finanziell unterstützt wird.

Warum die Ablenkung? Die Netanyahu-Regierung begeht sehr offen extremste Kriegsverbrechen gegen ein wehrloses Volk mit dem Ziel Palästina nicht mehr auf der Karte zu haben. Was derzeit abgeht war angekündigt.
Sogar die UN spricht das an.

Was noch?

Ich versteh nicht, wie man die brutale Zerstörung in der Ukraine verteufeln kann, aber die weitaus extremere Vernichtung Gazas Kopfnickend akzeptieren kann.

Erklär mir doch bitte warum Whataboutism hier gerechtfertigt ist?

Ich bin da evtl. bisschen zu emotional.
Ich hoff Du nimmst mir das nicht übel.

Mein großer Dank an

Kaya Yanar

Mutige Stimme gegen das Tabu

Ja, bist du.

Nein, nehm ich dir nicht übel. Aber Emotion schafft einen emotionalen Blick.

Ich schau (leider!?) nüchtern und „emotionslos“ (so gut es geht) auf das Ganze.

Syrien, Jemen, jetzt Gaza - die Welt kann grausam sein. In dieser Region sogar noch mehr weil Gewalt ein politisches Mittel ist. Punkt.

Warum wird bei Israel so viel und emotional berichtet und auf vielen Ebenen so extrem kritisiert?
Weil es Israel ist und nach wie vor weite Teile der Welt diesen (jüdischen) Staat nicht akzeptieren. Die politische Lobbyarbeit insb. von arabischen Staaten befeuern das. Können sie machen, jeder hat seine Interessen und will diese bespielen.

Nichts lenkt mehr von tatsächlichen Problemen im eigenen Land ab als ein emotionaler Konflikt Israel vs Palästinenser.

mEn ist die Reaktion Israels ziemlich nachvollziehbar. Haust du mich, hau ich fester zurück.
Nichts neues, altbewährte Strategie.

Wahrscheinlich sogar politisch clever, diese Abschreckung sitzt wohl erstmal.

Die Hamas hats probiert und mit ner weicheren Reaktion gerechnet, verzockt.

Leiden Zivilisten darunter? Natürlich. Wie in jedem Krieg, humanen Krieg gibts nicht.

Sprung zur Ukraine:
Die politische Interessen der EU-Länder wollen keine feindliche Übernahme der Ukraine durch Russland. Daher die Unterstützung.

Bin ich zynisch? Jep, bin ich. So ist es halt und es wird sich wohl auch nicht ändern.

Edit: Grundsätzlich war es mein Fehler, da ich auf deinen Beitrag eingangs geantwortet habe. Hätte ich nicht tun sollen, denn ich will zu diesem Thema tatsächlich nicht diskutieren.
Weder will ich jemanden meine zynische Sichtweise aufdrängen, noch lass ich mich von dieser abbringen.
Mea culpa, von daher bin ich jetzt auch wieder raus.

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Scholl Latour hatte eine juedische Mutter, 3 Jahre in Beirut Arabistik studiert, die Region ueber 50 Jahre regelmaessig als Journalist besucht und du hast dich mit deinem Beitrag aus dem Kreis von mir ernstgenommener Schreiber verabschiedet.

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Bin ja eigentlich nur stiller Mitleser, aber wie genau qualifiziert jemand die Tatsache dass er eine juedische Mutter hat.
Gilt das für palästinenser mit antisemitischen Einstellungen auch?
Ein Studium in Arabistik hat auch nicht viel mit Ahnung in dem Konflikt zu tun.
Schon interessant welche Argumente da herbeigezogen werden um jemanden als gute Quelle zu bezeichnen

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Ganz schön empfindlich.
Hab ich was Falsches gesagt?
Ich habe Dich lediglich darum gebeten mir ein Buchtitel des Authors zu diesem Thema mitzuteilen, da ich nichts gefunden habe beim Googeln.
Ich hab tatsächlich Interesse.
Ich hab mich dann auch bisschen über Scholl-Latour schlau gemacht und festgestellt, dass er seine Expertise in anderen Regionen hat. Ein sehr interessanter Mensch und mit Sicherheit sehr reflektiert
Kann schon sein, dass er die Region mal besucht hat - aber das haben viele.
Ihn deshalb als Konfliktexperten zu präsentieren seh ich wenig schlüssig. Deshalb auch meine Frage nach konkreter Literatur dazu.

Dazu habe ich lediglich noch angemerkt, das ein Pappe, Finkelstein und auch Mate erfahrener sind was die Region angeht - mit sehr verschiedenen Hintergründen.
So war Finkelstein z.B. beim IDF und auch seine Eltern Holocaust-Überlebende. Ebenso Mate, der ursprünglich ein überzeugter Zionist gewesen ist.
Pappe ist eine Koryphäe. Ein erfahrener Historiker, der in London im Exil lebt, da er in Isreal aufgrund seiner Geschichtsaufarbeitung geächtet ist.

Also würde mich sehr freuen da noch den besagten Buchtitel zu bekommen. Werd ich mir ansehen.

Merci

Ich möchte mich eigentlich nicht an dieser Diskussion beteiligen, aber ich empfinde den Titel des Threads als absolute Unverschämtheit. Hat in den ersten drei Tagen vll gepasst - jetzt nicht mehr.

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Ggrrr, ich kanns auch nicht sein lassen. Scholl-Latour (Gott habe ihn selig, verstorben vor 10 Jahren) war Journalist. Aus diesem Blickwinkel heraus sind seine Bücher auch zu verstehen.
Er schrieb nie Bücher aus einem wissenschaftlichen Anspruch heraus.

Scholl-Latours „Steckenpferd“ war durchaus der politische Islam, auch schon zu einer Zeit wo die meisten in Europa eher die Sozialisten einer Baath-Partei (hat sich auch gewandelt :smiley: ) in Syrien fürchteten.

Der Konflikt um Israel ist da natürlich ein zentrales Thema.
(Das andere Steckenpferd war Südostasien).

Was ich an Scholl-Latour schätz(t)e war eben durchaus dieser umfassende Blick. Die Welt ist nicht in kleine Scheiben aufgeteilt, und hierfür und dafür kann man in einem geschlossenen Raum alles begreifen. Dingen hängen miteinander zusammen. Sowohl über die Zeit (historisch) als auch über die Regionen.
Bsp: Iran spielt stark mit im „Nahen Osten“, lieferte sich neulich Scharmützel mit der pakistanischen Armee und hat eine Grenze zu Afghanistan mit übergehendem Ethnien die beidseits der Grenze wohnen…
Themen, die ein Ägypten nicht tangieren usw…

Was ich auch schätze, Menschen haben die Wahl, die Möglichkeit Sachen anders zu machen. Im Nahen Osten entscheiden sie sich auch bewusst dagegen.
Mein Opa wurde 1946 aus Olmütz vertrieben (heite Tschechien), die Familie wohnte dort seit 1600.
Meine Oma aus dem Gebiet wo die Elbe entspringt, auch heute Tschechien (seit nachweislich 16. Jahd, wahrscheinlich sogar ca. 1450)
Meine Großeltern lebten in 2 Welten bis zum Schlusd.
Mein Vater oder ich hatten nicht im Ansatz die Rückeroberung dieser Gebiete im Sinn.

Vergleichbar? Nö, alles ist individuell. Aber der Mensch kann auch Entscheidungen treffen, selber.

Kein Europa schafft von oben ein Allheilmittel.

Das muss schon aus der Region kommen

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Also hätte Israel auch maximal 1200 Leute umbringen und 150 Geiseln nehmen dürfen und dann abwarten, was die Hamas als nächstes unternimmt???

Wie kann man gegenüber der Hamas-Ideologie nur so blind sein.