Bundestags- und Politikthread

Glaub schon, sind halt Brauner als sie wohl denken.


Aktuelle Umfrage, FW legen noch 1 % zu, rest bleibt gleich.

Bei der CSU wäre das aktuell das schlechteste Ergebnis in Ihrer Geschichte.

Briefwahlunterlagen für LW 8.10.23 angefordert. Ins Wahllokal gehe ich diesmal nicht.

Dein Jargon bräunelt aber auch etwas.

Tut mir ja leid, dass Wagenknecht halt wie die AfD, das Gesindel sammelt mit populistischen Mist.

Ich glaube dir jedes Wort. Und diese Zustandsbeschreibung macht mich betroffen.

Ich weiß da auch keinen (nicht mal theoretischen) guten Ansatz wie man damit umgehen kann oder sollte.

Allerdings bin ich sicher, dass es nicht hilfreich ist alle diese (egoistischen, wütenden) Wähler als Gesindel zu bezeichnen oder mit brauner Farbe zu framen (nicht du, andere hier, aber passiert ja auch bei Journalisten und Politikern).
Alle Achtung, wenn du dich den Diskussionen in der Öffentlichkeit stellst. Da ich aktuell in keinem Verein/Stammtisch aktiv bin, kann ich der Sache aus dem Weg gehen.
Aber auch im Freundeskreis gibt es Menschen, die ich eigentlich mag, die jetzt zur AfD tendieren… das sind dann schwierige Gespräche, ich versuche immer zu beschwichtigen. Aber es gibt nun mal die rote Linie, dass die AfD mehrere führende Personen so lange ausgetauscht hat, bis sie dem Faschisten Höcke und seiner Truppe hörig wurden.
Populismus sehe ich ja ähnlich wie GeoSch: spätestens wenn sie regieren müssen, entzaubern sie sich - wobei Trump seine Anhänger nie wirklich verloren hat…
Aber die AfD ist eben nicht mehr „nur“ populistisch.

Respekt, wenn du das kannst. Wenn Menschen, die ich mag, mir sagen dass sie Faschisten wählen wollen, erhalten Sie die von mir in den Schranken der Meinungsfreiheit allerhärteste Gegenwehr - was dann nicht immer zu guten Gesprächen führt (das geb ich zu). Aber da brennt einem doch die Hutschnur durch und man möchte sie mit einem Geschichtsbuch vor geistigem Auge vermöbeln.

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Wenn irgendwann die Gespräche auf politische Dinge kommen, sei es Heizung oder Bürgergeld, oder auch nur die „kriminellen“ Einwanderer, dann wird auch oft zum Thena AFD übergeleitet. Ich sage dann natürlich, dass das in meinen Augen eine Nazi Partei ist und deren Wähler keine Protestwähler, sondern auch Nazis. Ich frage dann auch, welche der Ampelentscheidungen genau der Grund dafür ist, dass die Ampel Deutschland „an die Wand fährt“ und was genau sie von der AFD erwarten. Zur Ampel kommt meist nichts konkretes, oft das „Heizungsgesetz“, neulich habe ich gehört, Habeck ist schuld, dass es bald keine 8 Zylinder Dieselmotoren gibt, die eigentlich riesig Spaß machen. Es kommt aber auch das Argument, dass die aktuellen Politiker nicht ehrlich sind, weswegen man die AFD wählt. Auch das strikte Abschieben straffälliger Ausländer ist oft ein Thema.

Ich kann schwierige Gespräche führen, versuche es meistens so, dass ich eine Sicht der Dinge zulasse und durch andere Perspektiven ergänze, um ein wenig die Komplexität verschiedener Sachverhalte zu verdeutlichen.
Aber diese rote Linie, von der du schreibst , trifft es sehr gut.
Bei mir ist es spürbarer Hass, der z. B diesen besagten Lehrer betrifft und der auf mich übergreift, wenn ich ihn verteidige.
Das führt dann doch irgendwann zum Rückzug.
Somit besteht die Gefahr, hier am Dorf isoliert zu werden.

Da fühle ich mich doch glatt angesprochen.
Aber es tut mir leid, ich habe schlichtweg keine Lust mehr Verständnis für diese Leute zu haben. Den hinter der Sorge vor Zuwanderung steht ganz häufig eine gute Portion Rassismus, und hinter dem Wunsch nach weniger Regenbogen und mehr „Normalität“ steckt ganz häufig eine gute Portion Homophobie, und hinter der Kritik am Gendern und an Wokeness steckt ganz häufig eine gute Portion Sexismus, und hinter der Sorge um den eigenen Wohlstand und der Kritik an zu viel staatlicher Fürsorge steckt ganz häufig eine gute Portion Sozialdarwinismus. Ich sage bewusst häufig, aber das ist schlimm genug. Und ich bin nicht mehr bereit dafür Verständnis aufzubringen und bin daher längst dazu übergegangen in persönlichen Gesprächen auf so etwas konfrontativ zu reagieren. In meiner Wahrnehmung rückt das bürgerlich-konservative Lager teils aus populistischen Gründen, teils aber auch aus Überzeugung immer weiter nach rechts. Und ganz ehrlich, ich empfinde das als Bedrohung der Art, wie ich gerne leben möchte. Und ich kann beim besten Willen nicht erkennen, dass auf konservativer Seite irgendwer für meine Befürchtungen Emphatie oder Verständnis zeigt. Und deshalb werde ich mich wehren, und dazu gehört auch der Hinweis auf die schwarz-braune Blase.

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Hierzu passend die neueste Studie der Bertelsmannstiftung, nach der die Ampel bisher rein auf das bezogen, was sie umsetzen wollte, gar nicht schlecht abschneidet. Interessiert halt nur keinen. Hauptsache druff und mit seiner Hetze Steigbügelhalter für die extremen Parteien sein - Medien und Leute wollen halt irgendeinen Prügelknaben, auf den sie alles schieben können, weil die Hirnwurscht mit Haltungsklasse 2 jetzt 30 Pfenning mehr kostet.

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Neulich hat sich einer darüber beschwert, dass man in Zukunft jährlich seine Geschlechtszugehötigkeit ändern kann. Ich habe ihn gefragt, wo er dabei jetzt persönlich betroffen ist und wo ihn das einschränktboder sonst irgendwie betrifft. Da kommt nur, dass das ja nicht „normal“ ist. Interessant ist es auch, wenn man den Abbau der Bürokratie fordert und gleichzeitig der Satz kommt „das müsste man verbieten“.

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Einen Zusammenhang zwischen Verboten und mehr Bürokratie kann ich pauschal nicht erkennen. Vielmehr wird dadurch oft Manches sogar vereinfacht.

Als „Normalbürger“ muss ich so alle 6 Jahre mal aufs Amt und zuletzt hat das zu meinem Erstaunen sogar ziemlich gut funktioniert (Passverlängerung).

Da regt mich der teilweise übertriebene Datenschutz mehr auf, der zum Beispiel dazu führt dass man der Rentenversicherung belegen muss dass man eine Schule besucht hat, einen Zivildienst absolvieren musste und auch noch ein wenig an einer Uni rumgelungert ist. Die wissen sowas nämlich angeblich gar nicht. Oder die Mauscheleien bei den Krankenversicherungen bei denen meine KV oft nicht weiß welche Behandlungen durchgeführt wurden und man als Patient umgekehrt nicht weiß was etwas gekostet hat. Außer man ist Privatpatient, da ist alles schön transparent und oft sau-teuer.

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Also bei unseren Nachbarn in Österreich hat das nicht geklappt.*

Passend dazu:

Wobei das Lesen des Parteiprogramms vermutlich auch nicht viel ändern würde.

*„Wähler:innen rechtsextremer Parteien erhoffen und erwarten sich offenbar keine makellosen Politiker:innen. Sie erwarten sich jemanden, der ihre diffuse Wut und ihr Unbehagen gegenüber der Welt auf das vermeintlich richtige Ziel richtet.“

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Ja, du hast damit recht, aber eine Hoffnung muss ich doch haben, wenn ich auch sehe wie hier Rechte Politik verteidigt wird.

Fühle ich so sehr.
Bei mir hat sie einfach trotz Studienbescheinigung nicht geglaubt dass mein Vollzeitstudium Vollzeit war, weil ich ja nebenher - oh nein - zeitweise als Werkstudent tätig war. Also hat die RV einfach mal von mir verlangt, in einen Papierbogen aufgeteilt nach Präsenzzeit und Lern-/Vorbereitungszeit, alle Zeiten, die ich im Schnitt pro Semester für die Uni aufgewendet hab, aufzudröseln. Yeah - da kam ich mir schon echt verarscht vor.

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Ich werde wahrscheinlich CSU wählen. Genau wie Du finde ich die selbstgestrickte Märtyrerrolle vom Hubsi zum Kotzen. Und genau wie Du hoffe ich, dass die AfD so schlecht wie möglich abschneidet.

Das ist daneben und unangemessen. Damit suggerierst Du, jeder CSU-Wähler hätte - in welchem Maß auch immer - Sympathien für Nazidreck.

Sollen wir es also so fortführen, dass die Konservativen alle SPD-Wähler künftig als Kommunistenpack bezeichnen? Alle Linken-Wähler als Stasipack?

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Das gilt allerdings aus meiner Sicht mit Einschränkungen nicht für den Höcke-Flügel in der AfD und es könnte spannend werden wer sich da am Ende durchsetzen wird.

Wenn man etwas verbietet, dann wird das Verbot meist überwacht, was in der Regel einen Verwaltungsaufwand nach sich zieht.

Interessanter Artikel, den man so von der FAZ wohl eher nicht erwarten würde…
Autoritäre Rhetorik - Anstiftung zum Bürgerkrieg (msn.com)

@loewengraetscherR
Ich kann’s - warum auch immer? :man_shrugging: - auch ohne Abo lesen.

Edit: Den Volltext musste ich aus urheberrechtlichen wieder löschen.

@Administratoren Nix für ungut!

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Leider nicht frei verfügbar, ggf doch von Interesse.
Der @Löwe1860 als ebenfalls SZ Leser kennts vermutlich.