Man kann alles übertreiben…
Warum das unsägliche „Donau-Lied“ noch nicht auf dem Index
ist, ist eigentlich verwunderlich. Dort wird unter dem Mantel volkstümlich eine Vergewaltigung einer schlafenden Frau thematisiert und heroisiert.
Das ist um Längen schlimmer als der sprichwörtliche „Oberindianer oder die Mohrenapotheke“.
Die Mitglieder des Chors wollten das Wort halt nicht singen. Das mag man zickig finden oder nicht. Das hat aber mit Zensur so überhaupt nichts zu tun. Außerdem könnte sich doch Udo Lindenberg ganz einfach dazu äußern. Schließlich gilt m.W. so etwas ähnliches wie persönliches Recht auf die eigene Kunst. Dann wird das Lied halt aus dem Programm genommen. Vielleicht ist er aber auch einverstanden. In dem Fall wird der Focus Artikel und die damit einhergehende künstliche Empörung immer lächerlicher.
Wegen so einer Kleinigkeit wird wieder einmal gehetzt was das Zeug hält. Und alle die es nicht glauben können. Ihr dürft jederzeit Oberindianer sagen. Das ist nicht verboten.
Letztens in der SBahn Junge Burschen grölen hören - da bin ich erstmal zusammengezuckt.
Schon heftiger Text, aber eben coole mitsing-Melodie… deshalb so Promille-polulär.
Aber verbieten? Dann wirds nur noch mehr gesungen…
Mal ne blöde Frage:
Was hat das eigentlich im Politik-Fred zu suchen?
Na wenn der Focus, DER Inbegriff von objektiv sachlichen Qualitätsjournalismus das schreibt . . .
Das stimmt wahrscheinlich. Bestes Beispiel Layla…
Worauf ich hinauswollte, ist die Heftigkeit. Und da ist Layla eher harmlos im Vergleich, absolut.
Layla wurde verboten?
Finde nur die Info es auf Volksfesten nicht zu spielen :) vor allem in Bayern
Das kommt doch einem quasi Verbot gleich
Statt dessen wurde es ein Gassehauer.
Ein verbot wäre für mich das es auch nicht gespielt werden darf auf Spotify usw. Wenn man es nicht den Kindern unbedingt vorspielen muss, hat schon seine Berechtigung.
Es ging mir lediglich darum , dass wenn man sich auf einen Artikel bezieht, in dem von „Zensur“ die Rede ist, man durchaus den Sachverhalt als solches aufgreifen darf
Das der Artikel an sich ein Schwachsinn ist, geschenkt… und wenn man die Quelle sowieso nicht ernst nimmt/akzeptiert dann ist jede Diskussion müßig.
Also Zensur sehe ich nicht, wenn irgendwelche Chöre für sich entscheiden, sie wollen das Wort Oberindianer nicht singen. Nur sollten Sie das Lied dann vielleicht ganz aus ihrem Programm streichen.
Ich finde das Ganze aber ziemlich lächerlich. Letztes Jahr gab es ein Bohei um einen Geplanten Auftritt einer Gruppe in unterschiedlichen Kostümen rund um die Welt. Unter anderem mit einem Sombrero. Da hieß es dann vom Veranstalter, geht nicht, das ist kulturelle Aneignung. Jetzt empfinden manche Oberindianer als Böse. Können sie ja machen, aber so ist nun mal das Lied. Dann sollen sie es halt nicht singen. Vielleicht untersagt ja auch Udo als Urheber das verändern des Liedes. Fände ich mal ein cooles Statement.
Generell kann ich nur den Kopf schütteln, was für Probleme manche Leute haben. Bzw. wenn man keine hat, dann macht man sich welche.
Genau DAS würde ich an Udos Stelle tun: „Entweder ihr singt mein Lied so, wie ich es geschrieben habe oder garnicht. Punkt. Wenn euch das nicht passt, könnt ihr ja von mir aus „Schwarz-braun ist die Haselnuss“ singen, ihr Klappstühle…!“
Stimmt, denn das eigentliche Problem ist beabsichtigt falsche Behauptung des Focus, es würde Zensur stattfinden. Und das hätte dann auch etwas mit Politik zu tun. Aber warum sollte man sich mit manipulierenden Falschdarstellungen der Presse beschäftigen, wenn man sich über die pöse Wokeness aufregen kann.
Da bin ich meinen eigenen Vorurteilen erlegen.
Ich glaube nicht daran, dass die Welt besser wird, wenn man am Liedtext von Udo herumkrittelt.
Aber hier hat die Anti-Woke Seite aus einer Mücke einen Elefanten gemacht. Und ich bin drauf angesprungen. Sorry.
Wenn der Veranstalter und/oder die Chöre meinen, dass sie das Wort nicht singen wollen, ist mir das Schnuppe.
Das Problem der bewußt aufbauschenden Berichterstattung des Focus ist natürlich auch ein Problem der heutigen Zeit, hauptsache reißerisch um Klicks zu generieren. Früher war man das von der Bild gewohnt, heute ist es fast schon Standard.
Andererseits, und darauf habe ich Bezug genommen, haben die Chöre ja wohl wirklich ein Problem mit dem „Oberindianer“ Und das finde ich lächerlich und darauf bezog sich mein „wenn man keine Probleme hat, macht man sich welche. Ich habe ja auch geschrieben, dass ich in dem Vorgang keine Zensur sehe.
Vorsicht Chevinsky, vorsicht. Schwarz-braun, sehr gefährlich und ganz dünnes Eis. Schwarz könnte schon diskriminierend sein und über braun will ich gar nicht reden. Nicht, dass sich die arme Haselnuss hier in irgendeine Ecke gedrängt fühlt
Zwei Probleme, manipulative Medien und übertriebene Wokeness. Dazu zwei Fragen.
Welches der Probleme wird öffentlich breiter getreten?
Welches der Probleme beinhaltet eine Bedrohung für die Gesellschaft?
Es ist mir ehrlich gesagt scheissegal, ob irgend ein Chor in irgendeinem Lieb ein Wort weglässt oder nicht. Aber es ist mir absolut nicht egal, ich finde es sogar höchst bedrohlich, wenn Medien mit großer Reichweite bewusst manipulativ Unwahrheiten verbreiten um damit politische Stimmungen zu schüren.
Ja, manipulative Medien sind ein riesen Problem, da gebe ich dir recht. Dass allerdings die übertriebene Wokeness keine Bedrohung für die Gesellschaft darstellt, da stimme ich dir nicht zu. Denn das ist es, was mittlerweile in den Köpfen der Menschen hängt. Vielleicht natürlich ausgelöst oder unterstützt durch manipulative Medien aber auch Institutionen wie Schulen etc.
Wenn die Chöre ein Wort in einem Lied nicht singen wollen, kann man natürlich sagen, drauf geschissen. Aber das geht tiefer.
Kinder, die sich im Fasching im Kindergarten nicht mehr als Cowboy und Indianer verkleiden dürfen, das Zigeunerschnitzel, dass nicht mehr Zigeunerschnitzel genannt werden darf, die Mohrenapotheke, die umbenannt werden muß, das krampfhafte gendern etc. Und überall nur noch weichgespühlte Kommentare aus Angst vor einem Shitstorm usw.
Seltsamerweise scheint das ein rein deutsches Problem zu sein. Im Ausland habe ich noch nirgends erlebt, dass man sich um solche Dinge schert
Also ich sehe in der übertriebenen Wokeness schon durchaus eine Gefahr für unsere Gesellschaft.
Ganz genau!
Insbesondere, weil sie kontraproduktiv ist (sich lächerlich zu machen ist das nämlich) und weil sie dem schwarz-braunen Gesindel Munition frei Haus liefert. Wie man bei Söder und Aiwanger vor nicht langer Zeit wieder wunderbar beobachten konnte; die sagen da „danke“.
Diese Wokeness wagt es althergebrachtes in Frage zu stellen und fordert Veränderung. Du hast recht, so was hat tatsächlich gesellschaftlichen Sprengstoff.