Ich hab das auch gesehen. Die Dame hat mehrfach die Art der Debattenführung beklagt, auf die Komplexität der Thematik hingewiesen und für Versachlichung geworben. Und mit all dem hat sie verdammt recht. Und ich persönlich begrüße es sehr, wenn mir jemand etwas erklärt und mich dadurch dann zu überzeugen versucht. Für mich ist genau das ein zentrales Problem. Wir haben zu viel Überzeugung und zu wenig Erklärung.
So schaut’s aus ! Die Göring - Eckhardt (früher Hauptberuflich Küchenhilfe,ohne diesen Beruf in Abrede zu stellen )ist sinnbildlich , für das grüne Geschwurbele .
Unser Land wird bunt und ich freu mich darauf…… Frag die mal, im Kohlenpott oder in Berlin ob die es jetzt auch so empfinden?
„Die Naivität derjenigen, die bei der CDU uns erklären wollen, dass das alles ja nicht gewollt war, dass man deren Stimmen gar nicht haben wollte, ist so unterkomplex, dass man da gar nicht mehr hinhören kann.“
Dem ist nichts hinzuzufügen, damit hat Friedman absolut recht.
Vielleicht muss ich ihn mal wieder anhören. Ist überhaupt nicht mein Fall (gewesen).
Hab auch ne Vermutung woher er die Idee für sein (zumindest früheres) Motto „Wer keine Ahnung hat, soll einfach die Fresse halten“ her hat - er durfte es sich oft genug anhören.
Das schlimme daran ist ja, dass Kabarettisten immer glauben lustig zu sein, aber manchmal dabei einfach die sich abzeichnende traurige Realität beschreiben.
Mal schauen wie lange es dauert, bis aus den besorgten Bürgern Wutbürger werden.
Bei allem was die CDU/CSU aktuell falsch macht, sollte man auch in Betracht ziehen, dass die Regierung unter Merkel und die jetzige Ampel mitverantwortlich dafür sind, dass die AfD die letzten Jahre und auch aktuell auf dem Vormarsch ist.
Sehr viel völkisches und nationalistisches auch antidemokratisches drängt in die Mitte der Gesellschaft. Je weiter das fortschreitet, desto eher ist im ersten Schritt ein Linker und in den weiteren Schritten auch wehrhafte Demokraten plötzlich linksextreme. Und lass die noch fehlende charismatische Führungsperson bei der AfD auftauchen wird die Partei die Union überholen und auch entsprechend die passenden Narrative setzen.
Das befürche ich schon seit langer Zeit. Bisher disqualifiziern sich die Unsymphaten Weidel, Höcke, Storch und Co ziemlich von alleine. Man kann nur hoffen, daß da nicht mal ein smarter Typ an die Führung kommt, der nicht die üblichen rechten Hassparolen in die Mikrophone brüllt, der sich gut Ausdrücken kann und, wie du schon sagst, Charisma mitbringt.
Sorry, da muss ich dich mit einer Replik belästigen.
In irgendeiner TV-Diskussion wurde kolportiert (und ich übernehm das mal ohne die Quelle zu suchen), dass die Einstellungen der Menschen zu völkischem und nationalem ziemlich stabil sind (bei antidemokratisch bin ich mir nicht so sicher, aber das würde ich auch für viele links der Mitte befürchten, dass Ideologie (siehe richtigerweise die Posts vom Nördlinger) wichtiger ist als demokratische Kultur).
Als die AfD die 5% geschafft hatte, wurde sie für die Rechtsradikalen interessant. Damit wuchs sie schnell Richtung 15%. Das sind die harten rechten (pi mal Daumen).
Wenn die AfD über 15% kommt, dann wird sie von vielen gewählt, deren Einstellungen nicht per se komplett völkisch und nationalistisch sind (Einschränkung: national liegt im Trend im Vergleich zu multilateral).
Ich kenne einige, die der Weidel auf den Leim gehen und sie für eine selbstlose Kämpferin gegen Links-Grüne-Ideologie halten (wie gesagt absolut nicht meine Denke, gibt es aber).
Lange Rede kurzer Sinn:
Ich glaube nicht daran, dass jetzt alle durchdrehen und Faschos werden. Ich glaube daran, dass viele dem Populismus auf den Leim gehen und viele wirklich einfach einen Politikwechsel wollen. Angie hätte halt genauso gut Kanzlerin in der Ampel sein können…