Bundestags- und Politikthread

Hab heute erst ein Video gesehen in dem sich der taiwanesische Chipproduzent TSMC massiv über seinen Versuch beschwert in den USA eine große Chipfabrik zu bauen (Arizona). Die Baukosten explodieren, die Bauarbeiter unfähig, potentielle Mitarbeiter zu dumm und zu faul und qualifiziertes Personal wäre prinzipiell in den USA sowieso nur schwer zu bekommen. Dann wollten sie Taiwanesen ins Land holen, aber da stellte sich dann die dortige Gewerkschaft quer.

In Taiwan dagegen ist angeblich alles super, und überhaupt bauen sie die Fabrik in den USA ja nur weil sie quasi dazu gezwungen werden.

China hat aktuell eine Jugendarbeitslosigkeit von über 20%. Die Lösung der chinesischen Regierung ist dass sie die Zahlen nicht mehr veröffentlichen wollen. Außerdem bitten sie darum nicht mehr negativ über die wirtschaftliche Situation zu berichten während ihnen mal wieder der Immobiliensektor um die Ohren zu fliegen droht.

Es würde sicherlich nicht schaden wenn wir auch in Deutschland wieder etwas dynamischer werden, aber das kann aus meiner Sicht nicht bedeuten dass wir so werden wie Taiwanesen mit 48 Stunden am Fließband und 15 Tagen Jahresurlaub.

Der Politik würde es in der Tat besser stehen unseren Mittelstand zu fördern als nur weil es die USA vordiktiert haben, Chipkonzerne mit Milliardenförderung zu subventionieren, obwohl die eigentlich gar keine Lust haben (und es den Absatzmärkte in Wirklichkeit gar nicht gibt).

Bingobongo. Super treffender Kommentar. Wird von der breiten deutschen Schafsmentalität noch nicht wahrgenommen. Da glaubt man mit Ner kleinen Reise nach Südamerika das Pflegeproblem zu lösen. Haha. Nachdem der Osten abgegrast ist und die meisten gecheckt haben dass man in der Diskrepanz von Lohn und Lebenshaltungskosten nur verlieren kann ziehen sie halt weiter. Die brasilianos wenn sie bissl googeln werden deswegen auch nicht kommen. Lkw Fahrer fehlen, warum? Same Problem. Die verdienen mittlerweile am Balkan ein Geld mit dem sie dort ein gutes Leben führen können, während sie in Deutschland irgendwelche Vermieter reich machen und selber rumkrebsen. Also ab nach Hause. Ganz früher sind die schlauen nach Amerika oder Australien abgehauen , weil’s in Europa Scheisse war. Nach der großartigen Wende sind die schlauen ostler nach Westen abgehauen, weil’s im Osten Scheisse war. Und jetzt hauen die schlauen aus Deutschland ab, weil’s hier Scheisse ist. Das wird man erst merken wenn der Karren an der Wand ist, obwohl, der Deutsche ist stark. Der hält wie Custer am little big Horn die Position und ist vermutlich verdammt stolz darauf und absolut davon überzeugt, dass er das richtige macht.

Im schlecht reden sind wir Deutschen doch die besten, der Untergang wird kommen, das weiß der Deutsche als erstes :smiley:

Man könnte meinen, dass hier ein paar andere Werke/Fabriken außerhalb von Deutschland noch nie von Innen gesehen haben, oder überhaupt mit anderen Nationen zusammen mal Projekte gestemmt, dann würde solche Vergleiche gar nicht kommen, hier ist auch nicht alles perfekt, aber versucht mal ein Projekt mit Brasilianer, Türken oder Inden auf die Beine zustellen, da steckst du schneller den Sand in den Kopf als hier.

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Ja; ich finde auch 4 Tage roboten ist viel zu viel.

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Bundestags und Politikverdrossenheit…aha.

Naah, do schreib i nix rein :roll_eyes:

Da muss ich Dir absolut zustimmen.

Ich sehe einige Probleme in Deutschland auch durch den Föderalismus verursacht. Ich finde es auch interessant, wenn in Bayern die Grunderwerbsteuer günstiger ist, als in NRW.

Die Gewerbesteuer unterscheidet sich sogar von Kommune zu Kommune :slight_smile:

Die Zeit wird zeigen, wessen Prognose annähernd stimmt.
Ich denke, Anfang 2026 wird man das beurteilen können.

Momentan investiert der deutsche Mittelstand praktisch nicht. Das ist ein deutlicher Indikator, dass sich viele Unternehmen in spätestens zwei bis drei Jahren verabschieden werden. Entweder gehen die ins Ausland oder sie hören gleich ganz auf.

Mir war es eben ein Bedürfnis, diesem permanenten Rumgehacke auf die bösen deutschen Betriebe zu widersprechen. Weil es hier ja sonst fast niemand tut.

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Welches Auslandsziel ist den aktuell interessant für Deutsche Firmen?

Die meisten Länder wo der Lohn noch recht günstig, haben ein Problem mit Fachleuten und ihrer Regierung.

… oder verkaufen ihre Betriebe an ausländische/chinesische Investoren, so dass wieder der Ausverkauf der deutschen Wirtschaft (KUKA/ Vaillant etc.) beklagt werden kann.

Denn merke, das deutsche Motto heißt: LERNE KLAGEN, OHNE ZU LEIDEN!

P.S.: Den nächsten großen Niedergang wird die Autobauer treffen, weil sie nur Verbrennungsmotoren können, das wichtigste am E-Auto aber die Batterie ist und da Europa im Schneckentempo die chinesischen Windhunde verfolgt.

Ich möchte das nicht weiter diskutieren.
Es reicht doch völlig, wenn ich weiß, dass ich Recht habe und du weißt, dass Du Recht hast.
:smile:

Ich möchte nur gerne wissen, wo sich der Mittelstand im Ausland besser fühlt, mir fällt kein Land ein wo man sagen kann, dort wäre es besser.

Ukraine war so ein Land, wo viele Firmen was aufgebaut haben, nun aber es aufgeben.
Ungarn war auch sehr beliebt, nun zieht man sich von dort zurück, vielleicht Rumänien, ich weiß es nicht.

Völlig richtig. Und schuld ist… tataaa… nein, nicht die Politik, sondern die Arroganz der Autobauverbrennermotorenmanager.

Das gibt’s einen schönen YouTube-Kanal: „Alte Schule“. Da gibt’s so schöne Sendungen wie „E-Auto geht auch nicht“. Einfach schön anzusehen, wie 75-jährige Alphatiere erzählen, wie sie noch 50 PS rausgeholt haben und dass „die Jungen“ heutzutage überhaupt keine Ahnung mehr haben.

Wir sind bei Elektromotoren gar nicht konkurrenzfähig und werden es vermutlich auch nicht mehr werden da uns dazu die Voraussetzungen fehlen.

Sind wir nicht Weltmarktführer bei Fahrrad Elektromotoren mit Bosch?

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Die Produktion und Konsolidierung der Antriebe findet im Bosch Werk in Miskolc / Ungarn statt. Die Produktion und Konsolidierung der Akkus findet zum Großteil ebenfalls im Bosch Werk in Miskolc / Ungarn statt, zum Teil in Penang / Malaysia.

Du machst aber durchaus einen Punkt.

Ja das wir das nicht in Deutschland produzieren ist mir auch klar :) aber die Entwicklung ist doch in Deutschland, ein Kollege ist in der SW Entwicklung.

Es sind halt die Industriearbeitsplätze welche z.B. unsere Sozialsysteme aktuell noch tragen denn dort arbeiten Millionen Menschen in größtenteils richtig guten Tarifgruppen und zahlen auch noch voll ein.

Ich glaube wir haben noch gar nicht begriffen dass z.B. ein Industriearbeitsplatz oft soviel Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge zahlt wie 4 Arbeitskräfte im Dienstleistungsektor, ohne dabei häufiger krank zu werden.
Softwareentwickler sind auch immer häufiger „Freiberufler“, wenn auch vielleicht nicht bei BOSCH.

Wer soll die Industriearbeitsplätze ausfüllen? Hier macht doch jeder zweite Abi und studiert irgendwas, die meisten neuen Industriearbeitsplätze sind Leiharbeiter die für einen Mindestlohn arbeiten, die zahlen sicher nicht viel ein.

Wenn mich mir das so anschaue, dann ist der Anteil schon relativ klein :smiley: