Bundestags- und Politikthread

Bin noch in der Arbeit, schreib abends was dazu.

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Deswegen wird er auch langfristig eine Rolle spielen, ein Einzug in den Bundestag würde mich nicht wundern. Letztendlich hat er es ja auch geschafft, den größten Taktierer und Machtpolitiker auszumanövrieren. Denke es ist auch zu einfach, das als reines Bayern-/Bierzeltphänomen einzustufen.

Ich befürchte, dass diese Mischung aus Inflation/globalen Konflikten/Migration/alternder Bevölkerung/sinkender Wohlstand Politikern wie Aiwanger langfristig in die Karten spielen wird. All diese Probleme sind schwer zu lösen und für deutsche Politiker auch nur bedingt beeinflussbar. Aber diese Antworten sind halt weniger zufriedenstellend als Populismus und das Präsentieren von Sündenböcken. Hat vor 100 Jahren ja auch funktioniert, heute sind es halt die Muslime/Grünen/Diversen.

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Bei welchem Politiker auf Landes- oder Bundesebene wurde denn jemals ein antisemitisches Flugblatt im Schulranzen gefunden? Von wie vielen Politikern sind Hitlerimitationen aus der Schulzeit überliefert?

Wir schreiben das Jahr 2023 und der amtierende bayerische Wirtschaftsminister lässt verlauten, er könne sich jetzt nicht mehr erinnern ob er im Unterricht mal einen Hitlergruß gezeigt habe. Sorry, aber mir rollts da die Zehennägel auf. In der Schule mit 17 „den Hitler geben“ könnte man durchaus noch als pubertäre Alberei abtun, Aiwanger hat halt das wahnsinnige Pech, dass er ausgerechnet dazu noch einen Hetzblattschreibenden Bruder hat…

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Vielleicht verstehe ich Dich falsch, aber ich dachte es ist Landtagswahlkampf. Es werden aber zumeist nur Bundesthemen angesprochen. Da kann ich leicht reden, wenn ich nix umsetzen muss. Aber was ist dazu die Agenda in Bayern? Schließlich regiert hier die CSU annährend durchgehend und der Kollege Aiwanger ist neben seiner Aufgabe als Dauerwahlkämpfer bayerischer Wirtschaftsminister.

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Da hast du natürlich nicht unrecht.
Die unterschiedlichen Maßstäbe haben auch etwas mit unterschiedlichen Wertvorstellungen zu tun. Es scheint ja viele Menschen zu geben, die das bei Aiwanger für entschuldbar halten. Ich sehe das anders, und, wie man an der Reaktion von Frau Knobloch sieht, bin damit nicht ganz alleine.

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Ähnlich wie bei deiner früheren Antwort zu SeppF ist das ein Post von wohltuender Klarheit und Ehrlichkeit.
Du misst Aiwanger anders aufgrund „unterschiedlicher Wertvorstellungen“.

Mit dieser Aussage kann ich gut leben.

Ich finde den Move von Frau Knobloch die Person anzugreifen, nicht den Amtsträger, gut.

Wobei Frau Knobloch seine - vermeintliche - Tat in Jugendzeiten nicht per sé unentschuldbar findet. So verstehe ich die Dame zumindest. Sondern eher die Art und Weise, wie die Entschuldigung vorgebracht wurde, in welchem Kontext (gleichzeitige Anschuldigungen) sie ausgesprochen wurde und wie es um das Schuldeingeständnis steht, machen ihr die Annahme der Entschuldigung unmöglich. Und ja, da stimme ich ihr zu.

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Stell Dir mal vor das von jetzt bis zu Wahl 100 Bierzeltveranstaltungen mit jeweils 3000 - 5 000 Leuten stattfinden, dass sind dann ~400 000 Stimmberechtigte abzüglich der Allesfahrer, was dann insgesamt ca. 5-6% derjenigen darstellt die beim letzten Mal ihre Stimme abgegeben haben.
Von denen wählen 95% sowieso das, was sie immer gewählt haben.

Der Bierzeltwahlkampf ist doch die Politscher Aschmittwoch Reloaded und dreht sich doch eh nur drum, welchem vermeindlich Schwächeren man verbal unter Beifall eine reinhauen kann. Dann hat man 3 Maß, und fühlt sich als was Besseres, weil man auf die Berliner, Flüchtlinge, Migranten etc. symbolisch draufgetreten hat - Bayerisches Bierzelt halt: hirnlos, bierselig, hum-ta-ta, „mei san mir guad!“
Wenn das das entscheidende Forum der bayerischen Demokratie ist, braucht man sich nicht zu wundern, wie’s aufgrund des Amigotums und der Vetternwirtschaft seit 60 Jahren zugeht.

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Vermutlich gibt es nach jedem Bierzeltbesuch paar neue Reichsbürger, weil die sich bestätigt fühlen, was der da oben erzählt.

Vielleicht macht er an Einlauf.

Gschwoischaedl??
War der Landsberger auch da??

Sorry Lionga, gleiches gilt doch bei jeder Wahl- und Parteiveranstaltung.

Die die hingehen gehen um das zu hören was sie hören wollen.

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Freitag.de?

Als langjähriger Titanic Abonnent ist mir der Nagel ein Begriff. Hier ist es schlicht ein verfehlter Artikel. Und er wird nicht gut nur weil man Aiwangers Gebaren unmöglich findet.

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Der Freitag ist das linke Hobby vom Sohn des Spiegel Gründers Rudolf Augstein. Jakob Augstein.

Ich weiß. War verwirrt weil ich den Nagel von Titanic kenne, aber bin längst nicht mehr auf der Höhe :smiley:

Ja, das wäre eigentlich auch mal durchaus lohnend, sich die Bilanz vom Hubsi als Minister für „Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie“ auch mal etwas genauer anzuschauen. Dessen Hauptaufgabe ist es ja nicht, im Bierzelt gegen alles Linksgrüne, Woke und Diverse zu hetzen und das Volk mit billiger Polemik zu beglücken, sondern eben die drei genannten Themenfelder vorwärts zu bringen. Wenn man ihm im Bereich „Energie“ was positiv anrechnen kann, dann dass er der Windkraft gegenüber aufgeschlossener zu sein scheint als der schwarze Koalitionspartner. Aber hat er da irgendwas erreicht in den letzten 5 Jahren? Wurde >>des Ministers vollmundige Ankündigung<< ernsthaft angegangen? Die 10-H-Regel haben wir immer noch, im vergangen Jahr wurden >>ganze 14 WKA dazugebaut<<. Ansonsten bleibt zum Thema Energie in Erinnerung, dass er zusammen mit dem Maggus mit Leichenbittermine vor dem abgeschalteten AKW Isar 2 gestanden ist und die zwei realitätsfern davon fabuliert haben, dass Bayern dieses tolle AKW doch in Eigenregie weiterbetreiben könnte. Ach ja: und dass der von ihm als Lösung aller Probleme propagierte Wasserstoff keine Energiequelle, sondern ein Energiespeicher (mit schlechtem Wirkungsgrad) ist, das scheint er auch noch nicht verinnerlicht zu haben. Landesentwicklung? Zumindest der Flächenfraß geht ungebremst weiter und die Schere zwischen den Metropolregionen und dem flachen Land klafft immer weiter auseinander. Und beim Thema Wirtschaft bleibt hauptsächlich auch nur >>irgendwas mit halben Hendl<< hängen.
Diese zweifelhafte Bilanz hat jetzt grundsätzlich erst einmal nichts mit den aktuellen Vorwürfen und seinem desaströsen Krisenmanagement hierzu zu tun, aber man wundert sich halt doch, warum diese ganzen Bierzeltklatschaffen ausgerechnet in dem ihren großen Heilsbringer sehen.

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Nachtrag: grad hab ich noch seinen Spruch von heute vom Gillamoos gelesen:
„Wenn ein Bürgergeldempfänger noch genau so viel verdient wie ein Mindestlohnempfänger nach Steuerabzug, dann wird es dafür sorgen, dass die Leistungsträger das Land verlassen.“

Also wenn ein konservativer Politiker das Schreckgespenst der auswandernden „Leistungsträger“ an die Wand malt, dann riecht das ganz stark nach Steuererleichterungen für Besserverdienende. Gleichzeitig sagt man den Mindestlohnempfängern: "Schaut doch nur, wie sich die Bürgergeldempfänger auf eure Kosten durchschmarotzen.
Die angesoffenen „Normalbürger“ die ihm dabei zujubeln scheinen tatsächlich in der überwiegenden Mehrheit Besserverdiener zu sein, anders lässt sich das nicht erklären.

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Bin gespannt wie ein Leistungsträger mit 1400 Netto das Land verlässt :D am besten noch in ein Land wo man keine Krankenversicherung usw hat.

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