Bundestagswahl 2017 - Wir haben eh keine andere Wahl

Sicher gibt es alles, aber Ausgangspunkt war die Schwiegermutter vom HHheinz die doch gefälligst umziehen soll

Erstens ist die Stadt München wegen ihrer hohen Lebensqualität der Ausnahmefall in Deutschland, weil es nunmal so viele Menschen hier herzieht. Deine komplette Systemkritik ist also ziemlich überzogen. Es gibt außerhalb des Speckgürtels Münchens massenhaft bezahlbaren Wohnraum.
Zweitens bin ich mir recht sicher, dass auch in München immernoch die meisten Wohnungen von Privatleuten und nicht von millionenschweren Immobilienunternehmen vermietet werden.

Von dir kommt halt wie immer nur provokante heiße Luft ohne Inhalt

Versuch mal in Rosenheim und der näheren Umgebung eine Wohnung zu mieten oder zu kaufen, dann wirst gleich sehen, wieviel bezahlbaren Wohnraum es zum Beispiel dort gibt.

Und dass den Privatleuten, die in München Wohnungen vermieten, kaum was übrig bleibt, halte ich für ein Gerücht. Höchsten denen, die noch „Altmieterbestand“ haben und nicht skrupellos genug sind, die zu entmieten.

Vielleicht siehst du es, wenn Du ein paar Jahre älter bist, auch als respektlos an, alten Leuten vorzuwerfen, dass sie anderen den Wohnraum wegwohnen und gefälligst Platz machen sollen. Das hat mit Kapitalismus nichts zu tun, sondern mit Menschlichkeit.

1.) Rosenheim zählt für mich noch zum Speckgürtel. In 30min bist du da mit dem Zug am Münchner Ostbahnhof. Das ist die gleiche Zeit wie mit der Sbahn aus Erding oder Herrsching.

2.) Ich habe nicht gesagt, dass den Vermietern kaum was übrig bleibt. Nur wenn sie die Miete nicht anpassen. Du kannst ja mal nachschauen wie viel durchschnittlich der Grundstückspreis in München kostet, ohne überhaupt die Baukosten sowie Steuern zu betrachten.
Der Sanierungswahn hängt zum großen Teil auch mit den gesetzlich vorgeschriebenen Einergieeinsparungsvorschriften ab. Logischerweise saniert bzw. renoviert der Hauseigentümer dann gleich mehr als nur deie Fassade, damit er in 3 Jahren eben jene Fassade nicht gleich wieder aufreißen muss, um neue Rohre oder Stromleitungen zu legen.

3.) Ich werfe es niemandem vor. Wer bereit ist für viel Wohnraum Miete+Heizkosten zu zahlen, obwohl man diesen überhaupt nicht benötigt, soll damit glücklich werden. Es ging um das „uns geht es schlecht“-Denken.

Rohr und Stromleitungen wurden schon immer von innen verlegt, das wird sich auch in den nächsten 100 Jahren nicht ändern, auch bei Neubauten ist das so. Es geht ja hier auch um den Wirtschaftlichen Sinn, der ja aussen nicht gegeben ist. Da musst ja das ganze Gebäude einrüßten nur um einen Fehler zu suchen.

Ich hätte es nicht geschrieben wenn ich mir der Diskussion nicht stellen möchte. Die Diskussion ist vielleicht sogar legitim. Die Wohnung gehört Munich Re und sie ist auch nicht komplett überteuert. Man sollte aber dabei nicht vergessen dass der qm Preis bei Neuvermietungen heute locker bei €17,50 angekommen ist. Wer günstig wohnt tut das in der Regel weil er schon sehr lange in einer Wohnung wohnt. Wer umziehen muss darf sich oft ganz schön nach der Decke strecken.

Mir ging es aber auch eher um den Punkt dass wieviel Geld jemand bekommt nicht immer eine klare Aussage zulässt wie gut es der Person geht. Ich wollte die Aussage: „Uns geht es so gut wie noch nie“ hinterfragen.
Der Staat gibt auch ohne Frage viel Geld in die Sozialsysteme. Ganz unten sind die Lebensmindeststandards ja auch längst gerichtsfest eingezogen. Aber es hilft ja einem Bedürftigen gar nichts wenn der Staat jetzt die doppelte Miete an den Vermieter überweisen muss als noch vor 10 Jahren denn er selbst hat von dieser Steigerung ja gar nichts.

In Wien gibt es ja den Gemeindebau. 25% des kompletten Wohnbestands (500.000 Einwohner) befindet sich dort wohl in der Hand des Staates bzw. von Genossenschaften. Die Miete beträgt um die 10 Euro/qm. Das Faszinierende an diesem Prinzip ist dass eine alleinstehende Person 45.000 Euro verdienen darf um sich für solch eine Wohnung zu bewerben. Völlig von den Socken war ich als ich gelesen habe dass das eine Nettosumme ist. Bei Paaren sind es etwas über 60.000 Euro. Was ich an dieser Idee so phantastisch finde ist dass es eben nicht nur für die Menschen „ganz unten“ angeboten wird. Nun wohne ich nicht in Wien und kann daher nicht beurteilen ob es wirklich so gut funktioniert aber die Idee überzeugt mich und Österreich hat nun wirklich keine große kommunistische Vergangenheit.
Wählbar ist solch ein Konzept momentan nicht denn keine der etablierten Parteien bietet es ernsthaft an.

Gut geschrieben. meine Mutter ist letzes Jahr verstorben, im sogenannten Speckgürtel (Neufarn/Freising, beste Lage direkt am Gewerbegebiet). Miete war vor einem Jahr 585€ warm (2 Zimmer, Küche Bad 58 m²
und Terasse und Garten mit ca. 100m²) Beim Ausräumen waren einige da, hatten nachgefragt. jetzt kommts, Neuvermietung 970€ warm, Schönheitsreparturen müssen sie selbst erledigen. Haben alle abgesagt. Genommen hats dann der einen Stock drüber, machte alles dann selbst, bekams für 640€ (ist ja auch schon 20 Jahre drin. Seine Wonung im 1. Stock ist mittlerweile nur mit Balkon für 860€ wieder vermietet).

Sobald man was neues sucht zahlt man 30-55% mehr, auch wenn die Wonung kleiner, schlechter oder sonst was ist.

@HHeinz:
In München gibt es das „München-Modell“, was allerdings noch im Jahre 2010 nicht so gut ankam:
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@Blauer_Esel:
Mein Elternhaus (Mehrfamilienhaus) stammt aus den 60ern und da hieß es bei der Eigentümerversammlung, dass eine Komplettsanierung wirtschaftlich sinnvoller sei. Vielleicht ist es bei anderen Häusern nicht so. Es ging mir hauptsächlich eh darum, dass der Staat durch neue Auflagen die Bau- und Unterhaltskosten von Wohneinheiten in die Höhe treibt, die dann letztendlich natürlich auf die Meite durchschlagen.

Dass die EIgentümer am Ende mehr rausbekommen wollen als sie reingesteckt haben, ist klar. Sonst hätten sie ja auch nicht in Betongold investiert.

Selbst wenn man alle aktuellen Neubauprojekte berücksichtigt gibt es meines Wissens nach im gesamten Stadtgebiet keine 2.500 Wohneinheiten nach dem München Modell.

Und ja der Staat treibt die Baukosten in die Höhe, da ist vermutlich eine gute Lobbygruppe am Werk. Wenn man genau hinschaut scheitert derselbe Staat teilweise an seinen eigenen Regelungen, z.B. beim Bau eines Hauptstadtflughafens.

Wir haben innerhalb von 2 Monaten 2 Angebote bekommen vom Münchner Model, es war härter diese Bedingungen zu erfüllen, war das 2 Kind nötig ^^

Das es „uns“ besser geht als früher ist doch typische Politiker Polemik.
Das kann doch nur jeder Einzelne für sich selbst beantworten.

Frau Nahles hat z.B. letztens in einer Talkshow erzählt das die Löhne so hoch sind wie nie zu vor.
Da hätte ich ihr am liebsten vor die Füße gekotzt.
Unsere Ministerin nimmt sich hier einfach die Statistik die ihr gerade passt.
Nimmt man aber den Median-Wert, der hier m.E. aussagekräftiger ist, sind die Löhne in den letzten Jahren gesunken.
Fakt ist, die Reichen werden reicher. Die Mittelschicht schmilzt dahin, die Armen werden ärmer.
Das Kapital ist schlecht verteilt. Genau da muss die Politik ran. Das ist das Grundübel. Alle anderen Probleme lassen sich so lösen, wenn man das Vermögen besser verteilt.
Wenn mehr Cash für die Allgemein da ist bekommt man die Hauptthemen wie Bildung, Migration, Sichherheit etc. in den Griff.

Aaaaber unsere führenden Politiker und Parteien wollen das nicht, weil die dann nämlich raus müssen aus ihrer eigenen Comfortzone.

Ich habe keine Ahnung wen ich wählen soll. Die wollen alle nichts am Status ändern.
Und die, die das wollen sind aus anderen Gründen nicht wählbar.

Allerdings.

Man braucht sich dazu keine Statistik anschauen außer die Reallohnentwicklung. In den US sind die Reallöhne seit Reagan nicht mehr gestiegen -seit fast 40 Jahren! Bei uns seit fast 20 Jahren. Die kulturelle Frage der Zuwanderung mal ausgeklammert, ist das ist die einzige ökonomische Erklärung die jemand wie Trump oder die AfD hochkommen lässt. Globalisierungsverlierer hat es in der jüngeren Neuzeit immer gegeben, so zum Beispiel als die Industrialisierung das Handwerk bedrängt hat, oder als Millionen von Zweitgeborenen aus Europa ausgewandert sind. Die sind quasi nichts Neues und erklären nicht hinreichend den Sachverhalt.

Mal angenommen die AfD wäre keine nationaliberale Partei, sondern eine national-sozialistische wie die NPD aber ohne das Schmuddelimage - ich glaube die würden mit Globalisierungskritik, Zollschranken und einer wie auch immer gearteten Mauer nach Afrika genauso Erfolg haben wie Trump. 20% sind da locker drin so wie in Frankreich ja auch. FN sind im Prinzip auch nichts anderes als Nationale mit einem sozialistischem Wirtschaftsprogramm.

Die AfD profitiert meiner Meinung nach erheblich davon, dass sie in wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen nicht wirklich Stellung bezieht. Ich habe Frau Petry z.B. noch nicht öffentlich sagen hören, dass die AfD die Arbeitslosenversicherung privatisieren will. Steht aber im Programm drin. Ich weiß auch, warum sie das nicht sagt. Weil ihr dann nämlich sämtliche Geringverdiener und schlechter Qualifizierten davonrennen, weil die auch nicht völlig bescheuert sind und deshalb wissen, was eine komplett privatisierte Arbeitslosenversicherung für sie bedeuten würde. Ich habe mal gelesen, dass 75 Prozent der AfD-Sympathisanten keine Ahnung haben, was in deren Programm steht. Und die wollen Petry, Gauland, Höcke und Co. natürlich nicht mit Fakten verschrecken sondern setzen weiter voll auf die Populismuskarte. Emotionen statt Inhalte. Angst schüren.

Momentan sieht man aber auch in Frankreich, Deutschland und Holland, dass Trump Wirkung zeigt. Die Leute werden abgeschreckt. Die sehen, da ist ein Lügner, ein Großmaul, der aber in Verantwortung stehend nicht viel gebacken bekommt.

Sorry, bin ein bisschen abgeschweift.

Privatisieren wäe doch Genial, aber jetzt ganz ehrlich. Seit 10 Jahren machen die Überschuß, uach nicht gerade wenig. Der Großteil fleißt zum Schäuble, der kleinere teil wird dann Sinnlos verpulfert in ABM´s, was da abgeht, mein lieber Scholli.

Mein großer war nach der Lehre mal Arbeitslos (2004), der sollte doch tatsächlich einen Kochkurs absolvieren, da ja mometan mehr Köche als Elektiker in unserer Gegend gesucht werden. Als er ablehnte, wollten sie ihm die Unterstützung streichen. hat sich dann aber mit RA erledigt. Auf so einen Blödsinn kommen ja nur Staatsangestellte.

Ich habe Zweifel dass Mitarbeiter „blöd“ werden nur weil sie vom Staat angestellt werden, aber die momentane Organisation erscheint mir in der Tat äußerst ineffizient. Das liegt meiner Meinung nach aber hauptsächlich an der Tatsache dass derjenige welcher seit ein paar Jahren als „Kunde“ bezeichnet wird in diesem Prozess kaum Mitspracherechte hat und die Arbeitsagenturen mit privaten Jobvermittlern konkurieren welche die gut qualifizierten abfischen.
Auch hat das Arbeitsamt teilweise mit Klientel zu tun welche gar nicht oder nur eingeschränkt arbeiten möchte (oder z.B. nur eine Übergangszeit für eine neue Stelle überbrücken muss). Menschen zu sanktionieren ist aber zeitaufwändig und ressourcenintensiv. Verändern ja, aber privatisieren würde nicht meinen Vorstellungen entsprechen da Arbeitssuchende nicht nach Renditegesichtspunkten behandelt werden sollten. Ähnliche Probleme haben wir ja bereits im Gesundheitssystem in dem „renditeschwache“ Bereiche geschlossen werden um andererseits mit teuren Spezialbehandlungen Geld zu verdienen. Die am häufigsten verschriebene Packungsgröße bei Arzneien ist 100 Tabletten damit man brav jedes Quartal zum Arzt rennen muss.

Die Arbeitsagentur ist mit rund 100.000 Beschäftigten auch einfach viel zu groß. Ob privat oder staatlich, ab einer bestimmten Betriebsgröße ist es wahnsinnig schwierig ein Unternehmen effizient zu halten. Gerade im Bereich der „Sockelarbeitslosigkeit“ (ich mag diesen Begriff eigentlich nicht) bräuchte es meiner Meinung nach völlig neue Ansätze bzw. die welche es gibt taugen anscheinend nicht.

Natürlich hats du da Recht, aber du wirst ein öffentlich gefördertes Amt niemal wirtschaftlich betreiben können. Alle Angestelten dort sind ja Staatsdiener (Stadtdiener) und ab einer gewissen Anstellungszeit unkündbar. Da ackert keiner, Hier gehts nur nach Dienst nach Vorschrift. Keinen Finger zuviel bewegen. Glaub mir kenn mich da aus. Die nehmen sich auch was raus, da wirst du saublöd angeredet, was du hier überhaupt suchst.
Was einer erledigen kann mache hier 5-6 leute, du wirdst halt ann ins Zimmerlein 1-6 geschickt, man ja nichts besseres zutun.

Unabhängig von einer bestimmten Partei denke ich mir: Soll ich im September jemanden wählen, von dem ich mir sicher bin dass es mir/uns weiterhin so gut geht oder jemanden, der dafür sorgt dass es allen in Deutschland weiterhin gut geht? Aber wieso soll ich dann diese Fragestellung nur auf Deutschland beschränken: Wähle ich denn mit dem Bundeskanzler nicht einen Repräsentanten des verantwortungsbewussten Landes in dem ich gerne lebe, der dafür sorgen kann dass es vielleicht allen 7 Millarden auf unserem Planeten mal wieder besser geht?

Welche Interessen zählen zuerst? Meine, die meines Landes oder die aller Menschen?

Den Kanzler direkt wählen wäre mal einen Versuch wert.

  1. Ist halt das Blöde, dass nicht alle, die in Rosenheim wohnen und in München arbeiten, ihre Arbeitsstelle direkt am Ostbahnhof haben. Da kenne ich genug, die sind locker eineinhalb Stunden einfach unterwegs. Zweitens wird das für diejenigen nicht besser, die außerhalb des „Speckgürtels“ ziehen. Siehe 3.
  2. Was die ABM-Maßnahmen für das Baugewerbe angeht, bin ich bei Dir. Dennoch mache ich mir keine allzu großen Sorgen um die Münchner Vermieter.
  3. Mei, wenn Du Dir mit dem gleichen Geld wie vor fünf Jahren - Dein Verdienst ist lange nicht gestiegen - Deine Wohnung nicht mehr leisten kannst, dann geht es Dir subjektiv schlechter. Und da finde ich den Lösungsansatz „Dann zieh halt um“ nicht gänzlich zielführend. Da sind ja schon viele umgezogen. Zum Beispiel nach Rosenheim und Umgebung, mit dem Langzeiteffekt, dass hier die Mieten und Immobilienpreise fast auf Münchner Niveau gestiegen sind. Wie weit sollen die Leute noch von ihren Arbeitsplätzen wegziehen? Und dann fragen wir uns, warum wir morgens und abends stundenlang im Stau stehen oder im Zug keinen Sitzplatz mehr bekommen.
    Wer wieviel Wohnraum zu benötigen hat, das ist außerdem wohl eine sehr individuelle Sache. Der eine fühlt sich auf 40 Quadratmeter wohl, der andere braucht 100, um glücklich zu sein. Und alte Leute wollen halt nun mal oft gerne da bleiben, wo sie einen Großteils ihres Lebens verbracht haben, auch wenn die Wohnung vielleicht mittlerweile zu groß ist. Kein unverständlicher Wunsch, findest Du nicht? Haben wir wirklich eine Gesellschaft, die sagt, „Mir doch egal, die alten Knacker sollen schauen, wo sie bleiben?“ Sagen wir das künftig überhaupt zu allen, die Probleme haben?

Ich frag mich dann nur, warum z.B. die Jobcenter so eine hohe Personalfluktuation haben, bei den paradisischen Verhältnissen.

Aber warum muss denn ein öffentliches Amt wirtschaftlich betrieben werden? Müssen öffentliche/staatliche Aufgaben unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit betrachtet werden?