Das ist einfach beantwortet, da in vielen Bereichen nur noch Leiharbeiter tätig sind. das ganze wurde outgesourced. Ist In Ingolstadt auch ganz schlimm. Die Familienkasse hat 70% der Mitarbeiter von aussen, die kommen und gehen wie man sie braucht. Die leute mit denen du in Kontakt trittst sind meist städtische Angestellte, die im Hintergrund arbeiten, sind geliehen. In Regensburg siehts wieder anders aus.
Wie es jetzt in München aussieht kann ich dir nicht sagen, bin schon seit 1989 weggezogen.
Jeder regt sich auf das die schlimen Rentner jeden jungen das Geld wegnehmen, sollen die halt wirtschaftlich arbeiten, dann stellt sich die Frage gar nicht.
@Blauer_Esel:
Ich kann verstehen, wenn (ältere) Menschen in ihrem Umfeld bleiben wollen. Darum auch der Vorschlag mit dem Wohnungstausch. Jedoch sollte man nicht vergessen, dass die Wohnungsknappheit auch mit den gestiegenen Ansprüchen von uns zusammenhängt. Mein Bruder und ich hatten jeweils den Luxus eines eigenen Zimmers. Mein Vater als auch meine Mutter haben sich ihr Kinderzimmer jeweils mit den Geschwistern geteilt.
Was mich zu meinem allgemeinen Fazit leitet:
Uns geht es besser als früher!
Der Lebensstandard von 99% der hiesigen Bevölkerung ist gestiegen, aber die Ansprüche fast noch mehr. Eine ältere Dame kann sich z.B. von ihrer Rente mehrmals die Woche Fleisch kaufen, ab und an exotische Früchte,Pralinen etc.pp In den 70er Jahren wurde Fleisch (laut Aussage meiner Oma) nur zu besonderen Anlässen kredenzt, Mangos,Avocados waren ein Fremdwort.
Für eine mittelständische Familie bestand der jährliche Familienurlaub aus Rimini o.Ä., nicht so wie heute Ägypten,Kanaren,usw.
Autos bieten mehr Leistung und Komfort zu erschwinglichen Preisen. Bei der Unterhaltungselektronik fange ich gar nicht erst an.
Das sind all die Dinge, die man nicht mehr zu schätzen weiß.
Das es uns jetzt besser geht, kann ich nicht teilen.
Ich bin Bj.62, und ich behaupte das die 80er bis zu den mitte 90ern die besten Zeiten waren. Die Löhne waren gut bis sehr gut, die Mieten erträglich die Kosten für Kfz und Versicherung überschaubar. In den Urlaub gings auch für die hälfte wie heute, da unsere Löhne damals einzigartig waren und wir im Ausland uns so richtig austoben konnten. Alles war billiger, ich hab ab den 1985er 4500 DM gehabt. OIDA, da musste nur einer arbeiten, auch hatten die Renten für 2 gereicht. Wenn man sich einen neuen Job suchen wollte, hat man sich mal einen Tag frei genommen, seine Papiere unter den Arm gepackt und ist Firmen abgelaufen und gefragt ob die wen suchen. Am Ende des tages hatte man 5 Jobs sicher, meist war dann auch der richtige dabei. Heut musst du jeden Furz in deinem Leben dokumentieren, alles schön in einer Mappe aufhübschen und alles per Einschreiben verschicken. 80% davon landet dann in die großen runden Ablage der Unternehmen.
Sprit war damals 94 Pennig
Ein Bier in München 2-3 DM In der Fußgängerzone da mal 3,50
Das ganze könnte man noch Ellenlang fortsetzen, achja, meine Miete habe ich vergessen, 3 Zimmerwohnung Riesstraße, fast Neubau, ging für 485 DM her, warm natürlich.
Was ist hier denn heute besser, jetzt müssen 2 für einen arbeiten das man über die Runden kommt.
Wenn du jünger bist und das alles mit den späten 90ern bis 2008 vergleichst, ja dann gebe ich dir recht.
Das glaube ich einfach nicht. 99% ist definitiv zu hoch gegriffen.
Beispiel Arbeitslosenquote. Da ist ja grad wieder mal zu lesen, dass die Zahl angeblich so gut ist wie seit Anfang der 90er nicht mehr. Das ist in meinen Augen Bauernfängerei.
Anfang der 90er gab es meines Wissens keinerlei geringfügige Beschäftigungsverhältnisse oder derart viele Maßnahmen vom A-Amt.
All diese Menschen fallen nicht mehr in die Statistik. Und jetzt haben wir noch nicht über befristetete Arbeitsverhältnisse und Leinarbeit gesprochen. Das ist Schönfärberei und wird uns von den Medien als Wahrheit und Erfolg verkauft. Eine Frechheit sondersgleichen.
Reallohn Entwicklung hatten wir ja schon genau das Gleiche.
Wem es wirklich besser geht sind die DAX Konzerne. Die haben maximiert. aber auf wessen Rücken und mit welcher Unterstützung??
Frag Dich das mal.
Produktivität und Wachstum sind die Götter des Kapitalismus. Verdienen tun nur die Unternehmen und deren Inhaber, Gesellschafter und ein kleiner Teil im Managment. Die reichsten 8 Männer der Welt besitzen soviel Geld wie die Ärmeren 50% des Planeten. Das sind ca. 3,5 Mrd. Menschen. Und auch das hat nur auf dem ersten Blick nichts mit Deutschland zu tun.
@Blauer_Esel:
Obwohl der Spritpreis letztes Jahr auch recht billig war, kann schon sein, dass es in den 80ern noch billiger. Dafür hat die Karre auch das doppelte geschluckt.
Mir geht es um den Gegenwert, den du für dein Geld bekommst. Es mag schon sein, dass du früher im Vergleich ordentlich Lohn erhalten hast. Heute bekommst du für weniger Geld aber ein besser ausgestattetes Auto mit Navigationssystem, Fahrassistent etc.pp. Wie lange musstest du früher für eine kleine Flimmerkiste arbeiten und was bekommst du heut für einen hochauflösenden Flachbildschirm für die gleiche Arbeitszeit ?
Genauso im Supermarkt. Wenn du mal deinen Einkaufskorb Ende der 80er mit heute vergleichst, hattest du damals abwechslungreichere Lebensmittel ?
Ich finde unsere gesteigerte Lebensqualität kannst du nicht mit dem Reallohn messen.
Da München eine absolute Boommetropole ist, sprengt die Nachfrage nach Wohn- und Nutzflächen das Angebot. Hätte es vor 30 Jahren alle Menschen in die Stadt gezogen, wäre es nicht anders gewesen. Das Bier in der Fußgängerzone ist so teuer, weil die Wirtsleute immer höhere Pachten zahlen müssen.
@apollo1860:
Dass sich die DAX-Vorstände reichlich bedienen ist unbestritten. Aber von diesen „soundsoviele Menschen haben soviel Vermögen wie die armen 50%“ halte ich recht wenig, weil es nicht ihr verfügbares Vermögen misst.
Was bringt es den Quandts tausend speziell angefertige, sündhaft teure Fließbandmaschinen und Fabriken zu besitzen, solange sie sie nicht verkaufen können ?
Falls sie doch einen Abnehmer fänden und es verkaufen, leiden darunter die Fließbandarbeiter, die keine Arbeit mehr haben, doch am allermeisten.
Außerdem zahlen die Dax-Unternehmen in der Regel ihr Personal nicht so schlecht, selbst Zeitarbeiter wie z.B. die bei BMW.
Hat man Dir das so erzählt? Vielleicht gab es damals auch einfach keinen gefaketen EU Norm Zyklus!?
Die drei BMW Großaktionäre Johanna und Stefan Quandt sowie Susanne Klatten haben z.B. 2015 eine Dividende in Höhe von 815 Millionen Euro erhalten. Der Steuersatz für Dividenden beträgt momentan 25% zzgl. ggf. Kirchensteuer. Sozialabgaben fallen nicht an (wären in diesem Fall sowieso nur Peanuts).
Johanna Quandt und Susanne Klatten sind im Unternehmen operativ nicht (mehr) tätig, Stefan Quandt hockt wohl immerhin im Aufsichtsrat.
Von dem Geld was ich verdiene wird mir um die 60% abgenommen. Ein Großteil davon wandert zugegeben in die Sozialversicherung. Meine Steuern und Abgaben sind so hoch weil ich mich nicht so einfach ins Ausland verpissen kann. Das mag stimmen aber es ist als Begründung eigentlich ein Armutszeugnis.
Verkaufen die Quandts irgendwann ihre BMW Aktien fallen für den Verkaufserlös gar keine Steuern an sofern sich die Aktien im Privatvermögen befinden. Kann mich noch gut erinnern wie der Geldadel gejubelt hat als der SPD (die mit dem Arbeitergedöns) Finanzminister Hans Eichel Veräußerungsgewinne quasi steuerfrei gestellt hat.
Für mehr reicht mein Geld auch nicht und ich denke ich verdiene recht ordentlich. Und ich kann mir keine 4 Wochen Italien leisten, wie das früher (70er und 80er) üblich war. Abgesehen davon kann ich gar nicht so viel Urlaub nehmen, da sonst die Kinderbetreuung in den restlichen Ferien auf der Kippe steht.
Ja eben, weil unser Geld einfach viel wert war, Italienen wär ja auch nicht so günstig gewesen wenn der Lire einmal stabil gewesen wäre.
Ägypten, Kanaren und co, gab es sehr wohl. Nur war halt Äygypten noch nicht „das“ Reiseland, Mitte/Ende der 70er war Tunesien in. Ender der 70er war ich auf Teneriffa und Dez82/März83 für 3 Monate in Thailand. Also Flüge gabs auch damals schon und leisten konnte man sich diesen auch. Nur gabs halt keine Billigflieger die dich billliger als mit der Bahn nach Berlin bringen, wobei die Bahn in den 70/80er schon Luxus war. Sparpreise gabs ja noch so gut wie nicht.
Privatisieren wäre genial – ja, für besser Qualifizierte und Arbeitnehmer mit einem „Rentenvertrag“, soweit es das heute noch gibt.
Die Menschen werden in Risikoklassen eingeteilt werden. Je höher die Risikoklasse, desto höher der Beitrag, weil ja auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Versicherung einspringen muss, höher ist. Das heißt, dass im Durchschnitt die Belastung diametral zum Einkommen steigt. Wer sich seine ALV nicht mehr leisten kann oder will und den Job verliert, der bekommt halt gar nichts und wird obdachlos, sofern kein privates Geld vorhanden ist. Die reicheren werden reicher, die ärmeren ärmer. Und du wirst ja wohl nicht glauben, dass private Unternehmen nicht auf Gewinn und Rendite aus sind. Da wirds eher noch schlimmer.
Sicher, der Staat verpulvert jährlich einen Haufen Geld. Aber das kann man ändern.
Bei aller Trickserei , aber ein Toyota Prius mit Hybrid ist schon deutlich sparsamer als z.B. ein VW Jetta Baujahr '86.
Bei der unfairen Besteuerung von Arbeit und Einkünften aus Aktien,Erbe, usw. gebe ich dir vollkommen recht. Nur irgendwelche Vergleiche von Oxfam oder anderen Organisationen zu den Vermögensverhältnissen sind für mich pure Effekthascherei und alles andere als seriös. Seriöser wäre es das verfügbare Einkommen zu vergleichen.
Die Quandts bzw. BMW entlohnen ihre Mitarbeiter zudem sehr ordentlich, auch mit Gewinnbeteiligung.
Übrigens ist die die SPD und Linke eher Schuld daran, dass Angestellte und Arbeiter soviele Abgaben leisten müssen und am Ende nichts mehr bleibt um Vermögen aufzubauen.
Ich kann mich zumindest nicht erinnern, dass die FDP Verfechter von hohen Sozialversicherungssätzen sind.
Zu BMW ja sie Entlohnen ihre Mitarbeiter gut, aber das sind nur 30 % die für BMW arbeiten, die anderen 70 % sind ANÜs oder über Werksvertrag tätig die auch studiert haben unr nur 50 % von das kriegen was ein BMW mitarbeiter für die selbe Tätigkeit bekommt… es ist lächerlich und sie drücken die Preise immernoch weiter…
Da bekommt der BMW Mitarbeiter Gewinnprämie von 8k Brutto und der mit Werksvertrag muss sich ein neues Projekt suchen, weil BMW dem billigsten das Projekt zugeteilt hat…
Sorry lion, aber Du bist da schon sehr blauäugig. Zum Thema BMW und Leiharbeiter/Werkverträge haben andere bereits geantwortet. Aber ich gehe gerne nochmal auf die Oxfam Zahlen ein, auch wenn sin Deinen Augen Effekthascherei ist.
Fakt ist das in der Bankenkriese genau eine Klientel verdient hat. Und das ist nicht die ärmere Bevölkerungs-Hälfte der Welt. Das ist auch nicht der Mittelstand under Otto-Normal-Bürger.
Und bitte guck Dir die Gesetze an, die in puncto Steuern, Bildung, Rente, Einwanderung beschlossen wurden. Wen spielt das in die Karten? Naa?
Wie bereits geschrieben sind die Top 5 Parteien allesamt für mich nicht wählbar. Die Parteien die danach kommen aber auch nicht, weil die Ansichten zu radikal sind.
Und bevor ich das viel zietierte kleinere Übel wähle, wähle ich lieber gar nix.
und wenn er ned brav wie ein schaf is und in die IG-Metall eintritt, dann wird der Werksvertragler auch nicht von BMW übernommen sonst sperrt sich der Betriebsrat…Der Lohn ist denke ich bei den Werksvertraglern schon in Ordnung, das Problem ist halt dass er in der nächsten (kleinen) Krise sofort vor die Tür gesetzt werden kann und es in genau der situation dann schwer ist, einen anderen Job zu finden. dazu kommt noch, dass der öffentliche empörungsreflex (initiiert von presse und gewerkschaften) nur dann eintritt, wenn stammbelegschaft abgebaut wird - bei den Leiharbeitern hat sich auch bei VW niemand drum geschert, als letztens 7000 (!) ausgestellt wurden.
Fakt ist natürlich schon, dass in Deutschland sogar Facharbeiter teils schon den Spitzensteuersatz bezahlen müssen. Andererseits war die Einführung des Mindestlohnes natürlich schon ein erster Schritt, initiiert von der SPD. Aber wir drehen uns im Kreis, was wir brauchen, ist wieder eine soziale Marktwirtschaft in genau der Form, wie es früher mal gedacht war. Egal ob Neoliberalismus oder Sozialismus, beides wird unser Land zugrunde richten und hat noch jedes andere Land ebenfalls zugrunde gerichtet.
die gute Sara W. oder der Gregor G. wären auch für mich durchaus eine Option (auch wenn du mich politisch irgendwo zwischen NPD und Kameradschaft XY einordnest ;)). Aber so Leute wie Kipping und Pau gehn garned, dazu kommt der äußerst wohlwollende Umgang mit ehemaligen Stasi-Schergen (Holm, etc.), die ja nun wirklich niemand in unserem Land braucht. In Teilen ist die Linke durchaus vernünftig, in anderen Teilen allerdings lässt sie die Distanz zu totalitären Regimen vermissen.
Also ich war in 2001 auch Leiharbeiter in einem sehr großen Automobilzulieferer. Nach einem Jahr musste ich 3 Monate Pause machen (war damals so), wurde aber danahc nach 3 Monaten voll übernommen.
Das positive dabei.
Alle Leiharbeiter hatten immer den Status, intern vor extern, was ich sehr schön gefunden haben und sozial.
Das negative: man wurde gewzwungen in die Gewerkschaft einzutreten, man hatte sonst keine Chance. das größte übel war aber, das man bei der HAUSGEWERKSCHAFT eintreten musste, es gab da keine Alternative.
Entweder man schluckt den Drops oder man ist aussen vor. das ganze wurde aber nicht nur von Betriebsrat so kommuniziert sondern auch vom Personalbüro. Ein Schelm der da nichts…
naja der Holm war damals 19. Da hab ich auch viel Scheiss gebaut. Stasi Scherge finde ich da etwas unpassend.
Der hat da ja quasi gar nix gemacht ausser ne Ausbildung.
Kipping und Pau gehen nicht weil? Unsympatisch? Inhaltlich wüsst ich da jetzt nix was die Wagenknecht oder der Gysi anders sagen würden. Die sind halt e biserl eloquenter.