Den Spitzensteuersatz zahlt man ja nicht auf die Gesamtsumme sondern nur auf jeden Euro den man oberhalb der jeweiligen Einkommensgrenze verdient (ca. 58.000). Vermögende machen aus 1 Mio. Einkommen 500.000 Euro und darauf zahlen sie dann auf alles oberhalb von 58.000 Euro 42%. Die effektive Steuerlast bei diesem vereinfachten Modell liegt dann bei etwas über 20 Prozent. Und selbst das ist vielen noch zuviel.
Aber never_red hat insofern recht dass man leider nicht beliebig an der Steuerschraube drehen kann. Zumindest nicht bei den wirklich Vermögenden.
Und dann kommt es noch drauf an, wie das Einkommen zusammen kommt, wenn es aus Aktien besteht zahlen sie ja nur die 25% + Soli
Viele mit diesen Hohen einkommen werden auch mit Aktien vergütet
Eine Klatten die 344 Millionen Euro von BMW bekommen hat zahlt also nur 30,5 % Steuer drauf.
26,375 Prozent zzgl. ggf. Kirchensteuer. Der Soli wird nicht auf das Einkommen sondern auf die Steuerlast draufgeschlagen. Effektiv sind das unter 28%.
Frau Klatten gehört aber, wenn sie diese Summe wirklich bezahlen sollte, noch zu den Besseren. Über Auslands- und/oder Stiftungskonstrukte könnte man das nämlich auch noch viel weiter drücken.
Der Steinbrück (SPD) der das meiner Erinnerung nach durchgedrückt hat meinte 28% von Viel sei besser als 43%(und mehr) von Nix. Der Logik kann man folgen, sie bleibt aber schreiend ungerecht.
Als wären reiche Menschen in der Kirche
Aber du hast recht.
Achja einer mit 70k Jahres einkommen hat eine Abgabelast von fast 42%
Mit 200k zahlt 47%
Mit 500k zahlt 48%
Die Lösung wäre eigentlich ganz einfach, jeder Bundesbürger hat eine Freigrenze von 500k auf Aktien und alles drüber muss mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden
Ich befürchte es wird dafür auf absehbare Zeit leider gar keine Lösung geben. Olaf Scholz ist da Meister im Nebelkerzen zünden, hat er erst mit seinem Transaktionssteuer Witz oder seiner globalen Mindeststeuer bei welcher Steueroasen quasi ausgenommen sind bewiesen und die CDU/CSU will da gar nicht ran. Bei den Grünen bin ich mir unsicher und die Linke will es so machen dass wirklich 50% von fast Nix rauskommt.
Ja sehe ich leider auch so.
Vor allem wenn man eine Transaktionssteuer von 0,5% auf alles einführen wurden, bräuchte man eigentlich gar keine andere Steuer mehr in Deutschland.
Und es wäre sogar möglich das Bürgergeld einzuführen von 1500 €
Aktuelle Transaktionssummer ist in Deutschland: ≈ 318.976,932 in Mrd also 318.976.932.000.000.000
Was würde ein bürgergeld von 1500 euro für dich genau bedeuten?
Jeder bekommt ein Einkommen von 1500 € egal ob er arm/reich ist zusätzlich zu seiner Lohn.
Wird in 20 Jahren sowieso kommen, weil die Arbeit immer weniger wird.
Ah okay klingt sogar gut. Hartz4 dafür weg und stattdessen 1500 euro basta?
Ja und egal ob er es braucht oder nicht braucht.
Klingt in der theorie aufjedenfall. Dann rentiert es sich auch wieder zu arbeiten.
Nicht wie jetzt. friseur arbeitet den ganzen Monat und andere sitzen daheim und haben nur 200 euro weniger
Wird nie kommen weil nicht die ganze Welt Simbabwe werden kann.
Dann will ich sehen wie man 50 Mio Menschen in Arbeit hält bei nur 30 Mio Arbeitsplätzen
Hast Du zuviel Richard-David Precht geschaut? Der erzählt das auch seit vielen Jahren und wundert sich dann immer dass es einfach nicht passiert.
Achso und dann füttert man die anderen 20 millionen durch?
Er spricht ja auch nicht von Jahren sondern in den nächsten 30 Jahren und du wirst selbst doch merken, dass die Menschen immer weniger Arbeiten, jetzt bei Corona siehst doch wie die Umsätze steigen obwohl die vielen Menschen in den Firmen in KUG sind.
Aktuell zieht man die Menschen durch die Arbeit, viele Stellen können gestrichen werden.
Abwarten wie es in 20 Jahren aussieht, ohne Kohle und mit viel Automatisierung.
Also ich kenn niemand der in KUG ist aktuell. Im gegenteil wochenendarbeit feiertagsarbeit
Nein, ich sehe viele Menschen die immer mehr arbeiten müssen, nur werden in vielen Bereichen die Tätigkeiten sinnbefreiter.
Die Systematik Menschen durch Maschinen zu ersetzen liegt auch in der Logik dass wir menschliche Arbeit immer mehr belasten während Maschinen und Computer nahezu unangetastet bleiben.
Oder anders formuliert Dein Denkmodell funktioniert nur wenn wir da auch verschiedene „Verschwörungstheorien“ umsetzen. So müsste die Weltbevölkerung vermutlich sehr stark schrumpfen denn in vielen Teilen der Welt gibt es jetzt schon nicht genug Arbeit.
Ich finde den Gedanken auch faszinierend aber ich glaube nicht dass der Mensch in dem Moment glücklich ist wenn er nichts mehr tun muss. Und weil das so ist wird jedes System welches versucht den Menschen von der Arbeit zu befreien mit hoher Wahrscheinlichkeit scheitern. Die Amerikaner haben’s versucht, das Ergebnis war eine Opiatkrise unglaublichen Ausmaßes.
Also ich bin da näher bei GeoSch als bei HHeinz.
Bedarf an Arbeit gibt es in einer alternden Gesellschaft genug.
Arbeit, die sich über Produktivität refinanziert, wird sicher weniger - so wie man heute nur noch einen Bruchteil von Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt wie vor Jahrzehnten und v.a. vor Jahrhunderten.
Wobei wir aktuell ja Fachkräftemangel in vielen Bereichen haben, von Handwerk bis Pflege.
Die sozialpolitische (Not-)Lösung sehe auch ich auch in einem Grundeinkommen - das wahrscheinlich näher an Harz IV als bei 1500 € liegen wird, zumindest in den nächsten 10-15 Jahren.
In diesem Punkt stimme ich dir zu.
Ein Grundeinkommen sollte nicht dazu führen, dass die Menschen aus dem Arbeitsleben ausscheiden.
Es sollte der für viele schwere, unzureichend bezahlte Arbeit, der gerechtere Lohn sein, den der Arbeitsmarkt nicht mehr bieten wird.