Kein Land kann politisch instabil genug sein dass nicht ein amerikanischer Konzern versuchen würde dort Erdöl zu fördern (bewusst provokant formuliert und bestimmt mit Gegenbeispielen zu belegen).
Aber deshalb habe ich ja auch geschrieben dass es wichtig wäre dass diese Länder ebenfalls mit günstigem Strom versorgt werden und Einnahmen aus der Bereitstellung der Flächen erzielen.
Notfalls muss man die Dinger eben bewachen. Das Klimaproblem bleibt sowieso global, selbst wenn wir unseren 2% Anteil neutralisiert haben.
Die Bevölkerung auf dem afrikanischen Kontinent soll sich in relativ kurzer Zeit verdoppeln daher sollten wir es wenigstens probieren. Oder ist nicht der Plan dass wir der Welt zeigen wie es funktionieren kann? Südafrika hat kein Nachbarland mit zig Atomkraftwerken.
Es wird eh nicht passieren, der menschengemachte Klimawandel ist inzwischen zum Lifestyle Problem von Industriestaaten mutiert.
Trotzdem ist Deutschland noch immer ein Netto-Stromexporteur:
„Nach Angaben des Umweltbundesamtes hielten sich Erzeugung und Verbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2003 in etwa die Waage. Seitdem werde mehr Strom produziert als verbraucht, und es gebe einen Überschuss beim Stromaustausch mit den Nachbarländern. Mit über 55.000 Gigawattstunden sei 2017 der Höchstwert erreicht worden. Seitdem sinkt der Überschuss – auf rund 17.400 Gigawattstunden in 2020“
Und insbesondere im Winter, wenn die Franzosen ihre Stromheizungen einschalten, brauchen sie Strom von uns.
Mir geht diese „überall auf der Welt ist’s toll, nur bei uns isses schei…e“ ziemlich gegen den Strich.
Die Edit sagt noch, dass Frankreich seit 2011 versucht, ihren neuen super ERP Reaktor in Flamanville ans Laufen zu bringen (Baustart 2007). Das ist jetzt geplant für 2024, aber die Kosten sind von 3,3 auf 19,1 Mrd € gestiegen.
Schweinfurter, was Du fundamental nicht begreifst, ist, dass man auch unrealistisch klingende Ziele (z.B Null-CO2) nur erreicht, wenn sie sich setzt und daraufhin arbeitet. Das „Geht hoid ned“ kennen wir doch als Löwen zur Genüge.
Wenn man immer alles so macht wie immer, erreicht man gar nix, sondern verschwindet einfach, wie man an manchen Firmen sieht, z.B Nokia
Die Amis nennen heute noch einen aussichtlos scheinendes Konzept einen „Moonshot“. Glaubst Du, die wären damals in 10 Jahren auf den Mond gekommen mit der „Geht hoid ned“-Einstellung.
Das hat doch überhaupt nichts mit „nur bei uns isses scheisse zu tun“. Welches Land schaltet denn sonst noch alle Atomkraftwerke ab UND will aus der Kohle aussteigen?
Und so nebenbei. Wenn die Lösung heißen soll „Wir kaufen im Winter unseren Strom aus Frankreich“ dann sollte Dein Link eher nachdenklich machen, oder?
Was den Stromexport betrifft so muss man da vielleicht genauer hinschauen. Dieser Artikel ist aus 2018, hoffentlich hat sich seitdem etwas geändert.
PS: Die Historie über Flamanville liest sich wirklich sehr amüsant aber wollen wir wirklich beim Wettrennen um das dümmste Land Europas mitmachen?
Nein der Link heisst, Frankreich braucht im Winter Strom von uns. Du musst Dich mal ein bisschen genauer informieren vor dem Posten.
19 Mrd. € für 1,6 GW steckt man lieber in den Ausbau des Netzes, mit dem man ganz Europa versorgen kann, egal wo die Sonne scheint und wo der Wind weht…
Ich habe Deinen Link schon gelesen nur ist ja ein Plan dass man sich den fehlenden Strom im Winter von den europäischen Nachbarn holt. Frankreich ist da durchaus ein relevanter Partner (ebenso wie Polen und Tschechien, Norwegen, Finnland). Wenn wir aus Kernkraft und Kohle aussteigen bleiben im Winter aktuell Wind, Gas, Wasserkraft, Müll und ein wenig Folklore. Und wenn man Heizen mit dazu nimmt fällt Öl eigentlich auch raus denn Öl verfeuern wollen wir ja auch nicht mehr.
Da wird sogar der Erzfeind Afghanistan schnell wieder zum Handelspartner. Ende der 90er Jahre gab es Pläne für eine Erdgaspipeline Turkmenistan, Afghanistan, Pakistan, Indien. Turkmenistan hat riesige Erdgasvorkommen. Federführend war ein Konsortium, führend der US-Energiekonzern Unocal Tochterfirma von ChevronTexaco. Verhandlungspartner in Afghanistan waren damals die regierenden Taliban. Nach 9/11 war der Plan auf dem Abstellgleis. Nach dem Abkommen der Regierung Trump in Doha Ende 2020 schaut es für die Unical und Co. wieder besser aus.
Dazu folgender Pressebericht;
Kurzer Ausschnitt (für eine Übersetzung des gesamten Textes empfehle ich deepl.com) :
Taliban versprechen, die Sicherheit der transafghanischen Gaspipeline zu gewährleisten
Das Sicherheitsversprechen könnte internationale Investoren zu einem Engagement bewegen.
Februar 2021
……
Eine Taliban-Delegation hat Turkmenistan einen Überraschungsbesuch abgestattet, um ihre Unterstützung für eine geplante Erdgaspipeline durch Afghanistan zuzusichern. Dies ist eine willkommene Bestätigung für ein Projekt, dessen Durchführbarkeit aufgrund von Sicherheitsbedenken seit langem in Frage gestellt wird.
Es gibt Anzeichen dafür, dass die Reise von der US-Regierung vermittelt wurde, die sich seit langem für die TAPI einsetzt, benannt nach den vier Ländern, durch die die Pipeline verlaufen soll: Turkmenistan, Afghanistan, Pakistan und Indien.
Mir fehlt er ehrlichgesagt nicht. Als er 2002 Kanzlerkandidat der Union war, hab ich tatsächlich Grün gewählt, obwohl ich für die keinerlei Sympathien hege. Aber damals ging es mir nur um „Edmund verhindern“. Der soll zuhause bleiben und gelegentlich ein paar Blumen hinrichten, vielleicht hat er mittlerweile ja eine Chrysanthemenguillotine
Das ist nicht legendär, sondern das war sein Ernst. Die wollten tatsächlich über 3 Milliarden Euro für diesen Wahnsinn verbraten. Solche Legenden (ich würde sie ganz anders nennen) fehlen mir überhaupt nicht.
Seine Muschi könnte ihm mal beibringen, wie man die Spülmaschine einräumt.
Mit diesem Projekt wäre er erfreulich lange beschäftigt und der angerichtete Schaden wäre wenigstens nicht allzu flächendeckend.
Welchen dieser Flaschen soll ich nur wählen! Das ist wie die Wahl zwischen Pest und Cholera. Ich werd vermutlich Die Partei wählen, die sind wenigstens witzig.