Von "einem Massensterben junger Menschen auf Intensivstationen, spricht ja auch niemand.
Aber die Altersverschiebung auf ITS ist bereits sichtbar. Klar, teils selbsterklärend durch Impfung 80+ und 70+. Aber wir hatten eben im ganzen Corona-Verlauf am Anfang einen wesentlich stärkeren Fokus auf 80+.
Und dein Chart zeigt eben Todesfälle. Es geht aber jetzt um die Belegung der ITS.
Und die zwei Drittel, die das dort überleben, sind für ihr Leben geschädigt. Schwerstens und mit kürzerer Lebenserwartung. Die sind in der Tabelle nicht zu sehen. Ganz zu Schweigen von denen die gar nicht auf ITS waren, aber unter Long Covid leiden.
Will jetzt nicht zu hard core darauf rumreiten, auch in der Abwägung der Kollateralschäden. Das sehe ich natürlich auch. Mir geht es um’s Relativieren.
Auch eine Coronaschutzimpfung macht nicht unsterblich. Ich kenne aber zumindest noch ein paar Ü70-jährige die bisher nicht geimpft wurden, aber die gehen größtenteils mit dem Thema ziemlich entspannt um.
Wer sein Leben noch selbstbestimmt gestalten kann und nicht mehr berufstätig ist hat ja auch relativ viel Freiraum sein persönliches Risiko nach seinem Bedarf hin zu optimieren. Viele Freizeit- und Kulturangebote wurden ja auch gestrichen.
Er soll ja jedem wirklich selber überlassen bleiben ob er sich impfen möchte, oder nicht.
Ich persönlich hab mich aber nicht nur wegen mir selbst impfen lassen ( mit U50 gehöre ich jetzt nicht unbedingt zur aller größten Risikogruppe), sondern das es ein deutlich geringeres Risiko ist, dass ich andere anstecke und das hat für mich schon ein kleines bisschen mit Solidarität und Verantwortung zu tun.
Das war bei mir auch der einzige Grund. Persönlich hätte ich die Prioritätenliste ganz anders beschieden, und ich weiß nicht, ob es gerechtfertigt ist, dass ich - da meine Frau schwanger ist - vor meinen Eltern und Schwiegereltern drankomme (gut, lag auch daran dass AZ damals nur an U64 ging).
Aber so kann ich denen viele Sachen abnehmen wo sie mit vielen Leuten in Berührung kommen.
Jetzt klappert bspw der Schwiegervater bei seiner 3-tägigen Gschaftlerrunde halt nicht alle Supermärkte ab sondern spaziert halt so und schaut hier und da bei nem Markt vorbei wenn einer offen hat.
Zumindest konntest dann wieder 3 Wochen lang etwas machen. Bei uns ist auch alles immer kurz vorm Zusammenbrechen, es ist aber eh sehr viel eingeschränkt. Vielleicht sollten wir auch mal an unserem Gesundheitssystem arbeiten und es stabilisieren, anstatt das gleich zu lassen und uns zu wundern, dass es eng wird in Zeiten einer Pandemie.
Das ist denkbar. Aber hier an der Bayrischen Grenze stehen die Geimpften in den Startlöchern. Ab 19.5.21 rüber über den Inn nach Oberösterreich. Da soll alles wieder aufgemacht werden.
Gerade das Thermalbäderdreieck Bad Griesbach, Bad Birnbach, Bad Füssing (5 Thermen, keine Spassbäder) liegt da wie dead valley.
Von Füssing bis rüber nach Geinberg sind’s 15 km…das dortige Thermalbad wird überrannt. Die Leute haben 6 Monate ihre morschen Knochen nicht mehr gebadet.
Gestern mit dem Rad an der grünen Grenze bei Obernberg: keine Polizei und Ordnungskraft zu sehen. Ein Schelm, wer denkt da fährt niemand drüber…,
Jetzt muss man noch ein paar Wochen die Arschbacken zusammen kneifen (auch die ältere und geimpfte Generation Stichwort vor knapp einem Jahr: die Jungen müssen solidarisch sein!) und abwarten wie lange die Wirkung der Impfstoffe tatsächlich anhält bzw. wie die ganzen Mutationen (indische etc) sich zum Impfstoff verhalten. Ich wage mal die Prognose das der Sommer entspannt verläuft…die Politik sich zurück lehnt…den Wahlkampf forciert und alles ignoriert, was aus der Wissenschaft so kommt…und dann kommt der Herbst…man stellt fest, dass keine 60 % der Bürger geimpft sind.
Etwas negativ aber eher realistisch als das Gegenteil.
„In den vergangenen sechs Monaten durchgeführte Untersuchungen haben gezeigt, dass Lockdowns bestenfalls einen geringfügigen Einfluss auf die Anzahl der Covid-19-Todesfälle hatten.“
Auch wenn ich mich in so einem Fall automatisch frage, ob nicht ein anderer Wissenschaftler als ausgerechnet ein Ökonom vielleicht zu anderen Resultaten gekommen wäre, fürchte ich, dass er Recht hat.
Der erste Lockdown da vor einem Jahr war absolut berechtigt: eine Vollbremsung, um Zeit zu gewinnen, zu lernen und richtige Maßnahmen zu entwickeln. Aber als Dauerpolitik ist das halt Blödsinn.
Wie sagte Blue hierzufred so schön?
Das einzige, was hilft, ist impfen, impfen, impfen und testen, testen, testen.
Man sollte vielleicht unterscheiden, was man unter Lockdown versteht, was wir haben ist eigentlich weit weg davon und der nutzen ist schon fraglich, es ist nichts ganzes.
Jeder darf immer noch hin reisen wohin er will, solange er dafür Deutschland verlässt.