Dass sich der Wert des Aktienanteils des Bundes verdreifacht haben soll kann ich nicht beurteilen. Der Aktienkurs gibt das nicht her aber vielleicht hat man attraktive Ausstiegskonditionen vereinbart.
Hätte man die Lufthansa verstaatlicht würden dem Steuerzahler jetzt 100% der Anteile gehören, man hätte den Verkauf der Cateringsparte verhindern können (die Geld verdient aber dem Lufthansavorstand zu margenschwach und „personalintensiv“ war).
Was man dann später an der Börse erlösen könnte wenn man wieder Anteile abgibt mag ich nicht beurteilen. Das Ding läuft zugegeben besser als die angebliche Rettung des Holzmann Baukonzerns unter Gerhard Schröder (der dann später trotzdem in die Pleite schlitterte).
Der Staat soll nicht mit Olaf Scholz an der Spitze die Lufthansa managen sondern die Lufthansa gehört eigentlich entschuldet damit sie wettbewerbsfähig bleibt.
Diese Entschuldung hat leider nicht stattgefunden und der Staat brüstet sich auch noch damit dass sie mit besonders großen Zinsgewinnen aus der Nummer wieder raus kommt. Das gilt im übrigen auch für eine TUI welche jetzt dazu gezwungen wird Tafelsilber zu verscherbeln bis sie irgendwann in den nächsten Jahren vermutlich trotzdem in die Pleite schlittern wird.
Die Verstaatlichung der Lufthansa wäre nur eine vorübergehende Maßnahme da es keinen Sinn macht eine sanierte und schuldenfreie Lufthansa in einer Krisensituation billigst an irgendeine Finanzheuschrecke zu verscherbeln.
Wennst Sechzig entschuldest und dann für 'nen Fuffi in der Abendzeitung inserierst dürftest auch einige Kaufinteressenten finden.
Im übrigen finde ich EnBW einen gut gemanagten Energieversorger. Auch die kommunale Wasserversorgung funktioniert in vielen Regionen geräuschlos und weitgehend störungsfrei. Aber na klar, die Deutsche Bahn bleibt sicherlich immer ein abschreckendes Beispiel, wobei es ja auch Stimmen gibt die meinen mit der versuchten Privatisierung fing das Elend erst richtig an.
Der Thiele ja war nicht mal Löwenfan, sonst hätte ich es ja noch verstanden dass man sich hier solche Sorgen um seine Spekulationsverluste macht. Aber nachdem sein Vermögen auf über 10 Mrd. Euro geschätzt wird hätte es selbst bei einem Totalverlust bei der Lufthansa noch für 3 x warme Suppe gereicht.
Der Thiele wollte den Staat raus lassen/haben, damit man ungebremst Leute rausschmeißen bzw Lohntechnisch unter Druck setzen kann. Und man wollte trotz Personalabbau in der Mainline und den Tochtergesellschaften eine neue Billiglinie für die Langstrecke aufbauen.
Das Projekt gibt es mindestens seit 2019, vermutlich noch länger. Die Lufthansa Gruppe besteht aus über 500 Tochtergesellschaften und zig Fluglinien. Das was Thiele wollte gibt es doch schon längst.
Hier mal ein FAZ Bericht aus 2017
Die Lufthansa wird jetzt, nachdem man schon über 1 Mrd. Euro aus der Pensionskasse entnommen hat, mit noch höherer Zinsbelastung und damit noch höherem Margendruck gegen die Billigflugkonkurrenz antreten. Und die Politik, welche man jetzt mit sanfter Gewalt wieder aus dem Unternehmen drängen wird, wird dabei vermutlich weiter zuschauen. Die Lufthansa war vorher schon kein Heiliger, teilweise wird sie getrieben von Konkurrenten welche noch „besser“ sind in der Beschneidung von Mitarbeiterrechten oder Steueroptimierung. Oder die Konkurrenz wird einfach offen staatlich unterstützt wie bei Etihad (Besitzer Emirat Abu Dhabi), Emirates (Staatsunternehmen) oder Turkish Airlines ( rund 49% Staatsbeteiligung).
Nach den Fluggastzahlen steht die Lufthansa eh schon „nur“ noch auf Platz 12. Eine Ryanair (Platz 4) fliegt zukünftig mit einer Nettoverschuldung von rund 2.5 Mrd. und beim Personalbestand kümmern die sich einen Scheissdreck um Arbeitnehmerrechte. Dieses Race to the Bottom wird die Lufthansa verlieren. Letztes Jahr wurde eine Chance vertan hier zumindest eine Atempause einzulegen, kräftig durchzuschnaufen und dann mal zu überlegen ob die Zukunft der Luftfahrtbranche wirklich Ryanair und EasyJet bedeuten soll, oder ob es bei Flugtickets die oft preiswerter als eine Zugfahrt sind, nicht auch Alternativen gäbe. Und weniger fliegen, was aus umwelt-/klimapolitischen Gesichtspunkten wünschenwert wäre wird zukünftig auch nicht einfach, die Lufthansa muss ja Marge machen. Das funktioniert „leider“ besonders gut auf innerdeutschen Strecken.
Ich habs nicht gesehen, aber wohl auch nicht wirklich was verpasst:
…wurde deutlich, was viele Zuschauerinnen und Zuschauer wohl bereits am Anfang wussten: Die einen können den „Freedom Day“ kaum erwarten, die anderen jedoch warnen davor.
Normalerweise sollte man sich da jetzt auch als normaler Mensch eintragen um das Momentum zu nutzen und die CSU bei Neuwahlen auch in Bayern in den Abgrund zu treten. 19% laut heutiger ZDF-Umfrage :-)
Die Unterschiede bei den Krankenhauseinweisungen zwischen Deutschland und Italien halte ich für vernachlässigbar.
Die drangsalieren vielleicht einfach nur noch konsequenter und das freut natürlich viele Menschen denn über Andere bestimmen zu können fühlt sich halt einfach gut an.
Man kann kann sich für je 15 € zweimal die Woche freitesten, das sind 120 € im Monat. Das kann man sich irgendwie noch leisten. Findest du das nicht zu lasch? In Australien gibt es Quarantänelager für Impfunwillige. Es geht also noch strenger.
Ich frage deswegen so provokativ, da ich mich frage wie weit man bereit ist zu gehen, um die Nicht-Geimpften „zur Vernunft zu zwingen“. Einsperren? Von der Polizei abholen lassen und im Krankenhaus fixieren?
Zum Glück gibt es das Grundgesetz, das uns vor solchen Szenarien schützt. Wobei es schon Stimmen gibt (z.B. Winfried Kretschmann), die sich eine Änderung des Grundgesetzes wünschen, um Pandemien in Zukunft schneller und effektiver bekämpfen zu können. Dieser Gedanke scheint in der Bevölkerung grundsätzlich Zuspruch zu finden (zumindest ist das meine Wahrnehmung).