Genial. So stell ich mir einen Berater vor und nicht so wie diesen Drosten der lieber über Kollegen herzieht, Blogs macht anstatt seinen Job, für den er zusätzlich nichtmal ausgebildet ist. Er ist kein Epidemiologe. Ist der Deutschen Bevölkerung aber egal, weil er is ja so ein süßer Kerl.
Mir imponiert an dem Drosten, dass er zugeben kann, noch nicht alles zu wissen und keine Königslösung zu haben. Menschen, die glauben, sie wüssten schon alles, und dann auch noch für komplexe Themen einfache Lösungen präsentieren, halte ich für gefährlich; sowohl in der Wissenschaft als auch in der Politik.
Das hat er so verkürzt sicher nicht gesagt, der redet doch nur in seitenlangen Bulletins ;-)
Ne, im Ernst:
Ich finde sein Statement auch im Rückblick angemessen (was man z.B. bei Spahn häufiger nicht sagen kann):
Drosten am 28.Januar:
„Und das Gefährliche ist, wenn in dieser Situation die Krankheit bereits übertragen wird. Ich bin über diesen neuen Befund, dass wir offenbar so milde Symptome zu Beginn dieser Erkrankung haben, überrascht und besorgt. Denn so lässt die Verbreitung sich nur schwer kontrollieren und dann wäre die Gefahr einer Pandemie gegeben.“
Ich hatte das entsprechende Video schonmal verlinkt, gerne nochmal mit Timestamp. Erkältungskrankheit
Nur werden solche Statements dann halt einfach gelöscht und man sagt einfach etwas Neues.
Wissenschafter sollten sagen was sie wissen und nicht was sie vermuten und nur beschränkt schätzen. Denn schätzen ist eher etwas für Statistiker und Mathematiker.
Der Herr Drosten ist für mich ein typischer Karrierist der alle paar Jahre das Institut wechselt um die Karriereleiter nach oben zu klettern. Dazu dann ein netter Covid-19 Schnelltest den er entwickelte ohne überhaupt eine Probe von dem Virus zu haben (den wollten ihm die Chinesen nämlich nicht geben) und ein regelmäßiger Podcast im NDR. Die Heinsberg Studie hinterfrägt man natürlich über die Medien, Twitter das neue The Lancet. Hinterher wundert er sich dann angeblich über den Hype.
Da ist mir der Dr. Wieler noch lieber.
Nicht das wir uns falsch verstehen. Vieles was Herr Drosten sagt ist fachlich sicherlich korrekt und sein professionell produzierter Podcast ist gut gemacht und bietet auch für Laien viel Hintergrundinformationen. Mich stört eher dass er von der Wirkung hinterher angeblich so überrascht ist. Der weiß genau was er tut und was er damit bewirkt.
Ich habe jetzt ein paarmal seine 30min-Podcasts ungeschnitten angehört. In der Sprache ist er gut verständlich, im Stil versucht er immer abwägend zu sein.
Das gefällt mir gut.
Aber für meine Meinungsbildung will ich mich nicht auf eine Person verlassen. Ich finde z.B. interessant, dass der Kekule jetzt den Leuten beispringt, die mehr/schneller öffnen wollen.
Der Kekule mag n.m.M gerne das Scheinwerferlicht, aber er hat eine größere Distanz zu den Regierenden; und solche Typen braucht man auch in der öffentlichen Diskussion
Da werden wir in der Personeneinschätzung nicht übereinkommen.
Ist halt so.
Aber inhaltlich kann man dem Drosten m.e. wenig vorwerfen
Dieses Zitat von Drosten stammt vom 04. Februar:
„Ich muss da immer noch vielleicht sagen. Ich kann immer noch nicht sagen: ‚Das wird jetzt eine Pandemie geben.‘ Ich kann erst recht nicht sagen, was dann die Fallsterblichkeit sein wird.“
Drosten hat ja gerade in dem SZ Interview auf die Problematik mit der Verkürzung hingewiesen.
Er spricht eben wie ein Wissenschaftler so spricht. Die Sätze sind sehr lang, sie beinhalten Bedingungen, Kausalitäten, Vergleiche, Rückschlüsse und dergleichen und natürlich dann viele Einschätzungen und Abwägungen. Ohne eindeutige Evidenzen wird es da oftmals auch keine, für uns aus anderen Bereichen gewohnten, klaren Ansagen geben.
Aufgrund der einfach in der Sache liegenden noch unklaren Gesamtlage, weil eben viele fehlende Evidenzen zu einzelnen Faktoren vorhanden sind, kann man da natürlich Einzelaussagen zerpflücken oder eben auch mal umdeuten oder gar die Kompetenz dann insgesamt in Frage stellen.
Denke auch, dass das der Drosten das aber kommunikativ ganz gut macht. Weil eben sehr schwierig, weil auch noch ein Ausloten zwischen Verharmlosung und Panikmache notwenig ist.
@HHeinz, die Unterstellung er sei ein Karrierst, ja, ist halt eine Unterstellung. Ich sehe da einfach den Wissenschaftler.
@HHeinz
Du kannst doch nicht ernsthaft jmd als unqualifiziert hinstellen, weil er das Virus anfangs unterschätzt hat.
Das haben Anfang des Jahres alle, ohne Ausnahme.
So ist es!
Der Mann beschäftigt sich rund um die Uhr mit der Materie, ist international sehr gut informiert und vernetzt.
Einen besseren gibt es nicht in unserem Land.
Die Meinungsumfragen geben den Politikern/innen ja recht. Ich zumindest habe daher keine guten Argumente.
Nein, das ist überhaupt nicht meine Absicht. Der weiß genau was er sagt und was er tut. Am Ende wird sein Institut mit sehr viel Geld belohnt werden, dessen bin ich mir sicher. Und das ist ja auch genau seine Aufgabe.
Der war gut. Der macht es seit Wochen alles schlimmer statt besser. Natürlich gibt es hier auch keinen Gegenargumente zu dem was der schwedische Epidemiologe sagt. Macht einfach Zuviel Sinn gell…
Ich wünschte er würde sich weniger mit den Medien rumschlagen, sondern mehr forschen. Denn das ist seine wahre Stärke.
Und Karrierismus ist ihm wahrlich nicht vorzuwerfen. Ob SARS oder nun covid-19, bereits 2x hat er herausragendes (natürlich mit Partnern) schnell bewerkstelligen können.