Der Post von Herrn Pürner ist für mich inhaltlich weitgehend falsch (so kann es durchaus noch eine größere Omikron-Welle geben).
Vor allem ist er Mega-Polemisch und aus meiner Sicht jenseits der Grenze dessen, was ich für mich als seriöse Auseinandersetzung von tatsächlichen oder vermeintlichen Experten akzeptieren würde.
Dass der große Rest der Experten aber meistens nahe beieinander liegt, stimmt m.e. nicht wirklich.
Es hat mich in den letzten Monaten immer bereichert mal Leuten wie Kekule, Klaus Stöhr, Detlev Krüger zuzuhören. Ganz aktuell ein Podcast von Stöhr auf Spotify.
Wenn ich diese Kerl schon sehe. Schaumschläger Selbstvermarkter und immer da wo es Geld gibt. Aber unsere Verantwortlichen sind ja auch blöd genug und fallen immer wieder auf so etwas rein. Am besten gefälllt mit folgender Abzatz.
Zitat Netzpolitik org: PR-Offensive mit Lobbyagentur
In den nächsten Wochen müssen die Bundesländer entscheiden, ob sie die Verträge mit Luca verlängern. Die Betreiber gehen offenbar in die PR-Offensive…
Wobei ich auch nicht weiß für was die offizielle WarnApp für geimpfte noch nützlich sein soll.
Eine Mitarbeiterin hatte gestern eine rote Meldung über einen Kontakt am 03.01. Ganz abgesehen, dass 1 Woche später im schlimmsten Fall schon alles durch ist, kommt darauf die Ansage vom Hausarzt heute früh, dass sie arbeiten soll, solange sie keine Symptome hat. Angeblich sei das das vom Amt vorgeschlagene Verhalten für Geimpfte.
Es geht mir ja eher um eine schwarz/weiss Diskussion. Das es jetzt zum Jahresende zu einer 4. Welle kam, da waren sich ja die Experten ziemlich einig. Auch das z.B. ein Drosten, Kekule und Streeck in vielen Dingen ähnlicher Meinung sind, als es die Medien und manche Politiker oft machen. Aber das ist nur meine Meinung und es ist ja absolut legitim wenn du es komplett anders siehst.
Dass die Unterschiede in den (manchen) Medien überbetont werden, da bin ich bei dir.
Streeck hat gerade mal wieder für etwas mehr Gelassenheit, verbunden mit Wachsamkeit, geworben.
In einem Medium wurde daraus die Schlagzeile: „Streeck fordert Umdenken in der Pandemie“
Das ist weder richtig noch hilfreich.
Überhaupt bin ich nicht weit von deinen Ansichten weg, ich versuche nur zu ergänzen und dann kommen evtl andere Akzentuierungen raus.
Passt alles hinten und vorne nicht mehr zam.
Wir sitzen aktuell in Quarantäne und haben uns sehr über die neuen verkürzten Zeiten gefreut.
Allerdings hat die Politik vergessen, ein Startdatum für die neuen Bestimmungen zu nennen.
Also schreibt die Presse: DAS sind die neuen Quarantäne-Regelungen, die Damen vom Amt erzählen aber am Telefon noch die alten Regeln. Wir sitzen also quasi länger in Quarantäne, als sein müsste, weil die verbummelt haben, das zu datieren.
Sorry, aber dann braucht man sich nicht wundern, wenns jeder so macht, wie ers für richtig hält.
Der Pürner ist ausgebildeter Epidemiologe, hat ein Gesundheitsamt geleitet und wurde vom Söder zum Däumchendrehen bei voller Bezahlung verurteilt (bis ins Pensionsalter) weil er teilweise sinnlose Maßnahmen als ebensolche kritisiert hatte.
Was der sagt ist nicht automatisch richtig aber immerhin hat er im Gegensatz zu manchem Virologen auch Praxisbezug. Er weiß also was rauskommt wenn ein paar Hanseln im Gesundheitsamt z.B. sinnlos nachverfolgen sollen und die Regierung gleichzeitig massenweise PCR Tests provoziert.
Die Pandemie wird vermutlich erst vorbei sein wenn eine Mehrheit der Bürger soviel Druck macht dass sie vorbei ist. Gefühlt bedeutet das in Deutschland wohl nie.
Der Bund muss dafür den rechtlichen Rahmen ändern, den die Länder dann umsetzen müssen.
Von daher ist das Startdatum a) unklar und b) länderspezifisch nicht einheitlich.
„Omicron-Wand ist eingestürzt“ und „fachlich ist die Pandemie vorbei“ ist halt, sorry, polemischer Bullshit.
Der macht es denen, die konstruktiv kritisieren wollen, schwerer Gehör zu finden.
Davon kriegt der lionga dann das Gefühl, dass alle die mit dem Virus leben lernen wollen, alle Maßnahmen beenden wollen…
Welchen rechtlichen Rahmen soll der Bund da ändern?
Ihre ach so wichtigen und in keinster Weise legitimierten MP Konferenzen können sie sich in die Haare schmieren. Ein großes Gedöns, bei dem jeder noch toller die Pandemie bekämpft. Am Schluß macht jeder was er will und das war es. Meines Erachtens haben diese unklaren Situationen durchaus Methode. Je weniger präzise das kommuniziert wird, desto weniger kann man für die präzise Umsetzung verantwortlich gemacht werden.
Die Kritik ist berechtigt aber auf der Wissenschaftsplattform schlechthin, Twitter, haut man halt auch mal einfach einen raus.
Dadurch dass Omikron sich auch unter Geimpften so rasch verbreitet, hoffentlich ohne da größeren Schaden anzurichten, werden einige Zahlen massiv nach oben gehen. Dann hat halt jeder dritte Herzinfarkt als Nebendiagnose Corona und wird dann oft als Coronafall reportet. In New York war die Zahl der Nebendiagnose Covid-19 zuletzt immerhin 42%, 37% davon hatten keinerlei Symptome.
Ich bin da nicht sattelfest im Detail (ist mir auch nicht wichtig).
Ich beziehe mich auf eine Aussage von KL in der ARD.
Ich vermute, dass das Infektionsschutzgesetz erst durch den Bundestag geändert werden muss.
Da ich ein Befürworter bin die Legislative wieder mehr einzubinden, halte ich mich mit Kritik zurück.
Ach mei, was die Politiker so von sich geben. Bei der Menge wissen sie wahrscheinlich nicht mal was sie vor 2 Wochen gesagt hatten.
Zitat: Altmaier sagte: „Es darf und wird keine Solidaritätslücke geben.“ Die Soforthilfen für Soloselbstständige und Kleinstunternehmen müssten nicht zurückgezahlt werden. Daneben stünden Kredite zur Verfügung.
So etwas kommt raus, wenn Politik in Talkshows, oder auf Pressekonferenzen gemacht wird. Und alles sind dann nur Papiere, Vorschläge oder sonstiges. Aber sich feist ins Rampenlicht stellen.
Die Tatsache treibt Dich ja besonders um, dass es die Nebendiagnose Covid-19 bei 42% der Fälle gibt. Könnte es sein, dass da gar keine Übertreibung dahintersteckt, sondern rein praktische Überlegungen.
Wenn einer in Krankenhaus kommt und zufällig positive auf Corona gestestet wird, muß er trotzdem vielleicht auf eine Intensivstation mit besonderen Vorkehrungen für ansteckende Infektionen, genauso vielleicht wie bei MSRA-Keimen. Und dann liegt er in einem Corona-Intensivbett solange bis er wieder negativ ist und braucht in der Zeit eben das letzte freie Corona-Intensivbett. Und ja, du hast recht, die Krankeit ist bei ihm ohne Symptome nicht schlimm, er braucht trotzdem das Bett.
Und klar, wenn er dann vielleicht seinen Herzinfarkt nicht überlebt, ist es nicht in Ordung, den Patienten als Coronatoten zu zählen, aber bei wie vielen Fällen ist das der Fall: 5%, 10% ? Macht das wirklich im Großen und Ganzen einen Unterschied?
Langsam glaube ich auch, daß die Verzögerungen Methode haben. Hier ein paar Wochen, dort ein paar Wochen und schwupps ist Mai und die Zahlen gehen von ganz alleine zurück. Aber man kann ja dann munter damit prahlen, daß man alles richtig gemacht hat…
Richtig. Der nächste Schritt wird dann sein, daß es eine Pandemie der Ungeboosterten ist. Schliesslich haben auch zum Großteil die einen positiven Test. Hm… komisch, wenn ich auch nur die Ungeboosteten teste, dann werd ich auch nur die in der Statisik haben…
Berlin direkt hat gestern einen Bericht über die mangelhaften Zahlen gebracht. Lustig fand ich, dass sich ein Experte über KL aufgeregt, der behauptet, dass aktuell die dreifache Menge an Infektionen realistisch wären. Der Experte ging eher von etwas mehr aus, als die Zahlen aktuell zeigen. KL übertreibt also. Er hat aber dafür auch keine Belege. Aber alle haben Meinungen und verkaufen die als Tatsache.
Es geht doch gar nicht darum dass er ein Bett braucht sondern dass bei einem starken Anstieg der positiven PCR Tests in der Bevölkerung die Anzahl der positiven Patienten in den Krankenhäusern ebenfalls steigt.
Und selbst wenn Omikron selbst völlig harmlos sein sollte (was es vermutlich nicht ist) hat man dann steigende Fallzahlen in den Kliniken und kann im Panikmodus wieder voll durchstarten.
Bei einem verantwortungsvollen Umgang mit den Zahlen wäre das kein Problem, nur den sehe ich so nur bedingt. Lauterbach hat ja schon angekündigt
In den vier Jahren seiner Amtszeit werde es wohl nicht gelingen Corona ganz zu besiegen.
Für ihn ist eben nach der Mutante vor der Mutante. Er ist da auch gar nicht alleine.
Sorry, dass ich so spät reagiere, aber ich hatte heut meine -hoffentlich- letzte Behandlung im Kh.
Die Freizeitsportler und Suchtler belegen, wenn sie verunfallen oder krank werden, zwar Kh-Betten, aber kaum Intensiv-Betten.
Während ein an Corona Erkrankter 2 bis 8 Wochen oder noch länger, zeitweise im Koma oder sogar an der ECMO ein Intensiv-Bett belegt, müssen viele Krebskranke und Verunfallte oft nur eine Nacht oder ein paar Tage auf die ITS. Das ist für mich ein Riesenunterschied!
Selbst wenn du durch deine Raucherei oder Sauferei einen Herzinfarkt, Gehirnschlag oder eine Lungenembolie bekommst, sind es oft nur ein paar Tage auf der ITS, dann wirst du auf Halbintensiv oder eine Normalstation verlegt!
Ich hatte vor 3 Jahren -nicht durch Rauchen oder Saufen- eine schwere Lungenembolie und war 2 Tage auf der ITS, 2 Tage auf Halbintensiv und 6 Tage auf der Normalstation.