Corona Virus........wie gefährlich ist diese globale Bedrohung?

Gehts dir um die Sache oder um Polemik?

Ja, das stimmt natürlich. Je mehr und regelmäßiger Tests, desto besser und ich sehe das ja auch als absolut sinnvoll und notwendig und es hilft auf jeden Fall schon mal sehr die Risiken zu senken.

Mir ging es halt gerade um die Hotspots. Und da ist meine Überlegung, je höher die Fallzahlen einer Region, desto höher das Risiko für Heime, Kliniken, etc. Dort ist dann der Ausbruch extrem schlimm, weil eben Risikogruppen und gleichzeitig enges Zusammenwohnen, bis hin zu unvermeidbaren Körperkontakt. Das ist für mich eben auch ein Argument gegen schnelles Erreichen einer Herdenimmunität. Weil wir Pflege- und Klinikpersonal ja nicht 24/7 hinter FFP3 stecken oder isolieren können. Und bei einer sehr hohen Anzahl von Infizierten in der Gesamtbevölkerung, hat das Personal dann auch ein hohes Ansteckungsrisiko.

Wobei da landen wir dann in der erweiterten Betrachtung, also Risikogruppen, Isolierung und die unvermeidarben Schnittstellen zwischen jung/gesund und Risikogruppen. Was jetzt dann aber zu weit geht in der Diskussion, also an der Stelle.

Aber deiner Grundaussage stimme ich vollkommen zu. Das komplette und regelmäßige Durchtesten, auch wenn es in den Millionenbereich geht, muss und sollte so durchgeführt werden.

1 „Gefällt mir“

Ich fürchte, dass wir in zwei, drei Wochen eine gscheide Watschn vom Virus kriegen. Wenn ich mir die Massenaufläufe bei den Demos in den Ballungsräumen anschaue, das ist übel. Genauso übel wie zum Beispiel Videos von wiedereröffneten Fitnesstudios.

Die breite Masse hat das Coronadingens bereits abgehakt. Ich hab mir heute ein Bett gekauft. Der Verkäufer kam uns immer wieder viel zu nahe - na und, wir hatten ja alle Masken in der Lätschn. Als ich ihn um mehr Distanz gebeten habe: „Ha, Sie gehören doch nicht zur Risikogruppe, oder?“

Wir werden sicher eine Watschn kriegen. Wie die Politik darauf reagiert, darauf bin ich echt gespannt.

1 „Gefällt mir“

Dann hast du nicht zuende gelesen.

An die Watschen glaub ich zwar nicht, die Fitnessstudios sind aber echt der oberwiitz. Da merkt man was wichtig ist. Nicht etwa die Kinder, sondern der Hedonismus einzelner.

Dann hab ich i-wie Glück mit meiner Umgebung. In meiner PT-Praxis tragen alle Masken und wenn wir was besprechen, halten wir 1,5 m Abstand. Mein Autoverkäufer (ja, ich hab mir ein neues Auto gekauft, ohne Bonus!) hat mich auch in 1,5 m Abstand trotz Maske und Spuckschutz hingesetzt und mir die zu unterschreibenen Seiten unter einer Plexiglasscheibe durchgeschoben. Wenn wir uns im L-Zimmer alle treffen, sitzen wir nicht nebeneinander, sondern mit mind. einem Stuhl Abstand, etc. - und alle Genannten bedauern die Demos und finden es nicht schlimm, sich mal ein wenig einzuschränken und ‚runterzufahren‘: „Ist ja nicht für immer!“
Neulich haben wir darüber diskutiert, warum wir im direkten, persönlichen Umfeld so wenig ‚Gegner‘ kennen: Die überwiegend meisten Menschen, die ich gut und persönlich kenne, haben einen sozialen Beruf oder engagieren sich im sozialen Bereich. Vllt. ticken die anders!?

Die Watschn befürchte ich auch, leider, trotz meiner (für mich) positiven Wahrnehmungen in meinem Umfeld …

das seh ich für mich auch so, weil ich mich aber auch nur ein wenig einschränken muss. Ich habe beruflich keine Einbußen, habe keine beengten Wohnverhältnisse und war durch meinen Schrebergarten nie auf die Wohnung reduziert. Die Westkurve und der Proberaum der Band fehlen mir zwar schon sehr, aber das ist beides Freizeitvergnügen und nicht existentiell. Nur bin ich halt durch all das privilegiert und es gibt aber auch viele, bei denen das anders ist, die sich eben nicht nur ein wenig einschränken müssen, sondern massiv. Ich habe allerdings aber auch so meine Zweifel, dass die, die jetzt bei diesen Demos sind, zu den massiv betroffenen gehören. Trotzdem, und damit meine ich jetzt nicht dich Barbara, finde ich die Verharmlosung der Einschränkungen und deren Folgen genauso verantwortungslos wie die Verharmlosung des Virus. Mit Spinnern wie radikalen Impfgegnern und C-Promis, die vegane Kochbücher schreiben, kann ich auch nichts anfangen, aber z.B. mit den kritischen Anmerkungen eines Heribert Prantl in der SZ zu den Einschränkungen der Grundrechte, die er übrigens seit Beginn der Einschränkungen äußert, schon. Und Herrn Prantl kann man sicher vieles nachsagen, aber sicher nicht, dass er ein Verschwörungstheoretiker ist. Ich befürchte auch, dass wir in ein paar Wochen diese Watschn kriegen, aber nicht wegen ein paar demonstrierenden Spinnern, sondern weil die Lockerungen planlos sind. Ich kann zumindest keine sinnvolle Systematik in den Lockerungen erkennen, sondern sehe da vor allem eine Orientierung an Einzelinteressen und weniger am Allgemeinwohl. Die Idiotie der Fortsetzung der Bundesliga ist dafür das prominenteste Beispiel. Die Lockerungen wirken auf mich beliebig, und genau das führt dazu, dass die Leute die Situation weniger ernst nehmen und sich zunehmend weniger zurücknehmen.Es war mal davon die Rede, dass wir eine neue Normalität brauchen. Das sehe ich auch so, aber ich kann in der Art der Lockerungen dafür absolut keinen Plan erkennen.

3 „Gefällt mir“

@Xanderl

Sehr treffend und überzeugend geschrieben!
Die Frage bleibt für mich aber, warum man bei uns so wenig in die Verantwortung des einzelnen legen kann. Alles sollen immer die Politiker regeln, die auch Menschen sind und sehr unterschiedlich denken und zu einem Konsens kommen sollen.
Eigentlich war am Anfang doch eine gewisse Geschlossenheit zu spüren.
Aus meiner Sicht war die Bekämpfung des Virus gut gelungen.
Jetzt zu lockern war deshalb im Kern richtig, aber dafür brauchts eine Verantwortungsbereitschaft des einzelnen Bürgers. Wenn die zu wenig vorhanden ist, geht das schief.
Man kann auch anders formulieren: Es gibt wohl leider zu viele Wohlstandsjünglinge, die sich selbst nichts mehr abverlangen können. Zu wenig Selbstkritik, zu viel Nörglerei!

1 „Gefällt mir“

Genau das ist der Grund. Dazu kommt noch der „haben ist besser als brauchen“ Gedanke.

Mit einem Gruß an Herrn Palmer, sowie einigen Irrlichtern hier, hierzitiere ich mal Gustav Heinemann:

„Man erkennt den Wert einer Gesellschaft daran , wie sie mit den Schwächsten ihrer Glieder verfährt“

2 „Gefällt mir“

Ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen. Dass es keinen „Plan“ geben kann, liegt meines Erachtens in der Natur der Sache. Wir sind zum ersten Mal mit einer solchen Situation konfrontiert und haben keine Blaupause. Nun versucht man, nach eingehender Beratung mit Experten, an einigen Stellen zu lockern. Ob das funktioniert, wissen wir in ein paar Tagen oder Wochen.
Selbstverständlich ist die Einschränkung verschiedener Grundrechte unschön und muss kritisch hinterfragt werden, aber erstens ist unsere Demokratie nun wirklich nicht in Gefahr und zweitens müssen häufig verschiedene Grundrechte gegeneinander abgewogen werden. Irgendwer hat hier schon auf die Gurt- und Helmpflicht hingewiesen, wo das auch der Fall ist. Da man sich mit Gurt und Helm allerdings selbst schützt und nicht wie mit einer Maske und der Einhaltung einer gewissen Distanz eher andere, ist die Akzeptanz (mittlerweile; da gab es Verfassungsbeschwerden) groß. Wer heute nicht bereit ist, sich dort eine Maske aufzusetzen, wo er vielen Menschen nahe kommt, oder gewisse Abstände einzuhalten, hat eine dissoziale Persönlichkeit. Artikel 2 des GG besteht nicht nur aus einem Hauptsatz, da geht es nach dem Komma weiter. So hoch muss man es aber gar nicht hängen, der Schutz meiner Mitmenschen sollte mir immer solch minimale Einschränkungen wert sein.

3 „Gefällt mir“

Da hat er recht. So wie wir grade z.b. mit Kindern umgehen, ist es mit der Gesellschaft nicht so gut bestellt.

Ich habe mich eher auf die Alten bzw. Menschen mit Vorerkrankungen bezogen.

Wie gehen wir denn mit den Kindern um? Die kommen jetzt Schritt für Schritt alle wieder in die Schule. Hier versucht der Staat doch eindeutig zu regulieren. Erst die Abschluss bzw. Übergangsklassen und dann der Rest.
Man soll es ja auch nicht nur den Kindern ermöglichen wieder in die Schule zu gehen, sondern muss auch an die Lehrkräfte denken.

Welche Ideen hättest Du denn zum Thema?

1 „Gefällt mir“

Bis auf diesen Satz stimme ich Dir zu. Zumindest liest sich das für mich als Jugend-Bashing und damit kann ich echt gar nichts anfangen. Meiner Erfahrung nach gibt es nämlich auch reichlich ältere Menschen, die gerne nörgeln und es mit der Selbstkritik nicht so haben.

habe ich doch schon öfter geschrieben. Die Studien die vorliegen, z.b. aus Island. Es ist inzwischen klar, dass Kinder wenn überhaupt nur sehr wenig zum Infektionsgeschehen beitragen. Insbesondere gibt es bisher keinen Nachweis, dass ein Kind die Eltern oder Großeltern angesteckt hätte.
Daher macht man wohl Fitnessstudios auf, nachdem man weiss, dass in solche einer Umgebung das Virus sich gut verbreiten kann, aber die Krippen, KItas, Schulen, lässt man weiter zu. Sehen dürfen sich Kinder auch nur ganz eingeschränkt. Man beraubt sie als der Sozialkontakte, obgleich man weiss, wie wichtig dies für eine gesunde geistige Entwicklung, grade in dem Alter ist. Ausserdem stellt man den Bildungsbetrieb ein. Wohlgemerkt obwohl man inzwischen weiss, dass Kinder alles andere als Virenschleudern sind.
Wenn die Lehrkräfte trotzdem Bedenken haben, sollte man sie fragen ob sie bei der nächsten Grippewelle auch zuhause bleiben wollen, da sind Kinder nämlich wesentlich mehr am Infektionsgeschehen beteiligt. Dann können wir auch drüber reden, ob das jeder Lehrer selbst bestimmt z.b. wenn ein Kind in der Klasse hustet nach Hause zu gehen. Ich hab für solche Lehrer jedenfalls kein Verständnis. Sollen sie sich halt ne FFB2 Maske aufsetzen, dann sind sie zu 100% sicher.

Der Vergleich Corona/Grippe langweilt.

bin ja nicht zu deiner Unterhaltung da und was richtig ist, schreib ich auch wenns dich 500 mal langweilt

Zusammenfassung von 52 Studien ergibt im Median eine Sterblichkeit von 0,28%. So wie bei einer starken Grippevirensaison.

Schweden hat es offenbar nicht geschafft, die Alten zu schützen, und das wird ganz offiziell eingeräumt. Wer sich wirklich dafür interessiert, findet die Berichte.

Warst du schon mal die letzten Tage vor der Tür? Die meisten gehen doch wieder ganz normal miteinander um, da werden doch gar keinen Kindern die Sozialenkontakte genommen. Ich kann nur von unserem Bekanntenkreis und uns sprechen, da haben die meisten es ganz gut hinbekommen, dass die Kinder auch in den letzten Wochen ganz ordentlich gelernt haben. Teilweise hat man sich sogar deutlich mehr Zeit für die Kinder durch HO und Kurzarbeit nehmen können.
Es geht ja nicht darum das die Lehrer bedenken haben sich anzustecken. Es muss halt alles organisiert sein. Solang nicht 100% geklärt ist das Kinder keine Erwachsene anstecken (diese Aussage halt ich für sehr gewagt) kannst du halt keine Busse mit Schülern vollstopfen, keine vollen Klassenzimmer, die Pausen müssen organisiert werden. Meine Frau hat nun deswegen auch ihre Stundenzahl erhöht, um das irgendwie zu kompensieren. Da steht ja auch ein wahnsinnig großer organisatorischer Aufwand dahinter, dass geht alles nicht von heute aus morgen. Dadurch das der Platz und die Lehrer nicht da sind, wird ja auch in Schichten Unterricht bzw. im wöchentlichen Wechsel. Da schaut man halt auch das Klassenübergreifend die Geschwisterkinder im gleichen Rhythmus sind. Das innerhalb einer Klasse vielleicht die guten Freunde nicht getrennt sind usw…
In Bayern sind doch noch keine Fitnessstudios offen?

nö aber Biergärten und Baumärkte.

Hier auch wieder die Frage, wie lange will man es durchhalten, dass Kinder paar Stunden die Woche Unterricht bekommen? Bis zum Impfstoff? Also im Zweifel Jahre?

Merkst aber schon, dass deine Aussagen auch nur auf deine Kinder übertragbar sind. Da gibt es Bekanntenkreise bei denen das deutlich anders läuft, keine Kurzarbeit, kein Geld, nicht wissen wie es weitergeht und dann auch noch 3 Kinder auf 90qm ohne Balkon. Die bekommen jetzt statt Schule und Freunde Eltern mit die verzweifelt sind. Bestimmt hervoragend für ihre Entwicklung.

Wenn du nur was ändern willst, wenn was zu 100% feststeht, müssten wir alle noch Kontaktverbot haben. Sagst es ja selber, alle gehen damit eher normal um und halten sich eher nicht an Vorgaben.

Hast schon Recht
Das Wort Jünglinge ist etwas irreführend.
Die Verweichlichung, die Wohlstandsunzufriedenheit zieht sich durch die meisten Altersgruppen, wobei ich gerade die Kriegsgeneration hier auf dem Land eher als hartgesotten erlebe.

Mancher Unzufriedene sollte mal auf andere Länder genauer hinsehen.
Ein interessanter Bericht über Mumbai war in der SZ, pro Quadratkilometer wohnen da die 257 fache Anzahl an Menschen wie in München. Und unter welchen Bedingungen. Zumindest relativiert sch da manches, wenn man über den Tellerrand hinausblickt.