Corona Virus........wie gefährlich ist diese globale Bedrohung?

https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Soeder-Maskenpflicht-bleibt-bis-es-Impfstoff-gegen-Corona-gibt-3693392.html

Vielleicht erhofft sich Söder mit dem Festhalten an der Maskenpflicht ja doch die Kanzlerschaft. Sobald Umfragen die Masken nicht mehr gutheißen, wird auch diese Maskensache fallen.

Ich muss dem Drosten da voll recht geben. Die Wissenschaft steht unter enormen Druck, mehr über das Virus herauszufinden. Jetzt veröffentlicht der Drosten einen Preprint (wie in der Wissenschaft üblich), und anstatt das wie gewohnt unter Wissenschaftlern zu diskutieren, werden genüsslich die Mängel einer vorläufigen Studie in der Boulevardpresse ausgebreitet. Das entspricht einfach nicht dem normalen Wissenschaftsbetrieb und ist unfair. Ich kann Drosten da verstehen, v.a. wenn es um Leute geht die selbst nichts dazu beitragen, die Coronaforschung voranzubringen. Um es nochmal zu verdeutlichen: In jedem wissenenschaftlichen Preprint dieser Welt sind noch Fehler enthalten, das liegt in der Natur der Sache. Aber normalerweise werden die Verfasser persönlich damit konfrontiert bzw. durch konstruktive Kritik unterstützt, nicht in der Bild-Zeitung als Deppen der Nation hingestellt…

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Man tut gut daran dem Wort der chinesischen Regierung nicht zu vertrauen sondern selbst versucht sich der Sache zu nähern über weitere,indirekte Quellen.

Ken Jebsen verkauft keine Wahrheit sondern eine Meinung. Wer seine Videos schaut der weiss dass er regelmäßig darauf hinweist dass man sich umfassend informieren (auch in den öffentlich-rechtlichen) und sich dann selbst eine Meinung bilden soll.
Dabei stößt er anscheinend auf dieselben Probleme wie andere kritische Geister auch. Schindluder hat hier etliche gute Quellen zitiert welche einige seiner Standpunkte untermauern. Unter anderem Aussagen der Stanford Universität. Zuletzt hat sich ein Nobelpreisträger geäußert (Michael Levitt).
Wenn sich dann jemand die Mühe macht eine Studie zu erstellen (Heinsberg) dann wird teilweise versucht diese Arbeit in den Dreck zu ziehen, ohne dass man eigene wissenschaftliche Forschung dagegenstellt.
Das gilt leider auch für die aktuelle Studie von Dr. Drosten über die Ansteckungsgefahr von Kindern. Dass hier die Bild Zeitung jetzt eine Kampagne fährt ist genauso falsch.

Ich würde nicht behaupten dass Kritiker die absolute Wahrheit verbreiten, aber man kann auch nicht jede kritische Stimme automatisch in die Aluhutecke schieben.
Aussagen werden dann oft Schätzungen des RKI gegenübergestellt, oder man weicht in die emotionale Schiene ab indem man persönliche Schicksale aufzählt (kann man gerne machen aber es taugt halt kaum als rationales Argument).

Auch wird gerne die Infektionsrate mit der Letalität verwechselt. Unsere Hotspot Bundesländer sind eher so lala in der Bekämpfung der Ausbreitung des Virus (für Schlachthofausbrüche braucht es teilweise Tippgeber). Ägypten steht aktuell weitaus besser da als Deutschland (um mal einen zugegeben etwas abwegigen Vergleich zu nehmen).

Wir sind allerdings hervorragend in der Vermeidung von Todesfällen. Dafür bekommen wir auch weltweit Anerkennung und ich meine das hat auch hier bisher niemand angezweifelt. Darum dass wir auch Monate nach Ausbruch der Pandemie z.B. keine FFP2 Masken für die Bevölkerung haben beneidet uns vermutlich eher niemand.

Das meinte ich mit „für die Öffentlichkeit aufbereitet“. Man könnte auch Zensur dazu sagen.

Sowohl die Heinsberg-Studie als auch Drostens neue Studie sind Vorveröffentlichungen, die noch keine abschließende allumfassende Gewissheit bringen können. Die Diskussion von vorläufigen wissenschaftlichen Studien gehört nicht in die Öffentlichkeit, sondern in die entsprechenden Fachbereiche. Es ist aber auf jeden Fall falsch, auf vorläufigen einzelnen Studien politisches Handeln abzuleiten, da die Studien noch nicht ausreichend in der Fachwelt diskutiert, bestätigt, revidiert etc. werden können. Das war ja das Problem bei der Heinsberg-Studie, dass auf einmal alle damit ankamen mit Aussagen wie „Ja wenn das so ist wie in der Studie, brauchen wir jetzt keinen Lockdown mehr etc.“. Üblicherweise werden zu wichtigen Themen aber mehrere unabhängige wissenschaftliche Studien benötigt, um sich ein finales Bild machen zu können. Das kann eine einzige vorläufige Studie einfach nicht liefern, dazu gibt es zu viele Variablen die das Ergebnis in die ein oder andere Richtung beeinflussen können. Will sagen, das Problem sind nicht die Studien an sich, sondern dass zu viel hineinprojiziert wird. Wenn man sich mal den komplexen Zulassungsprozess eines Medikaments für die FDA ansieht, bekommt man denke ich einen recht guten Eindruck davon, wie kompliziert medizinische wissenschaftliche Studien sind. Und selbst da gibt es Medikamente, die diesen mehrstufigen Prozess erfolgreich durchlaufen haben, aber später eben doch unerwünschte Nebenwirkungen o.ä. aufweisen. Liegt aber nicht an der Pharmaverschwörung, sondern an der unfassbaren Komplexität und Variabilität des menschlichen Körpers.

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Scusi. Meine Antwort war auch als Bestätigung und Bekräftigung deines Beitrags gemeint.

Der Fairness halber hättest Du das bei deinem vorherigen Post mit dazu schreiben sollen.
So ließt man aber erstmal sinngemäß „Drosten vergleicht Corona mit Schnupfen“.
Nix für ungut.

Es wird kaum anders funktionieren ansonsten hat man irgendwann einen Politiker der sich ein Malariamedikament einschmeisst und hinterher nur meint dass er ja noch leben würde.

Auf einer Intensivstation ist es immer schlimm. Das liegt schon in der Natur einer Intensivstation. Ich vermisse nach wie vor die Diskussion über geschätzte 25.000 Grippetote in 2018 oder ist an Grippe sterben in irgendeiner Form angenehmer als an oder mit Covid-19 (zugegeben provokant formuliert)?

Das größte Problem liegt meiner Meinung nach darin, dass manche ihr Ansicht absolut setzen. Ich unterstelle, dass kein User hier alle Maßnahmen, die ergriffen worden sind, kritiklos abgenickt hat. Jeder von uns hat sich sicher so seine Gedanken gemacht und ist zu individuellen Schlüssen gekommen, die dann in konkretes Handeln umgesetzt wurden. Auf manches hat man mehr geachtet, auf anderes weniger. Pauschale Diffamierungen helfen nicht weiter, sie stehen einem argumentativen Abwägen im Weg. Man sieht doch gerade, wie schön es ist, ruhig und sachlich dikutieren zu können.

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Ja das ist aber ungut. Vor allem werden Wissenschaftler (die es übrigens in überwiegenden Fall nicht gewohnt sind, derart in der Öffentlichkeit zu stehen) in eine bestimmte Richtung gedrängt, bzw. der Erwartungsdruck der Öffentlichkeit nach bestimmten Ergebnissen der Forschung wird steigen. Das ist ein Problem, weil es langfristig auch die Unabhängigkeit der Wissenschaften einschränkt. Ein sagen wir mal wenig gefestigter Charakter könnte so dem Druck nachgeben, indem er Studienergebnisse fälscht oder nicht mehr unvoreingenommen an ein Thema rangehen kann, weil er ja durch die Öffentlichkeit schon in eine bestimmte Ecke gedrängt wurde, aus der er ohne Gesichtsverlust nicht mehr rauskommt.

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Selbstverständlich ist es das nicht. Nun kann aber doch nicht der Schluss sein, dass man die Hände in den Schoß legt und sagt: Damals sind auch viele gestorben.
Zudem ist es viel zu früh, die Opferzahlen in Deutschland als Referenzwert zu nehmen. Man muss doch auch schauen, was in anderen Ländern passiert. Solche Zustände nicht zu haben, ist mir viel wert. Sollten wir in ein oder zwei Jahren feststellen, dass das Sterberisiko sehr niedrig war, hätten wir zum einen Grund zur Freude und zum anderen Anlass zur Selbstkritik. Was aber wäre, wenn wir das Virus unterschätzt hätten? Und damit blende ich nicht aus, dass wir gerade in vielen Bereichen massive Schäden in Kauf nehmen. Ich bin mir allerdings sicher, dass niemand gerade leichtfertig Entscheidungen trifft, ohne zuvor z.B. auch die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen bedacht zu haben. Was hätte man davon?

Fun Fact: Wir haben ja das Virus unterschätzt. Einfach mal ein paar Februar Statements von Jens Spahn nachlesen, oder Fasching bzw. im Bierzelt feiern, oder Kommunalwahlen veranstalten usw.

Ansonsten könnten ja die ÄrztInnen von Christian78 dem Schindluder auch keine Schauergeschichten von den Intensivstationen erzählen.
Warum nichtmal mit Vietnam vergleichen? 96 Mio. Einwohner, direkter Nachbar von China, 327 Infizierte, kein Todesfall.
Es gibt aktuell weltweit 7 Länder welche höhere Infektionsraten melden als Deutschland. Wenn man böse sein will dann messen wir uns aktuell in der Statistik gerade mit dem Iran und der Türkei.
Aber Vergleiche mit Frankreich, Spanien, Großbritannien und Italien schmerzen halt weniger.

Da ich keine Ahnung habe, wie viel in den einzelnen Ländern getestet wird und wer als „Corona-Toter“ gezählt wird, kann ich nicht beurteilen, wo wir tatsächlich stehen. Rein subjektiv vertraue ich den Zahlen aus Iran, Russland und der Türkei nicht. Griechenland hatte ich schon einmal als Beispiel gebracht, die sind offenbar sehr gut weggekommen. Mir geht es auch nicht darum, welcher Vergleich Schmerzen verursacht und welcher nicht.
Das, was Intensivmediziner mit Corona-Infizierten erleben, als „Schauergeschichten“ zu bezeichnen, halte ich für völlig unangemessen. Damit negierst du deren psychische und physische Belastung sowie das Leid der Patienten.

Drosten (und Spahn) Ende Januar:

  • Das Coronavirus ist ungefährlich
  • Es kann nicht durch die Atemluft übertragen werden
  • Mundmasken sind nicht sinnvoll

Meine Güte, jeder kann mal daneben liegen, auch die besten Wissenschaftler, sogar in ihrem absoluten Spezialgebiet.

Polen, Tschechien, ganz Mittelosteuropa oder auch Portugal oder Irland werden auch nicht als Vergleichsländer benutzt.

Ja, hier lief einiges gut. Aber ja, es ging auch besser. Und ja, woanders lief es mehr aus dem Ruder.

Das hat Drosten sicherlich nicht in der Form gesagt.

Doch.

Man könnte ja den Eindruck bekommen, nur wir haben daneben gelegen. Es wurde doch eigentlich von allen unterschätzt. In Deutschland wurde zumindest schnell im Gegensatz zu manchen anderen Ländern reagiert und wohl schlimmeres verhindert.
Wenn schon ältere Aussagen wieder rausgeholt werden, kann ich mich sehr gut an eine der ersten Podcast von Drosten erinnern. Da sagte er wenn alle Maßnahmen greifen, kann es gut sein das alles nicht so dramatisch wird und es dann heißen wird, warum die ganzen einschneiden Maßnahmen ergriffen wurden, der Virus ist doch gar nicht so schlimm…

Link ? Normalerweise ist Drosten als jemand bekannt, der sehr genau abwägt und sich nicht zu unüberlegten Äußerungen hinreißen lässt.