Es scheint ja so zu sein, dass die Virenlast durchaus Einfluss auf die Schwere des Krankheitsverlaufs hat. Daher kann ich mir schon vorstellen, dass eine Maske, die zumindest das Gröbste zurückhält, schon etwas bringt. Zumindest tut sie erstmal nicht weh.
Daran ist nichts falsch. Gefährlich erachte ich aber mehrere Maßnahmen de facto gleichzeitig zu treffen und sich nachher den vermeintlich am besten passenden rauszusuchen.
Beim Lockdown kamen so viele Effekte zusammen, dass nicht klar war was für was geholfen hat. Ist ok, da galt es schnell zu sein.
Bei der Öffnung eine Maskenpflicht mit den Lockerungen fast gleichzusetzen ist dann aber nicht Schritt für Schritt, oder täusche ich mich?
So gerade zum dritten mal vom Bedienen im Biergarten zurückgekommen. Läuft eigtl. Ganz chillig. Polizei fährt auch nur vorbei. Kapazität ist halt bisschen wenig aber sonst passts
Das unspektakuläre mag daran liegen, wenn man es dann mit sonstigen Geschehen in Kliniken und Intensivstationen vergleicht. Es sind eben immer schwere Krankheiten/Verletzungen. Aber weitergeführt wird dann begonnen zu relativieren. Und hier ist es dann die Influenza , die ja allseits gerne dabei bemüht wird.
Ich habe die FAZ Interviews auch gelesen und genau bei diesem Vergleich, sieht man dann auch den signifikanten Unterschied zur Grippe.
Ja, ich quäle jetzt noch einige Mitlesende mit einer Art von Bericht von Betroffenen. Aber da geh ich wenigstens der Systempresse aus dem Weg.
Eine Freundin meiner Frau ist OP Schwester in Vogtareuth. Sie hat gestern Abend mal etwas aus dem Nähkästchen geplaudert. Sie war vorrübergehend auch auf der dortig, temporär eingerichteten Covid Abteilung eingesetzt.
Das ist etwas ganz anderes als Influenza Behandlung. So eine Schicht ist heftig wenn das in voller Montur und FFP3, plus teilweise Schutzschild durchgeführt wird. Die Patienten müssen auch bewegt werden. Das ist schwerste körperliche Arbeit in dieser Montur bei gleichzeitig voller Konzentration. Eine Kollegin hat sich dann trotzdem angesteckt. Das hat eine heftige Situation auch organisatorisch ausgelöst. Quarantäne für Teil des Personals, etc. Bei den invasiv beamtmenten Patienten ist die Überlebenschance sehr gering. Das wurde hier an entsprechender Stelle als „falsche“ Behandlung beschrieben, deshalb so viele Opfer. In der Tat handelt es sich einfach um versuchte Lebensrettung. Wenn es eben keine anderen Mittel mehr gibt. All diese Szenarien kennen sie in der Klinik nicht von der Influenza. Also bei weitem nicht im Ausmaß und in der Anforderung.
Das war jetzt eh nur eine Kurzform, kein weiteres Betroffensheits Dings mehr.
Was noch bezeichnend war, dass das die Freundin keinesfalls jammernd berichtet hat. Eher eine Mischung aus sachlich und trotzdem oberbayerisch herzig. Sie macht grundsächtlich gerne ihren Job. Respekt! Auf jeden Fall viel weniger anklagend, als wenn es beispielsweise um Namenslisten in Kneipen, oder Einkaufswägen beim Shoppen geht.
Und genau das ist ja das Problem. Man weis es nicht. Im März war es das Händewaschen. Man ging ja davon aus, dass es eine Schmierinfektiton ist. Danach kam dann der Abstand, weil es doch Tröpfchen sein könnten. Inzwischen sind sich viele sicher, dass der Virus über Aersole übertragen wird. Aber nix gwis woas ma…
Selbst im März wurden alle noch ausgelacht, die der Meinung waren, dass die sommerlichen Temperaturen nix helfen, weil in Australien es ja auch gut abgeht.
Australien:
25 Mio. Einwohner, bestätgte Infizierte: 7.137, gemeldete Todesfälle laut John Hopkins: 103.
Aktuell gemeldete Neuerkrankungen: 11
Ja, das nervt jetzt vermutlich aber irgendwie müssen diese Bilder ja entstehen.
Und du glaubst tatsächlich unsere Gesellschaft verträgt diese Wechselwirkung? Die hört nämlich bei einem Herrn Drosten gar nicht auf, auch wenn er 26h für die Menschheit rackert. Das machen ja auch Chemikerinnen, Physiker, Mediziner, Sonstige bis hin zu YouTube Aktivisten. Und alle schwimmen auf der Welle des großen Interesses der Öffentlichkeit an diesem Thema.
Mh. Also der bahnbrechende Effekt vom Händewaschen war von Beginn ein Ammenmärchen. Des wurde gut verkauft, weil jeder somit das Gefühl hat selbst etwas beitragen zu können (später wurde dieser Gefühlseffekt mEn von der Maske abgelöst).
Bin hier vielleicht etwas mehr sensibel, da mein Bruder am 14. März Junggesellenabschied gehabt hätte. Wir haben den einen Tag zuvor abgesagt und in den Vortagen (ohne meinen Bruder natürlich) intensiv diskutiert in der Gruppe. Einer aus der Gruppe ist mit ner Italienerin verheiratet und daher zudem mehr sensibilisiert. Tröpfchen, Aerosole - bis zu mehreren Stunden in der Luft- waren damals bereits bekannt und mehr als Vermutungen.
Händewaschen als nonplusultra max.ein anschauliches Medienphänomen (wie auch Leute Einmalhandschuhe fürs Einkaufen verwendeten, und daheim fassen sie alle Sachen dann ohne Handschuh an…)
Edit: Bereits mit den Untersuchungen der ersten Fälle war es doch bekannt, dass die Ansteckungsgefahr via Aerosole und Tröpfchen das Thema ist.
Die Schmierinefktion war nie vorhanden, es gibt nicht einen bewiesenen Fall (wenn ich falsch liege, bitte korrigieren). Das Thema kochte kurz hoch als RNA diverse Stunden später noch an Materialien nachgewiesen wurde. All diese Viren waren jedoch nicht mehr lebendig. (Auch hier,gerne mich korrigieren)
Also ich wär ja langsam schon bereit für ein volles sechzger oder nen vollen betze…
Ich halte weiterhin meinen abstand zu leuten ein die es wünschen.
Achja im biergarten sitzen immer 2 leute beinander ohne abstand und am nächsten tag mit anderen.
Ich schreib brav die namen auf mit tischnummer damit für den unwahrscheinlichsten fall nicht alle in quarantäne müssen
Nein, das unterstelle ich ausdrücklich nicht. Das muss man nicht steuern, das passiert ganz automatisch weil der öffentlich-rechtliche Rundfunk eben nicht unabhängig ist. Sieht man ja gerade jetzt wo er um eine Gebührenerhöhung bettelt. Wie kann man unabhängig sein wenn die Politik darüber bestimmt wie hoch bzw. ob überhaupt die Zahlungen an den Rundfunk ausfallen?
Und politisch organisiert wird das Ganze von Malu Dreier und davor Kurt Beck. Ulrich Wilhelm, der Intendant des Bayerischen Rundfunks ist natürlich CSU Mitglied und war vorher Chef des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung sowie Regierungssprecher im Rang eines Staatssekretärs.
Dem muss man doch nicht erst erzählen was CSU Positionen sind, der hat das jahrzehntelang gelebt.
Mag sein dass das für manche Verschwörungstheorien sind. Ich habe kein Problem damit so benannt zu werden.
Ganz lustig finde ich auch immer wenn z.B. die Magazine Panorama und Report PolitikerInnen um ein Interview bitten. Antwort in gefühlt 90%: kein Kommentar, kein Interview. Bei Anne Will sitzen sie dann alle wieder auf dem Stuhl weil sie da meistens keine unbequemen Fragen zu erwarten haben.
Aber ich bin zugegeben in dieser Frage nicht sonderlich kompetent. Ich habe mich vor über 10 Jahren vom klassischen Fernsehen verabschiedet und schaue nur noch sehr selektiv. Im Prinzip muss mich jemand darauf hinweisen (zum Beispiel hier im Forum).
Gerade wenn es um Politik geht ist die Aussage „deren Positionen sind falsch“ für mich fragwürdig. Wer legt denn in politischen Fragen fest was falsche und was richtige Positionen sind?
Mag sein dass es gerade bequem ist wenn z.B. AfD Positionen pauschal als falsch eingeordnet werden und medial daher vielleicht nicht stattfinden. So ein System provoziert allerdings Missbrauch und ein bestimmter Teil der Bevölkerung könnte sich fragen für was man einen Zwangsbeitrag leisten muss wenn die eigene Meinung als „falsch“ deklariert wird.
Der Artikel lässt eines aber aus und sagt mEn wenig Neues.
Ja, das Verbot von Massenevents, am besten noch in geschlossenen engen Räumenist ein effektives Mittel. Daher war das auch eines der ersten.
Es ist jedoch nicht nachvollziehbar wer jetzt genau ein Superspreader werden kann. Keiner führt ein solches Schild mit sich, weswegen Maßnahmen für alle dadurch nichts Widersprüchliches sind.
Der Faktor „Massenevents“ war ja lange Zeit komplett verboten (jetzt ausnahmsweise ggf im Kleinen, sofern die Bestimmungen eingehalten werden), der R-Faktor erst nach dem Verbot eine zu beobachtende Größe.
Das bedingt durch das große Interesse auch viele mitschwimmen wollen, bzw. die Bühne vielleicht auch nützen wollen, wird in einigen, vielleicht sogar in vielen Fällen schon so sein. Da will ich dir gar nicht widersprechen.
Meine Einschätzung dazu ist, dass ich da speziell bei Drosten schon eine besondere Situation sehe, da er eine Art von erster Adresse ist, an der sich quasi selbstergebend ein enormes großes Interesse ergibt. Und da landen wir dann bei der Einschätzung ob er jetzt zum Beispiel diesem Interesse zu viel nachgibt oder nachgegeben hat. (Anstatt im Labor zu forschen, was ja quasi der Vorwurf war). Das sehe ich eben in diesem Fall nicht so. Und hier halt sowohl nicht in seinem Zeitmanagement, wie auch an dem grundsätzlichen Interesse, sowohl der Öffentlichkeit/Presse, wie eben auch von politischen Entscheidern, sich an so eine Art von erster Adresse zu wenden. Für mich nicht vermeidbar in dieser Situation und denke eben er handhabt das sogar ganz gut.
So im Gesamten kann man natürlich schon über das Maß und die Anzahl dieser Bühnen nachdenken und die Feststellung, dass an bestimmten Stellen es dann auch ein zu viel ist, mag dann schon so sein.
Wenn man aber so die Gesamtheit von allen Medien betrachtet und dass es eigentlich überall das Number One Thema ist, samt der in die Debatte einbezogenen Wissenschaftler, ist es für mich dann die Spiegelung der Gesellschaft und ihrer Interessen. Was langweilt wird von den Medien sonst auch schnell wieder vernachlässigt.
Ich vergleich das jetzt mal mit meiner derzeitigen Situation: Egtl. bin ich Lehrerin, ich soll also Kindern Wissen und noch so einiges mehr vermitteln. In letzter Zeit bin ich aber die weitaus längste Zeit mit anderen Dingen beschäftigt: E-Mails lesen (ich zähle inzwischen nicht mehr die Seiten, sondern mess die Stapelhöhe), Eltern beruhigen, informieren, sich mit dem Lehrerteam absprechen, sich mit anderen Schulen koordinieren, Hygieneregeln umsetzen, Hygiene-Materialien sondieren und bestellen … und ständig klingelt das Telefon und/oder kommt eine wichtige, sofort zu lesende E-Mail oder Nachricht rein und und …
So bin ich - zum Selbstschutz - dazu übergegangen, zweimal pro Woche an alle Eltern eine E-Mail/einen Brief mit allen derzeit wichtigen (Neu-)Informationen zu schreiben und jede Woche eine Lehrerkonferenz abzuhalten. Wir haben aber nur 150 Schüler und nicht 80 Mio. ICH versteh den Drosten: „Bevor die mich um 5 Uhr aus dem Bett klingeln und danach jede Stunde wieder anrufen, weil i-wo eine neue Info reingeschneit ist, mach ich 2-3mal in der Woche einen Podcast - vllt. hab ich dann zwischendrin mal Zeit zum Forschen.“
Sorry für das Abschweifen, aber ich hör den Podcast gern - iwo muss ich mich ja informieren …
Kann durchaus sein, dass das einen Einfluss auf die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Anstalten hat. An eine Stallorder glaube ich nicht. Das Gegenbeispiel dazu hast Du ja selbst gebracht. Außerdem reden wir ja auch von Spiegel, SZ und co., da kann ich mir sowas noch weniger vorstellen.
Beim Rest bin ich größtenteils bei Dir. Der Vergleich war auch nicht wirklich gut. Bei der Flüchtlingskrise hatten wir tatsächlich ein politisches Problem, jetzt haben wir vor allem ein medizinisches. Und da gibt es halt schon „richtig“ oder „falsch“ bzw. in diesem Fall vor allem „unklar“. Ich sehe auch nicht, dass abweichende Meinungen unterdrückt werden, sie sind nur unterproportional vertreten, weil eben auch weniger diese Meinung nach außen tragen. Die Mehrheit der Wissenschaftler und Mediziner ist sich halt relativ einig.