Corona Virus........wie gefährlich ist diese globale Bedrohung?

Das klingt so ähnlich wie der Hinweis an den Wirt, dass er doch seit längeren wieder öffnen darf.
Damit sei doch alles in Ordnung. Alle Nebengeräusche werden, weil argumentativ nicht gewünscht, einfach mal negiert. Und erspare mir den Hinweis mit Schindluder sei nicht anders zu diskutieren. Deine Aussage spricht einfach für sich.

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Ich habe noch nie geschrieben, dass alles in Ordnung ist. Es geht mir aber gewaltig gegen den Strich, wenn hier in übelstem Populismus Dinge behauptet werden, die einfach nicht stimmen. Meine Kinder gehen selbstverständlich auch nur in jeder zweiten Woche in die Schule und bekommen für die jeweils andere Woche mehr oder weniger sinnvolle Arbeitsaufträge. Toll finde ich das nicht, aber es ist deutlich besser als in den Ländern, in denen die Schulen tatsächlich geschlossen sind. Die meisten ihrer Lehrkräfte bemühen sich auch nach Kräften, die entstehenden Lücken so klein wie möglich zu halten. Sie pauschal als Angsthasen zu diffamieren, ist, wie vieles, was Schindluder raushaut, unterste Schublade.

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Schade, jetzt hatte ich dich extra gebeten diesen unsäglichen Diskurs außen vor zu lassen. Euer Kleinkrieg hier gegen den Schindluder ist einfach nur noch enervierend. Aber anscheinend geht es um nichts anderes mehr.

Ich halte es nicht für einen Kleinkrieg gegen jemanden, wenn man Schwächen seiner Quellen, seiner Thesen und seiner Schlussfolgerungen aufdeckt.

ich verstehe dass es nervt, ich versuche auf Provokationen nicht mehr einzugehen, inhaltlich kommt da eh nie was. Daher hast du recht, kann man sich sparen, ist aber nicht immer leicht bei solchen Typen, aber man haut ja auch nicht jedem auf die Schnauze der es eigentlich verdient hätte.

Das Problem bei Schindluders Ausführungen ist einfach, dass er regelmäßig versucht seine Vermutungen (von denen er teilweise durchaus auch zugibt dass es Vermutungen sind) als wissenschaftlich erwiesen zu verkaufen. Das macht er dann teilweise durch Quellen die nicht mal diese Vermutungen stützen. Er selbst interpretiert dann halt das genaue Gegenteil hinein.

Ich persönlich finde, wenn man Leuten sowas durchgehen lässt (unabhängig ob das Thema jetzt Corona heißt oder es sich um etwas anderes dreht), dann ist man irgenwann an einem Punkt angekommen, an dem man die Wissenschaft auch gleich abschaffen kann.

Sich ständig persönlich angegriffen zu fühlen (er selbst sprach sogar von „diffamiert“) wenn Leute sich mit den eigenen Inhalten auseinandersetzen ist zudem, nunja, auffällig. Sein einziges Ziel scheint zu sein hier irgendwann in einem endlosen Monolog mit sich selbst zu stehen. Diese Freude mache ich ihm gern wenn es ihm weiterhilft.

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Komisch dass genau diejenigen die man eher als „links“ einstufen würde ( Xanderl, Schindluder etc.) hier den Durchblick haben. Leute die immer für Gleichheit, soziales Verhalten Antifaschismus etc. Plädieren, sehen trotzdem dass man nicht jedes Leben um jeden Preis retten kann.
Erstmal ein Lob dafür!

Politisch eher uninteressierte - ob hier oder im privaten - sind dagegen eher Befürworter der Maßnahmen. Noch nie war es so leicht ein vermeintlich soziales Verhalten an den Tag zu legen und andere Menschen zu helfen… ich weiss nicht aber vielleicht merken die Leute, dass sie die letzten Jahre immer nur an sich gedacht haben und wollen jetzt auf Biegen und Brechen sozial, emphatisch und vernünftig sein

An dieser Frage werden sich noch viele abarbeiten.
In gewissen Bereichen muss man es natürlich den Corona Maßnahmen zuschreiben. Wenn ich aufgrund von diversen Corona Auflagen mein Geschäft nicht entsprechend ausüben kann, sind natürlich die Maßnahmen ausschlaggebend. Genauso kann es im sekundären Bereich stattfinden. Macht mein Kunde aus diesem Grund keinen oder sehr wenig Umsatz, wird er auch mich nicht bezahlen können. Jetzt kann man natürlich den Infektionsschutz über diese Schicksale stellen. Den Betroffenen hilft das aber in der Situation nicht viel weiter. Die hatten halt gerade Pech in der falschen Branche zu arbeiten.

Die wirtschaftlichen Folgen dieser Pandemie werden uns noch viele Jahre beschäftigen und das wird sicher nicht lustig. Es hätte aber auch nichts geholfen, wenn wir den „Sand in den Kopf“ (wie das ein kickender Philosoph einmal gesagt hat) gesteckt und nichts unternommen hätten. Gerade Deutschland ist sehr abhängig von dem, was in weiten Teilen der Welt passiert, und kann damit nur in sehr beschränktem Maße selbst beeinflussen, wie es seiner Wirtschaft geht. Welche Länder ökonomisch die geringsten Schäden haben werden, wissen wir erst in einigen Monaten oder Jahren. Dass eine mehr oder weniger unkontrollierte Verbreitung des Erregers wirtschaftlich weniger schlecht gewesen wäre, wage ich zu bezweifeln, ohne dies allerdings beweisen zu können, denn dafür fehlt mir das notwendige Wissen.

So ist es. Deshalb finde ich die Einzelschicksale wichtig. Sowohl beim Thema Job, als auch beim Thema Corona Infizierte.

natürlich ist das eine Folge der Coronamaßnahmen. Bei uns in der Firma haben wir einen Umsatzeinbruch von 30% durch den lockdown. Und genau das hat die Mitarbeiterin den Job gekostet. Von diesen Einzelfällen wird es einige mehr geben als von den Einzelfällen der Coronaerkrankten. Mir geht es dabei nicht darum die Gefährdung durch das Virus klein zu reden. Das Virus ist gefährlich. Aber die Folgen der Maßnahmen sind eben auch extrem und das wird mir im Vergleich zur Gefährdung durch das Virus zu sehr bagatellisiert.

Das liest sich für mich so als wären diejenigen ein Problem, die Schindluder Kontra geben.

Ich bin seit ca. 20 Jahren im LF angemeldet und habe nie viel geschrieben, weil ich meine Meinung zu 1860 u.a. durch Leute wie Dich ausreichend vertreten sehe. Da muss ich nicht auch noch dauernd meinen Senf dazugeben.
Aber was der Schindluder hier mit diesem komplexen und wichtigen Thema macht, geht meines Erachtens gar nicht und dem muss m.E. widersprochen werden:

  • Posten von nachweislich falschen Zahlen und Missbrauch dieser.
  • Verwendung von aus dem Kontext gerissenen Informationen/Auswertungen und absichtliches Weglassen von Quellenangaben (wenn aus dem Kontext ersichtlich wird, dass die Informationen für seine „Interpretation“ nicht taugen).
  • Darstellung von nicht nachgewiesenen Sachverhalten als Tatsachen.
  • Posten von Links zu Fake-News und Verschwörungs-Seiten/Youtube-Kanälen.
  • permanente Unterstellungen und persönliche Beleidigungen.

Verdrehst Du da nicht etwas, wenn Du den Urheber von oben genanntem implizit als Opfer eines „Kleinkriegs“ darstellst?

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Du weißt ja, dass ich in diesem Bereich tätig bin. Ich habe nicht den Eindruck, dass Schüler derzeit ‚massiv beschränkt‘ würden. Wir stellen im Gegenteil fest, dass mit der halben Gruppe, die wir derzeit unterrichten, vieles wesentlich einfacher, schneller und wirksamer in die Köpfe kommt.
Wenn man dann auch noch das homeschooling einigermaßen organisiert, lernen die Kinder auch noch Selbstständigkeit, Recherchieren und eine Art ‚learning by doing‘.
Dazu muss ich aber sagen, dass wir die Gruppen täglich wechseln und so wesentlich einfacher, zielgerichteter und effektiver die Aufgaben für den Folgetag und das ‚Lernen zu Hause‘ aufstellen können.
Ich hab es jedenfalls in meinen zig Jahren des Lehrerdaseins noch nie geschafft, den gesamten Lehr-Stoff eines Jahres an das Kind zu bringen. Jetzt, hier und heute weiß ich nicht mehr, was meinen Kindern noch beibringen sollte und mache so einiges, was gar nicht (mehr) im Lehrplan steht.
Vllt liegt/lag das aber daran, dass wir uns auf die Kernfächer konzentrieren können/konnten …

Zum anderen Teil deiner Ausführungen - ja, das mit den wirtschaftlichen Folgen für so manche Familien ist Sch…! Aber, ich habe eine Gegenfrage: Wäre es wirklich besser gewesen, wir hätten trotz Corona so weitergemacht wie vorher? Wären da nicht andere, vllt. sogar schlimmere Folgen vorprogrammiert? Stell dir vor, es hätten sich wesentlich mehr Menschen infiziert, wären gestorben oder litten unter Spätfolgen - was hätte das für Folgen für viele Bereiche der Gesellschaft gehabt? Meinst du nicht, dass dann vllt. andere Familien leiden würden - weil der/die Ernährer krankheitshalber nicht mehr arbeiten kann/können, weil ein (anderer) Wirtschaftszweig oder Dienstleistungsbereich vollkommen brachliegt und dort niemand mehr arbeiten kann oder weil viele Menschen gar nicht mehr zur Arbeit gingen, weil sie große Angst um ihre Gesundheit hätten.
Ja, es hätte alles auch gut ausgehen können - aber als alter Löwe kennst du ja Murphy’s Law zur Genüge, um das wirklich glauben zu können …

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Ich gehe mal davon aus, dass Du mich in die Gruppe der „Politisch eher uninteressierte“ stecken würdest!?
Sollte dem so sein, muss ich Dir komplett widersprechen! Nachdem ich mein Wahlrecht seit 1983 wahr nehme und meine Kreuze nicht einfach sinnlos auf dem Bogen mache, sollte ich mich schon für Politik interessieren. Ich war Stammwähler einer Partei…die sich aber meines Erachtens nach komplett in die, meiner Meinung nach, falsche Richtung bewegt hat. Meine Frau ist gelernte Krankenschwester und arbeitet heute in der Altenpflege…die soziale Komponente hat dadurch mein Leben natürlich auch beeinflusst! Und ich bin trotzdem, oder gerade deswegen, für die geltenden Bestimmungen und gegen eine zu schnelle Öffnung! Und wenn ich den Post der Bluelady lese, da geht mir doch das Herz auf! Eine Lehrerin die sich freut, dass Sie ihren Stoff endlich mal durchgebracht hat! ;)

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Also die Erkenntnis besitzt Du aber exklusiv

Hm… kommt irgendwie so rüber, als ob nicht „links“-Eingestufte politisch auch nicht interessiert sind. Komische Ansicht.

Ich bin wohl politisch auch relativ weit links, allerdings völlig anderer Meinung wie die von dir genannten Linken.
Eher bin ich überrascht, daß die von dir genannten Linken eher weniger Rücksicht auf das Leben nehmen, sondern eher die Wirtschaft in den Vordergrund rücken.

Ich denke, dass man das eher nicht im klassischen Links-Rechts-Schema betrachten sollte.
Es sind meines Erachtens vor allem Liberale, die sich hier massiv eingeschränkt fühlen. Es geht gerade den Linksliberalen weniger um die Wirtschaft, sondern die persönliche Freiheit. Allerdings ergibt sich in meinem verkrusteten Gehirn dann das Paradoxon vom Linksliberalismus = Egoistenkollektiv. Strange. Bin wahrscheinlich voll daneben.
(persönliche Randnotiz) Ich sehe in meiner linken Auslegung jedenfalls nach wie vor die Gleichwertigkeit des Lebens als höchstes Gut. Unabhängig davon, wie lange es noch dauert und welche Farbe die Hülle hat.
Zum Rest sag ich aber auch weiterhin nix, das ist mir zu anstrengend hier.

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Mach’s mal konkret.

Ich denke, dass die Positionierung zu den Corona-Maßnahmen sehr viel mit einer allgemeinen Einstellung zu Lebensrisiken zu tun hat. Und es gibt wahrscheinlich ängstliche und waghalsige Linke und ängstliche und waghalsige Rechte.
Dazu kommen die Lebensumstände. Wessen Alltag sich wenig geändert hat, denkt anders als jemand, dessen Leben auf den Kopf gestellt wurde.
Als drittes spielt der Beruf eine Rolle. Ein Beamter kann sich den vorsichtigen Umgang mit Corona leisten. Ein Kleinunternehmer, dessen Branche leidet, sieht (sicher oft zu recht) seine Lebensplanung gefährdet.

„Envervierend“ finde ich hier den oft sehr rauen Umgangston und die mangelnde Bereitschaft Andersdenkende zu respektieren. Schindluder ist da m.e. alles andere als nur ein Opfer.

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es freut mich sehr, dass das bei euch so gut funktioniert hat und würde mir wirklich sehr wünschen, das wäre so für die ganze Republik repräsentativ. Aber das wage ich dann doch zu bezweifeln, auch weil ich persönlich Beispiele kenne, wo es anders läuft.

Mir geht es auch nicht darum, die Maßnahmen nachträglich in Frage zustellen, eher im Gegenteil. Die Bedrohung durch das Virus im März wird wohl sehr massiv gewesen sein. Wenn ein Söder bereit ist etwas zu tun, was zum Nachteil von BMW und Audi sein könnte, dann muss die Bedrohung wirklich existenziell sein.
Ich teile auch die Empathie für alle Risikopersonen und erst recht für alle Infizierten. Aber, und das mag nur an meiner Wahrnehmung liegen, mir kommt die Empathie für die durch die Maßnahmen Geschädigten ganz grundsätzlich und auch gerade in der Diskussion hier eindeutig zu kurz.