Corona Virus........wie gefährlich ist diese globale Bedrohung?

Dafür sind lauter Preißn da, die im Weg umgehen. Ich finde es lustig, wie sich alle über die Situation in Mallorca aufregen. Sie könnten genauso gut an den Viktualienmarkt am Samstag oder überhaupt an der Gärtnerplatz schauen. Keine Masken, kein Abstand, dafür viel Gegröhle und Alkohol.

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Ich glaube, die Probleme waren auch schon vor Corona da, nur wurden sie nicht gesehen, gewürdigt, ernst genommen …
Unser Schulsystem vertraut seit Jahrzehnten auf häusliche Übung und meint, wenn Kinder nur genügend lange Hausaufgaben machen und lernen würden, würden sie schon schulisch erfolgreich sein. Dabei helfen Hausaufgaben - was viele Studien beweisen - nur guten (und willigen) Schülern und/oder Schülern, die daheim Unterstützung bekommen. Die Abgehängten werden aber noch weiter abgehängt und scheitern über kurz oder lang. Wir bräuchten dringend eine flächendeckendes Ganztagsschulsystem, bei dem die Kinder daheim nur noch wenig zu üben haben. Wir bräuchten dringend eine längere gemeinsame Schulzeit, um nicht durch zu frühe ‚Auslese‘ die falsche Schulwahl zu befördern - und last but not least: Wir bräuchten dringend kleinere Klassen und mehr Lehrkräfte pro Klasse.
Aber egtl. geht mich das alles gar nichts mehr an …

@Wallbergler: Genauso wie deine Frau habe ich es auch erlebt.

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Also meine Tochter hatte schon 3 Tage Nachmittagsunterricht und jede Menge Hausaufgaben. Man kann in Bayern also auch Beides haben ;-)
Inzwischen ist sie zugegeben durch, u.a. die 20% Unterrichtsausfall im letzten Schuljahr (vor Corona) haben es etwas entzerrt.
Dass man so viele Kinder durchs Raster fallen lässt bleibt für mich auch skandalös. Die Gesellschaft tut so als könnte sie sich das leisten und wundert sich hinterher dass ihnen in immer mehr Berufen qualifiziertes Personal fehlt. Dafür gibt es dann mehr YouTuber und Fitness Coaches.
PS: Letzteres ist natürlich eigentlich Blödsinn.

Im endeffekt läufts daraus hinaus:

Kinder von gebildeten Eltern die den Kindern was beibringen können werden wenig Nachteile haben.

Kindern von Eltern die eher ungebildet sind oder sagen: schule is eh scheisse… werden nen fast uneinholbaren Rückstand haben.

Aber egal. Scheiss auf Kinder. Hauptsache niedrige Zahlen

WIllkommen in der Welt auch ohne Corona,Corna hat uns nur noch mal gezeigt, das wir unser Schulsystem schon längst hätten ändern müssen.

Aber wir bekommen ja nicht mal einheitliches Abitur hin, solange unser Bildungssystem Ländersache ist bleibt es eines der schlechtesten der Welt, alleine das wir unsere Kinder nach der 4 Klasse trennen ist der größte Schwachsinn

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Off topic; aber wieso ist es schwachsinn nach der 4ten klasse verschiedene schulen zu haben?

Eine frühe Selektion vermindert die Chancengleichheit.

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Und sorgt bei den Kindern gleich dazu, dass sie einfach weniger Wert sind als die anderen Kinder die ja besser sind, das Ziel der Schule sollte es sein, die Schwachen zu fordern und nicht sie auszugrenzen, und genau sowas macht aber unser Schulsystem.

Anstatt die Stärken jedes einzelnen zu fördern, trennen wir einfach die Spreu vom Weizen.

Die Besten Lehrer sollten auch bei den Schwächsten ankommen aber bei uns ist es genau anders rum.

Kann man auch wieder so oder anders sehen.

Einerseits hast du recht mit der Ausgrenzung. Andrerseits ist jeder anders und deswegen muss man auch trennen. Die einen tun sich mit Schule eben schwer, aber die haben andere talente.
Irgendwie muss mans ja machen…

Ok verstehe nur die andere Seite nicht, weil jemand in der 4 Klasse gerade nicht gut in der Schule ist muss er nun 4 oder 5 Jahre in der untertesten Stufe schlechteren Unterricht bekommen (nicht wegen Lehrer sonder das ganze Umfeld)

Der Dr. Drosten ist der am meisten ernstzunehmende von all diesen Koryphäen, das ist meine Meinung.

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Naja ganz so isses ja nicht. Man hat ja auch danach noch genug chancen zu wechseln…
Wer gut ist setzt sich schon auf dauer durch…

Weiss ja auch nicht wie motivierend es is wenn die schlechten schüler dann nur noch 5er und 6er schreiben

Es hat noch nie so viele Wege gegeben, ein Hochschulreife zu bekommen, als jetzt. Schlimm ist, dass viele Eltern die vierte Klassse ihren Kindern als Schicksalsjahr verkaufen.

Ich kenne ein Beispiel wo es nicht so war. Mutter Verkäuferin, Vater Hausmeister. Das Mädel hat sich an der Schule viele Mißerfolgserlebnisse abgeholt und wurde dann konsequent aussortiert. Sie war aber eigentlich in einigen Bereichen talentiert.
Meine Tochter hatte ein Übergangszeugnis mit 2.5, also dem schlechtest-möglichen Wert. Das waren schon ein paar Klimmzüge, aber den Schulstoff habe ich bis zu 10. Klasse noch komplett drauf und genug Zeit das Kind zu pisacken hatte ich auch. Hilfe von der Schule selbst gibt es halt fast keine.
Meine Tochter hat dann in einer Klasse mit 29 SchülerInnen angefangen und 13 haben dann noch Abitur gemacht (sind nicht alle durchgefallen, mache sind auch weggezogen). Das war allerdings extrem, in Parallelklassen sah es etwas besser aus.
Und gefühlt war Hauptschule, oder wegen mir jetzt Mittelschule, früher auch nicht so problembehaftet. Inzwischen sind viele Berufszweige dort weggefallen oder die Anforderungen sind massiv gestiegen. Im Ergebnis heißt es dann oft lapidar: nicht ausbildungsfähig.

Ist zwar nicht richtig, aber egal.

Hier sehe ich den Hund am ehesten begraben. „Das Kind muss aufs Gymnasium, ansonsten ist der Lebensweg verbaut“ lautet die Devise mancher Eltern. Ob das nun gut oder schlecht fürs Kind ist, bleibt dabei aussen vor. Nicht umsonst ist wohl das Niveau auf weiterführenden Schulen ziemlich gesunken.

Dabei ist auch die Gesellschaft schuld. Denn jeder kleine, ordinäre Bankangestellte, der in der früh mit dem Aktentäschchen aus dem Haus geht ist angesehener als der Handwerker, der morgens mit dem Blaumann zur ehrlichen Arbeit fährt.

Um die Kurve wieder zur Corona-Diskussion zu finden. Ich würde mir auch mehr und schnellere Öffnungen wünschen, bei uns im Landkreis gabs schon seit Wochen kaum mehr Infektionen.
Ich persönlich hätte wohl nach Pfingsten die Schulen geöffnet, um zu sehen, wie sich die Infektionszahlen entwickeln. Wären die Zahlen hochgegangen wäre als maximales Gegensteuern gewesen, daß ich die Kids eben eine Woche früher in die Sommerferien schicke.
Wäre es gut gegangen, dann kann ich ab September den Schulbetrieb ganz normal aufrechterhalten. Aber dieser Informationsvorteil ist uns jetzt flöten gegangen.
Ich spreche mich halt auch leicht, weil ich die Verantwortung dafür nicht übernehmen muss.

Entschuldige bitte meine Spitzfindigkeit. Geht der Nicht-Handwerker bei dir unehrlicher Arbeit nach?

Nein, so war das nicht (unbedingt) gemeint. Ok, ein bissl doch :smiley:

Das Niveau ist halt so weit gesunken, da musst du auch schon langsam Abi Leute nehmen.

Es gibt ja Gründe wieso die Hauptschule verschwunden ist, der Ruf war einfach durch, mit so einem Abschluss hast schon nicht mal mehr eine Ausbildung bekommen.

Wems interessiert. Ich hab abi und arbeite trotzdem nur als facharbeiter in der industrie. Und ich bin darüber sehr glücklich. Dachte als kind auch immer : boah geil studieren und nur im büro arbeiten. Aber im nachhinein wäre es null meins

Vielleicht sollten wir den Thread hier nich komplett abdriften lassen. Aber da hast du schon auch recht.
Zudem werden heutzutage an einen Auszubildenden auch noch wesentlich höhere Anforderungen gestellt. Früher konnte ein Hauptschüler noch Industriemechaniker werden, später waren es die Realschüler und heute sind schon einige Abiturienten dabei.
Dadurch wurde der Drang nach höherem Abschluss größer, folglich sank auch die Qualität des Abschlusses. Im Ganzen eher eine Abwärtsspirale.