Ich kann nur hoffen, dass eine Identitärengruppe o.ä. nicht mal bei Fridays for Future mitgeht. Weil dann ist die Diskussion für den geeigneten Klimaschutz gestorben…
Sicherlich werden diese Veranstaltungen mit Absicht gekapert. Vielleicht stehe ich mit meiner Meinung alleine da, aber die Kaperabsicht zielt mEn nicht darauf ab Akzeptanz zu erhalten von anderen Demonstranten im gleichen Zug oder der gleichen Stadt - die Absicht ist die Aufmerksamkeit komplett weg zu lenken von der Sache an sich und somit Frustration zu verbreiten. Und das gelingt derzeit sehr gut.
Und das gelang auch bei anderen gesellschaftlichen Diskussionen sehr gut - leider.
Viele Berichte und Wortbeiträge (Medien, Politiker) zielten und zielen in meiner Wahrnehmung nicht auf die Demonstranten ab und um sie zu werben. Sondern zielt auf die (in diesem Fall bei Corona breite) Mehrheit um die moralische Überlegenheit zu verdeutlichen.
Die Akzeptanz, die du beschreibst, wird erst in Schritt 2 gesucht, Schritt 1 ist hierfür Voraussetzung.
Aus Sicht einer Einzelperson, die „nur“ gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren will, finde ich deine Ausführungen richtig.
Und die Kritik von Lobo gegen die Normalo-Bürger ist in der Pauschalität nach meiner Meinung deutlich überzogen.
ABER:
Vom Veranstalter Querdenken711 kann man (=ich) schon mehr Distanzierung erwarten. Und die Aussagen von Schindluder („Sie sind derzeit nicht unerwünscht…“) lassen bei mir die Alarmglocken erklingen.
Ist ja auch nur eine Zustandsbeschreibung. Ohne Wertung. Bei dir klingen die Alarmglocken, zurecht. Wegignorieren wird keine der beiden Seiten was bringen, was man dagegen machen könnte, habe ich oben beschrieben. Das Fass nicht zu groß aufmachen, bei den Kernkompentzen bleiben. Einem Schritt nach dem anderen.
Die Gegenseite will weiter nicht zuhören und nur hetzten und diffamieren. Man muss da zwar nich einknicken, aber verdammt aufpassen, dass sich das mit den Reichsbürgern, Q Kasperln usw. nicht verselbstständigt. Solange der Gegenseite aber nix besseres einfällt als weiter zu lügen, zu tricksen und zu täuschen, wird es weit mehr Zulauf von Normalos, als von zwielichtigen Rechten Gestalten geben. Darauf sollte man sich aber auch nicht dauerhaft verlassen.
Du wunderst dich wirklich, dass bei einer Bewegung wo bewusst Neonazis, Esoteriker, Qanon-Ahänger, Reichsbürger und Impfgegner hofiert werden und wo diese Gruppen auch massiv dafür mobilisieren darüber, dass da nur konfuses Zeug rauskommt?
Dachte erst es ginge gegen Maßnahmen des Infektionsschutzes, nebenher sind aber noch die Ablösung des Grundgesetzes und das Verhandeln mit den Russen über eine militärische Übergangsverwaltung (natürlich nur Übergang, hihi) „gut und schön“.
Wenn sie so erwünscht wären dann würden sie ja nicht vor dem Reichstag eine Parallelveranstaltung mit eigener Bühne machen sondern auf der Hauptbühne sprechen!? Hier hat man meiner Meinung nach schon zur ersten Veranstaltung erste Veränderungen gesehen (oder eben nicht wenn man das nicht möchte).
Das mag vielen noch nicht genug sein, aber letztendlich darf man vielleicht auch mal ehrlich sein dass die meisten vermutlich trotzdem nicht zur Demo gegangen wären, selbst wenn man dort gar keine Flaggen von irgendwas gesehen hätte. Einfach weil man die Grundmeinung gar nicht teilt.
PS: Das gilt auch für die Demonstrationen vor der russischen und amerikanischen Botschaft. Es gab eigentlich nur eine Absprache mit dem Demonstrationszug welcher von der Polizei aufgestaut und dann aufgelöst wurde. Es gibt auch keine mir bekannte Forderung von Querdenken (711) jetzt Friedensverträge mit Russland oder den USA abzuschließen. Einer der Organisatoren antwortete zu den Demonstrationen vor den Botschaften etwas ratlos und leicht gequält sinngemäß: Naja, ein Friedensvertrag ist ja erstmal nichts Schlechtes. Es war aber aus dem Gesprächsverlauf schon ersichtlich dass man sich mit so einem Thema gar nicht befasst hat.
Kommentierung von Michael Ballweg, Hauptorganisator von Querdenken 711, mit Distanzierung von der Aktion am Reichstag und anderen Gruppierungen:
Magst du so sehen. Ich sehe das anders. Anfangs gab es quasi keine solchen Leute die da dabei waren. Da wurde genauso gehetzt und diffamiert, sowie auch nicht zugehört. Eine Selbst erfüllende Prophezeiung würde ich es nennen. Habe es bereits geschrieben. Mainstreamfaschismus ist nicht besser als ihren ein anderer Faschismus und Ersteren erleben wir grade. Wer bei sowas mitmacht aber sagt der wäre ANTIFA ist eine Lachnummer und darf da eigentlich nicht mehr mitreden oder sich über andere Faschisten aufregen.
Meine Erfahrung im Bekanntenkreis (2 Leute) ist eher, dass man umso lauter ist, je weniger einem zugestimmt wird. Um zuhören geht es nicht.
Wie der Xanderl geschrieben hat: Wenn man die ultimative Wahrheit besitzt, dann ist eine Diskussion schwierig.
Für mich ist das kein konfuses Zeug über Art 146 GG wurde auch schon 1989/90 diskutiert. Das wäre der demokratische Weg über das Volk gewesen. Hat man aber nicht gemacht, sondern den Ostdeutschen einfach gesagt, fresst oder sterbt. Trotzdem ist das jetzt für mich Zuviel des Guten. Wie du sagst die Maßnahmen und die Opfer sind doch Thema genug. Dafür sind die allermeisten dort gewesen.
Guter Einwand, der für beide Seiten wichtig bleiben sollte. auch wenn man sich, für mich zurecht, in der Opferrolle sieht. Ich hätte dazu diesen Vorschlag
und sowas passiert wenn man den Interviewpartner nicht vorher auf Konformität durchcheckt:)
Man muss leider hoffen dass der spanische Arzt kurz vor den Pensionierung steht. Völlig unabhängig vom Wahrheitsgehalt fand ich das äußerst unterhaltsam (und informativ).
Ich hab auch sehr gelacht, insbesondere bei der Mimik des Arztes und wie der Kommentator am Ende auspflippt. Ja wozu berichten wir denn 24 Stunden drüber? Und dann…hmm weiß ich nicht, ich bin jedenfalls in der Klinik und sie in der Redaktion :)
Mit was sollten sie Recht haben? Dass die Sterberaten rückläufig sind, weil man sich durch die Maßnahmen Zeit erkauft hat um besser reagieren zu können?
Man hat in den letzten Monate sehr viele neue Erkenntnisse herausgefunden die nun Leben retten, man versuch die Menschen nicht sofort zu beatmen usw…
Und wenn Sie im Unrecht sind, juckt es die ja auch nicht müssen ja nichts entscheiden.
Ich kann doch schlecht sagen:" Schaut her die Sterberate sind so gering, obwohl wir davor harte Maßnahmen getroffen haben und jetzt immer noch Maßnahmen treffen, damit der Virus für uns beherrschbar bleibt, keiner kann genau sagen wie es aussehen würde, hätte es es kein Lockdown usw. gegeben.
In dieser Weltsicht gibt es keine unterschiedlichen Meinungen mehr, sondern nur Menschen, die die Wahrheit erkannt haben, und solche, die noch nicht erleuchtet wurden (was in Berlin dazu führte, dass Menschen mit Masken angepöbelt und angehustet wurden). Die Veranstalter erklärten die Großdemonstration kurzerhand zu einer „verfassungsgebenden Versammlung“, als könne man das Grundgesetz und die abweichende Sicht eines übergroßen Teils der Bevölkerung einfach hinfortbrüllen. Was in eine moderne Form der Basisdemokratie gehüllt wird, trägt Züge autoritärer Hybris.
Wie man weiss bin ich ja auch eher gegen manche Maßnahmen, aber anscheinend wird auf den demos ja wirklich alles dafür getan nicht ernst genommen zu werden…
Man will freiheiten aber gesteht jemanden nicht die Freiheit zu ne Maske zu tragen.
Ich fand den Vergleich mit der Steaksemmel auf der Veganer Demo ganz gut, würdest doch da auch wundern wenn dich einer anpöpelt? Wieso genau geht man dorthin mit Maske, um zu provozieren würde ich mal unterstellen, in Ordnung ist es trotzdem nicht, aber sehr verständlich
Naja die Steaksemmel tötet dich aber nicht, aber wenn man sich infiziert kann es zu spät sein, muss ja nicht jeder Demonstrant dort einer sein der dort gegen alle Maßnahmen ist, vielleicht will er einfach nur auf ein Konzert mit Maske, was ja nicht möglich ist.
Aber wieso duldest du Rechte aber einen Maskenträger nicht ?
Merci xanderl. Ich habe vorgestern viele Worte gebraucht und es doch nicht so auf den Punkt gebracht wie du in der 6.902.
@ SL: Auf jeden Fall danke für deine Ausführungen auf die Frage welche Grundrechte aktuell noch eingeschränkt sind.
und auch Danke für die Antwort von MichiS dazu - der sich zum größtenteils mit meiner Einschätzung deckt. Daher und wegen Zeitmangel habe ich mir bis jetzt eine Antwort erspart.
Zum lockdown wurden die Grundrechte massiv eingeschränkt. Da denke ich gibt es keine zwei Meinungen. Das war (ist?) natürlich problematisch und darf kein Dauerzustand werden. Aber größtenteils sind die Einschränkungen aus meiner Sicht wieder aufgehoben. Da kann man geteilter Meinung sein und darüber soll weiterhin diskutiert werden. Das ist ein wichtiger Punkt in der Debatte. hierzu gehen die Meinung auseinander und jeder definiert die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen anders.
Deine gestrigen Aussagen zur Koop mit Rechtsaußen lassen mich gruseln. Sorry da fehlt mir jedes Verständnis. So isolierst du dich und das schwächst letztlich deine vorgetragene (vielleicht auch in Teilen berechtigte?) Kritik und Position.
So werden die meisten - auch hier - auf Abstand zu dir gehen. Selbst wenn sie inhaltlich deine Standpunkte teilen.
Und das nicht, weil sie vom Mainstream verblödet sind, sondern weil sie Prinzipien und einen kleinen gemeinsamen Nenner haben, den du offensichtlich verlassen hast.
Schade, gefährlich und für mich weiterhin nicht nachzuvollziehen.
Du rückst da auch keinen cm von ab, auch wenn einige hier sehr wohlwollend und argumentativ versucht haben, dich zu einem Wechsel der Perspektive zu bewegen. Zumindest meine Posts gingen immer in die Richtung, dass du hier eine linie überschreitest wo du lieber umkehren solltest.
Du scheinst dich aber auch wohlzufühlen in der Opferrolle. du wurdest ja förmlich zur Radikalisierung gezwungen. Du verwendest nicht nur nur neorechte Sprache sondern adaptierst zunehmend auch deren denke. Unheimlich.
Versuch bitte in dich zu gehen. Ganz vielleicht kann es sein dass du dich hier verrennst.
Seh ich anders. Mit dem steak auf ner veganerdemo is klar dass das ultimativ provoziert…
Aber die demo ging ja nicht generell gegen Masken sondern vorallem gegen die ganzen Maßnahmen. Ich kann ja trotzdem mit risikogruppen im privaten zu tun haben und mich dort lieber schützen, aber trotzdem etwas gegen bestimmte Maßnahmen haben…
Wenn die masken das einzige Problem wären, wäre jede Demo dagegen kindisch, aber es geht eben um mehr.
Eigtl. muss man jedem Maskenträger auf der demo eigtl. Dankbar sein. Anstatt sich zurückzulehnen und Maskenpflicht für alle zu fordern, macht er eben das was viele fordern. Er schützt sich eigenverantwortlich ohne von anderen was zu verlangen
