Corona Virus........wie gefährlich ist diese globale Bedrohung?

Ich glaube nicht, dass der Artikel die aktuelle Lage korrekt beschreibt (viele Zahlen, aber keine Einordnung derselben und Kennziffern wie die Kurve der 7-Tage-Inzidenz fehlen).

Das sind nach google die Positiv-Testzahlen in F:

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Der landesweite Lockdown in F startete am 30.10. (Tageszahl positive Test 49.000).
Ein Lockdown-Effekt wird sich auch in F nach 10 Tagen beginnend abzeichnen.
Ab dem 08. November fällt die Zahl stark und liegt nach einem Anstieg aktuell mit 36.000 ca. 25% unter dem Tageswert zum Lockdown-Beginn.

Mein Fazit: ein Lockdown wird schon Effekte haben. Aber das Risiko wirtschaftlicher, sozialer und weiterer Kollateralschäden steigt mit jedem Mal. Ein Lockdown (auch in der Light-Version) ist eine Notbremsung, die man eigentlich vermeiden sollte.

Dazu noch eine Lesetipp:

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Wissenschaftler sind halt auch nur Menschen…

Es bleibt für uns interessierte Laien (und erst recht für die nicht interessierten) ein Problem, die unterschiedlichen Positionen zu bewerten.
Man sollte allen gegenüber (von Drosten bis Bhakdi) kritisch bleiben, sie aber auch nicht pauschal verdammen.

Die zitierte Hongkong Studie beginnt schonmal für mich schief:
„In dieser Untersuchung wurden medizinische MNS (professionelle OP-Masken) verwendet.“

@route66 Vielen Dank für die erklärenden Worte. Mehr kann ich dazu aktuell gar nicht sagen, hilft auf jeden Fall weiter.

Mit diesem Link verabschiede ich mich - auch wenn ich meist nur mitgelesen habe - aus diesem Thread. Begründung „too hard“

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Die Fälle Pürner und Kappstein zeigen mir zweierlei:

  1. wer den Mund aufmacht und eine anderen Meinung vertritt, ist weg vom Fenster
  2. wem sowas passiert, der hat vermutlich recht, sonst müsste man 1. nicht tun und könnte die Dinge inhaltlich widerlegen.
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„Wir müssen hier noch ein paar Monate die Pobacken zusammenkneifen. (…) Diese Maßnahmen werden wir noch einige Monate fahren müssen, ganz sicher.“ L. Wieler

Ok, paar Monate noch, dann passts. Bin ich mir sicher. Bzw. dann schauen wir es uns nochmal an. Vielleicht sind’s dann nur noch paar winzige Monate, oder ein paar Wochen. Bzw. dann schauen wir mal, der Lockdown wird helfen. Und wenn nicht… Dann nur ein paar Monate solidarisch sein, das schaffen wir doch. Und wenn die Zahlen dann immer noch steigen, dann müssen wir halt nochmal paar Wochen zusammenstehen. Können wir das schaffen? Jo, wir schaffen das! :slight_smile:

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So lange die Unterstützung in der Bevölkerung so hoch ist wird sich daran nichts ändern. Zumindest Herr Pürner hat gewusst auf was er sich einlässt. Das macht es natürlich nicht besser.
Ich bin da ehrlich gesagt ratlos. Die Politik kann ja inzwischen machen was sie will, sie wird einfach größtenteils nur abgefeiert und die Gerichte sind damit beschäftigt den größten Schmarrn abzumildern und sind damit manchmal vermutlich auch überfordert. Auch RichterInnen sind keine Virologen.

Wodarg ist auch nicht ganz ohne:

Konkret
Was würdest du anders machen?
Was wären die wichtigsten Sofortmaßnahmen für dich?

Liegt es vielleicht daran das sich die Politik momentan vieles erlauben kann, weil der Weg doch nicht so falsch ist?
Momentan sind sich incl. Opposition ca. 3/4 der Politiker im Bundestag einig. Auch die meisten Virologen liegen nicht sehr weit auseinander. Ein Streeck der gerne benutzt wird, weil er angeblich den aktuellen Weg falsch findet, hat diese Woche nochmal betont das der aktuelle Lockdown richtig ist, was er kritisiert ist das es keine Mittelfristigen Pläne gibt, außer diesen Lockdown. So richtig Vorschläge kommen dann aber auch von Ihm nicht.

Aber das hat doch mit Corona speziell nichts zu tun. Wenn in einer Firma, Amt etc. eine gewisse Linie vertreten wird und Führungskräfte gegen diese Linie arbeiten, dann wird immer versucht werden diese zu entfernen. Im Öffentlichen Dienst wird dies mit Versetzungen oder vorzeitigem Ruhestand passieren. Im privatwirtschaftlichen Sektor mittels Aufhebungsvertrag.

Da ist schwierig in ein paar Sätzen zusammenzufassen.
Viel mehr Fieber messen, insbesondere bei Menschen die regelmäßig Kontakt mit anderen Menschen haben. Fieber ist eine natürlich Reaktion des Körpers auf sich vermehrende Viren (und natürlich andere Krankheiten). Man sollte sich das viel mehr zu nutzen machen, insbesondere bei Menschen die regelmäßig Kontakt mit Risikogruppen haben.

Masken die helfen in ausreichender Zahl und zu akzeptablen Preisen. Wenn nicht sogar kostenlos. 200 Produktionsmaschinen und wenige hundert Menschen benötigt man angeblich für den Bedarf in ganz Deutschland. Das erscheint mir nicht utopisch, für eine Lufthansa hatte man auch mal eben 10 Mrd. Euro.
Natürlich sollte man da gleich über Deutschland hinaus denken.

Überprüfung von Klima- und Lüftungsanlagen. Insbesondere bei Gebäuden in Passivbauweise. Großraumbüros und künstliche Belüftung bereiten mir da wirklich Kopfschmerzen. Das betrifft für mich z.B. auch Einkaufszentren. Hier muss man notfalls einfach schließen wenn die Werte zu hoch sind.

Wir müssen viel weniger testen damit die Ergebnisse für diejenigen die Tests benötigen schneller fertig sind. Es muss derjenige getestet werden der sich unwohl fühlt und nicht derjenige der z.B. wie eine aktuelle Regelung im Betreuungsbereich 7 Tage im Urlaub war. Mehr als 9 von 10 Tests sind negativ, den Wert erachte ich als viel zu hoch (auch wenn das natürlich auch eine erfreuliche Komponente hat).

Die Nachverfolgung funktioniert aktuell so dass das Gesundheitsamt positiv Getestete befragt und dann Kontaktpersonen nachverfolgt. Ich halte diesen Ansatz für ineffektiv. Das Ergebnis ist dass wir angeblich trotzdem bei 75% nicht wissen wie diejenigen sich infiziert haben. Gesundheitsbehörden sollten lieber Arbeitstätten etc. kontrollieren oder Hilfestellung leisten / beraten.

Wir müssen an das Thema ÖPNV und Schultransport ran, auch wenn es weh tut. Notfalls muss man entzerren indem man zu Stoßzeiten Sperrungen durchführt oder Öffnungszeiten verschiebt. Betriebe die schließen muss man helfen. Die aktuelle Regelung geht da für mich absolut in die richtige Richtung. Kredite sind eine schlechte Lösung. Das Geld wird sowieso erfunden.

Größere Wartezonen müssen bei hoher Inzidenz geschlossen werden. Es kann nicht sein dass mein Diabetiszentrum 10 Personen in einen 20qm Wartebereich stopft und diejenigen sich dann mit Stoffmaske gegenseitig bedampfen. Und das passiert größtenteils nur weil es eben sehr kosteneffizient ist Patienten lange warten zu lassen um keine Leerlaufzeiten zu erzeugen. Fieber gemessen wird gar nicht.

Ausweisdokumente verlängern sich automatisch um einen Zeitraum von 12 Monaten. Es ist wirklich nicht notwendig Menschen jetzt mit Behördengängen zu gängeln wo es sich vermeiden lässt. Für das Meldewesen muss es endlich Onlinemöglichkeiten geben.

Lockdowns helfen die Zahl positiver Tests zu reduzieren. Das habe ich nie bestritten. Aber kurze Lockdowns welche dafür radikaler sind halte ich für effektiver als monatelange Schließungen ganzer Branchen. Die Maßnahmen welche wir jetzt getroffen haben reichen vermutlich nicht aus für einen entspannten Dezember. Die Maßnahmen sind auch einseitig. Es erwischt quasi immer „dieselben“. Dabei werden Unternehmen die sich besonders bemüht haben in denselben Topf geworfen wie jemand dem quasi alles egal war. Leistung muss sich lohnen, auch bei Corona.

Mehr aufklären anstatt Angst zu verbreiten. Wenn die meisten Infektionen im privaten Umfeld passieren dann ist es bisher nicht gelungen die Bevölkerung ausreichend zu sensibilisieren. Man hält sich an die Vorgaben und wenn es keine Vorgaben gibt macht man es so wie immer. Absolut fatale Einstellung,
Boah, ich hör auch. Das liest sowieso keiner.

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Du hast ja richtig viele Vorschläge. Meistens hör ich nur „Einfach laufen lassen, bei der Grippe wird auch nicht so ein Terz veranstaltet. Wir müssen alle sterben. Möglichst schnell viele infizieren, dann ist es schnell durch.“

Also ich habs gelesen.
Das meiste ist sehr sinnvoll und durchdacht.
Einige Sachen werden aber eh schon gemacht. Im Detail gibt es - das seh ich genauso - viele Verbesserungsmöglichkeiten.
Manches wird auch ohnehin noch passieren.

Mir ist aufgefallen, dass Angst tatsächlich etwas hilft, das Infektionsgeschehen zu drücken.
Angst machen teilweise die Medien.
Als die Bilder aus Bergamo kamen, bekamen viele einen Schreck und wurden schlagartig vorsichtiger.
Auch Aufklärung kommt bei manchen Menschen nicht an.
Manche bleiben bei ihrer Meinung, egal was passiert. Außer es erwischt sie selbst, das ist das einzige was sie zum Umdenken bewegt. Leider!
Wir sind eine ziemlich egoistische Gesellschaft.
Normalerweise bin ich sehr regierungs- und politikerkritisch. In der Coronazeit musste ich aber die Politiker eher verteidigen, weil sie von der Tendenz her richtig gehandelt haben. Ein exponentielles Wachstum der Ansteckungen kann die Gesellschaft nicht aushalten.
Der Wissenschaftler gestern beim Lanz mit den Wassertropfen im Stadion hat das sehr anschaulich beschrieben (hast du das gesehn?)

Bei den radikaleren Lockdowns bin ich auf deiner Seite.
Aber ganz ehrlich, die Politiker bekommen schon einen Wahnsinnsdruck von allen Seiten. Das musst du erst mal aushalten und keiner traut sich so richtig, Schulen und Arbeitsstätten oder öffentliche Verkehrsmittel zu schließen.

Ich bin mir nicht sicher, was die Leute über den Wodag denken würden, wenn er eine Öffentlichkeit wie z.b. Herr Drosten bekommen hätte. Ich dachte anfangs auch der hat wohl nen Dachschaden, nachdem ich mich mit seinen Aussagen beschäftigt habe, kommen sie mir nicht mehr unplausibel vor.

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Sehr gute Vorschläge. Diese drei Punkte will ich nochmal herausstellen:

Nicht nur weniger testen, mit mehr Hirn testen.
Lehrer in Hessen können sich kolo testen lassen. Für die Kinder sind die aber eher keine Gefahr.
Da müssten die Altenpfleger und dann die Krankenpfleger deutlich Vorrang haben (für die gibt es nicht mal dieses Angebot)…

Es besteht das Ziel die Kontaktverfolgung wieder in den Griff zu kriegen.
Das wird a) nicht klappen und ist b) auch in der alten Strategie gar nicht notwendig. Auch hier nach Prioritäten (Risikogruppen. Cluster finden, …) vorgehen.

Klar kriegt man mit Angst ein paar Unvernünftige dazu sich einen Lappen ins Gesicht zu halten.
Ich bin aber zutiefst überzeugt, dass Aufklärung und positive Werbung noch mehr helfen als die ständigen Mahnungen von Politikern wie Lauterbach.

In Europa sind wir in D die Einäugigen unter den Blinden. Aber wir könnten das zweite Auge auch noch öffnen…

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@route66
Von deiner Seite ist ja das eine Auge, von dem du sprichst, eigentlich schon ein Riesenkompliment an unsere Politiker.

Und Aufklärung? Mangelt es echt an Aufklärung? Läuft doch ohnehin pausenlos.
Manche stellen sich einfach taub und blind. Da hilft leider keine Aufklärung, leider!

Es geht nicht nur um das Mitbekommen.
Man muss es m.e. auch ein Stück weit verkaufen.

Du kennst doch bestimmt noch den Spot „Tina, was kosten die Kondome…“.
So was meine ich würde durchaus was bringen.

Dazu fällt mir eine Idee ein, die ich im Frühjahr schon mal hatte:

Wenn man Dinge öffnet/erlaubt, müsste es einen Risiko-Score oder so etwas geben.
Viele glauben nämlich tatsächlich sobald es erlaubt ist, gibt es kein Risiko - was ja Blödsinn ist

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Hier ist die Antwort:

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:grin: