Finde deine Argumentation sehr logisch aber sie hat einen Haken. Und zwar glaube ich dass die Todesfallrate dadurch verdoppelt wird. Mich würde mal interessieren wieviel von den Toten im Endeffekt bei der normalen Todesrate eines Jahres dabei wären…
Bzw. In Italien würde mich die Todesrate nach Eindämmung interessieren. Ob z.b. danach ungewöhnlich wenige eines natürlichen Todes sterben… da sie vielleicht durch den Virus dann eher dran waren.
Ich weiss auch nicht wie ich mich ausdrücken soll ohne vielleicht ne moralische Grenze zu überschreiten
Es wird sicher Überschneidungen geben. Ich habe zum Beispiel einmal gehört, dass man von einem durchschnittlichen Verbleib von drei Jahren in einem Pflegeheim ausgeht. Es wird aber auch Todesfälle geben, die man nicht als Coronafälle registriert.
Es geht hier nur um die grundsätzliche Größenordnung. Wenn Trump für die USA sagt, er hofft, die Anzahl der Toten bei 100 000 zu halten, ist es im Prinzip egal, ob die Zahl um ein paar Tausend stimmt oder nicht. Es geht um die zynische Aufrechnung, ob man die Wirtschaft retten will und diese 100 000 opfert. Und das vor dem Hintergrund, das wohl eh eine ganz bestimmte Klientel gerettet wird. Für Trump selbst würde bestimmt ein Beatmungsgerät bereit stehen …
Es wird auch ein „danach“ geben. Und wenn wir das hinter uns haben, aber während dieser Zeit die gesellschaftliche Debatte in so einer Art von Aufrechnung geführt haben, hätte das auch sehr negative Auswirkungen auf unser zukünftiges Miteinander. Klar gibt es Fakten die man nicht ignorieren kann, aber Prioritäten und auch die Tonlage spielen eine große Rolle, damit wir da zwischenmenschlich nicht zu viel einreißen. Wertebildung ist ein fortlaufender Prozess.
Wenn man die Infektionswelle nicht stoppen kann, wird man wohl etwa 70% der Menschen infizieren. Man kann aufgrund der Ausbreitungsgeschwindigkeit gern davon ausgehen, dass etwa 20 Mio gleichzeitig infiziert wären. Nach aktuellen Erfahrungen haben etwa 5% einen „schweren“ Verlauf und müssen beatmet werden. Das wäre etw 1 Mo Menschen. Es ist unmöglich, eine solche Dimension an „Intesivbetten“ zu installieren.
Ich halte Dein Rechenbeispiel für komplett an den Haaren herbeigezogen. Wir brauchen nicht für 1 Mio. Menschen Intensivbetten, aber wenn man berücksichtigt dass wir in Deutschland nur 30.000 davon haben dann könnte es sein dass wir durchaus vor einer Herausforderung stehen. Aktuell nehmen wir jedenfalls noch Patienten aus Nachbarstaaten auf, was ich sehr begrüße.
@ Tower
Natürlich sind die Ausgangsbeschränkungen keine Rechtfertigung für häusliche Gewalt, aber einen Zusammenhang gibt es halt schon. Wer z.B. dazu neigt seine Kinder zu schlagen, wird es öfter tun, je mehr Zeit er mit ihnen verbringen muss. Und dass das für ein höheres Ziel notwendig ist, hilft diesen Kindern auch nicht.
Ich habe Zahken genannt, mit denen ich ohne Kontsktsperre rechne.
Offenbar hat die Gutenberg Uni in Mainz ein Rechenmodel aufgemacht, was passiert, wenn man die Kontaktsperre nach Ostern aufhebt. In diesem Fall rechnet man mit dem Höhepunkt der Infektionswelle im Juni mit 1,3 Mio infizierten. Bei 5% in der Intensivstation wäre man da immer noch bei 65 000. Wohlgemerkt, bei Ausgangsbeschränkung bis nach Ostern!
ich finde diese Berechnungen ehrlich gesagt etwas daneben. Soll man dann zynisch weiterechnen? Wenn aufgrund der Ausgangssperren eine Frau mit 25 Jahren von ihrem Mann totgeprügelt wird, zählt die dann wie 30 80jährige die ansonsten noch je 2 Jahre gelebt hätten?
Für mich muss da Augenmaß her. Wir werden nicht von Wissenschaftlern regiert sondern von Politikern, das scheint mir der ein oder andere derzeit zu vergessen.
Es fällt auch in diesem Zusammenhang auf, dass man beim Klimawandel null auf die Ratschläge der Wissenschaft hört, hier ist es aber das Maß der Dinge, wobei es hier viel mehr Gegenmeinungen zum derzeitigen handeln gibt. Wiegesagt mehr Maß und Mitte (eiei und das von mir)
Was ja aber auch kein Wunder ist. Wenn wie derzeit jeder Hampel mit nem Doktortitel vor Kameras gezerrt wird um irgendwelche angeblich unumstößlichen „Weisheiten“ von sich zu geben, könnte man durchaus meinen, wir würden von Männern in weißen Kitteln regiert…
Du bist also der Meinung, dass es ein gutes Mittel ist, die Infektionen zu erhöhen, um die häusliche Gewalt einzudämmen?
Ich bin da schon ein wenig enttäuscht …
Man muss die häusliche Gewalt direkt bekämpfen. Aber vielleicht beruhigt es Dich, wenn gleichzeitig die Einbrüche in Privatwohnungen zurückgehen, wenn man eine Ausgangsbegrenzug hat.
Dann hast du nicht richtig gelesen, ich bin dagegen nur eine Seite der Medaille zu betrachten, was man derzeit tut. Das Ganze gestützt auf zweifelhafte Modellrechnungen für die man nicht mal korrekte und für solche Berechnungen notwendigen Daten als Basis hat.
Die Tatsache, dass man häusliche Gewalt bekämpfen muss ebenso wie Krankheiten steht doch gar nicht zur Debatte. Dachte man will hier konstruktiv diskutieren.
Zur Maskenverwendung in Südkorea: ich war in den letzten 10 Jahren 2x dort und habe anläßlich meiner Besuche festgestellt, dass die Masken nahezu ausschließlich von jungen Frauen getragen wurden. Man hat mir das so erklärt, dass viele Mädchen sich aus kosmetischen Gründen einer Nasen- und/oder Kieferkorrektur unterziehen.
In Taiwan hat man mir erklärt, dass die jungen Mädchen die Masken wegen der Sonne tragen. Man möchte vermeiden, dass das Gesicht von der Sonne gebräunt wird, weil die helle Haut schick ist.
Es gibt also sicher mehrere Gründe, warum die Masken in Asien so verbreitet sind. Wie gut die Masken überhaupt schützen, vor allem selbst genähte, das scheint ja durchaus umstritten. Ich hoffe, dass so etwas nur temporär eingesaetzt wird …
Selbstverständlich muss man auch im Auge behalten, dass plötzlich unter dem Vorwamd von Corona Gesetze verabschiedet werden könnten, die nicht von jedem gewollt sind … nicht jeder geht so offensichtlich vor, wie Orban in Ungarn.
dazu müsste man auch wissen wie man Masken benutzt. Wenn ich z.b. die ganzen Leute sehe die ihre Masken zeitweise um den Hals hängen haben und sie dann bei Bedarf (Nase schaut natürlich noch raus) aufsetzen muss ich schon etwas schmunzeln.
Ich habe Zahlen genannt, mit denen ich ohne Kontsktsperre rechne.
Offenbar hat die Gutenberg Uni in Mainz ein Rechenmodel aufgemacht, was passiert, wenn man die Kontaktsperre nach Ostern aufhebt. In diesem Fall rechnet man mit dem Höhepunkt der Infektionswelle im Juni mit 1,3 Mio infizierten. Bei 5% in der Intensivstation wäre man da immer noch bei 65 000. Wohlgemerkt, bei Ausgangsbeschränkung bis nach Ostern!
Es gibt doch überhaupt keine verlässlichen Zahlen wie viele Infizierte es in Deutschland überhaupt gibt. Momentan wird getestet wer schwere Symptome zeigt, Symptome zeigt und zu einer Hochrisikogruppe gehört und manchmal auch noch wenn man Kontakt mit einem Erkrankten hatte (aber da schon nicht immer, sondern man soll pauschal in Quarantäne).
Mit dieser Datenbasis kann fast jede Statistik nur schief sein. Vielleicht haben wir ja jetzt schon 4 Mio. Infizierte, davon befinden sich rund 7.000 im Krankenhaus und rund 1.500 Personen in intensivmedizinischer Behandlung dann käme man schon auf andere Zahlen.
Ich habe Verständnis dass man als Politiker’in lieber zuviel macht als zuwenig. Wenn sich ein Wissenschaftler verrechnet und das kostet Menschenleben dann war man bis vor einigen Jahren politisch erledigt.
Schweden mit seinen 10 Millionen Einwohnern macht es ja anders. Keine Kontaktsperren, bis vor kurzem konnte man noch Ski fahren, Kindergärten geöffnet, Versammlungsfreiheit bis 50 Personen.
Es wird gleichzeitig versucht Risikogruppen zu isolieren. Schweden hat aktuell 500 Intensivbetten, ohne Risiko ist dieser Kurs nicht.
Bisher ist die Kurve dort unauffällig. Die Zahl der Infektionen in Schweden steigt, aber sie steigt aktuell auch nicht deutlich stärker als in Ländern mit strikten Kontaktsperren. Jede/r Politiker*in soll das tun was er persönlich verantworten kann, insofern akzeptiere ich die aktuellen Maßnahmen. Aber ich würde mir wünschen dass man andere Meinungen weder tot schweigt noch ignoriert.
Dein Modell auf Schweden hochgerechnet würde bedeuten. Bei 25% Infizierten, also 2,5 Mio. Einwohnern, denn die haben ja kaum etwas gemacht, lägen dann 125.000 auf der Intensivstation (5%). Und bei 500 Intensivbetten wäre das ein Katastrophenfall unglaublichen Ausmaßes. Und da mir da ein wenig die Vorstellungskraft fehlt bleiben Deine Zahlen für mich schief. Und in diesem Fall hoffe ich sogar dass Du, oder die Gutenberg Universität, nicht recht hast.
Mich stört halt dass alternative Meinungen in Deutschland inzwischen immer öfter konsequent niedergebrüllt, ausggegrenzt oder schlichtweg manchmal auch wegzensiert werden. Im Fall von Covid-19 habe ich manchmal das Gefühl jemand hat schon Angst sich zu infizieren wenn man sich mal einen Beitrag vom Dr. Wolfgang Wodargk oder Sucharit Bhakdi anschaut. Die vielen Jugendlichen ignorieren die Anweisungen nicht weil sie sich umfassend bei sogenannten Gegenmeinungen informieren, sondern weil sie selbst dass Gefühl haben dass sie ignoriert werden. Diesen Menschen ist es einfach egal was die Politik beschließt, oft bekommen sie es schon gar nicht mehr mit, denn bekanntlich nimmt der Medienkonsum von Staatsfunk und Mainstream Medien gerade unter Jugendlichen rapide ab. Das finde ich im übrigen auch bedauerlich, aber ich erkenne leider auch ein Qualitätsproblem (aus der Ferne). @LNHRT Danke, musste heftig lachen.
Irre ist doch auch wie weit die angebliche Solidarität reicht. Wenn es z.b. darum geht Italien mit seinen Schulden zu helfen, wenn es darum geht wer bekommt Masken und med Gerät, da ist es schnell vorbei mit der Solidaität. Es kämpfen die Europäische Staaten wieder gegeneinander, sogar die Bundestaaten in Amerika gehen sich diesbezüglich an die Gurgel.
Solange es sich aufs klatschen für Klinikpersonal oder Supermarktangestellte geht ist man vorne dabei, (kost ja nix) aber zu mehr reicht die Solidarität nun auch wieder nicht.
Schrecklich auch wenn man mitbekommt, wer sich grade alles ums Geldabgreifen bemüht. Solidarität hier ebenfalls null Thema.
Solidarität gibt es nur, wenn man selbst davon profitiert. Das ist nicht neu und wird in unserer Gesellschaft gelebt.
@HHeinz Du kannst mir glauben, dass ich mit meinen Zahlen liebend gerne daneben liegen möchte. Es würde mich auch riesig freuen, wenn sich der Weg Schwedens als richtig herausstellt. Ich geb Dir auch Recht in Sachen Verantwortung. Die ist bei den Politikern im Moment enorm und nicht jeder kann hier so viel Empathie zeigen, wie Trump oder Johnson - aber jetzt wird es böse …
Die Virologenpäpste gehen mir langsam auf die Nerven.
Am schlimmsten finde ich die Vorhersagen.
Der Wieler vom RKI hat anfangs konstant verharmlost.
Jetzt dramatisiert er bei seinen Konferenzen immer mehr.
Schon fast wieder ein gutes Zeichen, wenn er immer falsch liegt!
und nimmt man die Verdopplungszeit gemittelt über 3 Tage sind wir bald bei 10. Frau Merkel meinte ab 10 könne man über eine Exit Stategie nachdenken. Bin ja gespannt ob das auch wirklich passiert.
Was man auch sieht, militärdikatorische Maßnahmen wie in Frankreich scheinen wenig zu bringen.