Lemszeidla, Du schreibst von fehlenden Schutzmasken und nicht ausreichenden Vorkehrungen usw. .
Damit hast du natürlich recht. In unserer Gesellschaft, die allerdings was soziale Grundsätze betrifft, bei weitem (noch) nicht verroht ist, wie die des grossen Bruders übern Teich (z.B. Krankenversicherung), ist für solche vorbeugenden Massnahmen ebenso wenig Geld da, wie für Krankenschwestern, Pfleger und sonstige Berufe im Gesundheitswesen - ausser der Ärzteschaft ab Oberarzt aufwärts. Es sei denn, man nimmt die Kohle denen weg, die so viel besitzen, dass sie es selber gar nicht mehr zählen können. Dazu bräuchte es massive politische Veränderungen, denen die staatsbestimmenden Reichen und Superreichen auf der ganzen Welt niemals zustimmen werden. Die Arbeiter und Arbeiterinnen im Gesundheits- und Sozialwesen brauchen keinen wochenlangen Beifall aus den Fenstern der Häuserschluchten, sondern mehr, vor allem ihrer Leistung angemessenes, Geld. Das kann nur aus der Umverteilung kommen…
In wenigen Jahren ist das alles wieder vergessen und die auf Pump und Schulden aufgebaute Wachstumsidiologie wird die jetzt entstehende Delle mit Macht wieder aufholen (wollen bzw. müssen). Von den Zuständen in den „ärmeren“ Ländern gar nicht zu reden. Leider ist der Fussballsport in diesem Zusammenhang eine der Branchen, die zumindest in den oberen Sphären ein durchaus befremdliches, ja nahezu widerliches Bild abgibt. Das einige der Bestverdiener jetzt durch großzügige Spenden ein Zeichen setzen, sollte man auch eingedenk der Tatsache, dass die das auch ziemlich locker leisten können, jedoch anerkennend würdigen. Zum Schluss: nachdem die CSU seit Wackersdorf bis zum Weltuntergang verschissen hat und der Feststellung, dass die Politik eigentlich je nach Betrachter nur was falsch machen kann, betone ich dass Söder in der Tat aktuell eine sehr brauchbare Figur abgibt -Chapeau.
Hab dort noch keinen Artikel gelesen der dieser Beschreibung entspricht. Kannst mir aber gerne einen zeigen. Man kann es sicher aber auch einfach machen. Queerfront Stempel drauf und fertig.
Durch diese Seite zieht sich eine permanente „System- und Elitenkritik“. Das Ganze in einer links-intellektuellen Sprache, die zunächst zu einer Verortung in dieser Richtung verleiten lässt.
Aber es ist ein gehöriger Drall in Richtung „new right“ drinnen, den genau die neuen Rechten arbeiten sich ja an der permanenten System- und Elitenkritik ab.
Das hatte ich schon von langer Zeit an dem Vorgänger „NachDenkSeiten“ entdeckt. Da wurde auch in dieser völlig überfrachteten Intellektuellensprache und mit nach links und kritisch anhörenden Ansatz geschrieben, aber gleichzeitig waren da im Kontext Thesen drinnen, die von Lucke hätten stammen können. Wohlgemerkt im Kontext. Nicht wörtlich.
Gerade reingeschaut und über diesen Artikel drüber gelesen, in dem Drosten als Lügner dargestellt wird. Also sogar relativ klar und wörtlich, nicht nur im Kontext. Da ging es um die Mortalität in Italien und Zahlen dazu. Die nebenbei ein ausgemachter Quatsch sind, es geht hier wenn dann um die Betrachtung was in der Lombardei passiert ist und nicht im gesamten Italien. Aber halt schön verpackt mit eine Art von Wissenschaftssprache. Leicht drauf reinzufallen.
Und das ist für mich sogar eine regelrechte Frechheit. Einfach in dieser Situation sowas rauszuhauen.
PS: Vergaß noch die permanente Kritik an den Medien, die da in jeden Artikel bemüht wird. Das ist übersetzt nichts anders wie von „old right“ kommt mit „die Lügenpresse und den Fake News“.
Müssen wir ja nicht hier diskutieren, ich seh das nicht dramatisch ein wenig mit Linkspopulismus zu arbeiten. Es sind immer wieder sehr gute Artikel dabei, ich kann das unterscheiden und das reicht mir. Das muss wegen mir keiner lesen. Ich hab’s eingeschränkt empfohlen du davor gewarnt, soll der geneigte Leser entscheiden.
P.S. das mit dem Drosten fand ich auch daneben, inhaltliche Kritik sieht anders aus, da muss ich keinen persönlich angehen.
Ist in Ordnung. Ich finde es aber auch inhaltlich falsch. Weil eben im Fall von Italien eine landesweite Betrachtung unsinnig ist. Also im Sinne von Risikoeinschätzung für andere Länder. Es geht um den Brandherd dort. Also eben eine Betrachtung, wenn eine Epedemie mit einer extrem hohen Fallzahl, in einer Region zuschlägt, wie das dort passiert ist - in Gegenüberstellung von einer regional vorhandenen medizischen Kapazität. Und das wird dort in einen falschen Zusammenhang gestellt um dann zu behaupten, „der Drosten hat ohne Ahnung zu haben die Welt erschreckt“. Das ist ein Schmarrn und auch inhaltlich falsch.
Über agieren und Maßnahmen kann man Streiten, aber der kurzfristige Plan wurde doch eindeutig kommuniziert. Einbremsen um das Gesundheitssystem nicht zu überfahren, derweil dieses auszubauen und dabei ein Gefühl zu bekommen was nötig ist um Intensivpatienten durchgehend an dessen Obergrenze zu halten. „Einfach“ Mathematik zeigt deutlich das hier nur wenige Tage zu spät zu reagieren eine extremen, in Demokratien nicht zu erreichenden, R0 (Basisreproduktionszahl) benötigt. Italien ist hier leider das beste Beispiel.
Und Zeit wird auch noch benötigt um genau die von dir geforderte Durchseuchung der Bevölkerung zu bekommen. Mit den aktuellen Tests kannst dein Vorhaben eher vergessen (lässt sich ja nur „kurzzeitig“ nachweisen eine Infektion), aber es wird schon intensiv auf den Antikörpertest hingearbeitet, mit dem man sofort in Hochburgen (wie Heinsberg) die effektive Durchseuchung zu den bekannten Fällen vergleichen kann und danach ganz einfach über alle Blutspender.
Da musste ich eben herzhaft lachen(Auch wenn’s zum heulen ist) weil es unser Luder treffend beschreibt.
Hat man halt davon, wenn wann verkrampft Quellen sucht, die die eigene Meinung stützen sollen.
Aber zurück zum Thema.
Die Infektionszahlen so niedrig wie möglich halten, muss meiner Meinung nach das oberste Ziel bleiben. Und das geht nur mit den aktuellen Beschränkungen.
Genau das ist nämlich sozial, den Risikogruppen gegenüber.
Wenn man soweit ist und Behandlungsformen erfolgreich getestet hat, sollte alles wieder Schritt für Schritt gelockert werden.
Immer dran denken, was die Alternative wäre.
Und sollten sich irgendwelche Politiker an den Grundrechten vergreifen, haben wir schon noch Instanzen, die das verhindern können.
Ich hab mich bisher an dieser Diskusion nicht beteiligt. Ich schildere mal meine berufliche Situation:
Ich arbeite in einer Mutter Kind Klinik, Im Landkreis Rosenheim . Im 3 wöchigem Turnus kommen Mütter und Kinder aus allen 16 Bundesländern zur Kur. zu uns. Die Frage die ich mir stelle wie man überhaupt in absehbarer Zeit wieder in einen Klinikalltag kommen will wenn der Katastrophenfall aufgehoben ist und man schrittweise das Alltagsleben hochfährt.
Wie will man einen Klinikalltag wieder herstellen und sicher stellen das keiner was mitbringt was für alle zur Gefahr werden kann ,von Mitarbeitern die verschiedene Wohnorte haben sowie Kurgäste + Kinder aus 16 Bundesländern. Wie will man einen normalen Klinikablauf in der KInderbetreuung , Speisesaal Regelungen wieder herstellen unter Verwendung der ganzen Sicherheitsaspekte.
Man muss ja irgendwann damit anfangen das Alltagsleben wieder hochzufahren. Auch wenn das noch in ferner Zukunft liegt. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie das mal funktionieren soll und wie das umgesetzt werden wird. Es ist auch eine Frage der Zeit wie lange der jetzige Zustand noch anhält und die Klinik das finanziell durchhält. Dadurch das wir eine Reha Klinik sind ,und der Katastrophenfall ausgerufen wurde, sind wir verpflichtet die Klinik bereit zu halten .
Ich bin froh das ich nicht entscheiden muss was man wann lockert . Hebt man zu früh die Maßnahmen auf und es kommt eine neue heftige Infektionswelle wird man es der Regierung vorwerfen . Wartet man zu lange wird man es ihnen auch ankreiden.
Es wird gleichzeitig ein Experiment. Niemand kann doch sagen was jetzt passiert wenn die Staaten Geld erfinden welchem keinerlei Wertschöpfung mehr gegenüber steht. Und in einer Wirtschaftskrise geht es in der Regel alles andere als sozial zu, da gehen dann Millionen von Menschen leider in die staatlich verordnete Armut. Könnte also sein dass wir in absehbarer Zeit Pflegekräften wirklich 5-stellige Monatsgehälter bezahlen können, nur kann man sich davon dann vielleicht nichts mehr kaufen. Und das soll jetzt nicht heißen dass man es nicht trotzdem genauso machen soll, ich bin da einfach ratlos. Lowe1860 Wenn Du und Deine Familie gesund sind würde ich das Risiko eingehen aber so eine Entscheidung kann einem niemand abnehmen. Erlaubt wäre es wohl.
Meine Tochter ist Studentin in Würzburg.
Sie ist in der Wohnung alleine.
Momentan Single.
Mit einer Freundin darf sie sich nicht treffen.
Darf sie die Osterzeit nicht zu uns nach Niederbayern fahren.
Muss sie isoliert leben?
Abwägung Gesundheit und Freiheit.
Ist es noch gesund die gesamten Osterferien isoliert zu leben.
Oder soll mn sich hier die nötige Freiheit nehmen?
Offiziell ist es ja eindeutig und sie darf nicht, ansonsten liegt es doch an euch für wie hoch ihr eine Ansteckungsgefahr einschätzt und welches Risiko ihr eingehen wollt. Sicher kurz darauf (ewig kann es diese Ausgangsbeschränkung auch nicht geben) wird sie euch wieder legal besuchen können, aber da wird das Risiko dann höher sein, so sie und ihr euch wieder am sozialen Leben wieder beteiligt. Aus dem Grund dürfte es zu Ostern sogar noch sicherer sein.
Danke,
Im Grunde seh ich es auch so.
Von mir aus kann sie auch gerne kommen.
Risiko ist akzeptabel.
Weiß jetzt nicht ob sie am Bahnhof oder im Zug angesprochen wird.
Ihr Wohnsitz ist noch offiziell bei uns.
Ich finde das muss jeder für sich entscheiden und ist ermessenssache
Ist zwar bei mir (Single) eine andere Situation aber meine Mutter wohnt im gleichen Ort , ist 72 und gottseidank bei guter Gesundheit. Ausser 10 bis 15 Minütige Stippvisiten 1 oder 2 mal in der Woche finden bei uns seit 2 Wochen keine ausgiebigen Treffen statt- Auch aus dem Grund weil es im näheren Bekanntenkreis 4 Corona Fälle gibt wo es gar nicht gut ausschaut. Unsere gemeisamen Mittagessen Sonntags sind auch ist auf längere Zeit vorbei. Auch wenns teilweise echt hart ist , ich für meinen Teil tue das bestmögliche um alles zu vermeiden was meine Mutter gefährden könnte ,denn sie ist das einzige Familienmitglied das ich noch habe.
Ist das so schwer zu verstehen? Erstmal muss man eben Zeit gewinnen um die Krankenhäuser aufzurüsten, Medikamente zu entwickeln, Impfstoffe entwickeln usw usf.
Wie lange das dauern kann, wird dir wohl keiner genau sagen können. Man weis ja noch gar nicht, wie hoch der Durchseuchungsgrad aktuell schon ist.
So lange man das nicht weis, MUSS man eben noch alles dicht halten, und danach entscheiden wie schnell man das öffentliche Leben wieder hochfährt.
Arte schon schwierig, wird bestimmt gleich auch einem Queerfront Test unterzogen. Ist viel praktischer als sich mit Inhalten auseinanderzusetzen die der eigenen Meinung zuwiderlaufen. Und nein nein das geht so oder so ähnlich bei uns ned, hat der Söder gsagt und wenn uns von denen oben einer was erzählt, denken wir in diesen Zeiten nicht mehr nach. Sondern folgen brav wie die
Lemminge. Als höchstes der Gefühle hängen wir noch den Nachbarn bei den Bullen hin, a bissel Spaß muss ja auch sein.