Achja, die sagenumwobene Herdenimmunisierung. Fanden die Briten am Anfang auch ganz toll. Jetzt, über 3000 Tote später, spricht selbst auf der Insel kein Mensch mehr davon…
Ich hab ne Studie zitiert…?? Das klingt so überhaupt nicht nach mir. Wann soll ich denn das getan haben?
Da…
Ich war gegen einen komplette Stop so wie du ihn wolltest, das Schulen und KItas geschlossen wurden wollte ich auch.
Aber das komische ist, dass du dich nun wegen deiner Tochter hier beschwörst obwohl du alles komplett schließen wolltest.
Wir können froh sein in einem Land zu leben, welches weltweit mit zu den besten zählt, was medizinische Grundversorgung angeht.
Hier wird mir ein wenig zu sehr auf hohem Niveau gemeckert.
Der deutsche Michel halt.
Und bevor hier gleich wieder jemand Schnappatmung bekommt, bin ich mit der Regierungsarbeit in diesem Thema zufrieden obwohl ich sie nicht gewählt habe und kein „Lemming“ bin der brav alles gut heißt und mitmacht.
Ich finde es angenehm das die Merkel nicht jeden Tag mit anderen sog. Fachleuten ihre Birne in die Kameras hält, sondern allen Anschein nach die nötige Ruhe bei dem Thema hat. Ganz anders wie Trump, Johnson oder Putin die sich alle nur selbst inszenieren aber ihren Laden viel weniger im Griff haben.
Bei aller berechtigten Kritik, „wir“ machen das schon nicht so schlecht hier im Land.
Wenn das manche Dauernörgler hier anders sehen ist das legitim. Zeigt mir aber meistens genau da, dass alles so schlecht nicht ist.
Glaubt man dem Mathematiker in dieser anderen Quelle, dann ist eine Herdenimmunität wohl eine ziemlich gefähliche Sache. Die Kontaktsperren nur ein bissl zu viel geöffnet, und schon hast du eine unkonntrollierte Verbreitung und stehst wieder ganz am Anfang.
Nicht falsch verstehen, ich bin auch dafür, daß man irgendwann mal wieder zur Normalität zurück kehren muss. Die Entscheidung darüber möchte ich auch nicht treffen (müssen). Aber lieber lass ich den lock-down eine oder zwei Wochen länger und habe dann (vielleicht) belastbarere Zahlen.
Ich weis nicht, warum es immer alle es als worst case bezeichene, wenn sich tatsächlich schon 5% oder mehr angesteckt haben. Für mich wäre das super, denn dann wäre a) der Virus wohl nicht ganz so schlimm und b) wir wären schon viel viel näher an der Herdenimmunisierung.
Liege ich da richtig, daß je mehr den Virus schon hatten, deso weiter könnte ich das öffentliche Leben wieder hochfahren, ohne das Gesundheitssystem zu überlasten? Also wenn schon mal 30% den Virus hatten, dann könnte ich mehr öffnen, als wenn erst 3% erkrankt waren?
Und die Edith fragt noch: Wie viele Tage dauert die Beatmung, bis er wieder „gesund“ oder eben leider tot ist. Also eben die Zeit, bis das Beatmunsgerät wieder an einen anderen Patienten angeschlossen werden kann?
Darum hab ich auch nachgefragt. Ich lese auf Seite 5 der Studie bei den Annahmen die sie für ihr mathematisches Modell treffen, lese ich heraus, dass der Anteil der Leute ohne Symptome bei grad mal 3,3% liegt. Selbst der Chef des RKI geht aber von 50% aus. Wie der Streeck beim Lanz gesagt hat, ist nur eine Annahme bei so einem Modell falsch, fällt das ganze Modell wie ein Kartenhaus zusammen. Ich finde es hochgradig unseriös Voraussagen treffen zu wollen, wenn man die Hälfte der Variablen zur Zeit nicht kennt und diese dann „schätzt“. Mit sowas kannst doch überhaupt nix anfangen.
Du hast recht, das wird spannend wieviele es tatsächlich schon haben oder hatten. Daran wird sich dann alles andere orientieren. Abschätzen kann ich das auch nicht. Und ja, je mehr es schon hatten desto besser, sowohl für das öffentliche Leben als auch dafür die Risikogruppen besser zu schützen. Was Ziel allen Handelns sein sollte.
Wo liest du denn das mit den 3.3% ?
Die Edith fragt grad, ob du in der Tabelle auf Seite 5 einfach die Werte der Asymptotischen Verläufe für die Altergruppen zusammengezählt hast?
Selbstkritik ist nicht so deine Stärke.
Tagelang hast du hier gegen den Lockdown angekämpft und alle User bekämpft, die dafür argumentiert haben.
Dann sag wenigstens einmal: Ich hab mich getäuscht.
Da fällt dir kein Zacken aus der Krone.
Und ich hab für fast alle Maßnahmen vollstes Verständnis.
Einen Rest Eigenverantwortung sollte man aber beim Bürger belassen.
Versammlungsverbot polizeilich zu überwachen, ist gerade noch tolerierbar.
Nicht aber Gesinnungsschnüffelei und Denunziantentum.
Wenn zwei miteinander spazieren gehen, dann braucht da niemand dazwischengehn.
Sollte so weit verständlich sein . Oder?
Da…
Ah…ja. Okay, dann müssen wir kurz ne Grundsatzdebatte führen:
ICH habe keineswegs -wie von Dir behauptet- „aus einer Studie zitiert“, sondern vielmehr lediglich einen Link gesetzt auf ZEIT-online, und zwar auf ein Interview mit einem Mathematiker, der die Sache aus seiner Sicht beurteilt. Wenn der sich dabei auf irgendwelche Studien bezieht, ist das einzig und allein SEINE Sache. Darüber hinaus habe ich mich jeglichen Kommentars, jeglicher Wertung enthalten. Das war rein zur Info.
Erkennst Du den Unterschied? Wenn nicht, können wir an dieser Stelle mit der Debatte aufhören, dann macht es wirklich keinen Sinn mehr…
Mit der fehlenden Schutzausrüstung ist das so eine Sache. Man weis halt nicht, was alles so gebraucht wird. Reichen 20.000 Intensivbetten? Oder braucht man 300.000?..
Was Intensivbetten und Beatmungsgeräte angeht, bin ich bei Dir. Sowas kann man halbwegs wirtschaftlich nicht endlos zur Verfügung halten, klar.
Mir ging es auch eher um die „kleinen“ Dinge, FFP-Masken, Schutzbekleidung, Desinfektionsmittel…sowas. Dinge, die jetzt an allen Ecken und Enden fehlen, bzw. für unverschämte Preise irgendwo nachgeordert werden müssen. Sowas lässt sich durchaus einigermaßen vernünftig bevorraten. Bzw. ich muss als System dafür sorgen, dass im Zweifelsfall noch genügend inländische Produktionskapazitäten zur Verfügung stehen.
Mal eine Frage die nur am Rand mit dem Thema zu tun hat.
Hat jemand von Euch was vom Madrider Löwen gehört, ihr wisst schon von Schwabing in die weite Welt. Ich glaube mich erinnern zu können so ziemlich das letzte was ich von Ihm gelesen hab , dass die Lage in Madrid eskaliert…
Irgendwie mach ich mir ein wenig Sorgen…
Glaubt man dem Mathematiker in dieser anderen Quelle, dann ist eine Herdenimmunität wohl eine ziemlich gefähliche Sache. Die Kontaktsperren nur ein bissl zu viel geöffnet, und schon hast du eine unkonntrollierte Verbreitung und stehst wieder ganz am Anfang.
Ja, aber es gibt kaum Alternativen zur Herdenimmunität da es aktuell weder ein Medikament noch einen Impfstoff gibt. Auch das RKI möchte eine Herdenimmunität erreichen bzw. eigentlich wollen das alle.
Ich weis nicht, warum es immer alle es als worst case bezeichene, wenn sich tatsächlich schon 5% oder mehr angesteckt haben. Für mich wäre das super, denn dann wäre a) der Virus wohl nicht ganz so schlimm und b) wir wären schon viel viel näher an der Herdenimmunisierung.
Das sagen auch nicht alle. Es wäre gut wenn der Virus sich schon weit verbreitet hätte sofern davon nicht ein großer Teil Morgen ins Krankenhaus muss. Das abzuschätzen bleibt schwierig.
Liege ich da richtig, daß je mehr den Virus schon hatten, deso weiter könnte ich das öffentliche Leben wieder hochfahren, ohne das Gesundheitssystem zu überlasten? Also wenn schon mal 30% den Virus hatten, dann könnte ich mehr öffnen, als wenn erst 3% erkrankt waren?
Ja, darauf setzen unter anderem Japan, Schweden und Südkorea aber es gibt leider noch nicht so viele belastbare Zahlen. Und es gibt einen Kipppunkt an dem so ein System zusammenbricht.
Und die Edith fragt noch: Wie viele Tage dauert die Beatmung, bis er wieder „gesund“ oder eben leider tot ist. Also eben die Zeit, bis das Beatmunsgerät wieder an einen anderen Patienten angeschlossen werden kann?
Ich meine ich habe aus den Zahlen in Italien gelesen um die 3 Tage, gerade bei jüngeren Patienten aber auch deutlich länger (2 Wochen). Ich befürchte diese Zahl wird verfälscht weil eine relativ hohe Zahl an Intensivpatienten schnell verstirbt. Zumindest in Deutschland sterben auch Menschen weil sie lebensverlängernde Maßnahmen ablehen und eine künstliche Beatmung wohl darunter fällt.
An ihn hab ich neulich gedacht… Ich schließe mich dem an, weiß hier zufällig wer was über den Madrider Löwen ex-Schwabinger?
Ja, aber es gibt kaum Alternativen zur Herdenimmunität da es aktuell weder ein Medikament noch einen Impfstoff gibt. Auch das RKI möchte eine Herdenimmunität erreichen bzw. eigentlich wollen das alle.
Also dass dies „alle wollen“ ist jetzt aber eine sehr verkürzte und zu vereinfachte Darstellung. Insbesondere wenn man keinen Zeitraum in dem diese Imunität ereicht werden soll dem gegenüberstellt.
Unten ein Link zu einer im Spiegel veröffentlichten Umfrage unter 200 deutschen Virologen.
Da sprechen sich nur 4,1% dafür aus. Ein ganz anderes Bild.
Klar sieht man da auch wie groß die Verunsicherung ist. Was aber auch heisst, dass kurzfristig keine Entscheidung zu erwarten ist, ala „Herdenimmunität jetzt!“ Wird eher auf sehr maßvolle und verlangsamte Modelle hinauslaufen.
Also dass dies „alle wollen“ ist jetzt aber eine sehr verkürzte und zu vereinfachte Darstellung. Insbesondere wenn man keinen Zeitraum in dem diese Imunität ereicht werden soll dem gegenüberstellt.
Am Ende stehen immer diese 60-70 Prozent welche sich mit dem Virus infizieren sollen, diskutiert wird immer nur über den Zeitraum. Ein paar Sätze später steht:
aber es gibt leider noch nicht so viele belastbare Zahlen. Und es gibt einen Kipppunkt an dem so ein System zusammenbricht.
Herdenimmunität bleibt das Ziel von fast ALLEN Strategien welche derzeit angewendet werden. Außer vielleicht in Weißrussland wo Diktator Lukaschenko angeblich beschlossen hat dass er stärker ist als das Virus. Und was China macht bleibt ja auch umstritten. Die behaupten sie haben das Virus komplett ausgerottet aber viele Forscher meinen dass das eigentlich gar nicht möglich ist.
Herdenimmunität bleibt ein positives Ziel, es wird aber teilweise negativ besetzt.
Ich bin auch nicht gegen die aktuell verhängten Maßnahmen (in dem Sinne dass ich sie z.B. boykottiere), auch wenn mir das gerne unterstellt wird. Ich hätte nur gerne mehr gute Maßnahmen. Das Kurz in Österreich z.B. probiert an den Eingängen zu Lebensmittelgeschäften kostenfrei Masken zu verteilen finde ich z.B. eine sehr gute Idee. Noch besser wenn man es mit Desinfektionsmittelspendern kombiniert. Und für den ÖPNV bräuchte man so etwas auch. Leider scheitert es auch dort an der Realität.
Und so manche Beurteilung vom Februar wirkt aktuell schon etwas entrückt. Kritik am Gesundheitsminister wirst Du von mir trotzdem nicht finden. Auch die Sondermaßnahmen in Bayern dass in Not geratene Kleinbetriebe nicht nur Kredite bekommen können, sondern das Geld unter Bedingungen nicht zurückzahlen müssen ist eine positive Maßnahme.
Am Ende stehen immer diese 60-70 Prozent welche sich mit dem Virus infizieren sollen, diskutiert wird immer nur über den Zeitraum. Ein paar Sätze später steht:
aber es gibt leider noch nicht so viele belastbare Zahlen. Und es gibt einen Kipppunkt an dem so ein System zusammenbricht.
Ja, in einer sehr langfristigen Betrachtung wird es dieses Ziel geben, bzw. es wird sich quasi ergeben. Aber da sind wir auch in Zeit-Horizonten, in denen wir Medikament und etwas weiter einen Impfstoff mit einbeziehen können/müssen.
Und ich schrieb ja selbst gleich Eingangs, dass der Zeitfaktor der wesentliche Faktor ist, der beurteilt werden muss. Wie du ja selbst auch gerade.
Aber da gab es ja hier gerade in den letzten Tagen so Aussagen wie, „derzeitige Maßnahmen“ sind nicht richtig oder überholt. Und genau das sieht eben u.a. eine Mehrheit von Virologen nicht so. Weil eben noch unsichere Datenlage und weiterhin Hochfahren des Gesundheitssystems.
Das wollte ich damit sagen.
Ja, ich finde auch dass wir zur Zeit teilweise überdrehen, aber das eröffnet ja auch gleichzeitig die Möglichkeit dass wir zum Beispiel Patienten aus Nachbarstaaten behandeln können. Und lieber etwas zuviel als zu wenig. Etwas Sorge bereitet mir dass man sich mit besonders einschneidenden Maßnahmen inzwischen politisch profilieren kann. Ich hoffe dass die Bürger*innen da kritisch bleiben (im Sinne von beobachten, nicht ignorieren oder gar boykottieren).
Die Medienberichterstattung war zuletzt auch besser. Es wird wieder mehr diskutiert, es kommen auch mal andere Meinungen zum Ausdruck, wie zuletzt bei Maischberger.
Finde ich auch!
Am besten ist aber der Lanz!
Er moderiert das deutlich besser als Maischberger.
Maischberger bleibt an der Oberfläche, Lanz schafft es , tiefer zu dringen
Wo liest du denn das mit den 3.3% ?
Die Edith fragt grad, ob du in der Tabelle auf Seite 5 einfach die Werte der Asymptotischen Verläufe für die Altergruppen zusammengezählt hast?
Genau, hab ich da nen Denkfehler?