x-symptomatisch ist doch auch völlig subjektiv. Als ich meinen Corona-Test vor meiner Fuß-OP im Sept. hatte, gabs eine Fragebogen wegen der Symptome. Wahrheitsgemäß hab ich bei Husten ja angekreuzt und „wg. Asthma“ dazugeschrieben. Bei Geschmacks-und Geruchsverlust hab ich ebenfalls ja angekreuzt und „seit 2018“ hingeschrieben. Und dann wurde das als „keine mit Corana zu verbindenden“ Symptome betrachtet. Wäre ich jedoch positiv gewesen hätte ich diese Symptome nicht als Corona-Symptome betrachtet und andere angesteckt bis es mich richtig auf die Bretter geschickt hätte. Und es gibt nicht wenige mit chronischen Beschwerden, bei denen sich die Symptome von Corona-Symptomen nicht unterscheiden lassen. Dieses „Asymptomatisch“ ist mit Vorsicht zu betrachten.
Zu Tschechien: Manchmal hat das auch ganz einfach soziale Gründe. Und dass auf „40 Jahre sowjetische Oberhoheit und eine restriktive Exekutive“ neoliberaler Kapitalismus gefolgt ist. Wobei ich nicht die Vergangenheit beschönigen will, aber auch nicht die Gegenwart hochjubeln.
Dazu Ausschnitte aus dem unten geposteten Artikel aus den Standard, wenn ihn jemand ganz lesen will:
Nach der bisherigen Regelung fallen Arbeitnehmer ab dem ersten Krankenstandstag nämlich auf maximal 60 Prozent ihres Einkommens zurück. Das bezieht sich auch auf Menschen in Heimisolation ohne Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten.
Experten und mittlerweile auch Politiker befürchten eine fatale Konsequenz: Viele könnten lieber einen Test zu wenig als einen „zu viel“ machen, um keine finanziellen Einbußen zu riskieren. Sie selbst können dann naturgemäß zwar nicht in die Statistik fallen, sehr wohl aber jene, die von unerkannten Infektionsträgern angesteckt werden.
Denkbar sind auch negative Auswirkungen bei der Kontaktnachverfolgung: Infizierte könnten versucht sein, Freunde und Bekannte lieber nicht offiziell zu melden, um nicht schuld zu sein, wenn diese im nächsten Monat weniger Geld auf dem Konto haben.
Immerhin: Die Politik hat das Problem mittlerweile erkannt und eine Erhöhung des Krankengeldes auf den Weg gebracht. Am Donnerstag segnete der Senat ein Gesetz ab, das während der ersten 14 Tage einer staatlich verordneten Quarantäne eine tägliche Zusatzzahlung von maximal 370 Kronen (etwas mehr als 14 Euro) vorsieht. Insgesamt dürfen dann 90 Prozent des Normaleinkommens nicht überschritten werden.
Die Regierung von Premierminister Andrej Babiš hatte zunächst eine hundertprozentige Gehaltsfortzahlung gefordert, dafür im Abgeordnetenhaus aber keine Mehrheit gefunden. Vor allem von den konservativen Parteien kam der Vorbehalt, der Plan sei „unfair“ gegenüber all jenen, die zur Arbeit gingen.
Da sind wir uns einig, das ist aber ebenso bei vielen anderen Krankheiten, bei denen wir praktisch nicht reagiert haben und hatten. Man kann gerne drüber reden, ob dies in der Vergangenheit falsch war, z.b. bei multiresistenten Keimen sehe ich eine fahrlässige Verharmlosung.
Was aber m.e. nicht geht, ist so zu tun als wäre Corina etwas völlig außergewöhnliches oder über die Maßen gefährlich (immer im Vergleich zu anderen Krankheiten) und aufgrund dieser Behauptung eine epidemische Notlage auszurufen, mit den bekannten und immer sichtbareren Folgen durch die Maßnahmen.
Sag du es mir, ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht. Gilt ganz Bayern oder die Landkreise? Welcher Stichtag gilt bei den Inzidenzen Genau das ist eben auch eine Sache die wirklich nicht gut ist. Ein Unternehmer benötigt ein gewisse Perspektive, bzw. Planungssicherheit. Dazu reicht es nicht, ob der Söder eine rote oder schwarze Unterhose anzieht, und sich entsprechend entscheidet ob die Inzidenz zu hoch oder zu niedrig ist. Ich hole alle meine Mitarbeiter für Montag aus der Kurzarbeit und stelle fest, dass wir über der Inzidenz liegen. Macht ja nichts schicke ich alle wieder heim. Oder wie soll das laufen. Und in kleineren Landkreisen reicht auch ein lokal eingegrenzter Ausbruch für zu hohe Werte.
Sperre ich dann 40km weiter weg wieder zu, und der Nachbarort im nächsten LKR hat bei 5km Abstand offen?
Ganz grob gesagt, kann ich die Inzidenzwerte für eine mögliche Überlastung der Gesundheistssysteme und das daraus resultierend entsprechende Verhalten verwenden. Aber halt nicht für Maßnahmen, welche massivst in das Wirken von Wirtschaftsunternehmen eingreifen. Die Politik hat sich anders entschieden, weil es bequemer ist sich nicht fachlich erklären zu müssen. Dazu funktioniert die Klaviatur der Politik inzwischen zu gut, und man kann das bei durchschnittlichen Umfragewerten gut handeln.
Sorry, der ganze Sermon war jetzt eigentlich gar nicht an dich gerichtet. Da ist es wohl mit mir durchgegangen.
Messen wäre m.E. einfach. Nur Menschen mit Symptomen testen und zwar nur von einem Arzt. Dann Differentialdiagnose ob keine anderen Erreger beteiligt sind die diese Symptome verursachen können und dann die endgültige Diagnose des Arztes SARS-CoV2 Erkrankung oder nicht. Dasselbe in den Krankenhäusern. Nur die die diese Kriterien erfüllen, wären sie Corona Patienten und nur wenn diese Schuld an einer evtl Überlastung des Gesundheitswesen wären, wobei denn auch kein symptomfreies Personal mehr nach Hause geschickt werden würde, wären Maßnahmen angemessen. Welche genau welche Wirkung hätten müsste man dann evaluieren. Das ist ja bisher wissenschaftlich auch weitgehend unklar.
Mal was anderes. Ich mache mir seid einem Monat meine eigene Corona-Ampel:
Wenn man mal die ersten vier Zeilen vom 12.02. und 05.03. vergleicht, sieht man trotz nahezu gleicher Inzidenz eine Verbesserung weiterer Werte, v.a. der Inzidenz 80+
Und bei den Werten im Landkreis ist die Inzidenz von 43 auf 94 hochgegangen.
Aber nur 7 Menschen mehr, die wg Corona im KKH sind.
Das RKI hat ja in seiner Matrix für Öffnungen/Beschränkungen auch mehrere Kriterien vorgeschlagen.
Dies wurde von der Politik nicht aufgegriffen.
Ich finde: grober Fehler!
Grippe, Krankenhauskeime, Atemwegserkrankungen durch Feinstaub, Krankheiten aufgrund von falscher oder ungesunder Ernährung…ansonsten kann man bei den Todesursachen nachsehen.
Ein Symptom, oder mehrere?
Schwach oder ausgeprägt?
Welche anderen Erreger sollen ausgeschlossen werden (Grippe z.B. fände ich sinnvoll. Alles andere ist doch exotisch und macht den Aufwand sehr groß)?
Symptomfreies Corona-Personal gäbe es bei dir nicht, weil du ja nur mit Symptom testen würdest ;-)
Werden die Tausende von Toten durch Feinstaub eigentlich mittels Obduktion nachgewiesen? Bzw bei den Erkrankten von einem Facharzt Symptome festgestellt und gleichzeitig ausgeschlossen, dass es hierfür andere Ursachen als Feinstaub gibt?
Oder wie läuft das eigentlich ab?
Bin in dieser Feinstaubmaterie null drin, und kann die Gefährlichkeit null abschätzen. Lese nur immer von „Tausenden von Toten“.
Tja, weder hier noch da kann man das genau einschätzen. Daher bricht sich zu guter Letzt alles immer wieder auf den einzelnen Menschen runter. Ist auch besser so, weil die epidemiologischen Kurven, Tabellen und Ergebnisse, dem Überbiss von der Tante Anni oder dem Kropf von der Cousine Hedwig, der Liebe der Oma Hildegard auf Ihre Enkel oder dem Krebs vom Onkel Alois ja gar nicht gerecht werden können. Sterben werden wir alle. Da kann der Steinmeier noch so bedeutungsschwanger 71000 Tote beklagen und dabei mit der enormen Dimension wedeln.
Absolut richtig. Und weil es grad passt. Es gibt nur eine universelle Wahrheit:
Das Leben ist eine sexuell übertragbarere Krankheit, die mit dem Tod endet.
So, jetzt wisst ihr des auch. In der Zwischenzeit kann man sich die Zeit mit Den Sechzgern schön oder auch unschön machen. Kommt immer auf die Sichtweise an.