Der Energiekrise / Tankfred

Wenn ein Problem 60 Jahre lang ignoriert wird, und zwar global, dann kann man auch mal ironisch rangehen. Was kann man als Deutscher schon antworten, wenn ein Neubetreiber sagt: „Ihr habt doch auch kein Endlager!“

1 „Gefällt mir“

Sehr guter Kommentar, auch wenn Hheinz sicherlich wieder den Kommentator korrigieren wird, und SPON sowieso in der Nähe der BILD verortet.

Ah, Heinz, da war schon mein erster Fehler: Kolumnist nicht Kommentator.

Warum schießt man den Mist nicht ins All?
Also so richtig. Außerhalb jeder Umlaufbahn von irgendwelchen Weltraumschrott, Satelliten etc.

1 „Gefällt mir“

Die Technik, Starten und Zünden von solchen Raketen bekommt man ja gut hin. Ist halt immer so Restrisiko, das mal eine halt nicht dahin fliegt wo sie hin soll. Meistens wird das Ferngezündet, sagt man, ob es stimmt. Ja, die Landung von sowas, auf dem Planeten Erde ist meistens im Meer. Hofft man.

Ein Castorbehälter zur Aufnahme von 180 kg hochradioaktivem Material wiegt 115 Tonnen. Eine Ariane 5 Rakete zur Beförderung von schweren Nutzlasten in eine Erdumlaufbahn trägt maximal 20 Tonnen. Bis 2080 sollen 10500 t hochradioaktiven Material übrig bleiben.
Da sind noch einige Größenordnungen zu überwinden, bis das machbar wird.

Würde aber zum allgemeinen Verhaltensmuster der Gattung Mensch passen. Nachdem wir unseren eigenen Planeten mehr oder weniger zugemüllt haben, verklappen wir den Kram demnächst halt ins All. Da sieht’s ja niemand…

3 „Gefällt mir“

Gleiches gilt für das Frackinggas,
ja nicht bei uns.

Ganz ehrlich, ich würde das Zeug lieber außerhalb der Erde wissen, als irgendwo im Berg oder womöglich noch im Meer.

1 „Gefällt mir“

Es gibt aber mMn noch keine Möglichkeit ein solches Gewicht soweit von der Erde wegzubewegen, dass esnicht irgendwann wieder zurückkommt. Nicht zu vergessen, dass bei 95% Erfolgsquote 5 von 100 Raketen den Planeten gar nicht verlassen und die Nutzlast unkontrolliert rumpurzelt. Ganz kurz - vergiss es!
Wenn‘s ginge, hätten Regime, bei denen Menschen nix zählen, schon längst damit angefangen.

Frage mich schon warum bei uns nicht mit dem überschüssigen Solarstrom Wasserstoff hergestellt und abgespeichert wird.

Dann würde man offiziell zugeben, dass mehr Solarstrom zu Verfügung steht, als man nutzt, während man das Gas aus Russland verstromt. Wie hier die neue Gasumlage reinpasst, will ich jetzt nicht kommentieren.

Es gibt aktuell keinen überschüssigen Solarstrom. Durch die Abschaltung der 3 AKW letztes Jahr ist Einiges weggefallen, Kohlekraftwerke sind auch schon einige vom Netz (und kommen jetzt wieder drauf). Und zumindest was privat an Solar dazukommt wird kaum noch eingespeist. Wer 45 Cent zahlen soll aber selbst nur 7 Cent bekommt der sorgt dafür dass der Strom im eigenen Haus bleibt (zu recht).

https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/17.08.2022/24.08.2022/today/

Aktuell ist aber zugegeben sehr wenig Wind.

1 „Gefällt mir“

Falsch:

Jedes Mal, wenn die gelbe Fläche über der schwarzen Linie ist, gibt‘s überschüssigen Solarstrom:

Und so ist das diesen Sommer fast jeden Tag. Der „Gasstrom“ ist das orange und muss den Strom für das Atomkraft-Paradies Frankreich liefern.

So was wird schon geplant

Hier kann man aktuelle Daten zur Stromerzeugung sehen. Daraus geht leider nicht hervor, welche Anlagen evtl. bewusst nicht am Netz sind. Die angezeigten Kapazitäten von Solar und Wind sind aber nicht schlecht. Da könnte man bei Überschuss schon einiges an H2 erzeugen. Die Frage ist halt, ob solche Anlagen zur Not auch diskontinuierlich vernünftig zu betreiben sind.

Danke.
Interessanter Artikel,
mich würde die langfristige Abspeicherung des grünen Wasserstoffs sehr interessieren.

Meinst Du nicht dass man bei Deiner Grafik Steinkohle, Braunkohle, aktuell Gas und evtl. auch Atomkraft (weil bald weg) abziehen sollte bevor man von „Überschussstrom“ sprechen kann?

Typische Habecklogik der Kohlekraftwerke aus der Reserve holen lässt um anschließend zu behaupten dass wir ja gar kein Stromproblem haben.

Irgendeiner spielt in diesem Spiel halt falsch.

Einfach mal die Solaranlagen genehmigen die fertig sind und seit Monaten wenn nicht sogar Jahre warten um endlich liefern zu können.

Auch einfach die Vergütung für Strom erhöhen, schon ein Witz, wenn man seinen Strom für 7 Cent verkaufen muss und der Nachbar es wieder für 47 Cent kauft… da machen die Strombetreiber ein gutes Geschäft.

Ein Artikel, der sich 26 Jahre nach der Veröffentlichung interessant liest.

Weder kannst Du ein AKW noch ein Braun- bzw. Steinkohlekraftwerk jeden Tag 3-mal rauf- und runterregeln. Die müssen mehr oder weniger durchlaufen, auch wegen der wichtigen Arbeitsplätze im Braunkohleabbau in der Lausitz. Was natürlich beim Sonnenstrom wie beim Windstrom fehlt, ist die Übertragungskapazität von Süden nach Norden. Bin vor kurzem mal wieder morgens A8,A7 und A6 nach HN gefahren. Bei mehreren Windparks lief nur ein Drittel bis die Hälfte der Windradl. Da kann mir keiner erzählen, dass das alles Wartung ist, Die müssen abgestellt werden weil man die KKWs nicht runterregeln kann.