Der Ukraine Konflikt - jetzt Krieg

Das die (EU) Sanktionen den Russen nicht in die Knie zwingen werden, hatten wir vor etwa einem Jahr bereits diskutiert. Von den üblichen Kandidaten wurde das natürlich belächelt, aber die sehen das vermutlich heute auch noch so…

Das D gerade abkackt hat m.E. mehrere Gründe, die auch mit den Auswirkungen des Ukraine Krieges zusammenhängen, aber natürlich ebenso mit aktuellen und vergangenen politischen Entscheidungen.

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Wir kacken nicht ab, wir ertrinken im Wohlstand.

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Natürlich.
Daran wird aber gerade gearbeitet.
In vielen Bereichen.

Und andere fürchten die möglichweise in der Zukunft gefällten Entscheidungen.

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Spielt halt der AfD in die Karten, die Medienlandschaft treibt die Menschen mit ihrer Angst mache der AfD in die arme, geht es Deutschland schlecht geht es der AfD gut.

Die Deutschen Firmen schreiben aktuelle Gewinne wie noch nie, Löhne wollen sie aber nicht erhöhen.

Die Gierinflation ist halt da und die Politik lässt sich von den Lobbyisten gut beraten.

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Und frägt sich dann, wie das passieren konnte :frowning:

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Die Aussage „die deutschen Firmen“ ist schon aber auch sehr pauschal gehalten; fast wie die Aussagen der AFD.

Ich denke auch, dass eine feste basisdemokratische Führung alá Brandt und Adenauer fehlt und die Leute sich auch von den weniger Gewandten belabern lassen …

Derartig repressive Regime wie Russland kann man über Wirtschaftsanktionen gar nicht „in die Knie zwingen“. In Nordkorea hungern die Menschen seit Jahrzehnten ohne dass das System ins Wanken kommt, im Iran gibt es zwar regelmäßig Unruhen, ein wirklicher Umsturz ist da aber nicht in Sicht. Solche Systeme funktionieren daudurch, dass man denen die aktive für die Unterdrückung benötigt werden (Geheimdienst, Polizei, Milizen usw.) einen etwas besseren Lebensstandard gewährt als den Menschen, die sie unterdrücken sollen. Außerdem braucht man immer das ultimative Feindbild vor dem man die Bevölkerung schützen muss, die Muster sind immer gleich.

Ändert aber wenig daran, dass Russland für den Krieg in diesem Ausmaß demnächst wirtschaftlich etwas die Puste ausgehen wird. Laut offiziellen Zahlen der russischen Regierung (die immer mit Vorsicht zu genießen sind), haben die Einnahmen aus Öl- und Gasexporten im Vergleich zu 2022 um etwa 45% nachgelassen, bei Kriegskosten von (kann man eh nur ganz grob schätzen, Quelle Forbes) ungefähr 300 Millionen Dollar am Tag muss man in Moskau überlegen wo man Abstriche machen kann. Heißt natürlich nicht, dass der Krieg dadurch enden wird, aber wenn des Ausmaß abnimmt wäre es schon mal ein humanitärer Fortschritt.

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Wer in Deutschland Einfamilienhäuser baut schwimmt gerade sicherlich nicht in Geld.
Das gilt ebenso für die Chemieindustrie, große Teile des stationären Einzelhandels, Teile der Gastronomie, Automobilzulieferbetriebe und auch im Maschinenbau sacken gerade in vielen Bereichen die Aufträge weg.
Das merkt man nicht sofort weil viele Betriebe noch ihre Pipeline abarbeiten können. Manches davon lässt sich nicht vermeiden da teilweise einfach die globale Nachfrage sinkt, aber die Politik steuert auch nicht dagegen. Da sind die USA deutlich aggressiver unterwegs. Die importieren notfalls auch Zeug aus Russland wenn es der eigenen Wirtschaft nutzt. So hat man 2022 angeblich für 2 Mrd USD Düngemittel aus Russland importiert.

Klar, man muss immer schreiben es geht einem schlecht :) Das war schon immer so und wird auch schon immer so bleiben, sonst kannst du ja nicht argumentieren, dass du Niedriglohn Fachkräfte aus dem Ausland brauchst oder Steuererleichterungen usw…

Verständlich geht es nicht allen Branchen sehr gut, aber wir Deutschen jammern halt gerne auf sehr niedrigen Niveau.

Solarzellen-Hersteller verschifft Maschinen für Ostdeutschland in die USA (faz.net)

Das ist ein Schlag ins Kontor für alle, die die heimische Photovoltaikindustrie wieder stark machen wollen: Der Schweizer Solarmodul-Hersteller Meyer Burger erliegt dem Lockruf üppiger Subventionen in den USA und zieht in Colorado ein neues Werk für Solarzellen hoch.

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Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Preise für Solarmodule halbiert, Meyer Burger Module kosten aktuell 50 Prozent mehr gegenüber (guten) chinesischen Lieferanten wie Q-Cells, obwohl sie die Fertigungsanlagen für quasi 1 Euro aus der Solarworld Insolvenzmasse ausgelöst haben.

Ich habe das auch gelesen, und so lukrativ das jetzt für diese Schweizer Firma auch sein mag, gebe ich der Solarindustrie dieselben Chancen wie der deutschen TV Produktion. In den USA mag das noch etwas besser funktionieren, weil zumindest die Energie günstig ist, aber die Chinesen kalkulieren teilweise mit 3% Margen. Das ist für europäische und auch US Unternehmen in der Regel nicht durchhaltbar. Eine Siemens würde jeden Geschäftsbereich mit diesen dauerhaft niedrigen Margen einstellen.

Das würde aus meiner Sicht nur funktionieren wenn man eine ähnliche Situation hätte wie aktuell Russland. Man wird vom Weltmarkt weitgehend abgeschnitten und muss selbst produzieren, oder man produziert als Staatskonzern ausschließlich für den Eigenbedarf. Das ist aus meiner Sicht auch der Grund warum Russland im Moment noch ganz gut dasteht. Die müssen einfach viele Dinge jetzt selbst produzieren und sind in einigen Bereichen vor der Weltmarktkonkurrenz geschützt.

Wenn ich das richtig gelesen habe, bekommen die pro hergestellten MW jeweils 100Mio$ Förderung, neben den ganzen Subventionen die bereits um Milliarden Bereich liegen, versteht sich.

Und Deutschland pumpt 10 Milliarden ins neue Intel Werk, obwohl:

a. noch nich bekannt ist welche Art Chips dort gebaut werden(und ob wir die überhaupt brauchen)

b. wohin die produzierten Chips im Krisenfall geliefert werden

Da nicht nur der Bund sondern auch das Land reinbuttert, schauen wir uns mal an ob das auf die Fördergelder für den Mittelstand Einfluss hat.

Ähnlich auch das Beispiel Infinion. Dort subventioniert man jeden Arbeitsplatz quasi mit 1Mio€.
Auch hier bleibt abzuwarten, was uns das bringt.
Insbesondere beim globalen Förderungswettbewerb, den sich die Staaten aktuell liefern.

Wobei man nicht vergessen darf, dass wenn solche größeren Werke am laufen sind, dann im Umfeld auch Zulieferer, Dienstleister oder Handwerksbetriebe davon profitieren oder sich ansiedeln. Man hofft dann schon, dass eine gewisse Sogwirkung entsteht.

Na klar. Aber ging es nicht auch darum, sowas wie Versorgungssicherheit zu haben und Abhängigkeiten nach China zu vermindern?

Infineon hat wenigstens über inzwischen Jahrzehnte bewiesen dass sie am am Markt bestehen können und sind ein wichtiger Zulieferer für die deutsche Industrie. Wenn man einer Intel, die sich die Kohle sowieso nur in die Bonitasche steckt, subventionieren kann sollte für Infineon erst recht Geld da sein.
Und wenn die Werke alle stehen kaufen sie Herrn Ismaik aus der KGaA raus, die Bazis.

Ich weiß, die Kriegssituation in der Ukraine erscheint aussichtslos. Eine Lösung des Konfliktes ist nicht in Sicht.
Meiner persönlichen Meinung nach kann keine Seite gewinnen.

Könnte es nicht bei Verhandlungen daraus hinauslaufen, dass man den Russen die Gebiete im Osten überlässt und gleichzeitig die Ukraine in die Nato aufnimmt.
Könnte das nicht eine Friedenschance für die ferne Zukunft sein?

Also lassen wir Russland gewinnen?
Russland und Ukraine wollen ja nicht verhandeln, dann wird das verhandeln auch schwer.

Was machen wir dann mit Georgien und anderen Staaten, die nicht in der Nato sind?

Die Lösung kann doch auch nicht sein, dass die Nato sich immer mehr Nationen dazu holt, man müsste auch mal überlegen Nationen aus der Nato zu schmeißen wie die Türkei.

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Die Russen werden keinen NATO-Staat direkt an Ihrer Grenze akzeptieren.

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Haben sie mit Finnland doch jetzt schon…

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