Der Ukraine Konflikt - jetzt Krieg

Aus meiner Sicht eine in großen Teilen treffende Analyse:

Interview mit der Historikerin Margaret MacMillan: „Wir müssen über den Krieg sprechen“ (msn.com)

Hier zwei Kernaussagen:

„Wenn man glaubt, dass in der Ukraine das Gute gegen das Böse kämpft, dann will man nicht ruhen, bis das Böse besiegt ist“, sagt MacMillan. Sie sei sich aber nicht sicher, ob Russland „besiegt“ werden könne. „Aber es kann in Grenzen gehalten werden.“
Einfach sei das allerdings nicht. Auch im Ersten Weltkrieg habe es Versuche gegeben, schon 1915/16 Frieden zu schließen. „Aber es ist sehr, sehr schwer.“ Die Ukrainer hätten schon viel verloren und seien zurecht verbittert.

Außerdem sei es möglich, dass ein gedemütigtes Russland zu einer noch größeren Gefahr für den Frieden werde. „Wenn Russland verbittert und isoliert zurückbleibt und viele Russen anderen die Schuld für die Niederlage geben, wie es so viele Deutsche zwischen den beiden Weltkriegen taten, dann könnte das Ende eines Kriegs einfach den Grundstein für einen weiteren legen“

Mein Fazit:
Wer Russland „besiegen“ will verliert die Gefahren aus dem Blick, die diese Niederlage mit sich bringt.
Viele denken: Putin muss weg und alles wird gut. Das teile ich nicht. Putin hat einen starken Nationalismus angefacht, den man nicht ohne weiteres wieder eingefangen bekommt.

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Die Schattenseite des Internet. Früher gab es für diese Leute in der Kneipe therapeutisches Mitleid, sie ernteten Gelächter oder flogen raus und heute haben sie eine Plattform. Schau Dir diesen @sickofitall an, der ist völlig Fakten resistent abgedriftet, solche Leute erreichtste nicht mehr.

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Ach was. Bei uns war er ja sofort, nachdem Hitler weg war.

Passt gut dazu

Wer die Kapitulation fordert („weiße Fahne hissen“). Naja. Der Vatikan hatte schon immer eine große Nähe zu faschistischen Regimen oder zu Kollaborations-Regimen wie dem Philippe Petains…

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Wer fordert dass alle Ukrainer an der Front sterben sollen ist kein Christ.

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Wer andeutet, alle Ukrainer sollten sich ohne Gegenwehr unterwerfen, foltern, vergewaltigen und töten lassen, ist kein ethisch denkender Mensch.

Wieso nur Ukrainer?

Da das russische Wesen allen anderen überlegen ist, sollte man (EU oder auf jeden Fall einen deutschen Alleingang) ungefragt jährliche Tributzahlungen nach Moskau schicken (zB 100 Mrd Euro) und alle Gebiete anbieten.

Alles andere schafft doch nur Leid und Tod.

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Da fahre endlich hin und helfe den Ukrainern. Alleine werden sie es nicht schaffen.

Viele Russen melden sich freiwillig für den Krieg, während hier immer nur gefordert wird dass zum Teil zum Militärdienst Gezwungene irgendetwas verteidigen was es leider längst schon nicht mehr gibt.

Die Ukraine wird wieder jeden Tag ein Stück kleiner, ärmer und hoffnungsloser und alles was uns dazu einfällt ist ein „Macht nichts, bitte weiter kämpfen“. Der Ukraine droht ein Diktatfrieden.

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Wer sich von meinen Pauschalaussagen individuell angesprochen fühlt, hat vermutlich Gründe dafür.
Wer andeutet, die Ukrainer würden nur kämpfen, weil sie von „uns“ dazu aufgefordert werden, hat vieles nicht verstanden.

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Millionen von Ukrainern kämpfen gar nicht, sie sind im Ausland und warten auf Frieden.
Leider hinter einer Paywall. Ich hätte den Artikel gerne gelesen (was bei der SZ nicht häufig vorkommt)

Glaube kaum, dass sie dann bei einem russischen Frieden in einen Staat unter russischer Besetzung oder mit einer russischen marionettenregierung zurückkehren möchten. Eher wird es dann noch an die 30 millionen weitere geflohene geben, den der Rest Europas dann aufnehmen werden muss.

30 Mio scheinen mir schon übertrieben.
Ein Teil der Leute bleibt immer, egal was kommt.
Aber ein paar Mio könnten es schon werden.
Es ist schon ein Dilemma, weil einerseits doch ein großer Teil der Menschen nicht unter einem Diktator wie Putin sein Leben verbringen will und andererseits es sich wahrscheinlich nicht lohnt, das eigene kostbare Leben für das Heimatland zu opfern.
In jedem Fall eine brutal schwere Entscheidung, wenn es dich selbst betrifft.

Wie handhabt es die Ukraine eigentlich mit den Frauen? Wie viele Frauen kämpfen da an der Front?
Weiß das jemand?
Ist in jedem Falle freiwillig bei denen, während die Männer müssen oder?

Selbst wenn das so wäre, woran ich meine Zweifel habe, wird es Russland vermutlich egal sein.

Ich tendiere dazu dass Russland zumindest die Westukraine ihrem Schicksal überlasst. Es würde dann einen offiziell nicht von Russland kontrollierten Landesteil geben und die EU wird dann entscheiden müssen wie sie damit umgeht.
Aber da unterstelle ich dass die Ukraine den Krieg verliert. Das darf sie ja eigentlich nicht, auch wenn niemand so richtig erklären möchte wie das funktionieren soll.

Aktuell trägt der Westen nahezu den kompletten Staatshaushalt der Ukraine. Aus meiner Sicht schränkt das die Souveränität der Regierung erheblich ein.

Wenn Dir zu einem überfallenen Land nichts besseres einfällt, lass einfach Deine widerlichen Gehässigkeiten und Falschbehauptungen stecken.

Die Russen melden sich nicht freiwillig, die müssen sich freiwillig melden. Zum Teil wurde ja auch intensiv in Gefängnissen und anderen Anstalten rekrutiert. Viele Russen im wehrfähigen Alter tummeln sich freiwillig in Thailand und die ukrainische Front ist weit davon entfernt zu kollabieren solange die Russen den Gewinn von 100 Metern Gelände mit 1.000 Mann Verlust bezahlen.

Vielleicht sollte man sich auch gelegentlich bei Medien vor Ort informieren, auch wenn die Informationen dann nicht ins Weltbild des durchschnittlichen SPIEGEL-Lesers passen. Die heutigen Übersetzungsprogramme machen es je mittlerweile möglich:

Die Ukraine verliert im Krieg jeden Monat 30.000 Menschen als Gefallene und Schwerverletzte. Dies erklärte der ehemalige Generalstaatsanwalt Jurij Luzenko in einer Sendung des Fernsehsenders Pryamyi.

Ihm zufolge sollte die Regierung die tatsächlichen Zahlen der Verluste der ukrainischen Armee offenlegen, um den Bürgern den Ernst der Lage vor Augen zu führen und sie zu motivieren, sich den Streitkräften anzuschließen, anstatt sich der Mobilisierung zu entziehen.

„Ich glaube, dass die Regierung die Zahl der toten Ukrainer nennen sollte. Ich weiß, wie sehr sie das nicht will und wie schwer es sein wird, das zu akzeptieren. Aber es gibt keine andere Möglichkeit, Millionen von Menschen, die sich hinter verschiedenen Geschichten verstecken, für die jeder dienen kann, außer mir, aus ihrer Komfortzone zu holen, das ist unmöglich. Wir müssen ehrlich sein: Die 500.000, von denen jetzt die Rede ist, sind, wenn man sie durch Monate teilt, 30.000 pro Monat, und dann werden wir ungefähr verstehen, was an der Front passiert. Wir müssen den Menschen die Wahrheit sagen, denn ich bin sicher, dass die Ukrainer es verdienen, die Wahrheit zu erfahren“, sagte Luzenko.

Es sei darauf hingewiesen, dass die ukrainische Führung die von Lutsenko genannten Opferzahlen nicht offiziell bestätigt hat.

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

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Da hast du wirklich etwas verpast. Ein weiterer toller Artikel in einer der besten Zeitungen, die wir in Deutschland haben. Erst letzte Woche hat der Verlag fast 900,- € von meinem Konto abgebucht und ich bereue keinen einzigen Cent davon, denn eine freie und unabhängige Presse ist vor allem in Zeiten, in denen viele den Unsinn, der sonst so verbreitet wird, einfach dumm glauben, unersetzlich. Aber sie kostet halt Geld, während Propaganda scheinbar umsonst zu haben ist.

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Propaganda funktioniert eben. Natürlich gibt es auch Russen die keinen Bock auf den Krieg haben. Du willst Dich ja auch nicht freiwillig melden und lebst vom Gratismut in Thailand.

Die Russen wollen gar kein Gelände gewinnen, sondern die ukrainische Armee aufreiben. Ob ihnen das gelingt darüber gibt es oft unterschiedliche Darstellungen. Dass die Ukraine für dieses Jahr einen Bedarf von über 500.000 neuen Soldaten angemeldet hat deutet darauf hin dass die Strategie funktionieren könnte.
Es wird ja nicht einmal mehr bestritten dass der Ukraine (neben Waffen und Munition) leider auch die Soldaten ausgehen.

Danke für die Übersetzung. Dass man mit der Meldung von hohen Verlusten mehr Bürger dazu motivieren könnte an die Front zu gehen halte ich allerdings für ein Märchen. Und ich bin mir ziemlich sicher dass auch Lutsenko das weiß.

Warum sollte die ukrainische Regierung die Aussagen eines geschassten ehemaligen Generalstaatsanwalts bestätigen? Gehts noch?