Ich war 15 Jahre, durfte studieren, habe eine ausgezeichnete Ausbildung bekommen und gutes Geld verdient. Aber das ist halt nicht auf alle übertragbar. Du brauchst vor allem Mannschafts-Dienstgrade.
Die Option gibt es ja immer noch und was den Verdienst betrifft kenne ich keinen Soldaten der nach mehr als 12 Jahren Dienstzeit am Hungertuch nagend ausgeschieden ist. Man muss sich halt irgendwann entscheiden ob man auf der Schiene weitermacht (weitermachen kann) oder vielleicht U40 nochmal etwas anderes probiert.
Ich kann nachvollziehen dass jetzt ein Aufrüstungsreflex einsetzt aber einen großen Sinn kann ich dahinter nicht erkennen. Die Nato hat 30 Mitglieder mit Beistandsverpflichtung, über 3 Mio. Soldaten in Europa unter Waffen und mit den Amerikanern mit das mächtigste Atomwaffenarsenal der Welt.
Mir persönlich wäre es lieber man würde die Armee auf 100.000 Männer und Frauen verkleinern aber diese dann vernünftig ausstatten (wenn man mal davon absieht dass ich eigentlich gar keine Armee haben möchte). Ob man die Wehrpflicht wieder in Kraft setzt müssen die beurteilen die hinterher die Rekruten sinnvoll ausbilden müssen.
Ok, verstehe. Ein Spezl von mir war 8 Jahre (das war Mannschaftsgrad), hat sich nachher aber echt schwer getan wieder in den regulären Arbeitsmarkt zu kommen (massive Vorbehalte seitens der Arbeitgeber)… der hat dann mit 28 nochmal ne (erneute) Ausbildung gemacht. gut, das ist schon deutlich über 10 Jahre her. Das wirkte jedoch eher abschreckend.
Die Nachwuchsprobleme gibt es auch im Pflegebereich und im Handwerk und bei Facharbeitern.
Ich frage mich schon, wo arbeiten dann die ganzen Menschen eigentlich?
Aber schon wieder anderes Thema.
Ich würde auch für das zweifache nicht wechseln einfach weil das null mein Ding ist. Zu den auslandseinsätzen war ich eigtl. Der Meinung dass das eher auf freiwillige Basis passiert wenn man nicht irgendwas besonderes ist.
Umstationierung weiss ich nicht, bekomms nur von meinem Schwager mit, der ist seit über 15 Jahren am selben Ort. Hat halt vielleicht auch Glück weil er irgendwo im Magazin arbeitet
Kurzer OT:
In der Industrie.
Ich profitier selbst davon, aber es ist schon ungerecht. Man arbeitet sich nicht zu Tode, hat ausreichen frei und bekommt auch noch mehr
Aber die Industrie klagt doch auch über Mangel an Facharbeitern, oder?
3200 Studenten der Theaterwissenschaft (sic!) stehen 2700 Lehrlingen im Fliesenlegerhandwerk gegenüber. 37.000 Heizungsbauern dann noch 100.000 Psychologen usw. usf.
Man hat eben die letzen Jahre und Jahrzehnten alles dafür getan, daß jeder, der seinen Namen oder größere Fehler schreiben kann auch einen Studienplatz im seinem Wahlfach bekommt. Egal ob die dann hinterher gebraucht wurden oder nicht.
Unser System basiert eben auf Geld, Geld, Geld. Eine Rheinmetall-Aktie steigt heute um ca 30% …
Aber ontopic:
Das hört sich sehr vorwurfsvoll an und ist in meinen Augen auch völliger Quatsch. Deutschland war und ist nicht im geringsten an einem Krieg interessiert. Daher finde ich diesen Vorwurf an den „deutschen Michel“ ziemlich daneben.
Worauf stützt du diese Aussage?
Sehr interessant und um objektivität bemüht.
Die geschichte hat bewiesen dass waffen in deutschen händen nicht die beste idee ist. Das heutige deutschland ist sicherli h hier nicht bedenklich, aber die zeit läuft weiter und es gibt keine garantie dass hierzulande nicht auch mal ein trump gewählt wird oder mehrheiten abdriften. Und dann kann eine entsprechende armee begehrlichkeiten wecken die mit der heutigen gar gar nicht möglich wären.
Die bw wie sie ist auf ordentlichem technischen stand plus einer wehrpflicht bei der den leuten die Existenz der truppe bzw den verweigerern die Existenz der sozialen sachen nähergebracht wird fänd ich gut.
Da geht den Damen und Herren in Berlin jetzt offenkundig derart die Düse, dass sie quer durch (fast) alle Fraktionen bereit sind, mal eben 100 Milliarden Euronen für die längst überfällige Reform der Bundeswehr auszugeben. Interessant.
Was muss wohl passieren, um das ebenfalls höchst bedürftige Gesundheitssystem endlich zu reformieren? Ein flächendeckender Ausbruch der Beulenpest?? Corona scheint ja offensichtlich nicht zu reichen…
Ich hab ja von dem Soldat sein etc. Null ahnung
Deswegen meine Frage:
Gibt es die option, dass die soldaten auch irgendwann mitbekommen was da vor sich geht und sagen: wir haben keinen bock mehr.
Was die edith damit sagen will: für türken auf Kurden, Serben auf Albaner zu schiessen ist es mit sich selbst irgendwann zu vereinbaren (zumindest kann man diese illusion aufbauen), aber als russe auf die brüder aus der ukraine, das macht die soldaten seelisch hundertpro kaputt
Ist ja schon z.T. der Fall, hoffentlich werden´s noch viel mehr
Ukraine: Erste russische Soldaten weigern sich zu kämpfen (msn.com)
Human Ressources bei Real Estate zB oder Corporate Production Management kotz würg
Den krieg kann trotz der tapferen Ukrainer nur einer beenden. Mutige russen
Inwiefern diese Aussagen der Wahrheit entsprechen, lässt sich nicht eindeutig sagen. Genauso könnte es sich um eine psychologische Kriegsführung der ukrainischen Regierung handeln, um die Moral der eigenen Leute hochzuhalten.
Weis man halt nicht genau, was da wirklich los ist… Vorstellen (oder besser wünschen) kann ich mir das aber schon.
+++ 11:53 Unbewaffnete Ukrainer stellen sich russischen Panzern entgegen +++
Mehrere Dutzend Bewohner der ukrainischen Kleinstadt Dniprorudne im Süden des Landes stellen sich offenbar unbewaffnet einer russischen Militärkolonne mit Panzern entgegen. Das zeigen mehrere aktuelle Aufnahmen vom Rand von Dniprorudne, die am Sonntag in sozialen Netzwerken veröffentlicht wurden. Zu sehen ist darin der Bürgermeister der Stadt, Jewhenij Matwjejew, der nach vorne läuft und mit den Fahrern der vordersten Panzers spricht. Die Männer im Hintergrund rufen „Geht nach Hause!“ oder „Wir lassen Euch nicht durch!“ Andere rufen „Held!“ in Richtung Matwjejews. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Bürgermeister drehen die Panzer um.
Wäre ja zu geil, wenn das Militär dem Putin einfach den Mittelfinger zeigen würde.
Mittlerweile ist der Leitzins in Russland auf 20% angehoben worden. In Verbindung mit den Sanktionen ist das mir großer Wahrscheinlichkeit der wirtschaftliche Kollaps. Und zwar auch dann, wenn Putin jetzt sofort die Kampfhandlungen einstellen würde.
Was passiert in Russland mit Soldaten, die Befehle verweigern frag ich mich, wenn schon friedliche Demonstranten verprügelt und eingesperrt werden.
Ich frag mich eher, wohin die alle eingesperrt werden? Laut AI sind wohl knapp 6000 Demonstranten verhaftet worden. Die können ja auch nicht alle eingeknastet werden.
Ebenso, wenn sich das Miltär abwendet. 20 Deserteure kannst noch erschiessen, vielleicht auch noch 200. Aber 2000?
Vielleicht merken die russischen Soldaten schon bald, daß sie erfolgreich gegen die Ukraine kämpfen können, aber dann in einem Land leben, mit denen niemand mehr etwas zu tun haben will. Selbst Fussball spielen will ja mit denen schon niemand mehr.
Vielleicht merkt die russische Bevölkerung, daß der Krieg eine völlige wirtschaftliche Isolation bedeutet. Und während der Rest von Europa von Lissabon nach Lettland und von Island nach Griechenland fahren kann, ohne über eine merkliche Grenze zu fahren, sind die Russen im 19. Jahrhundert gefangen.
Vielleicht richten sie dann ihre Waffen gegen Putins Regime und agieren dann mit einer Art Militärputsch, der vom Rest der Welt noch unterstützt wird? Das wäre für mich sogar die Beste Version.
Ich kann und will mir einfach nicht vorstellen, daß Putin nach all den Konsequenzen die der Krieg nach sich ziehen wird, noch irgendeinen Rückhalt in der russischen Bevölkerung hat.