Der Ukraine Konflikt - jetzt Krieg

@ garantie: das gab es in 2014 schon - und ? eben …
z.b. Die vergessenen Garantien
(c) dw. com 04.12.2014 Roman Goncharenko
.
Budapester Memorandum v. 05.12.2014 - insbes. Art. 1
(c) wikipedia. org
.
.
nachtrag:
bereits vorher stellt die annektierung v Donbass (Donezk, Luchansk), + Krim nach internat. recht einen völkerrechtswidrigen aggressorischen akt dar, vgl. Pariser Konferenz 1919. 1. annektierung seitens d ehem. SU 1922 bis 1991 unbhängigkeit d Ukraine.

3 „Gefällt mir“

Gute Frage. Wenn, dann sollte man sich an den von 1990/91 erinnern. Da hat auch ein Land (Irak) seinen Nachbarn (Kuwait) überfallen, allerdings fiel die Reaktion anders aus. Aber der Irak hatte ja auch keine Atomwaffen. An Leute, die Verständnis für Saddam Hussein hatten, kann ich mich jedenfalls irgendwie nicht erinnern.

1 „Gefällt mir“

Da ich in meinem letzten Post den Irak-Krieg (den von Bush jr) erwähnt hatte, möchte ich meinen Standpunkt nochmal erläutern:

Putin ist ein lupenreiner Diktator. Er hat den größten Angriffskrieg auf europäischem Boden seit 45 ohne Not vom Zaun gebrochen und den Tod vieler Unschuldiger auf sein (vermutlich nicht vorhandenes) Gewissen geladen.

Den Verweis u.a. auf den Irak-Krieg habe ich gemacht, weil ich (ganz subjektiv) bei manchen eine zu einfache moralische schwarz-weiß Sichtweise auszumachen glaube.
Es gibt keine Kriege gut gegen böse.
Es gibt nur mehr oder weniger legitime Gründe zu kämpfen.
Landesverteidigung und Verteidigung von Freiheit gehört für mich dazu.

Wir sind in einer extrem instabilen Lage, in der das von Hödur beschriebene Szenario leider alles andere als unmöglich ist (zumindest ist es aktuell noch nicht wahrscheinlich).
Deswegen hilft moralisieren jetzt nicht weiter.

Auch wenn ich Putin gerne in Den Haag auf der Anklagebank sehen würde, wird man vermutlich (solange es keine Palastrevolution gibt) mit ihm Verträge über Waffenstillstand und vll sogar Frieden schließen müssen.

1 „Gefällt mir“

Dann warten wir die militärische Lösung ab, der Spiegel hat ja erst vor ein paar Tagen geschrieben dass die Ukraine den Krieg militärisch gewinnt und Russland schon jetzt der David (gegen Goliath) ist.

Ernsthaft?

Spiegel+ Artikel daher hatte ich mir den Link gespart

Was mich hier tatsächlich beschäftigt ist die Verwendung der Vokabeln „taktischer Nuklearkrieg“ und „taktische Nuklearwaffen“. Ich kann damit leider verständnistechnisch überhaupt nichts anfangen.
Eine Atombombe in der Ukraine zu zünden verseucht doch Rußland, die Ostukraine, Krim etc. gleichermaßen.

vereinfacht: (sog.) takt. kernwaffen mit geringerer sprengkraft + wirkungskreis.
.
Taktische Atomwaffen
(c) atomwaffena-z. info
.
Kernwaffen - klassifizierung #scrolldown#
(c) wikipedia. org
.
.
OT: i russ. arsenal befinden sich auch thermobare waffen/aerosolbomben + ein weites spektrum BC-waffen.

Als ob das Putin irgendwas ausmachen würde.

1 „Gefällt mir“

Wenn man von einem atomaren Kriegszenario spricht, haben die meisten Menschen die strategischen Atomwaffen im Kopf. Das sind diejenigen Waffen, die im Kalten Krieg von den USA und der UDSSR als direktes Drohmittel genutzt wurden und mit denen sich beide Länder hätten direkt beschiessen können. Im Rahmen der SALT-Verhandlungen spricht man von strategischen Atomwaffen, bei denen eine Distanz von über 5.500 Kilometer überwunden werden kann. Das gelingt mit der klassischen Triade, mit schweren strategischen Bombern, landgestützten Interkontinentalraketen oder seegestützten Langstreckenraketen von U-Booten. Strategische Nuklearwaffen werden nicht direkt im Gefechtsfeld eingesetzt sondern sollen vielmehr das gegnerische Land treffen. Es ist eine reine „Auslöschungs“-Waffe.

Taktische Nuklearwaffen kommen direkt auf „eingegrenzten“ Kriegsschauplätzen zum Einsatz. Die Wirkung ist vor Ort natürlich verheerend. Aber eingegrenzt. Selbstverständlich können sie deshalb natürlich dennoch auch strategische Zielsetzung zur Grundlage haben. Sie führen jedoch nicht zwangsläufig zum globalen atomaren Schlagabtausch zwischen den Atommächten. Ein mögliches Szenario wäre die komplette Auslöschung von Kiew. Aber möglich wäre auch eine taktische Nuklearwaffe z.B. in die Nordsee, um der NATO klarzumachen, wir sind bereit Atomwaffen zu nutzen. Eine atomare Reaktion würde es seitens der NATO damit wahrscheinlich gar nicht geben. In beiden Fällen nicht.

Sorry, aber diese verklärte Weltsicht kann ich so nicht stehenlassen:

Eine NATO-Erweiterung gibt es nicht, da die NATO nicht aktiv Länder „anwirbt“ sondern souveränen Staaten eine freie Bündniswahl zusteht. Dieses konstruierte Bedrohungsszenario wird gerne auch noch mit der Duftnote versehen, dass man ja Anfang der 90 versprochen hat, keine Erweiterung nach Osten zu tätigen, aber das waren andere Staatsgebilde als heute bzw. nicht mal wirklich ein Vertrag sondern maximal Äußerungen bestimmter Personen.

Irak-Krieg ist schöner Whataboutism, was uns in diesem Fall der Lösung keinen Schritt weiter bringt.

Asow-Regiment ist schon seit Jahren gekannt, aber ich tippe mal, dass die russische Armee in großen Teilen ähnliche Ansichten vertritt. Warum wir in anderen Ländern ein Neonaziproblem im Kriegsfall skizzieren, bleibt schleierhaft.

Zusammenfassend kann man aber sagen, dass Du schön alle Schwurblerargumente wieder mit eingebracht hast, die in diversen Anti-Corona Gruppen rumgehen.

1 „Gefällt mir“

Wobei der Rest der Welt - wenn ich an die 183 derzeit laufenden Atomreaktoren in Europa incl. Russland denke, die dann auch gleich mit hochgehen oder kurz drauf havarieren - auch keine rechte Freude mehr am Leben haben wird. Die Rolle der Kernkraftwerke in militärischen Auseinandersetzungen ist doch bisher in der öffentlichen Diskussion völlig ausgeklammert worden. Bin ja gespannt was da die nächste Zeit noch daher kommt. Eigentlich braucht ein kriegsführendes Land heutzutage gar keine eigenen Atomwaffen mehr. Die „Bomben“ stehen ja eventuell schon auf dem Gebiet des Feindes.

2 „Gefällt mir“

Und diese stehen strategischen atomwaffen vom verseuchungsgrad gleich bzw sind sogar noch schlimmer, wenn die in die luft gehen

1 „Gefällt mir“

Weiwei: In China sind alle Informationen gesteuert, sind Teil von Propaganda. In Russland scheint das mittlerweile ähnlich. Aber es gibt einen großen Unterschied: In Russland kann gegen den Krieg demonstriert werden, in China wäre das vollkommen unmöglich

Irgendwie passt das nicht so wirklich, in Russland darf nicht mal das Wort „Krieg“ erwähnt werden.

Weiwei: Schlagen sie nur eine Zeitung auf, und beobachten sie, wie wenig Platz Diskriminierungen eingeräumt wird. Oder wie wenig das Desaster der USA in Afghanistan diskutiert wurde. Die Berichterstattung über die Ukraine in einer Woche übertrifft die Berichterstattung über Afghanistan von 30 Jahren. Warum spricht niemand über den Krieg im Jemen? Ist menschliches Leben unterschiedlich viel wert? Wir wissen alle um diese Konflikte, aber es kümmert uns nicht.

Sorry aber das interview brauch man sich nicht geben.

1 „Gefällt mir“

Was du „verklärt“ nennst, nenne ich differenzieren.

Ich probiers gerne nochmal: es geht mir nicht um die Relativierung von Putins Verbrechen.
Es geht mir darum, dass die Reaktion darauf eine durchdachte Realpolitik sein muss und kein Kreuzzug gegen einen Teufel.

Und ja: meine Motive sind da durchaus egoistisch. Ich möchte keinen Atomkrieg in Europa.

Apropos Corona. Auch da habe ich mich regelmäßig zwischen die Stühle gesetzt; für die einen ein Leugner, für die anderen ein System-Lemming.
Nix neues für mich.

Ist das jetzt schon egoistisch? Krass.

Nö, ist es nicht.

Sagt auch keiner.

Russland unterhält selbst eine weltweit agierende faschistische Miliz, hat also nicht wirklich die Kompetenz um außerhalb der eigenen Staatsgrenzen irgendwo was zu „entnazifizieren“.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gruppe_Wagner

3 „Gefällt mir“