Zitat:
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat den ehemaligen Merkel-Berater Erich Vad bei Twitter scharf attackiert. Melnyk nannte Vad einen „erbärmlichen Loser“, der „vom Krieg keine Ahnung hat“. Es bedrücke ihn sehr, dass Menschen wie Vad immer wieder eine große Bühne bekämen. „Das ist nicht in Ordnung“, so Melnyk.
Die Abwägung wie weit man die Ukraine unterstützt ist schwierig.
Erich Vad hat - mit guten Gründen wie ich finde (wenn ich sie auch nicht teile) - eine zögerlichere Haltung.
Wie er hier von Melnyk angegangen wird ist - auch für einen Botschafter dessen Land um seine Freiheit Krieg führen muss - nicht akzeptabel!!
Der kennt mittlerweile keine Grenzen mehr, weil unsere Politiker und Medien meinen, sie müssten in jeden Hintern kriechen, der ihnen hingehalten wird. Das ist wie mit kleinen Kindern. Wenn man denen keine Grenzen setzt führt notorische Inkonsequenz dazu, dass das Kind irgendwann gar keine Regel mehr ernst nimmt.
Wenn er dir auch auf die Nerven geht, da gibt es momentan eine Petition,
Zum Vad sollte man wissen, aus welcher ecke dieser kommt. Hat für zeitschriften der neuen rechten geschrieben. Ist mit kubitschek per du usw. Für mich spricht da eine gewisse russlandhörigkeit raus. Umso unbegreiflicher, dass er solange im kanzleramt militärberater merkels war.
Warum ist der putler-vergleich nicht so passend? Abgesehen vom holocaust und der existenz von amtowaffen finde ich den vergleich sehr, sehr passend, wenn man alle entwicklungen der letzten 20 jahre betrachtet. Nur strittig, ob wir noch in einer situation wie im märz 39 sind oder schon im september 39…
Wenn er Kontakte zu Kubitscheck hat, ist das für mich auch tatsächlich eine Disqualifikation der Person Vad.
Aber noch nicht der Positionen, die er zu den Waffenlieferungen vertritt.
Ich weiß nicht ob ich sie teile, aber mich stört die Vehemenz derjenigen, die jetzt schwere Waffen liefern wollen.
Bin da hin- und her gerissen.
Das sollte es natürlich nicht sein. Der Holocaust ist ein singuläres Menschheitsverbrechen, das sich hoffentlich nie wiederholen wird.
Es gibg mir um die außen- und sicherheitspolitische situation in Europa, sowie die innenpolitische situation u.a in Russland.
Das ist zu komplex, um es gut hier im Forum zu diskutieren.
Es geht in die von schweinfurterloewe angedeutete Richtung.
Oder etwas anders:
Hitler war von Anfang an ein Ideologe.
Putin benutzt Ideologien, wenn sie ihm nutzen (wobei er sich jetzt im Großmachtstraum verfangen hat). Da ist er näher an jemandem wie Napoleon.
Schwere waffen werden durch verschiedene staaten der NATO geliefert, und sei es durch ringtausch. Für mich gehts in der diskussion eher darum, dass deutschland meint, einen sonderweg gehen zu wollen, und alle verbündeten verprellt. Das ansehen der BRD ist momentan unterirdisch im ausland.
Deutschland als wichtigstes land innerhalb der EU müsste führen in dieser Situation, und sich nicht außenpolitisch abseits stellen. Von der angeblichen „zeitenwende“ ist so gar nichts zu spüren. Selbst beim konkreten 100 milliarden paket für die bundeswehr geht nichts voran. (Mag man es richtig finden oder nicht). Wenn scholz doch eine andere politik verfolgen möchte, soll er es sagen, aber dieser eiertanz ist für einen bundeskanzler unterirdisch.
Mich nervt das auch mit den Forderungen nach schweren Waffen. Das ist für mich eine politische Alibi-Diskussion. Die Ukrainer fangen mit den meisten schweren Waffen (bzw. mit dem was man aktuell wohl als Solche bezeichnet) überhaupt nichts an. Die meisten dieser Waffensysteme sind komplex und sie müssen sinnvoll im Gefecht der Verbundenen Waffen eingesetzt werden. Nicht einmal alleine die Einweisung in Waffensysteme, sondern auch die taktische Nutzung muss verstanden werden. Wie nutze ich Mörser, Artillerie, Panzerabwehr, Panzerfeuerkraft und Infanterie sinnvoll miteinander? Im Bezug auf genau diese gelieferten Waffen. Die nächste Fragen: habe ich überhaupt genügend Munitionsnachschub für diese Waffensysteme und kann ich sie instant setzen? Ich bin schwer enttäuscht von dieser Stimmungsmacherei. Und natürlich muss man beachten, dass das auch eine Provokation für Russland ist. Ukraine kann durchaus als Stellvertreterkrieg der NATO missverstanden werden. In Kombination mit der Sinnlosigkeit der Waffenlieferungen diverser Waffensysteme für mich einfach nur idotisch immer nur zu fordern. Zuletzt ist für mich die Ukraine (noch) kein adäquater Partner für NATO und für Europa insgesamt. Rüsten wir da langfristig ein oligarchen-regiertes Land auf, oder nehmen wir nachher denen die Waffensysteme wieder ab? Ich denke nämlich, dass es der Ukraine darum geht. Die Systeme für die Zukunft zu haben. Da sind sie dann im Nachhinein sogar einigen NATO-Staaten überlegen.
Mag er anfangs noch kein ideologe gewesen sein als ehemaliger kgb-agent…, so ist er spätestens seit den letzten jahren in den ideologischen fängen Dugins und co., in der phantasie der wiederbelebung des imperialistischen kolonialen Russlands des Zarenreichs.
Es kann nicht nur missverstanden werden als stellvertreterkrieg. Es ist einer. Das sehen sowohl Russland, als auch der Westen so. Auch Strack-Zimmermann sprach gestern abend bei hart aber fair von einem stellvertreterkrieg.
Der ukraine gehts erstmal ums überleben und um den schutz seiner bevölkerung. Allerdings wird tatsächlich auch bereits die militärische nachkriegssituation betrachtet. Das soll ja zumindest u.a. thema sein des heutigen treffens verschiedener verteidigungsminister der westlichen staaten in Ramstein.
Wir sollten der Ukraine liefern, was auch die anderen Alliierten liefern. Wir sollten nichts liefern, was unsere eigenen Verteidigungs- und Bündnisfähigkeit aushöhlt. Wir sollten schließlich keine Illusionen nähren, dass die Ukraine siegen könnte – in dem Sinne, dass sie die Russen aus den Separatistengebieten und der Krim vertreiben könnte. Wohl aber müssen wir alles uns zu Gebote Stehende tun, dass sie den Krieg nicht verlieren – in dem Sinne, dass wir dazu beitragen, den russischen Vormarsch zu stoppen, Putins Armee auf ihr Aufmarschgebiet zurückzudrängen und der übrigen Ukraine zu Sicherheit, Stabilität und Wohlstand zu verhelfen.
Das beschreibt gut meinen Standpunkt - sehen aber wahrscheinlich nicht alle hier so?
Alles tun heißt in der Ukraine einmarschieren. Wir sind eh schon im Kriegszustand mit Russland, ob man da jetzt noch schwere Waffen zur Entsorgung liefert oder nicht ist auch schon egal.
Die Russen haben schon über 40.000 über 25.000 ukrainische Soldaten erschossen bzw. weggebombt, den Rest schaffen wir auch noch.
Erst wenn die Ukraine in Schutt und Asche liegt und neben vielen Soldaten (auf beiden Seiten) zig Tausende Zivilisten gestorben sind werden wir unseren Sieg gegen Russland richtig feiern können.
Wenn man die Menschen frägt die es direkt betrifft dann wollen die mit überwältigender Mehrheit dass der Krieg einfach aufhört. Diejenigen die wollen dass er weitergeht kennen den Krieg größtenteils von Spiegel Online oder Maybritt Illner.
Korrektur: 2022-05-04 Bei der ursprünglichen Zahl von 40.000 waren auch Verletzte mit angegeben. Die Zahl der Todesopfer wird von Russland inzwischen mit rund 28.000 beziffert (nur Militärpersonal, keine Zivilisten).
Wo hast denn die Zahl her mit den ukrainischen Soldaten?
Ich hab heut nur was von 15.000 Russen gehört …
Deine EU-Feindlichkeit oder Anti-Westen (wie man es auch nennen will), ist schon eher befremdlich aber wurd anscheinend wirklich zu viel in den Schwurbler Gruppen geteilt …
Zu Deiner Ergänzung mit den Menschen: Dann hätte sich im 2. WK einfach ganz Europa ergeben sollen, damit der Krieg aufhört? Selten was relativierenderes gehört. Zynisch.