Du wirst auch nichts anderes hören, man hat sich ja dazu entschieden solche Angaben zu zensieren und lieber eigene Zahlen zu verbreiten. Dieser Krieg nimmt für die Ukraine aus meiner Sicht furchtbare Dimensionen an. Fast das einzige was man mit der Lieferung schwerer Waffen erreicht hat ist dass Russland jetzt Brücken und Bahnlinien in der Ukraine in die Luft sprengt. Diese hatte man bisher zur Evakuierung von Zivilisten weitgehend verschont oder wurden von ukrainischen Truppen selbst gesprengt (nur Brücken)
Der Vergleich mit dem 2. Weltkrieg hinkt denn die Siegermächte haben nicht Altmaterial in einem Kriegsgebiet entsorgt sondern sie haben direkt eingegriffen. Am Ende war wohl der Kriegseintritt der USA entscheidend. Und was sich am Kriegsausgang geändert hätte wenn Paris 1940 komplett zerbombt worden wäre (was es nicht wurde, die Stadt hat sich ergeben) erschließt sich mir auch nicht.
Wir kämpfen jetzt einfach bis zum letzten Ukrainer ohne dass überhaupt geklärt ist ob die Ukrainer, also die Bevölkerung, das überhaupt will. Vielleicht ist das wirklich Anti-Westlich oder EU feindlich und ich konnte zugegeben auch mit den Kriegen in Afghanistan, Irak, Mali, Libyen oder dem Jemen nichts anfangen.
ich würde mich wohler fühlen wenn wir Helme, Schutzwesten, medizinische und humanitäre Hilfe liefern würden (und Flüchtlinge aufnehmen) anstatt Panzer und Raketen. Aber die Realität ist ja eh anders daher besteht wenig Grund sich jetzt aufzuregen.
Der Guardian ist eigentlich ein eher linkes Blatt (und es gibt auch dort Artikel welche die Situation optimistischer beschreiben).
Woher kommt eigentlich dieser ganze Frust, den man aus deinem Sarkasmus heraushört? Du hattest mal durchaus interessante Ansätze bei verschiedenen Themen. Aber egal auf welcher Plattform und zu welchem Thema - das macht richtig traurig, wie du dich da hinter einer sarkastischen Mauer versteckst. Das meine ich ganz ehrlich.
In diesem Fall bin ich tatsächlich frustriert. Wir befinden uns einfach auch seit über 2 Jahren in einer Shitspirale und diese will einfach nicht aufhören. Aber wenn es gelingt den Krieg auszublenden genieße ich durchaus auch die angenehmen Seiten.
Aber vielleicht unterhalten wir uns in ein paar Monaten nochmal über das Thema und ehrlich gesagt hätte ich gar nichts dagegen wenn mein zugegeben pessimistisches Szenario nicht eingetroffen ist.
Ansonsten ist Deine Sicht vielleicht etwas einseitig. In der Stadionfrage fühle ich mich ganz pragmatisch positioniert (machen), mit dem Trainer würde ich gerne verlängern und zu Corona schreibe ich hier so gut wie nichts mehr. Und „egal welche Plattform“ sind am Ende genau Zwei. Nämlich hier und ab und zu im Löwenmagazin (und da auch nicht übermäßig). Du kannst mich gerne korrigieren, allerdings ist das nicht unbedingt ein gutes Thema für „Der Ukraine Konflikt - jetzt Krieg“.
PS: Ich habe in meinem Umfeld jemanden aus der Ostukraine. Ich würde lügen wenn mich das nicht beeinflussen würde.
Und ich habe hier einen Ukrainer dessen 3jähriger Sohn entführt wurde und wir mit allen Mitteln versuchen ihn zurückzubekommen. Positiv denken, Lösungen herausarbeiten. Das ist was hilft. Und das ist was auch den Menschen dort hilft.
Ergänzend wollte ich noch sagen, dass ichs auch immer bisschen schwierig finde nur Hitler und nur Putin als das absolut böse zu sehen.
Dahinter stehen auch immer eine Vielzahl an anderen Charakteren. Im Bezug auf den Holocaus vorallem Himmler, Heydrich, Eichmann aber auch willige Lagerkommandanten wie Rudolf Höß, oder Ärzte wie Mengele. Glaube Hitlers Vorstellung von der Ausrottung der Juden wurde bei weitem übertroffen und „perfektioniert“
Und auch bel Putin gibt es willige Helfer ala Kadyrow (muss zugebel bei Russland bin ich da nicht so drin)
und im Endeffekt haben auch die Befehlsempfänger immer eine gewisse Gestaltungsmöglichkeit der Befehle in Bezug auf Vergewaltigungen, Folterungen, Ermorderungen etc.
Gerade bei Hitler finde ich, dass durch dessen Dämonisierung vielen Deutschen die Schuld abgesprochen wurde, und viel zu wenig aufgeklärt wurde woher dieser antisemitismus, antiziganismus etc. Kommt und wie man es in zukunft besser macht.
Grade antiziganismus ist ja immernoch weit verbreitet
Ich wünsche deinem Kumpel und dir 1860 % Kraft für diese Ausnahmesituation. Meinen tiefsten Respekt vor deinem Einsatz.
Mit einer Aussage hat der HHeinz auf jeden Fall Recht, wir befinden uns sogar schon seit weit mehr als zwei Jahren in einer Shitspirale… Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt , aber positiv zu bleiben ist aktuell schwer. Allerdings bleibt uns gar nichts anderes übrig, man muss auch an die Wunder glauben, damit sie geschehen können.
Ehrlich gesagt blende ich zur Zeit alles aus. Ich glaub so geht es den meisten Menschen zur Zeit. Also zumindest denen, die bisschen was im Kopf haben. Die breite Masse interessiert sich eh Null für diesen Krieg, das ist bittere Realität. Die meisten Menschen würde es nicht mal interessieren, wenn ein Komet auf unsere Erde zurasen würde (wie im Film Don’t Look Up).
Beim SPIEGEL muss ich HHeinz Recht geben (bei Corona nicht). Die sind mittlerweile voll auf LANDSER-Niveau. Und bei den Kommentaren haben die Experten für Alles mittlerweile die Kriegsführung entdeckt. Die kennen jede Schraube vom Marder. Oder warum heutzutage ein Atomkrieg unmöglich ist und wenn doch nicht so schlimm.
Wenn man schon die Granden des Schreckens vergleicht, sollte man auf keinen Fall Stalin vergessen. Was Putin jetzt mit der Ukraine macht, hat Stalin exakt so mit Polen gemacht, nach dem Hitler-Stalin-Pakt. Vorher hat er Russen in den Donbass umgesiedelt und 1929/30 2 Mio. Ukrainer verhungern lassen, weil das Getreide nach Russland geliefert wurde. Von daher brauchte man sich nicht wundern, warum die russische Armee, ausser von den Nachkommen der umgesiedelten im Südosten, nicht als Befreier mit offenen Armen empfangen wurden. Deren Urgroßeltern haben gelitten oder sind umgkommen und Polen wurde von der Landkarte entfernt bzw. dann nach Westen gerückt. Putin muss nicht unbedingt verlieren, aber Siegen darf er auch nicht.
Würde mit meinem Laienwissen über die SU unter Stalin halt behaupten dass tatsächlich vieles ausschliesslich auf dessen Mist gewachsen ist.
Putin und Hitler gibt es eben sehr sehr viele Mittäter
Danke für den m.e. richtigen Hinweis. Auch das stört mich an einem Hitler-Putin Vergleich.
Dass damals wie heute der Fokus zu sehr auf einer Person liegt und nicht die Helfer und Helfershelfer in den Blick nimmt, ohne die es nicht zum Krieg gekommen wäre.
Hab heute einen Artikel gelesen, dass es Kräfte in Russland zu geben scheint im Militär und Geheimdienst, denen der Putin-Kurs zu sanft ist - die wollen den Krieg viel härter (= tödlicher für Militär und Zivilisten) führen.
Würde ich so nicht stehen lassen, denn es war zwar eines der größten Menschheitsverbrechen, wohl sogar das größte, aber es war nicht singulär.
Da gibts auch relativ unbekannte Sachen wie den Völkermord in Bangladesch mit ca 3 Mio Toten.
Bei den Kolonialverbrechern waren wohl die Briten ziemlicher trauriger Spitzenreiter.
Man könnte die Liste noch weit verlängern mit Sachen wie die Sklaverei in den USA…
Warum sollte man Verbrechen überhaupt versuchen zu vergleichen? Jedes Verbrechen an der Menschheit ist für sich schon schlimm genug. Ist es relevant ob jemand wie Hitler agiert oder nicht? Überhaupt nicht. Putin hat einen Massenmord in Auftrag gegeben. Daran wird er gemessen und dafür gehört er zur Rechenschaft gezogen.