Gegenwartskapitalismus

Ich natürlich auch. Aber ich bin mir sicher, dass du davor schon längst irgendwann einmal in die richtige Richtung abgebogen wärst. Und wenn es nur um der eigenen Integrität willen. Das heißt, um überhaupt in diese Situation zu kommen, muss man schon über längere Zeit ein A… sein. Daher stellt sich die Frage vielleicht gar nicht.

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Vergütung des Verstands 2023

  • Marcus Pöllinger 2.312.500
  • Andreas Helber 1.978.400
  • Dr. Marlen Wienert 781.000
  • Reinhard Wolf 1.515.500

1.1 Mio. waren „Erfolgskomponenten“ für den Vorstandsvorsitzenden.
Aber ich hätte nichts dagegen wenn sich etwas ändert. Beim nächsten Mal wähle ich dann Friedrich Merz.
Das System ist darauf gar nicht ausgelegt. In Deutschland gibt es um die 3 Mio. Dollarmillionäre und die wissen ganz genau wie sie ihr Geld behalten und jedes Jahr ordentlich dazukommt.
Im GJ 2022 hat die BayWa noch eine Rekordergebnis erzielt, Herr Pöllinger sitzt seit 2018 mit im Vorstand. Im Aufsichtsrat hockt die Hohlmeier und u.a. der Bauernverbandspräsident.
Die entscheiden im Wesentlichen über die Vergütung.
Es ist leider üblich dass Vorstände gerne noch in Aufsichtsräten von anderen Konzernen hocken. So kann man sich gegenseitig die Gehälter hochjazzen.

Du bestätigst quasi den Beitrag von Lion60. Ein vollkommen korruptes und verkommenes System.

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Ja, aber das System hat halt viele Lutz’e. Ich habe sowieso keine Ahnung warum die BayWa gerade einen auf „wir haben kein Geld mehr“ macht. Der ausgewiesene Quartalsverlust ist eigentlich geradezu lächerlich (62 Mio. bei 5.2 Mrd. Euro Umsatz).
Herr Pöllinger hat für das Geschäftsjahr erst vor wenigen Wochen (Im Q1 Bericht) folgende Aussage getroffen:

Sofern nicht außergewöhnliche Witterungs- und Marktverläufe die Geschäftsentwicklung negativ beeinflussen, ist das Management optimistisch, das für das laufende Geschäftsjahr 2024 prognostizierte Konzern-EBIT in einer Bandbreite von 365 bis 385 Mio. Euro zu erreichen.

6 Wochen später gibt man dann ein Sanierungsgutachten in Auftrag. Für mich ist da etwas faul.

Ich bin durchaus dabei, wenn es um den Wahnsinn des Turbokapitalismus geht. Wenn es um völlig aus dem Ruder gelaufene Vorstandsgehälter oder Abfindungen in Konzernen geht.

Mich stört a weng der Passus

Da bin ich völlig anderer Ansicht. Eine „funktionierende Gesellschaft“ ohne Unternehmer, ohne risikobereite und extrem leistungsbereite Menschen wird meiner bescheidenen Ansicht nach eben nicht „funktionieren“. Es klingt zunächst etwas brutal, doch ohne Aussicht auf einen sehr überdurchschnittlichen Lebensstil wird niemand entscheidende Innovationen oder Veränderungen für die Zukunft schaffen.

@Lion60 unterstellt in seinem folgenden Kontext unterschwellig jedem Millionär eine gewisse kriminelle Energie. Kann man gerne machen, aber an eben diesem Generalverdacht sind alle anderen Systeme gescheitert.

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Aber dich vermutlich anschließend still & leise zur Ruhe setzen und nicht in Verein und Öffentlichkeit aufführen wie ein :rhinoceros: auf Koks.

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War der Herr Lutz ein selbständiger Unternehmer oder ein Angestellter?

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bei Schulden von 5,6 Milliarden Euro möchte ich den Kapitaldienst nicht wissen. jetzt rechnest du von den 360 Mio Euro mal die Steuern und den Kapitaldienst weg, und du hast wahrscheinlich ein Liquiditätsproblem.

Wieder interessante Gedanken!

Auch Millionäre sollten wir nicht über einen Kamm scheren. Es gibt welche mit mit ausgeprägten sozialen Verantwortungsbewusstsein. Lutz kann ich mir dabei nicht vorstellen.

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Selfmade Millionäre die ihr Geld mit arbeitenden Menschen Vermögen gemacht haben, sind meistens auch Sozialer eingestellt und unterstützen Vereine usw. Millionäre die Ihr Vermögen aber geerbt haben oder ihr Vermögen mit Maskendeals gemacht haben :D, haben für die Gesellschaft keinen Mehrwert, für die sind Menschen ohne Geld einfach nur nutzen zum Zweck.

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Nein, das kann man meiner Meinung nach so gar nicht sagen. Ich kenne genügend, die sich viel selbst erarbeitet haben, aber den Turbokapitalismus auch leben und für soziale Gerechtigkeit kein Gespür haben.

Alte Weisheit:
Die erste Generation baut es auf,
die zweite baut es aus,
die dritte reißt es ein.

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Da hast Du nicht unrecht. Ich unterstelle mal das ein Großteil der Unternehmen ihre Gewinne in neues Forschung und Entwicklung, neue Produkte und neues Geschäft investieren. Und das kann man dann auch von der Steuer abschreiben und wird von der Gesellschaft mitfinanziert. Was aber m.E. immer mehr um sich greift ist, dass man vom Gewinn erst mal Boni und „Geschäftserfolg-abhängige“ Gehaltsbestandteile auszahlt und was dann überbleibt wird investiert. Warum hat man dem Lutz nicht 6,7 Mio in Aktienoptien gegeben die er mindestens 1 Jahr nicht ausüben darf und dann jeweils 1/4 in den darauffolgenden Jahren. Dann beteiligst du den Mitarbeiter/Manager nicht nur am vergangenen Erfolg sondern auch am zukünftigen Erfolg oder eben auch Mißerfolg. Und wenn einer gescheid was auf die Beine gestellt hast, profitiert er auch in der Zukunft. Auf der anderen Seite verhindert man kurzfristig angelegte Geschäfte und bei Erfolg dann „Take the money and run“. Es gibt schon auch gute (und ich weiss, übergestresstes Wort) nachhaltige Konzepte, von denen nicht nur ein paar Leute an der Spitze sondern viele oder das ganze Unternehmen profitieren und die Motivation hochhält.

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Na, sogar unsere Geschäftssführer bekommen/bekamen Boni, ohne dass wir jemals Gewinn machten oder „Erfolg“ hatten. Aber gut … mittlerweile wird ja auf die Boni großzügig verzichtet, haben wir gelesen.

Ja, das klingt gut :point_up_2:

Bitte Diskussionen zum kapitalistischen System oder diversen Unternehmen hier führen.
Im Bündnis Zukunfts-Thread sollte es um den so genannten „think tank“ bei 1860 München gehen. Soweit man weiß, hat sich Lutz auch dort zurückgezogen.

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Aber dort hat er einen nachhaltig bleibenden Eindruck hinterlassen, der Lutz, die alte [edit by Mod]! Charming-Offensivkraft?

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Hast ja Recht, aber wenn mal die Ideen rausquellen, laufen sie in jeden Thread, der grad offen ist…

Ich zitiere mal aus einer kürzlich erschienen Studie der Böcklerstiftung:

„Während intensive Lobbyarbeit dafür gesorgt hat, dass Milliardenvermögen oft mit Unternehmertum gleichgesetzt wird, zeigt eine Strukturanalyse des der Studie zugrundeliegenden Datensatzes, dass jedes fünfte dieser Milliardenvermögen nicht oder nicht mehr auf einem mit der Familie verbundenen Unternehmen beruht. Grund dafür ist vor allem der Verkauf des Unternehmens und die Reinvestition der Erlöse am Finanzmarkt. Von den verbliebenen „Familienunternehmen“ wird nur gut jedes zweite noch durch die Familie gemanagt. Bei der anderen Hälfte beschränkt sich die Rolle der Familie auf die Kontrollgremien oder auf die Rolle als stiller Gesellschafter.“

Die Zusammenfassung der Studie hier enthält auch einen Link zur gesamten Studie:

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Dazu auch erst gestern erschienen: Susanne Klatten: Sie verschenkt Milliarden | ZEIT ONLINE

Hier zum lesen.

Und: Wäre mal interessant wieviel Milliardäre den Spitzensteuersatz reell bezahlen.

Mit einem Jahreseinkommen von 62.810 Euro wird man wohl nicht mal Millionär:

„Spitzensteuersatz in Deutschland – ab wann gilt er?

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Spitzensteuersatz in Deutschland beträgt 42 % und gilt 2023 ab einem Einkommen von 62.810 € bis 277.826 €.
  • Wer mehr als 277.826 € verdient, wird in Deutschland mit dem Höchststeuersatz von 45 % besteuert (auch Reichensteuer genannt).
  • In etwa 4 Millionen Deutsche zahlen derzeit den Spitzensteuersatz.
  • Im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit seinem Spitzensteuersatz von 42 % im unteren Mittelfeld.

aus :Smartsteuer.de