Hier sollte der VR das Präsidium darauf hinweisen, dass bei einem Schaden der dem e.V. hieraus entsteht, der VR in der MV die Verweigerung der Entlastung und gegebenenfalls die Ablehnung der Entlassung aus der persönlichen Haftung empfehlen wird.
Das ist ja auch die Frage. Wer ist für die Genehmigung überhaupt zuständig? Warum soll hier der VR mit in die Pflicht und die Haftung genommen werden?
Zuständig sind hier Präsidium, Beirat und KGaA-AR.
Entscheidung über die Aufnahmen eines Darlehens = Präsidium
Entscheidung über GF Bestellung = Beirat
Entscheidung über Verträge mit Gesellschaftern = KGaA AR
Obwohl für alle Vorgänge das letzte Wort bei e.V. Vertretern liegt, bedarf es bei keinem der genannten Vorgänge der Zustimmung des e.V. VR. Die VR hat seine Aufgabe damit erfüllt, dass er für die Besetzung dieser Gremien mit den entsprechenden Personen seine Zustimmung erteilt hat.
Of Topic - der FC St. Pauli hat eine Genossenschaft gegründet an der sich jeder
Fan mit einer Einlage beteiligen kann. Stückpreis € 850,— nach wenigen Tagen
sind bereits 6600 Stück Verkauf = € 8,5 Mios die ins Stadion gesteckt werden sollen.
Ziel ist € 30 Mios einzunehmen auch um zu verhindern das sich da irgendso ein windiger
Investor einkauft, so gehört ein Teil des Verein den Fans. Sollte am Jahresende
Gewinn gemacht werden wird eine Dividende ausgeschüttet.
Finde ich eine super Idee und überlege mir da mal einen Anteil zu kaufen, das
Risiko ist überschaubar.
Wäre das nicht auch was für uns ? Vermutlich erst wenn wir HI los sind……
Der Verein gehört den Mitgliedern, an dem kann man nix verkaufen.
Beim FC ST. Pauli ist es der e.V. der am Lizenzspielbetrieb teilnimmt weshalb der auch einen bezahlten Präsidenten hat. Die Genossenschaft ist ein externes Konstrukt zur Mitfinanzierung der Infrastruktur, aktuell um die Mehrheit an der Stadion GmbH zu erhalten und von fremden Investoren und Banken unabhängig zu sein.
Allerdings könnte sich da das gleiche Problem ergeben wie es schon mal der Fall war, als die Ultras in der Stadionkommission waren. In der Genossenschaft hat jedes Mitglied ein Stimme, egal wieviel Geld es eingelegt hat. Und da ein Stadion nicht nur eine finanzielle sondern auch emotionale Seite hat, besteht schon auch die Gefahr, dass diese Genossenschaft andere Vorstellungen vom Stadion hat wie der Verein.
Dieter Schneider hat den Verein verkauft, aber hat uns bzgl. 50+1 nicht verkauft. Bis letzte Woche hat 50+1 eigentlich bei uns noch gegolten. Mit den Unterschriften unter diese Bedingungen ist das nicht mehr so.
Wenn ich das richtig verstehe und wenn ich mir ganz fest vornehme etwas Positives zu finden, dann haben wir nicht 50+1 verkauft, sondern wir haben eine Option gewonnen.
Der eV kann weiterhin den GF alleine entlassen, also kein Szenario Kind. HI kann dann im Gegenzug das Sicherungsdarlehen aka Überbrückungsdarlehen kündigen.
Die Option ist, dass der eV nun zumindest eine Insolvenz provozieren kann. Ein neues Werkzeug in unserer Kiste.
Ich hatte bereits erwähnt, dass man auch fest dran glauben muss, dass man hier etwas Ppositives findet, oder?
Hab ich so noch garnicht gesehen. Wenn da nicht auch wieder irgendein juristischer Winkelzug in unserem verworrenen Konstrukt dagegensteht haben wir nun eine weitere Möglichkeit verwirrendes noch verwirrender zu machen.
Irgendwie hab ich grad keinen Bock mehr auf den ganzen Scheiß. Eigentlich würde ich mich gerne am leichten sportlichen Aufwärtstrend erfreuen (den ich kaum für möglich gehalten habe) Aber nein, werde stattdessen mit undurchschaubaren Zuständigkeiten, dem Spiel „wer macht die hinterfotzigeren Taktierereien“ und „wer hat mehr Angst vor der Insolvenz“ traktiert.
Sorry, da fällt mir nur ein leicht abgewandeltes Zitat ein: gar nix is des, a rechter Scheißdreck is des. Und zwar von beiden Seiten.
Jetzt reißt euch gefälligst alle zam und schaut, dass ihr den Laden mal irgendwie voran bringt.
Und so schwer es mir fällt das zu sagen. Für mich hat das Präsidium seit der Zustimmung fertig.
Ich mag mich täuschen, aber ich habe von unserem Präsi irgendwie im Ohr, dass wir keine weiteren Kredite von HI mehr annehmen wollten. Und u.a. für diesen Kurs ist er auf der letzten MV bestätigt worden. Wenn es jetzt tatsächlich keine andere Möglichkeit gegeben hat als der jetzt getroffenen Regelung zuzustimmen, evtl. um eine persönliche Haftung zu vermeiden (was ich nach wie vor nicht glaube, aber ich bin da kein Experte) dann müsste er aber nun auch so konsequent sein und zurücktreten. Wenn er sagt, ich konnte nicht anders handeln um größeren Schaden abzuwenden, musste aber absolut gegen meine Überzeugung handeln, dann kann er doch nicht weitermachen, als sei nix geschehen. Ich weiß, dass ich damit bei manchen einen Sturm der Entrüstung auslöse, aber momentan sehe ich das so.
Eigentlich halte ich in der Regel sehr viel von deinen Einschätzungen. Hier liegst du allerdings jenseits von irgendeiner Realität. Zumindest befürchte ich das.
Naja, dann ist man wieder genauso weit wie jetzt, nur dass man dann für jeden offen sichtbar vertragsbrüchig wird. Also die Behauptungen der HAM-Seite dann auch offiziell bestätigt. Ich weiß nicht ob das wirklich erstrebenswert ist.
(Edit meinte noch)Trotzdem sehe ich diese Möglichkeit aktuell nicht. Durch diesen Vertrag wird ja die Geschäftsordnung des Beirats geändert wodurch eben diese 5. Stimme des e.V. entfällt.
Andere Regelungen für Mehrheiten gibt es nicht. Damit ist jede einseitige Entlassung potenziell erstmal eine Frage für die Gerichte nach der Rechtmäßigkeit und definitiv auch ein Verstoß gegen den KO Vertrag.
Selbst wenn die HAM irgendwann doch aussteigen würde, braucht man neue Partner. Und da sind solche Zeichen zu senden nicht wirklich hilfreich und vertrauensfördernd. Erst recht nicht, nachdem man ja lange Phasen im Umgang mit einem Investor nicht gerade glücklich agiert hat, auch wenn beide(!) Seiten ihre Fehler gemacht haben
Nein. ich finds auch nicht gut. Ich wollte nur den Punkt deutlich machen.
Das mit dem „neuen Werkzeug in der Toolbox“ war ja eher als Witz gedacht. Vielleicht wäre das Bild im Sinne Rainer Maurers von einem „neuen Wirkstoff im Giftschrank“ besser gewesen.