Quatar ist ein Aspekt, wichtiger ist aber die Stimmungslage in den Vereinen und bei den Fans. Wenn der BFV schon eine Aktion startet, um Jugend-Trainern, aber auch Spieler-Papis Fairness und Gewaltverzicht beizubringen, dann bedeutet das, dass viel mehr ‚1811‘ unterwegs ist als man sich so vorstellt.
… Es gibt Seiten die zeigen wie gefährlich es ist für „Schwule/Transsexuelle / Lesben“ in diverse Länder zu reisen. Qatar ist unter anderem mit einem Totenkopf gekennzeichnet …
Da gelten allerdings zwei Sorten Gesetz: Das offizielle für Fremde, Arme, Frauen usw., das andere für die, deren Status es erlaubt, sich über alles hinwegzusetzen. Wohlhabende Männer laufen da händchenhaltend durch die Straßen, und sie unternehmen auch gerne Koma-Sauf-Ausflüge z.B. nach Malta (wegen verwandter Sprache dort), und was diese Herrschaften (ebenfalls entgegen der Scharia) mit Rangniedrigeren so alles treiben, will ich gar nicht wissen. Die Anbiederung an Qatar berührt Zustände weit vor 1811.
… Also ein Schwuler steht ja bekanntlicherweise auf Männer … nehmt ihr diese Person in euren Freundeskreis auf … ?
Wie gehst du eigentlich mit Frauen um, dass du solche Panik vor Schwulen hast? Wenn du ein Taxi anhältst, und es sitzt eine Fahrerin drin, vergewaltigst du die gleich erstmal? Oder andersrum, wenn ein schwuler Fahrer drinsitzt, meinst du, der hat nichts anderes vor als dich zu vergewaltigen? Ich glaube eher, in beiden Fällen wirst du einfach heimkutschiert und zahlst die Rechnung.
Wer dich zu irgend etwas überreden / haben / zwingen / sonstwas will, ohne deine Entscheidung (insbesondere dein »nein«) zu akzeptieren, der ist ein Fall für die Justiz oder die Psychiatrie, das hat mit »homo/hetero« rein gar nichts zu tun.
Und nein, Leute die mich in ihrer Art furchtbar nerven, sei es so ein öliger Mooshammer-Typ oder eine Merkelowa-Mutti, haben in meinem Freundeskreis nichts zu suchen. Der tuntige Schauspieler von nebenan mit einer ansonsten netten Art allerdings durchaus, mit Abstrichen sogar der andere Nachbar, der Nazi-Devotionalien sammelt. Toleranz ist keine Einbahnstraße, »bam oida, i bin a Randgrubbn, göid her« usw. geht gar nicht.
Die meisten Schwulen / Lesben / Neger / Bayernfans sind halb so schlimm – und Angst ist heilbar.
… die guten Löwenfreunde gegen Rechts hegen wohl die Meinung, dass dieses Thema hier in die Fankurve gehört …
Nein, die haben eine Wanderausstellung in München gezeigt und die hier angekündigt. Die Ausstellung wurde von Leuten gemacht, die das Thema in Verbindung mit Fußball für wichtig halten – niemand hindert dich daran, eine andere Veranstaltung zu machen, von mir aus: »linke Terroristen in Block 132«.
Im übrigen sehe ich dann schon eine Diskrepanz im Anteil von Frauen, Türken, Asylanten, Schwulen, Scientologen usw. einerseits in der gesamten Gesellschaft und andererseits in der Fanclub-Welt. Aldi ist da wesentlich fortschrittlicher, da wird im Gegensatz zum Fußball kein Kunde diskriminiert.
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