Ian Ayre not more in the House

Jetzt bin ich aber erleichtert - ich dachte schon ich wäre der einzige, dem sich Ians „Verpflichtung“ nicht so ganz erschließt…

Ich versteh die Skepsis gegenüber Ayre in diesem Forum jetzt nicht so ganz. Wir wollen doch alle unser eigenes Stadion. Wenn Ayre nun der Mann ist, der sich eher mit dem Stadionbau auskennt als mit Transfers ist mir das ganz Recht. Vor allem wenn man sieht, dass in diesem Winter keiner mit Ahnung vom Fußball in der Geschäftsstelle rumgelaufen ist und dennoch 4 Volltreffer als Neuzugänge verpflichtet worden sind. Das auch noch im Winter, was ja allgemein hin als unmöglich gilt. Vielleicht hat das ja auch alles Peirera erledigt. Auch gut, dann darf er das auch weiter tun.

Des ist doch alles in Ordnung. Des ist doch jedem sein Recht, dass er sich auf Champions League Spiele und ein neues Stadion am Arsch der Welt freut.

Ich bin halt anders gestrickt. Ich bin halt in einer Zeit aufgewachsen und erzogen worden, in der man gelernt hat, nicht mehr Geld auszugeben als man hat. Eine gewisse Form von Bodenständigkeit halt.

Damals hab ich ja auch Sechzig kennen gelernt. Die waren bodenständig, eben weil sie mal die Erfahrung gemacht haben dass es scheiße ist, wenn man zuviel Geld ausgibt oder aufs falsche Pferd setzt.

Ich bin Sechzger geworden, als die Einnahmequellen eben die paar Mark vom Hauptsponsor, den Eintrittskarten und paar weiteren Gönnern waren, die irgendwo genannt werden wollten. So nach und nach wurde sogar mit Fanartikeln für 5 Mark begonnen und ab und zu mal ein Talent vernünftig verkauft.

Und dadurch hatte man etwas Geld, mit dem man sinnvoll haushalten konnte oder sollte. Schön bodenständig: Vorne steht ein Plus in der Spalte, dann weiß ich wie groß hinten das Minus sein darf.

Und wenn ich heutzutage diese Rechnung aufmache, dann fehlen mir die ganzen Komponenten, die das Plus erzeugen. Talenttransfers sind Fehlanzeige, Sponsorenaquaise ist quasi - wie soll ich sagen - haben wir überhaupt noch jemanden für Sponsorenaquise? Mit den paar Eintrittskarten die verkauft werden, kannst du bei weitem nichtmal mehr die Stadionmiete bezahlen. Und von den Fanartikeln berichtet man lediglich, dass es pro Jahr ein großes Minus gibt.

Jaja ich weiß: Wir haben einen Scheich. Und seitdem ist uns alles gleich. Ich muss mir also keine Gedanken mehr darüber machen dass wir selbst nichts leisten, was die Plus-Seite erhöhen könnte während das Minus immer größer wird. Weil: „mir hams ja“.

Mei, ich bin halt einfach gestrickt: Ich hab gelernt dass man nix geschenkt kriegt.

Und dass uns der Scheich gar nix schenken will, das wissen wir mittlerweile ja auch.

Natürlich kann man dann mit dem Grundanspruch ran gehen und sagen: Gut, dass wir Pereira und Ayre haben (de oidn Giasinga), die halt aus dem wenigen, das wir haben, hoffentlich das beste raus holen.
Aber da bin ich dann doch nicht naiv genug um zu glauben, dass das ihre Aufgabe ist.

Also natürlich freut man sich auf tolle Fußballspiele und eine neue Arena, die uns der Ayre in 2 Jahren hinzaubern will (2 Jahre geht übrigens nicht, da ist wieder Bauma).

Aber für mich gibt’s in jeder Rechnung halt immer noch einen Strich, und unter dem steht was es kostet. Und vor allem: Wers zahlt?

Welche Zeit war das? Laut den Geschichtsbüchern haben wir immer nur 1 Jahr lang nach dem Knall so gelebt :slight_smile: sonst haben wir immer über den Verhältnissen gelebt und war es egal in welcher Liga wir standen…

Kann ja guad sei, dass i einen gewissen „getrübten“ Blick auf die glorreiche Vergangenheit hab und bisserl was verkläre, aber ich hab so „meine“ Anfangszeit von 89 bis 94 noch als relativ bodenständig in Erinnerung.

Kann aber auch gut sein, dass ich da einiges nicht mitgekriegt habe. Auf jeden Fall war ich ziemlich grantig, wie der Dicke 1994 gemeint hat, wir müssten jetzt unbedingt ins Stadion der Großkopferten ziehen. Weil wir heissen nur anders …

Aber die Bauma wäre doch die Chance! Die Firmen können mit ihren Maschinen zeigen, wie man in zwei Wochen ein Stadion hinstellt. Quasi live zur Messe. Win-Win nennt man das.

Wer in 157 Jahren kein einziges Mal Insolvenz anmelden musste kann nicht so schlecht gewirtschaftet haben auch wenn man das durchaus ein wenig differenzierter betrachten könnte. Wir haben halt immer alles verballert was da war und manchmal auch ein wenig darüber hinaus.

Man könnte ja meinen Ian Ayre ist Architekt dabei ist er wohl gelernter Marineoffizier. Ansonsten hat er meines Wissens nach bisher noch gar kein Stadion gebaut sondern die Anfield Road wurde umgebaut bzw. erweitert. Dabei ging es hauptsächlich um die Schaffung neuer VIP und Business Kapazitäten. Das Bauvolumen betrug rund 340 Mio. Euro, die Kapazität wurde dafür von 45.500 auf 58.800 erhöht. Die Entscheidung dafür hat man 2012 getroffen, die Umbauten sind meines Wissens nach bis zum heutigen Tag nicht abgeschlossen.

Ein Stadionbau ist nun wirklich kein Hexenwerk, da stehen auf der Welt genug rum. Du brauchst ein passendes Grundstück, einen (oder mehrere) Architekten und jede Menge Kohle. Aber der Herr Hamann muss es ja wissen, spielte er doch von 1999-2006 für den FC Liverpool. Nur schade dass da der Ian Ayre wohl noch gar nicht dort war.

Leute bloß weil der Ian als Baumeister bestätigt wurde heißt das nicht dass man hieraus einen zweiten Stadionthread machen muss. Den Thread-Titel sollte man aber anpassen:

Ian Ayre - Scouser la’ boss tha gevin 'is befters

Ian Ayre - Home Improvement

Ian Ayre - It was only just a Riem

I only understand „new stadium“,…

@HHeinz ist ja auch immer eingesprungen der für uns gebürgt hat :slight_smile: aber so ging es vom Präsidenten zum Präsidenten bis es nicht mehr ging, und wir nur noch einen Dummen aus dem Ausland gefunden haben

Es geht doch in der Regel gar nicht um das ob. Es geht immer um das Wie.
Und da bin ich bei dem was aktuell passiert mehr als skeptisch. Dieses Wie gefällt mir ganz und gar nicht.

Abgesehen davon, dass Ismaik seit 5 Jahren permanent am Jammern ist was mit seinem Geld passiert.
Und jetzt plötzlich spielt es keine Rolle mehr ob ein Trainer 2 oder 2,5 Mio kostet.
Ein GF 1 oder 2 Mio. und dabei noch nicht mal eine deutsche Steueranmeldung lesen kann.
Plötzlich brauch ma einen international erfahrenen besonders in der englischen Sprach gewandten PR-Manager?
Einen Sales-Manager. Wofür haben wir Infront und Ayre, der ja aus genau diesem Segment der Sportvermarktung und Sponsoring kommt.
Klar wir brauchen auch einen Personalchef von internationalem Format für unsere 50 Hanseln in der GS von denen die Hälfte Mini-Jobber sind.

Das kann man natürlich damit abtun, wer zahlt schafft an.
Nur bis jetzt gibt Ismaik auch dafür nur Darlehen die er irgendwann wieder in EK(Anteile oder Genussrechte) umwandeln muss!

Aktuell sehe ich ganz klar die Tendenz dass man wieder mal ziemlich übers Ziel hinausschießt.
Und es bleibt spannend was man uns zur Finanzierung in der MV vorlegen wird.

Um haries Aussagen zu untermauern:

AZ
tz

Und besonders dabei ist: „Auffällig: Alle Stellenausschreibungen waren auf Englisch, und „herausragende“ Englischkenntnisse in Sprache und Schrift waren die Voraussetzungen einer möglichen Anstellung“

Dann setzt mal Eure Ticketbestellungen schon mal auf Englisch an ;-)

„herausragende“ Englischkenntnisse brauchst du wohl fast bei jedem Job in dieser Richtung.

Aber wenn du auf einem Internationalem Sport-Job-Portal eine Anzeige schaltest, dann sicher nicht auf deutsch, sehe nun hier nichts schlechtes, nun darf sich halt jeder bewerben egal aus welchem Land

Das beste kommt erst noch: anscheinend sind die Stellenanzeigen jetzt wieder gelöscht worden…
Ich übe derweil trotzdem meine Ticketbestellung:
„One Ticket for the Ama-derby in the greenforrest-stadium please“

Kann man auch anders sehn :)
http://m.sportsrecruitment.com/jobs/details/2488/junior-sales-manager-tennis
http://www.sportsrecruitment.com/jobs/details/2483/director-business-relations-m-w-sport-sponsoring

Aber darum geht’s ja ned.
Ein PR Manager bei 1860 wird wohl eher keine Interviews in Englisch geben müssen. Wozu ist eigentlich dann der Ayre da?
Ein Finanzbuchhalter kommt auch sehr gut ohne Englisch zurecht, ebenso wie ein Personalchef.
Normale Englischkenntnisse wären da auch ausreichend denke ich. Keiner muss da von Berufs wegen in einer Fremdsprache Verhandlungen führen.

Wie auch immer.
Sechzig als regionaler Zweitligaclub führt sich aktuell auf wie ein international agierender Groß-Club, dass sogar FCB und BVB vor Neid erblassen müssten.
Das geht für meinen Geschmack einfach einen Schritt zu weit.
Ich bin halt der Meinung, dass man eine Nummer kleiner, also etwas bodenständiger, nicht schlechter arbeiten würde. Im Gegenteil. Für 60-Verhältnisse vermutlich sogar effektiver.

Du meinst jetzt aber hoffentlich nicht noch bodenständiger als in den letzten Jahren, oder? :wink:
Also wenn der Chef ein Engländer ist, finde ich es schon zwingend, dass die leitenden und entscheidenden Positionen im Verein nicht nur mit Schulenglisch ausgestattet sind. Es langt, wenn wir das Problem in der Mannschaft haben.

Und wenns uns dann doch mal zerreisst, dann wissen wir wenigstens, wie wir auf englisch S-Bahn-Tickets für die Bayernliga rauslassen können!

In the bavarian League
everyone knows
are the farmers from giasing
going with the fasttrain to the away match

Komisch. In der ganzen Bundesliga wird verlangt dass die Leute deutsch lernen. Guardiola, Angelotti Ribery Lewandowski egal, wer. Alle lernen deutsch. Alle!
Nur bei uns sollen deutsche Spieler, Angestellte, Hausmeister, Eckfahnen und Slalomstangen plötzlich englisch, oder was weiß ich was lernen?
Sogar Stellenausschreibungen sind jetzt wohl ausschließlich in englisch gehalten wie man hier lesen kann.

Sorry, bei allem Verständnis für die Bemühungen zur Professionalisierung. Aber da kann man sich schon mal fragen ob die auch hin und weder mal in ihrem Geschirrschrank nach dem Rechten sehn.

Ich warte auf die erste MV die ausschließlich in englisch abgehalten wird.

Aber die eigentliche Frage ist ja.
Was wollen wir mit einem Engländer als Chef? Was macht den besser als alle die in Deutschland verfügbar sind?
Sieht man ja am Amerikaner Power. Keine Ahnung von nix. Deutsches Steuerrecht, deutsches Arbeitsrecht, deutsches Handelsrecht, deutsches Gesellschaftsrecht …
Genussscheine umwandeln echt? Was ist das und warum?
Schmeißt die Leute raus und zahlt nix mehr weil sie ja ned arbeiten. Von Abfindungen, Kündigungsfristen, Arbeitsverträgen hat der noch nie was gehört oder wie?

Ayre kommt hier her, und ich bin fast zu 100% sicher. Der weiß gar ned was hier wirklich los is.
Der kommt von Liverpool aus einer kompletten Unternehmensstruktur die denen von FCB BvB Bayer Schalke sehr ähnlich ist.
Klar dass man dem jetzt leitende Angestellte besorgen will, die er dann auch noch versteht, so wie er das von Liverpool gewöhnt ist.
Aber wir sind eben kein international agierender Konzern wie diese Klubs. Da muss halt mal der GF selber ran mit dem Steuerberater, dem Wirtschaftsprüfer, dem Finanzamt und der Presse etc pp. Hier kann der GF nicht nur mit Sponsoren und Investoren flanieren und große Pläne machen die Andere dann umsetzen sollen.

Das meine ich damit, dass man irgendwie über das Ziel hinausschießt. Zudem dass es das Alles nicht umsonst gibt.
Weil die Leute mit den Qualifikationen sehen sich zu meist nicht als Indianer sondern selbst als Häuptlinge oder zumindest Unterhäuptlinge.
Haben wir dafür in der GS überhaupt genug Indianer?

Es besteht kein Zweifel dass man sich das langsam aufbauen und entwickeln muss. Aber mir fehlt da im Moment so ein wenig das richtige Augenmaß.
Da ist zu viel Hauruck und jetzt mit Gewalt drin.

Und was is?
Ham mas doch scho.
Der Power nimmt er einfach die Anzeigen von Everton, kopiert sie auf ein englisches Stellenportal und kann noch ned mal richtig abändern.
Professionell bis in die Haarspitzen halt.

Das erklärt dann auch warum die nur in englisch erschienen waren und nur auf diesem Portal.

Sechzig hat schon ein Talent immer die größten Hohlköpfe anzuziehen die grad greifbar sind.
Krieg ich jetzt Hausverbot? Tut mir leid, aber ein anderer Begriff fällt mir grad ned ein. Weder auf deutsch noch auf englisch.

Ich habe schon die Hoffnung, dass der Ayre vielleicht finanzielles Know-How hat,
und trotzdem mit den gewachsenen Strukturen eines Traditionsvereins umgehen kann.
Vielleicht bringt er sogar noch etwas Fussballverständnis mit.
Aber je mehr ich so lese und höre, desto kleiner wird die Hoffnung.
Andererseits kann er doch nicht noch unfähiger sein wie Hr. Poschner, Hr. Basha oder Hr. Power?

Aber ich persönlich würde die Sechzger sowieso als kleinen, bescheidenen Verein positionieren, also als
Gegenstück zu dem größenwahnsinnigen Verbrechern aus der Nachbarschaft.

Dann spielen wir eben nicht 1.BL. Da wird zwar schön Fußball gespielt, aber der Sinn und Zweck einer Liga,
der Meisterschaftswettbewerb, ist da ja gar nicht mehr existent.
In der 2.BL gibt es ausreichend coole Traditionsvereine und spannender ist sie sowieso.

Ob der Herr Ayre auch in diese Richtung denkt? Wohl kaum.
So, jetzt habe ich mir gerade selber meine Hoffunung dezimiert.

Guter Beitrag Harie - sehe ich auch so