Heute Abend verlor der SV Austria Salzburg mit 0:2 beim LASK. Die Niederlage war leider vollkommen verdient. Das Spiel war sehr temporeich, beide Mannschaften überbrückten das Mittelfeld sehr schnell. Die Austria war leider nur bis zum Strafraum gut. Der letzte Pass kam entweder nicht an oder, wenn ja, traf niemand das Gehäuse der Linzer. Sieben Schüsse aufs Tor und kein einziges Mal musste der Torwart eingreifen.
Vom Einsatz und Willen kann man den Salzburgern keinen Vorwurf machen, bis zu Letzt hat die Mannschaft alles versucht, war aber leider nicht erfolgreich.
Die Stimmung für ein österreichisches Zweitligaspiel war geradezu sensationell. Beide Teams wurden von Ihren Fans quasi 90 Minuten ununterbrochen angefeuert.
Nächste Woche kommt ein schweres Heimspiel gegen den stark gestarteten Kapfenberger SV auf die Truppe zu. Es wird das letzte „Heimspiel“ in Schwanenstadt sein.
Mein „Kapfenberg“ heißt FC Wacker Innsbruck, da habe ich im Spielplan die falsche Zeile gesichtet. Die Austria aus Klagenfurt spielt gegen Kapfenberg. Zu den Tickets gibts lt. Homepage noch keine Infos… siehe hier . Die Anfahrt nach Schwanenstadt steht auf der genannten Website.
Das Spiel hat unter Ausschluß der Öffentlichkeit doch stattgefunden! Die Entscheidung wurde am Mittwoch(!) gefällt. Es wurde als Risikospiel eingestuft. Die beiden Fangruppen wurden gebeten nicht anzureisen, die Vereine haben dafür jeweils Public Viewing angeboten.
Das schreiben einige Zeitungen und Nachrichtenportale aus Österreich, zB. hier.
Salzburg hätte angeblich einen extra Fanbereich für ca. 1.000 Innsbrucker Anhänger in kürzester Zeit erstellen müssen. Interessanterweise ist das Stadion in Schwanenstadt Bestandteil der Lizenzierung für den SV Austria Salzburg, um dort Risikospiele wie gegen den FC Wacker Innsbruck ausführen zu können. Jetzt fand dieses Spiel dort unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…
Na ja, das Spiel endete aus Sicht des SV Austria Salzburg mit 3:4. Damit bleibt der FC Wacker Innsbruck Spitzenreiter und die Austria rutscht nun in den Abstiegskampf. Dies war aber auch die Erwartung vor der Saison.
Nach einem 1:1 zur Pause erhöhte Wacker nach der Pause zwischen der 52. und 59. Minute auf 1:4. Die Salzburger gaben aber nicht auf und erzielten in zwei Minuten (65. und 67.) den Anschluß. Kurz danach haben sie sich durch eine dumme rote Karte selbst um die möglichen Früchte ihres Tuns gebracht, denn der Ausgleich war durchaus möglich.
In der Tabelle steht man jetzt auf Platz 7 mit 14:15 Toren und 8 Punkten (2-2-3). Der Abstand auf Platz 9 zum ersten Abstiegsplatz beträgt jetzt nur noch 1 Punkt.
Nächstes Spiel: Fr., 11.9., 18.30 Uhr auswärts beim SC Austria Lustenau.
Keine Ahnung, was der Auslöser war. Im Videotext steht, dass vermummte Bayernfans den Gästeblock gestürmt haben und sofort anfingen, die Griechen in den Nachbar-Blöcken zu provozieren…
Des ist doch jetzt mal wieder ein riesen Witz, oder?
Kaum bekommen die BWL- und Ökonomie-Studenten der SM mal eine auf den Deckel geht sofort das Geschrei los.
„Grundlose Prügelorgien der griechischen Polizei“ schreibt die AZ.
Das passiert in deutschlandweit jedes Wochenende und es interessiert keine alte Sau! Nur dass in Deutschland
die Cops keine T-Shirts tragen und dazu noch mit CS-Gas umsichsprühen. Familienväter mit Platzwunden vom
Schlagstock? Wurscht! Ne Ladung Pfeffer in die Menge? Wurscht!
Aber kaum trifft es die armen roten Stricher kocht die Medienlandschaft zwischen Garmisch und Flensburg.
Und die bösen griechischen Polizisten. Zahlen ja eh wir Deutschen durch das Rettungspaket. Bla bla bla
ich könnt schon wieder kotzen!
Gerade auf tsv1860.de gelesen: Am Freitag, 09.10.2015 spielt in der EM-Quali Montenegro gegen Österreich, Mugosa gegen Okotie! Nur böse Fans wetten da auf ein 0:0… ;o)
Hab mir gestern die Zusammenfassung von Liverpool - Bordeaux angeschaut. Beim Führungstreffer für die Franzosen habens in den Gästeblock geschwenkt, und was sehe ich da? - Ein scheußlicher roter Fetzen mit „SCHICKERIA“ drauf! Gibt’s denn inzwischen überhaupt noch Klubs, die nicht mit den Strichern rumhuren? Ich meine, des muss die Schicksen doch selber irgendwann langweilen, weils doch gar nicht mit ihrem Möchtegern-Rebellen-Selbstverständnis vereinbar ist. Wie kann man stolz WIR-gegen-ALLE propagieren, wenn man sowieso ALLE auf seiner Seite hat?..
Damit man keinen Fußball Entzug bekommt schaue ich derzeit einige Spiele aus
England an. Was mich neben dem Spieltempo begeistert sind die Fans,
die selbst bei Fehlpässen aufmunternd applaudieren und auch Entscheidungen
der Schiedsrichter kommentarlos hinnehmen ohne zu beleidigen oder zu pfeifen.
Und da war bei irgendeinem Spiel eine Aktion als ein Spieler eine Schwalbe versuchte, es zu
einer Rudelbildung kam und das ganze Stadion gebuht hat.
Klasse, dass müsste es in Deutschland auch geben, da würden sich manche gut
überlegen Freistöße und Elfer zu schinden - gell, Herr Stoppelkamp…
Ich steh auch voll auf den englischen Fußball. Als ich vor 4 Jahre mal bei Queens Park Rangers im Stadion war hat ein eigener Spieler auch ne Schwalbe gemacht. Der wurde danach bei jedem Ballkontakt vom eigenen Publikum verhöhnt:) Sau stark!
War mal in Tschechien (2.Liga) da hat der Schiedsrichter in der 27.Min.das erste mal Foul gepfiffen .
Da hat sich kein Spieler „hingelegt u. gewälzt“, weil der Schiri hätts ja eh nicht gepfiffen .
„Als der Schiedsrichter das Spiel in Larissa anpfiff, setzten sich alle 22 Spieler unmittelbar nach dem Anstoss für zwei Minuten auf den Rasen. Auch die Trainer und Ersatzspieler beteiligten sich an der Protestaktion in Erinnerung an die bereits wieder mehreren hundert Menschen, die ihre Flucht vor Krieg und Elend mit dem Leben bezahlen mussten.“
Ich bekomme es nur am Rande über die Tabelle mit und daher würde mich interessieren, warum Leicester City dieses Saison in England die Liga aufmischt. Großer Investor oder einfach nur das Darmstadt von England?
Also ich denke, beim Thema „englische Fans“ ist schon auch viel Legendenbildung dabei.
War letzte Woche in London und hab mir u.a. West Ham gegen Aston Villa angeschaut.
Am Anfang wird die Vereinshymne („I’m forever blowing bubbles…“) laut und inbrünstig mitgesungen, danach setzt man sich sofort auf seinen Platz und erhebt sich nur noch beim Torjubel.
Aber auch nur für max. 10 Sekunden, dann setzt man sich wieder hin und verhält sich ruhig.
2 junge Hammers-Fans, die oberkörperfrei einen Schlachtruf anstimmen wollten, wurden von den anderen Fans im Block übelst beschimpft, dass sie sich gefälligst hinsetzen und die Klappe halten sollen.
Support gab es von der Heimseite über 90 Minuten gar nicht. Nur die Gäste aus Birmingham haben ihr Team angefeuert.
Das einzige, was ich von den Hammers-Fans gehört habe, waren Flüche, die je nach Spielsituation gegen den Gegner, den Schiedsrichter oder die eigenen Spieler gerichtet waren.
So fair und respektvoll wie immer behauptet wird, sind die englischen Fans nun auch nicht. Zumindest konnte ich jetzt keinen großen Unterschied zu Deutschland erkennen.
Da wurde auch nach jedem harten Zweikampf Freistoß gefordert und Platzverweise bejubelt.
Die Spieler wurden nach Fehlern nicht aufgemuntert, sondern mit allerlei Schimpfwörtern bedacht.
10 Minuten vor Ende machten sich die ersten Fans schon auf den Heimweg. Die Leute neben mir haben richtig mit den Füßen gescharrt und den Schlusspfiff herbeigesehnt.
3 Minuten nach Abpfiff war das Stadion quasi komplett leer. Sieg mit der Mannschaft feiern ist anscheinend auch verpöhnt.
Die Spieler winken vom Mittelkreis einmal jeder Tribüne zu und gehen sofort in die Kabine.
Das ist meine erste und einzige Erfahrung in der Premiere League. Hab mir 2 Tage vorher ein Heimspiel von Millwall (3. Liga) angeschaut, da war es jetzt nicht ganz so krass.
Mag sein, dass es bei den Londoner Derbies oder bei Duellen gegen die
Top-Teams heißer zugeht, aber der Liga-Alltag an sich hat mich jetzt
nicht vom Hocker gerissen.
Was mir positiv aufgefallen ist:
Die Spieler akzeptieren die Schiedsrichter-Entscheidungen eher als in Deutschland.
Zwar versucht dort auch jeder, sich nen Vorteil zu verschaffen. Aber wenns nicht klappt, wird nicht lange diskutiert.
Und auch die Mannschaften aus dem unteren Drittel verlangen ihren Gegnern alles ab.
Aston Villa z.B. ist abgeschlagener Tabellenletzter, ich konnte aber zumindest in Hälfte 1 keinen Unterschied zu West Ham erkennen, die um die Europapokal-Plätze spielen.
Mein Eindruck:
In England steht das Spiel an sich im Fokus und nicht (mehr) das Geschehen auf der Tribüne.
Im Gegensatz zu Deutschland nehmen sich die englischen Fans nicht wichtiger als das Spiel.
Klar hängt das auch mit der Preispolitik zusammen. Die billigste Karte bei West Ham hat mich 65 Pfund gekostet, selbst bei Millwall immer noch 23 Pfund!