Ist das Leben in München lebenswert oder nur teuer?

Danke schon mal Vorab. Ich mein den 1899er, du auch!? Sehr aufmerksam von dir meinen Fehler zu korrigieren übrigens. Warst du auch mal Lehrer?

Ich bin zuversichtlich. Wird schon irgendwann klappen, dass es ein paar Jahre dauern wird ist mir bewusst … Aber ja, ich bin nur auf einer Warteliste. Aktuell noch nicht mal offiziell, weil ich noch nicht zur persönlichen Vorsprache erscheinen durfte. Wegen Corona etc. Das ist ziemlich kacke … Bin offiziell also noch nicht mal aufgenommen. Bisher bin ich nur ein Brief auf irgendeinem Schreibtisch und ich weiß noch nicht mal ob der Brief überhaupt angekommen ist und da liegt, wo er liegen sollte.

Wie schaut’s mit der Familienplanung aus?
Klar, sehr persönliche Frage. Musst auch nicht antworten.

Nein ich war vieles aber kein Lehrer aber Du liegst da schon ganz gut. Die Warteliste ist prinzipiell gar nicht so lang.

Wer aus München weg möchte muss inzwischen schon arg weit weg ziehen wenn sich das finanziell lohnen soll. Und wenn man Familie hat betrifft das ja auch andere Personen.

Aber es gibt hier auch schöne Ecken und nette Leute, auch wenn die Stadt auf vieles mit dem Hammer drauf haut und jahrelange Dauerbaustellen ein Fetisch geworden sind.

Und ein weiterer schrecklicher Tag in und um München neigt sich seinem Ende zu.

Wenn der Wind richtig steht, hörst Du das Wehklagen der Key Account Manager aus Bogenhausen, die mit ihren windigen 90.000 im Jahr am Hungertuch nagen. Oder Du hast Pech, und der Geruch der Exkremente der Recruiting Manger aus Haidhausen, die immer wieder die Nacht unter einer Brücke verbringen müssen, weht herüber.

Gottseidank kommen zwengs des nahenden Sommers Touristen in die Stadt. Herrlich, wenn ein Pärchen aus Thüringen die übriggebliebenen Broilerboandl auf einer Parkbank liegen lässt. Ein Festmahl für den darbenden Consultant aus Schwabing, der mit seinen 7.000 im Monat einfach nicht mehr in dieser schönen Stadt über die Runden kommt.

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@rais genial :+1:

Ich weiß, mich hast net gefragt, ich antworte aber trotzdem.
Ich denke als kinderloser Haushalt (mit Partner), geht München „ohne Probleme“. Wohn auch schon immer in München und wenn ich lese 100.000 brauchst im Jahr, denk ich mir „hoppla, des bekomm ich nichtmal mit meiner Frau gemeinsam zam“ ;). Aber wir sind (und werdens auch bleiben) halt auch kinderlos. Da denk ich ists nochmal was anderes.

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München geht auch mit Kindern. Und meine Töchter, inzwischen 25 und 20 Jahre alt, sagen öfters zu meiner Frau und mir: Danke, dass wir als Stadtkinder groß werden dürften.

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Glaub ich dir…
Aber wären deine Kids aufm „Land“ groß geworden, würdens evtl sagen „Danke, dass wir als Landkinder…“ ;)
Is halt glab ich auch n bisserl „Gewohnheitssache“. Ich (wohne schon immer in München) kanns mir 0,0 vorstellen, irgendwo nach „Einöd“ zu ziehen. Spezln von mir aus „Einöd“ könnten sich niemals vorstellen, nach München zu ziehen…

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Kann sein, oder auch nicht. Auf mich bezogen stimmt das nicht. Ich fand mein Aufwachsen auf dem Land ok bis ich etwa 12 war, danach habe ich es gehasst.

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Ich bin ja als Großstadtkind aufgewachsen und mich hat’s als junge Erwachsene berufsbedingt ‚aufs Land‘ verschlagen. Seit 40 Jahren wohne ich jetzt in einer inzwischen 5000-EW-Gemeinde nahe einer wunderschönen 12.000-EW-Stadt.

Ich fahr gern nach München - besonders in mein Heimat’dorf’ Giasing - weil ich den Flair schon mag und mir auch gern was anschau.

Aber LEBEN möchte ich da nicht mehr - da hat meine Umgebung einfach -für mich- mehr zu bieten. Ich bin in 50 min sowohl in den Bergen als auch in MUC, in 30 min am Chiemsee, in 1 h in Salzburg. Dazu hab ich eine stündliche ÖPNV-Verbindung in die Millionenstadt, einen günstigen halbstündlich fahrenden Stadtbus und gfrei mi jedesmal, wenn ich den Tag auf der Terrasse mit einem Kaffee, begleitet von Vogelgezwitscher und nur marginalem Verkehrslärm beginnen kann.

Viiel preiswerter leb ich hier nicht unbedingt: Das nahe Chiemgau, die MVV-Anbindung, der nur 1 h entfernte Flughafen reizen schon viele Menschen und die Miet- und Kaufpreise steigen rasant. Da bin ich i-wie schon froh, im ‚Eigenheim‘ leben zu können, denn unsere Mietpreise sind auch ‚schon‘ bei durchschnittlich 13€/m². Meine Nachbarn zahlen für das identische Dreispännerdrittel 1500€/Monat.

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Wollte natürlich nicht „verallgemeinern“ ;)

Das ehe ich ganz genau so.
Klar hat München hohe Mieten und das Leben dort kostet im allg. mehr als anderswo. Das muss man sich eben leisten können/wollen.

Für die Menschen die nicht von dort weg können, aufgrund von privaten und/oder beruflichen Zwängen ist es halt bescheiden.

Alle die es aber könnten verstehe ich halt nicht.

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Ich könnte ja, wäre, je nachdem wohin vielleicht sogar näher an der Arbeit, i mag aber net ;)

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Solange du dich nicht über z.B. über permanent hohe Mieten beklagst ist das für mich auch okay.

Es ist halt schwer zu verstehen, dass Leute sich lieber beklagen obwohl sie selbst die Situation ändern könnten. Wenn wohlgemerkt o.g. Zwänge nicht vorliegen.

DA hast vollkommen recht ;)

Welche Situation soll man ändern? Bayern verlassen ? Für Familien ist die Stadt ja noch günstiger als das Umland, weil man keine Kita-Gebühren zahlen muss, zum Glück wird in München ja noch von der SPD regiert, sonst wäre man komplett verloren.

Auf dem Umland musst du bei 3 Kindern 1000 € Gebühren mit einplanen und wohl sogar ein zweites Auto, danke sind die Mieten vielleicht nur % günstiger.

So schön München auch ist, Wenn man ehrlich ist, haben wir leider das Problem, dass München immer mehr zum FcBayern der Großstädte wird. Das Charmante bis Eigenwillige wurde und wird mit viel Geld ausgetrieben. Aber jetzt nach über 30 Jahren rentiert sich das umziehen auch nicht mehr. Gut nur, dass ich in guten Jahren auch mal über 100k verdient habe. :rofl:

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Würde die Stadt die Neubausiedlungen endlich mal Vernünftig planen, würde die Stadt ihrem Charme behalten, aber ein Biergarten oder kleine Kneipen will man dort ja nicht haben, dafür baut man große Wohnungskomplexe mit 5m breiten Gehwegen und genug Parkplatz Möglichkeiten für Autos.

Den selben Mist machen sie gerade auch bei der alten Funkkaserne.

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Tscha. Bei mir war das anders. Ich habe bis 20 auffem Land gelebt (in den Tiefen des Teutoburger Waldes, wo auch heute noch gelegentlich römische Patrouillen verloren gehen und Wildschweine ängstlich meinen Namen quieken…:))) und bin dann in die Stadt. Erst nach Hannover, später über Umwege nach München.

Ich habe mich to-tal wohl gefühlt im Landleben. Über das, was wir alles angestellt haben könnte ich ein Buch schreiben. Vielleicht würde eins garnicht reichen. Mir hat da nix gefehlt, aber auch garnix. Was nicht heißt, dass ich „Stadt“ später nicht auch toll gefunden und richtig genossen hätte. Aber als Kind bzw. Jugendlicher hätte ich nirgends anders aufwachsen wollen als da, wo ich war.

Auch am Land gibt es Gemeinden wo der Kindergarten kostenlos ist.